Wie Phoenix aus der Asche – die 50er

Stand: 27.12.2018, 18:11 Uhr

Der Krieg war gerade mal ein paar Jahre vorbei, da wurden an der Düsseldorfer Königsallee schon wieder die Kaffeehaustische nach draußen geräumt und Mannequins staksten über den Laufsteg.

In Nordrhein-Westfalen ging es bergauf: Kohle und Stahl wurden zum Motor des Wirtschaftswunders in ganz Deutschland. Denn das Land brauchte vor allem eins, um die Industrie wieder in Gang zu bringen: Energie - und Stahl für neue Maschinen. Beides lieferte NRW.

Das Symbol dafür, dass die Räder wieder rollten, war die Kölner Hohenzollernbrücke. Nach dem Krieg lag der stählerne Koloss, von der deutschen Wehrmacht zerstört, im Rhein. Doch schon wenige Jahre später, waren Brücke und der benachbarte Kölner Hauptbahnhof wieder die wichtigste Verkehrsverbindung des Landes. Von hier aus wurde ganz Deutschland mit Gütern versorgt.

Villa Hügel: Bertha Krupp von Bohlen und Halbach 1956 beim Fünf-Uhr-Tee mit Kardinal Joseph Frings und Essens Oberbürgermeister Hans Toussaint. | Bildquelle: WDR/Historisches Archiv Krupp

Mit dem Aufschwung war vor allem ein Name verbunden: Krupp. Unter der Führung von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach und Berthold Beitz wurde die Krupp AG zum führenden Stahlproduzenten und NRW zu einem der reichsten Bundesländer. In der Villa Hügel empfingen die Konzernchefs politische und wirtschaftliche Größen aus ganz Europa.

Ein Film von Manfred Oldenburg und Henrike Sandner
Erzählt von Annette Frier
Redaktion: Thomas Kamp und Monika Pohl