Dittsche Staffel 29 - Folge 2

Stand: 30.01.2020, 16:31 Uhr

Themen: Hamsterkäufe - Schuh2Go - Weltfrauentag - Mini-Mond-Tesla - Gäste: Ingrid Vetters mit Hund Polly

Dittsche (Olli Dittrich) steht sprachlos und mit bedröppeltem Blick am Tresen der Eppendorfer Grill-Station und ist bereits fleißig am Hobeln. Er weiß einfach nicht mehr, was er noch sagen soll. Nach minutenlanger Still nennt er das böse Wort dann doch: „Corona.“ Ingo (Jon-Flemming Olsen) macht direkt dicht: „Neenenenene, nicht das jetzt wieder, nicht das Thema du!“ Ingo hat nämlich längst die Schnauze voll davon, mit Leuten über Corona zu diskutieren, aber Dittsche hat da doch noch eine kurze Frage, die ihm auf der Seele liegt. Jens (Jens Lindschau) hält sich vorsichtshalber lieber raus. Ingo gibt klein bei. Dittsche hat nämlich im Supermarkt Herrn Karger gesehen, der hatte den Bademantelträger noch nicht gesehen, aber Dittsche hatte ihn schon gesehen, wie er seinen Einkaufwagen mit Nudeln befüllt und dabei nicht nur die Regale, sondern auch die Einkaufswägen anderer Kunden geleert hat.

Ein Mann mit Bier | Bildquelle: WDR

Darauf angesprochen, droht Herr Karger dem Schumilettenträger, er solle zusehen, dass er Land gewinnt, es gehe ihn einen feuchten Kehricht an. Selbst Frau Karger hatte Dittsche schon ihr Leid geklagt, weil Herr Karger die Küche mit ma sag’n so 20-30 Packungen „Spaghetti, Pennette, hier Makkeroni, Fussilli, Knotschi, das ganze Programm“ vollstellt. Dabei mag sie viel lieber Bratkartoffeln, weiß Dittsche, möchte aber nun von seinem Ingomann wissen, inwieweit Nudeln denn gegen Corona helfen würden. Natürlich gar nicht, klärt ihn Ingo auf, die Leute seien ja schon meschugge wegen der ganzen Panikmacherei durch die Medien.

Abgesehen von den ganzen Hamsterkäufen ist das Corona-Virus aber auch aus wirtschaftlicher Sicht eine Katastrophe. Die Unternehmen können ja nicht mehr so viel in China produzieren lassen wie sonst. „Adierdies“ beispielsweise hat bereits 30% weniger Umsatz gemacht als normal. Das hat den Tüftler Dittsche natürlich direkt auf eine Weltidee gebracht: Schuh-Sharing! Bei der jetzigen Situation wäre Schuh-Sharing doch ne Weltidee. Ingo hat da aber ne andere Meinung zu: „Möchtest du gerne Schuhe an haben, wo schön 30 andere Käsemaucken drinne gewesen sind, mit Fußpilz vielleicht einige, auch mit Nagelpilz?"

Ein Mann gestikuliert | Bildquelle: WDR

Aber Dittsche hat dafür natürlich auch schon eine Lösung parat – „eine ehrliche Salamander Einlegesohle aus Muggelstoff mit de Löcher drinne“. Die könne man ja immer reintun und wieder rausnehmen. „Geteilter Schuh ist halber Schuh!“ Das sei wie beim Bowling, da bekomme man ja auch Leihschuhe in der passenden Größe. Vor dem Kino oder vor Restaurants liege dann eine Matte aus, wo man seine Schuhe abstellen könne. Man brauche ja während des Kinobesuchs für zwei bis drei Stunden seine Schuhe nicht und beim Verlassen könne man sich dann einfach ein anderes Paar auswählen, das auf der Matte abgestellt wurde.

Weil jemand aber damit anfangen müsse, damit es zum Trend wird, hat Dittsche seine Weltidee selbstverständlich schon mal im Haus umgesetzt und alle Fußmatten im Hausflur mit den entsprechenden Schuhgrößen der Nachbarn beschriftet. So kann man sofort sehen, welche Schuhe einem passen. Weil Herr Karger seine Schuhe ja im Moment eh nicht brauche hat Dittsche sich direkt mal Kargers Gummistiefel ausgeliehen. Dieser weiß natürlich nichts von seinem Glück, er sei ja momentan inhäusig, weil er die ganzen Nudeln essen müsse und keine Zeit für andere Dinge habe.

Seine eigenen Schumiletten hat der Bademantelträge natürlich nicht zur Verfügung gestellt. Die trägt er in einer Tüte immer bei sich. David Beckham hat jetzt nämlich gesagt, Männer könnten ruhig auch weiße Socken in einer offenen Sandalette tragen. Und der sei ja eine „Stiehlikone, n reiner Beeinflusser“. Dittsche trägt das ja nun schon seit 35/40 Jahren so. Und da will er jetzt, wo es modern werde, da möchte er in solch einer Situation Herrn Karger ma sag’n seine Schumilette nicht überlassen, damit dieser damit berühmt werde, das gönn ich ihm nicht. DAS GÖNN ICH IHM NICHT!“

Ein Mann und eine Frau | Bildquelle: WDR

Ingrid Vetters betritt mit ihrem Hund Polly Ingos Grill-Station, Polly bekomme hier nämlich immer n Würstchen und wollte deswegen unbedingt noch reinkommen. Streicheln dürfe aber niemand mehr den Hund, denn in China wurde jetzt auch ein Hund positiv auf Corona getestet und der ist jetzt in Quarantäne. Dittsche merkt an, dass „Bibi“ Steinhaus heute aufgrund des Weltfrauentags das Bundesligaspiel Bayern München gegen Augsburg pfeifen durfte. Der Bademantelträger findet, die Schiedsrichterinnen in Deutschland seien super und es sollten viel mehr Frauen pfeifen, nicht nur am Weltfrauentag, das wäre nur fair. Ingo deutet auf Dittsches neue Schuhe, Ingrid Vetters fällt auf, dass er aber noch immer keinen neuen Bademantel trüge. „Der wird auch nicht neu, der bleibt,“ entgegnet Dittsche, „Wer meinen Bademantel in Frage stellt, stellt mich in Frage!"

Eine Weltmeldung kam jetzt aber aus den USA, von dort aus wurde jetzt ein torkelnder Mini-Mond im Weltall entdeckt, so groß wie ein VW Käfer. Dittsche glaubt, es könne sich womöglich um einen Scheinzwerg handeln – je näher man dem Objekt käme, desto größer würde es. Das kennt man ja auch aus dem Fernsehen, zum Beispiel Tom Cruise oder Al Bano von Al Bano und „Rummikub“ Power, das seien ja auch kleine Leute, die sähen aber im Fernsehen immer so groß aus.

Drei Männer und eine Frau | Bildquelle: WDR

Wahrscheinlich sei das aber gar kein Mini-Mond, wahrscheinlich sei das in Wahrheit der Tesla, den Allen Musk vor zwei Jahren ins Weltall geschossen hatte, hat sich Dittsche jetzt überlegt. Und da wohne so ein Katzenmensch drinne oder eine Menschkatze. Denn Katzen seien ja lebende Navis, weiß der Bademantelträger, „die kannst ja hunderte von tausende von abermillionen Kilometer aussetzen, die finden immer wieder nach Hause.“ Und der sollte da nach alternativen Energieantrieben suchen und war „jetzt erstmal im schwarzen Loch, Antimaterie, dunkle Materie, schwarze Materie – das ganze Programm.“ Und jetzt wolle er das Ganze in Würfelform ins neue Tesla-Werk in Brandenburg bringen und suche deswegen nach einem Schlupfloch, um das Ozonloch zu durchdringen. Wenn man normal in die Erdatmosphäre eindringen würde, würde man ja verglühen, wegen der Reibungshitze. „Und deswegen torkelt der, weil der so’n Loch sucht. Wir haben überhaupt kein großes Ozonloch mehr.“

In Brandenburg, wo das neue Werk jetzt gebaut wird, da hätten se ja jetzt auch Fledermäuse gefunden. Die würden da jetzt auch auf die Autos aufgebaut, ma sag’n als Einparkhilfe. Weil die können ja Ultraschall, „pieppieppiep machen die“. Und deswegen käme da jetzt eine vorne auf‘e Stoßstange, eine hinten auf‘e Stoßstange, „und dann wird das aber über Transmitter-Transponder wird das an ne Bordelektronich übermiddelt und dann im Autoradio hört man das dann. Pieppieppieppieppiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeep.“