Nach sechs Jahren mit Robert Zollitsch an der Spitze wählten die Mitglieder der katholischen Deutschen Bischofskonferenz am Mittwoch (12.03.2014) den 60-jährigen Münchner Erzbischof Reinhard Marx zu ihrem neuen Vorsitzenden. Sein Vorgänger, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, kandidierte aus Altersgründen nicht noch einmal. Seit 1945 ist Marx der sechste Vorsitzende der Konferenz.
Bischofsweihe in Paderborn
Marx studierte katholische Theologie und Philosophie in Paderborn. Zwischen 1981 bis 1989 absolvierte er ein Zweitstudium in Münster und Bochum und promovierte dort auch. 1989 wurde er Direktor des Sozialinstituts "Kommende" des Erzbistums Paderborn in Dortmund. 1996 übernahm Marx eine Professur für christliche Gesellschaftslehre an der Universität Paderborn. Dort lehrte er bis 2002. Im September 1996 erhielt er die Bischofsweihe als Weihbischof in Paderborn. Später wurde er als Bischof nach Trier berufen und 2008 wurde er Erzbischof in München.
Führungsgremium der katholischen Kirche
Die Bischofskonferenz ist das Führungsgremium der katholischen Kirche in Deutschland. Es ist unter anderem für übergreifende Fragen der Seelsorge und internationale Kontakte zuständig. Die Mitglieder treffen sich in der Regel zweimal im Jahr. Ihrem Vorsitzenden kommt eine herausgehobene Rolle zu. Rund 60 Bischöfe und Weihbischöfe aus 27 Diözesen waren am Mittwoch in Münster zum ersten Wahlgang zusammengekommen.