Hans W. Geißendörfer wurde 1941 in Augsburg geboren. Nach dem Abitur studierte er Germanistik, Theaterwissenschaften, Psychologie und afrikanische Sprachen an den Universitäten Marburg, Erlangen, Wien und Zürich. In dieser Zeit drehte er bereits 16-mm-Dokumentar- und Underground-Filme. 1968 folgte die erste Regieassistenz bei George Moorse, der später auch die „Lindenstraße“ in Szene setzte. 1969 führte Hans W. Geißendörfer erstmals selbst Regie: bei dem TV-Film "Der Fall Lena Christ".
In den folgenden Jahren machte sich Geißendörfer einen Namen als Film- und Fernsehregisseur und als Produzent. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen: vier Deutsche Filmpreise (für "Jonathan", "Sternsteinhof", "Die gläserne Zelle" und "Der Zauberberg") sowie eine "Oscar"-Nominierung (für "Die gläserne Zelle") und eine Nominierung für den "Golden Globe" (für "Justiz").
"Lindenstraße"
Dreharbeiten zur 1. Folge
Ab 1985 war Geißendörfer Produzent der "Lindenstraße", deren 31 erste Folgen er auch selbst inszenierte. Für die "Lindenstraße" gab es ebenfalls zahlreiche Auszeichnungen: "Bambi", "Goldene Kamera", "Bobby", "Dialog und Toleranz" und die "Kompassnadel".
Hana und Hans W. Geißendörfer
Geißendörfer selbst wurde ebenfalls mit hohen Auszeichnungen bedacht. So erhielt er 2001 den "Adolf-Grimme-Preis" mit Gold als Erfinder und Produzent der "Lindenstraße" sowie 2005 den "Lifetime Achievement Award" bei den "DVD Champions 2005" für sein Lebenswerk. 2019 wurde er mit dem Steiger Award ausgezeichnet. Hans W. Geißendörfer ist verheiratet und hat drei Töchter. Seine Tochter Hana war ab dem Jahr 2015 ebenfalls Produzentin der "Lindenstraße".