Insgesamt 110 Mitarbeiter sind von den Plänen betroffen. Jeder Mitarbeiter soll aber ein Angebot bekommen, am Hauptsitz Düsseldorf weiter zu arbeiten. Die Straffung des deutschen und internationalen Standortnetzes ist nach Angaben der Bank Bestandteil des von der Europäischen Kommission bestätigten Umstrukturierungsplans.
"Die Schließung der vier Standorte in NRW ist für uns außerordentlich bitter", erklärte WestLB-Chef Dietrich Voigtländer. "Schließlich zählt dazu auch unser zweiter Hauptsitz in Münster. Aber wir müssen den Weg der Neuausrichtung hin zu einer schlanken Kernbank weiter konsequent gehen."
WestLB will erste deutsche Bad Bank gründen
Nach Vorgaben der EU-Wettbewerbshüter soll die WestLB um die Hälfte verkleinert werden und bis Ende 2011 mehrheitlich in neue Hände kommen. Bis Ende 2009 soll die Bank bei der Auslagerung von Papieren im Volumen von 80 Milliarden Euro vorankommen. Die WestLB will als erste deutsche Bank die Möglichkeit zur Bildung einer sogenannten Bad Bank mit Staatshilfe nutzen. Der von Ballast befreite, profitable Kern der WestLB soll dann möglichst mit einer anderen Landesbank in Deutschland zusammengelegt werden.
SPD kritisiert Landesregierung
Schwerpunkt
Größter Einzelaktionär der WestLB AG ist das Land NRW mit etwa 38 Prozent. Die Sparkassenverbände Rheinland und Westfalen-Lippe halten je 25,2 Prozent an der Bank. Die SPD-Opposition im Düsseldorfer Landtag machte der Landesregierung unterdessen Vorwürfe wegen der Schließungen. "Der Finanzplatz Nordrhein-Westfalen ist aufgrund der Konzeptionslosigkeit der schwarz-gelben Landesregierung bald Geschichte", erklärte die SPD-Finanzexpertin Gisela Walsken. Die Regierung habe entscheidend zur Misere der Bank beigetragen, so ihr Vorwurf.