Florian Gottschick - "Damals im Sommer"

Ein Sommer Ende der 90er-Jahre: Zwei Brüder fahren mit ihren Eltern in den Urlaub ans Meer und wissen zu Beginn der Ferien noch nicht, dass sie diese Wochen für immer prägen werden. Das ist die Kurzversion von "Damals im Sommer", dem neuen Buch von Regisseur Florian Gottschick.

Von Mona Ameziane

Zunächst liest sich die Geschichte wie eine klassische Coming-of-Age-Story. Eine Familie macht sich auf den Weg in den Sommerurlaub, im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen den beiden Brüdern. Der eine knapp 17, vorlaut, sportlich und schon erfahren im Umgang mit Mädchen, der andere 15, eher schüchtern, schlaksig und dem großen Bruder in vielen Belangen unterlegen. Trotzdem ist er es, der am Strand einen jungen Franzosen kennenlernt und sofort fasziniert ist. Erst kann er sich nicht genau erklären, wieso, aber nach und nach stellt er fest, was seine Gefühle bedeuten, und verbringt eine einzige letzte Urlaubsnacht mit ihm. Soweit so vorhersehbar. Was nach dem Urlaub passiert, ist an Wendungen allerdings kaum zu übertreffen und wird das Leben der Brüder für immer verändern.

Florian Gottschick nimmt uns mit in die verworrene Gefühlswelt eines 15-Jährigen, der seine Sexualität entdeckt und seine Rolle als Mensch und Mann. In der Lesung sprechen wir mit ihm über den Struggle des Erwachsenwerdens, über schräge Hobbies und große Sommergefühle. 

Das Buch in einem Satz
In einem Sommer Ende der 90er lernt ein 15-Jähriger, wie verwirrend und schön die ersten große Liebe ist und wie prägend sie fürs Leben werden kann. 

Besonders weil 
Man beim Lesen sofort an die Sommer der eigenen Jugend denkt.

Für Fans von 
Queeren Sommerbüchern wie "Call me By Your Name" oder "Im Wasser sind wir schwerelos"