Knapp ein Jahr ist es her, da kam Trettmanns letztes Album in Zusammenarbeit mit Kitschkrieg raus, Insomnia. Nach der jahrelangen Zusammenarbeit war der Ofen aus, Kitschkrieg produziert jetzt andere. Knapp einen Tag dauerte es von Ankündigung zu Release von Trettmanns erster neuer Solo-EP, „Your Love Is King“. Dass die Arbeit hinter den Kulissen schon länger läuft, teaste der gebürtige Chemnitzer kurz vorher auf Insta. Die Schnappschüsse, die wie Urlaubsbilder wirken, zeigen das neue Team um Tretti, u.a. die Produzenten Florida Juicy, Ahzumjot und Dexter, im südfranzösischen Studio.
Wer jetzt einen komplett neuen Sound erwartet, der wird enttäuscht sein. Allerdings nicht lange, hat Trettmann es doch wieder geschafft, wortgewandt Vibes einzufangen ohne dabei verstaubt oder ausgelutscht zu klingen. Auf „Prototype“, dem dritten der vier EP-Songs, rappt und singt er über Zerrissenheit und Sehnsucht. Keine neuen Themen für Trettmann, aber dank erneuertem Team im Rücken wirkt er direkt befreiter, trotz dunklem Thema. Durch das Musikvideo tanz der Rapper bis kurz vor Schluss in einer Art Wachshülle, dann reißt er sich die Maske vom Gesicht. Mehr in your Face kann die Message nicht sein. Knapp 18 Jahre ist es her, da war Trettmann das erste Mal in den Charts. Auch wenn es manche vorausgesagt haben, diese Karriere ist noch lange nicht vorbei.
Angeberwissen
Gab es für Trettmann unter Kitsckrieg eine strenge Schwarz-Weiß-Ästhetik, könnten künftige Trettmann-Shows sogar mit bunten Bühnenlichter locken. Wie es live ausschaut? Könnt ihr am 19. Dezember selbst rausfinden. Da schaut Trettmann auf seiner „No More Sorrows“ Tour in Köln vorbei.