Ende November ist Kendrick Lamar eine echte Überraschung gelungen: Aus dem Nichts erschien „GNX“, ein neues Album, manche Fans bewerten die zwölf Songs auch als Mixtape. „GNX“ hat unter anderem Westcoast-Sounds und ist insgesamt nicht so konzeptuell ausgearbeitet wie andere Alben von Kendrick Lamar. Der arbeitet sich etwa an Drake ab, denn beide Rapper haben sich in der Vergangenheit gedisst. Aber es geht auch um Schreibkrisen, sein Vertrauen in Musik und um Schwarze Musiker:innen, die ihn geprägt haben.
„luther“ ist ein Duett mit der Soul-Sängerin SZA, mit der Kendrick Lamar in der Vergangenheit schon häufiger zusammen gearbeitet hat. Der Song gehört zu den eher ruhigen Stücken auf „GNX“ und spielt auf einen großen Soul-Klassiker an. „If this world were mine“ lautet eine Songzeile - das ist ein Verweis auf das gleichnamige Lied von Marvin Gaye und Tammi Terrell. Dieses Lied wurde von Luther Vandross und der Disco-Sängerin Cheryl Linn etwa schon gecovert, deren Stimme wird in „luther“ nun gesamplet.
Eine weitere Überraschung war, wer alles an dem Album „GNX“ mitgewirkt hat. Den Song „luther“ hat Kendrick Lamar unter anderem mit Jack Antonoff produziert, der sonst mit Pop-Musikerinnen wie Lana Del Rey oder Taylor Swift arbeitet. Aber auch die Jazz-Ikone Kamasi Washington hat dieses Stück mitproduziert. Der US-Saxophonist war bereits auf Kendrick Lamars Album „To Pimp a Butterfly“ zu hören, das 2015 erschien.
Angeberwissen
Auf „GNX“ zollt Kendrick Lamar wichtigen Einflüssen Tribut. Das macht er nicht nur in „luther“. In dem Song „reincarnated“ samplet Kendrick Lamar zum Beispiel einen Song der US-Rap-Legende 2Pac. Außerdem rappt er über einen Schwarzen Musiker und eine Schwarze Musikerin, deren Namen er jedoch nicht erwähnt. Vieles deutet aber darauf hin, dass Kendrick Lamar in jenem Song über den prägenden Blues-Musiker John Lee Hooker und die einflussreiche Jazz-Sängerin Billie Holiday erzählt, die bereits 1959 gestorben ist.
Für Fans von
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