Menschen im Park an einem sonnigen Tag. Im Vordergrund sieht man einen Kalender.

Gesellschaft

Sind die Feiertage in Deutschland noch zeitgemäß?

Stand: 27.10.2023, 14:35 Von Isabel Krämer Gedankenspiele

Von Isabel Krämer

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Die Mehrheit der bundesweiten Feiertage gehen auf christliche Feste zurück. Wie sinnvoll ist das, angesichts unserer sich ständig verändernden Gesellschaft? 

Feiertage sind toll! Doch Ostern, Weihnachten und Co. feiern längst nicht alle Menschen in Deutschland. Wenn wir die Feiertage zum Beispiel von Menschen jüdischen oder muslimischen Glaubens berücksichtigen – braucht unser Kalender dann andere oder flexiblere Feiertage?

Insgesamt gibt es in Deutschland neun gesetzlich geschützte bundesweite Feiertage. Drei davon sind geschichtlich geprägt: der Tag der Arbeit, der Tag der deutschen Einheit und das Neujahrsfest. Die übrigen sechs sind christlichen Ursprungs. Die restlichen Feiertage legen die Bundesländer selbst fest.

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Karfreitag, Pfingsten oder Allerheiligen bescheren uns also Jahr für Jahr freie Tage. Viele wissen aber anscheinend gar nicht mehr so genau, was sich hinter den Anlässen eigentlich verbirgt. Darauf deuten mehrere kleine Umfragen hin.

Kirchenaustritte und Zuwanderung

Das Unwissen über den Ursprung mancher Feiertage liegt unter anderem auch darin begründet, dass immer weniger Menschen Mitglieder einer Kirche sind. Kirchenaustritte einerseits und die Zuwanderung von Menschen anderer Glaubensgemeinschaften andererseits sind Ursachen für diese Entwicklung. Die Konsequenz: Nur gut die Hälfte der Bevölkerung gehört noch einer der beiden großen Kirchen an.

Ein wesentlicher Teil der Bevölkerung in Deutschland begeht also einige Feiertage, ohne zu wissen, warum. Oder es hat für sie zumindest wenig Bedeutung. Ein weiterer Punkt: Viele Menschen haben einen anderen Glauben. Muslime beispielsweise haben an ihren Feiertagen aber nur selten frei.

Freistellung für Zuckerfest und Chanukka

Wer einer anderen Religionsgemeinschaft als einer der großen Kirchen angehört, kann seine Feiertage in vielen Fällen trotzdem feiern, dank Freistellung. In den meisten Bundesländern genügt für die Freistellung von der Schule eine Entschuldigung der Eltern. Selbst auf der Arbeit ist eine Freistellung für Feiertage möglich, die Regeln sind von Land zu Land allerdings unterschiedlich.

In Berlin gibt es seit 2019 einen neuen Feiertag. Am 8. März feiert das Land den Tag der Frauen. Thüringen hat 2019 den Weltkindertag am 20. September zum Feiertag gemacht. Das zeigt, dass Feiertage neu verhandelt werden können. Wir fragen uns also: Wie könnte ein Feiertagskalender für eine sich ständig wandelnde Gesellschaft aussehen?

Sind schwimmende Feiertage die Lösung?

Wir könnten es so machen wie die Vereinten Nationen: Für das Personal gelten die Feiertage des Landes, in dem sie arbeiten. Andererseits gibt es für jede Person einen zusätzlichen freien Tag, einen sogenannten "Floating Holiday". Dieser "schwimmende" Tag kann aus einer Liste von vorab bestimmten Feiertagen ausgewählt werden. Wer in China arbeitet, kann dann trotzdem an Weihnachten frei haben.

Die linke Bildhälfte zeigt die Spitze von einem Minareth. Die rechte Hälfte zeigt einen Menora. Sollten Zuckerfest und Chanuka zu gesetzlichen Feiertagen werden?

Schwimmende Feiertage würden den unterschiedlichen Ansichten der Menschen begegnen. Weil wir wählen müssten, würden wir uns vielleicht auch intensiver mit der Bedeutung von Feiertagen auseinandersetzen. Der zusätzliche schwimmende Tag gäbe sogar Anhänger:innen christlicher Religionsgemeinschaften die Möglichkeit, am Zuckerfest teilzunehmen oder Chanukka kennenzulernen.

Mehr Urlaub statt Feiertage

Gesetzlich festgelegte Feiertage könnten wir auch in frei wählbare Urlaubstage umwandeln. Die Vielfalt innerhalb einer Bevölkerung wäre so maximal berücksichtigt und die Feiertage nicht mehr an nur eine Religion gekoppelt.

Wie wäre es, wenn wir den Tag des Baumes feiern, dafür aber an Pfingsten arbeiten? Die Idee von mehr Urlaub scheint auf den ersten Blick verlockend. Andererseits fällt das Gemeinschaftsgefühl allgemein geltender Feiertage weg. In Betrieben und Schulen müsste vieles neu organisiert werden.

Letztendlich geht es um die Frage: Wie könnte ein Feiertagskalender für eine sich ständig verändernde Gesellschaft aussehen? Eine einfache Antwort gibt es wohl nicht auf diese Frage. Jede Änderung sollte gut bedacht sein, denn sie ist nicht nur mit sehr großem Aufwand verbunden, sondern auch mit Emotionen.

Mehr Informationen zum Thema:

Feiertage in Deutschland (bmi.bund.de)

UN – Floating Holiday (ask.unog.ch)

Anteil der katholischen und evangelischen Kirchenmitglieder an der Bevölkerung (bpb.de)

Religionszugehörigkeit Aufteilung (2021, fowid.de)

Tag der Frauen (rbb24.de)

Weltkindertag (mdr.de)

Für mehr Vielfalt bei den Feiertagen (sz-magazin.sueddeutsche.de)

Kommentare zum Thema

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136 Kommentare

  • 136 Anna 30.05.2024, 01:43 Uhr

    Ich finde nicht das man in einem christlichen Land darüber nachdenken muss Feiertage zu streichen. Egal wer, woher und welche Religion. Jeder der hart arbeiten muss ist sehr froh über Feiertage. Denn wenn wir ehrlich sind, nur die wenigsten hätten mehr Urlaub wenn sie statt Feiertage Urlaub hätten.. oder könnten ihn nicht nehmen.. oder die extra Tage werden versteuert (: Feste Feiertage sind für jeden ein Tag zum erholen und da wir hier ja immer mehr arbeiten sollen ist Erholung sehr viel besser.

    • kugelzwei 31.05.2024, 14:58 Uhr

      Sind schwimmende Feiertage dann eine Lösung? Menschen könnten sich ihre Tage aus einer vorab bestimmten Liste individuell zusammenstellen.

  • 135 Amelie 21.05.2024, 05:27 Uhr

    Ich fände es interessant, wie sich das organisatorisch ausgestalten ließe. Also z.B. den Tag der Deutschen Einheit oder Neujahr können ja weiterhin gefeiert werden, weil der eine mit der Identität der Bundesrepublik zusammenhängt und der andere von fast allen gefeiert wird. Zusätzlich sollte es aber viele verschiebbare freie Tage geben, an denen man sich freinehmen kann (wie z B religiöse Feiertage), aber nicht muss. Man räumt quasi jeder Person 10 Feiertage im Jahr ein. An welchen Tagen dafür freigekommen werden darf, wird unabhängig der Religionszugehörigkeit festgelegt. Allerdings bringt das eine Komplexität mit sich. Auch Menschen, die nicht in den christlichen Kirchen sind, feiern Weihnachten, sodass viele da frei haben wollen. Das wäre organisatorisch bestimmt schwierig. Allerdings kann man sich als Staat ja überlegen, welche Feiertage festgesetzt werden sollen und welche optional bleiben, sodass man bespielsweise an Himmelfahrt arbeiten geht, dafür aber am Zuckerfest frei hat.

  • 134 Ralf Jasper 20.05.2024, 18:34 Uhr

    Ich bin der Meinung, dass die christlich geprägten Feiertage eine gute Sache sind. Immer weniger Menschen begehen diese Tage ihrer Tradition gemäß, aber die Tage bieten doch die Gelegenheit zur Auseinandersetzung, was Zeitungsartikel und Nachrichtenmeldungen zeigen. Als Christ, der ich bin, fände ich natürlich eine größere Identifikation einer breiteren Menge mit diesen Tagen schön, die Zeit anhalten aber kann ich nicht. Deswegen macht mir eine fortlaufende Diskussion um unsere Feiertage für alle Menschen im Land Freude. Das Zuckerfest hinzuzunehmen und dafür den Pfingstmontag zu streichen, fände ich ein schönes Willkommen für muslimisch Gläubige. Feiertage sind ein Ort der Gemeinschaft, des Erinnerns und der Identifikation.

  • 133 Thomas Brandt 30.03.2024, 11:23 Uhr

    Kirchlichen Feiertage komplett streichen. Wer noch Mitglied in der Kirche ist, wird auf Wunsch vom Arbeitgeber dafür freigestellt, um das Glaubensfest zu feiern. Schließlich zahlen alle Mitglieder Kirchensteuer, damit es die Kirche überhaupt noch gibt. Und wer diese Gemeinschaft verlässt, bekundete damit sein Desinteresse , wofür andere in Ihrer Freizeit sich einsetzen und freiwillig dafür finanziell die Glaubensgemeinschaften unterstützen. Daher gilt, wer kein Interesse mehr an Glauben und Kirche hat, kann was für den Staat in dem er oder sie lebt was tun, in dem er arbeiten geht. Steuern, Sozialversicherung und für sich selbst in die Rente einzahlt, anstatt zu Hause abtugammeln oder die Autobahn zu verstopfen Das hat auch Vorteile. Früher in Rente gehen, oder eine bessere Rente bekommen. Denn Werte und Normen gibt es in der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr.

    • Yey 20.05.2024, 15:50 Uhr

      Wieso denken Sie, dass es keine Werte und Normen mehr in DE gäbe?

  • 130 mulOMpUR 23.12.2023, 05:56 Uhr

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  • 129 Chibou 15.12.2023, 09:48 Uhr

    Zu der Statistik: Es gibt jede Menge Freikirchen, die den christlichen Glauben leben und denen genau diese Feiertage wichtig sind. Übrigens sind diese Freikirchen auch konfessionslos, daher ist die Statistik irreführend.

    • mulOMpUR 23.12.2023, 01:24 Uhr

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    • PkoS6urg 23.12.2023, 06:41 Uhr

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    • mulOMpUR 23.12.2023, 06:49 Uhr

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  • 124 Böttges Monika 31.10.2023, 16:54 Uhr

    Zusätzliche Ferientage statt Christi Himelfahrt Fronleichnam Pfingstmontag Es gibt zu viele Feiertage mit christlichem Bezug. Allerheiligen wird auch von Nichtchristen als Totengedenktag genutzt, teilweise mit Familientreffen, deshalb gerne beibehalten.

    • Yey 20.05.2024, 15:53 Uhr

      Können ja Familien auch so für sich entscheiden, deshalb müssen dies keine gesetzlichen Feiertage sein. Ich hätte lieber mehr frei verfügbare Tage, um mehr/länger Urlaub machen zu können.

  • 122 Holzwurm 23.09.2023, 15:25 Uhr

    Was haben alle in diesem Land gemeinsam? Das Grundgesetz. Den 23. Mai als Verfassungs-Feiertag einzuführen, ist überfällig. Dazu könnte man den Feiertag, dessen Bedeutung kaum jemand mehr kennt, Pfingstmontag abschaffen. Dann könnten auch die Pfingstferien entfallen und die Schüler müssten nicht in der Julihitze in die Schule. Außerdem ist es zeitgemäß, zu verdeutlichen, dass wir ein säkularer Staat sind und Splitterfeiertage wie Fronleichnam nicht brauchen. Und schon gar keine neuen religiösen Feiertage, die nur das Spaltende betonen, statt wie oben das Gemeinsame.

  • 121 Wald-Traut 14.08.2023, 14:47 Uhr

    Das Christentum gilt als Grundlage unserer Wertestruktur, diese ist ist unabhängig davon ob man Kirchenmidglied ist oder nicht. Das Bodenpersonal ist sicherlich der Hauptgrund für die vielen Austritte, nicht das sich Abwendenvon christlichen Werten.

    • Eva Siewa 25.09.2023, 10:19 Uhr

      Hallo Wald-traut ich gehöre zum "Bodenpersonal" und kenne niemanden, der konkret wegen mir aus der Kirche ausgetreten wäre. Finde solche Pauschalurteile sehr schwierig und unfair. Ich erlebe viele Menschen, die nur noch nach dem Motto "Was bringt mir das?" leben. D.h. es ist ihnen eine Solidargemeinschaft wie die der Kirchen egal, die sich einsetzt für Bildung, Seelsorge, Beratung, Unterstützung gerade auch von Bedürftigen und Schwachen etc. etc. Vielen ist dieser Aspekt einfach wurscht. Sie drehen sich nur noch um das eigene Wohl. Schade für unsere Gesellschaft und die demokratischen Grundsätze.

  • 120 Plaatekopp 14.08.2023, 11:56 Uhr

    Die Lösung wäre doch, daß nur derjenige, der einer Glaubensgemeinschaft angehört, diese religösen Feiertage in Anspruch nehmen darf. Dann haben Christen wie gehabt Feiertage zu Ostern und Pfingsten etc., Juden zu Jom Kippur und Chanukka, Muslime zu Zucker- und Opferfest. Und die Ausgetretenen und übrigen Ungläubigen gehen als eine Art von Ethik-Ersatz-Unterricht schön arbeiten.

    • tsSLAueP 06.03.2024, 23:20 Uhr

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    • Yey 20.05.2024, 15:55 Uhr

      Lol, dann Gründe ich aber mal ganz schnell die Glaubensgemeinschaft Namens 'unfair'.

  • 119 Frank 14.08.2023, 06:40 Uhr

    Am besten man führt die 7 Tage Woche ein ohne Feiertage und am betsen ohne Urlaub. Jetzt nich mehr Abgaben zahlen und dann sollten ja alle zufrieden sein. Dieses System ist....

  • 118 Seegers 13.08.2023, 20:25 Uhr

    Die Darstellung ist nicht ganz richtig, weil bei den 42 % ohne Konfession auch überzeugte ("bibelfeste") Christen sind, die keiner Kirche zugehörig sind, sondern Freikirchen - und davon gibt es in Deutschland inzwischen ziemlich viele. Es sind also mehr als 50 %, welche Weihnachten, Ostern und Pfingsten feiern.

  • 117 Stefan 12.08.2023, 23:29 Uhr

    "Gesetzlich festgelegte Feiertage könnten wir auch in frei wählbare Urlaubstage umwandeln. Die Vielfalt innerhalb einer Bevölkerung wäre so maximal berücksichtigt und die Feiertage nicht mehr an nur eine Religion gekoppelt." Das halte ich für wenig familienfreundlich. Eltern müssen sich schon jetzt an den Schulferien orientieren, der Urlaub reicht selten um dabei die ganze Ferienzeit abzudecken. Da hat man dann wenigstens an den Feiertagen mal "Alle zusammen frei". Das würde dann wohl wegfallen, damit Eltern noch besser in den Ferien ihre Kinder betreuen können - naja, dann könnten Kommunen wenigstens bei Ferienprogrammen sparen ;)

  • 116 Nahmenlos 12.08.2023, 23:00 Uhr

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  • 115 Hafensänger 12.08.2023, 22:04 Uhr

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  • 114 Impartial 12.08.2023, 20:26 Uhr

    "Sind die Feiertage in Deutschland noch zeitgemäß?" Ja, sind sie. Deutschland ist ein christlich geprägtes Land. Warum sollte die große Mehrheit sich nach den Religionen von Minderheiten richten? Jeder darf seine religiösen Gebräuche hierzulande frei ausüben, sofern sie nicht geltendem Recht widersprechen. Und ich widerspreche hier der oft zitierten, aber m. E. immer noch falschen Aussage, dass der Islam zu Deutschland gehört. Nein, das tut er nicht. Es gibt deutsche Muslime, es gibt muslimische Migranten, die hier leben. Aber das macht Deutschland nicht zu einem muslimischen Land.

    • Jürgen R. 14.08.2023, 13:41 Uhr

      Zitat: „Deutschland ist ein christlich geprägtes Land.“ Die Feiertage, die wir als solche kennen, sind aber alles gesetzliche Feiertage. Die kirchlichen Feiertage fallen alle auf einen Sonntag!

  • 113 Andreas Behrens 12.08.2023, 20:26 Uhr

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  • 112 Jürgen R. 12.08.2023, 20:05 Uhr

    Ich würde mich dafür starkmachen, dass alle Feiertage abgeschafft werden und Arbeitnehmer, die davon am meisten profitieren, dafür die gleiche Anzahl Tage an Urlaubstage dazu bekommen. Mit dem gesetzlich verbrieften Recht, an den ursprünglichen Feiertagen freizubekommen. Dann kann jeder die ehemaligen (Feier)Tage so nutzen, wie es ihm beliebt. Für Nichtarbeitnehmer (Schüler) müsste es entsprechende Regelungen geben. Arbeitgeber können besser planen, weil nicht alle Mitarbeiter zur gleichen Zeit freihaben, Geschäfte bleiben geöffnet, und dennoch kann jedermann sein langes Wochenende wie immer an der See verbringen. Der ganze Stress, wenn Arbeitnehmer wegen dieser Feiertage vor- oder nacharbeiten müssen, gäbe es dann auch nicht mehr.

  • 111 Qualitätssucher 12.08.2023, 18:18 Uhr

    Typisch grün-ideologisch künstliche "Problemschilderung" durch die grünenfreundliche WDR Redaktion. Schon mal was von Traditionen gehört? Das Argument, dass viele nicht den Hintergrund von christlichen Feiertagen nicht kennen, deshalb kann man etwas in Frage stellen ist Unsinn und eben ideologisch motiviert. Ich bin überzeugt, ein zunehmender Anteil in der Gesellschaft weiß nicht, warum es ARD und ZDF eigentlich gibt. Stellen Sie da jetzt auch die Option in den Raum, diese Einrichtungen abzuschaffen? Wann hört endlich diese einseitige ideologische Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen System auf?

  • 110 Hendrik 12.08.2023, 17:54 Uhr

    Wenn die Leute nicht mehr wissen warum ein Feiertag gefeiert wird, dann sollte man es Ihnen erklären. Seit meiner Kindheit habe ich Verstanden, dass Weihnachten und Ostern etwas besonderes sind, auch wenn ich nicht Christ war. Es gibt einen Grund gibt einen Grund warum z.B. der 03.10. ein Feiertag ist und es ist wichtig sich an diesen Grund zu erinnern. Genauso haben auch Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt Pfingsten einen wichtigen Grund. Wenn sich niemand mehr die Mühe machen möchte wichtige Dinge wie Freiheit, Hoffnung, Fürsorge, Vergebung und Nächstenliebe zu vermitteln, dann braucht man sich nicht zu wundern wenn die Gesellschaft auseinander driftet.

  • 109 Wern 12.08.2023, 17:19 Uhr

    Stoppt den Wahnsinn, unsere Kultur sollte geschützt und bewahrt werden!