Weihnachten ohne Weihnachtsbaum? Das ist für die meisten Menschen undenkbar. Der Weihnachtsbaum ist fest in den Weihnachtstraditionen vieler verankert. Festlich geschmückt ziert er zahlreiche Wohnzimmer in Deutschland. Doch es gibt auch umweltfreundlichere Alternativen zum klassischen Weihnachtsbaum.
Nordmann-Tannen: der Weihnachtsbaum Klassiker
Die Nordmann-Tanne ist Deutschlands beliebtester Weihnachtsbaum. 2021 waren rund 75 Prozent der in Deutschland verkauften Weihnachtsbäume Nordmann-Tannen. Der Baum aus dem Kaukasus nadelt kaum, wächst pyramidenförmig und an seinen gerade gewachsenen Ästen lässt sich bestens der Weihnachtsschmuck befestigen.
Ungefähr 30 Millionen Weihnachtsbäume werden jährlich in Deutschland aufgestellt. Die meisten Bäume stammen aus Deutschland, rund zwei Millionen werden importiert. Angebaut werden die Tannen jedoch nur noch selten von Waldbetrieben. Die meisten Weihnachtsbäume wachsen auf großen Plantagen und werden mit Pestiziden behandelt. Eine gute Ökobilanz haben diese Bäume nicht. Aber es geht auch anders.
Weihnachtsbäume aus Bio-Anbau
Tannenbäume aus biologischem Anbau werden nicht mit Pestiziden behandelt und sind damit frei von Schadstoffen. Das ist zum einen besser für die eigene Gesundheit, wenn der Baum für längere Zeit im Wohnzimmer steht. Zum anderen ist es auch besser für die Umwelt. Der Einsatz von Pestiziden ist vor allem ein Problem für die Artenvielfalt, Böden und Gewässer.
Öko-Weihnachtsbäume sind zum Beispiel mit dem Bioland-, Demeter- oder BIO-Siegel ausgezeichnet. Auch Bäume mit Naturland- oder FSC-Auszeichnungen werden entsprechend ökologischer Regularien angebaut. Weihnachtsbäume mit den Zertifikaten PEFC oder Global GAP hingegen gelten nicht als ökologisch angebaute Bäume.
In manchen Forstbezirken kann man den Weihnachtsbaum übrigens auch noch selbst schlagen. Manchmal werden auch ohnehin aussortierte Bäume zum Verkauf angeboten.
Weihnachtsbaum mieten oder anschließend einpflanzen
Weihnachtsbäume kann man sogar ausleihen. Sie werden mitsamt Wurzeln in einem Topf geliefert. Anstatt die Tannen nach den Feiertagen zu entsorgen, werden sie von entsprechenden Unternehmen wieder eingesammelt und zurück in die Erde gesetzt. Wer mag, kann die Tanne auch im eigenen Garten einpflanzen.
Um diesen Bäumen gute Chancen des Weiterwachsens zu bieten, sollte man sie im Wohnzimmer regelmäßig gießen. Hilfreich ist es außerdem, wenn sie nicht direkt neben einer Heizung oder einem Kamin platziert werden. Auch manche Baumschulen und Förstereien vermieten Weihnachtsbäume.
DIY-Weihnachtsbaum: Selbst kreativ werden
Plastikbäume sind keine besonders umweltfreundliche Alternative für den klassischen Weihnachtsbaum. Doch wie wäre es mit einem DIY-Weihnachtsbaum aus Holz? Dafür eignet sich auch Restholz oder Fundstücke, zum Beispiel vom Sperrmüll.
Wenn es um den eigenen Weihnachtsbaum geht, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: ob Bücherstapel in Tannenform, Makramee-Bäume, Lichterketten-Deko für die liebste Zimmerpflanze oder Weihnachtsbaum aus grünen Bierflaschen. Die Hauptsache ist doch, dass die Weihnachtsbaum-Alternative für gemütliche Stimmung sorgt und drumherum Platz für kleine Aufmerksamkeiten für die Liebsten ist.
Tipps für den Weihnachtsbaumkauf (wdr.de)
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (swd.de)