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Miteinander

Hund, Katze und Co.: Ideen für ein besseres Zusammenleben

Stand: 07.10.2024, 11:52 Von Inga Drews Gamechanger

Von Inga Drews

1. Haustierfreundliche Städte

Das Zusammenleben von Menschen und Tieren ist keine Einbahnstraße: Wir sollten darauf achten, dass wir Tiere nicht ausbeuten. Deshalb ist es wichtig, dass die Tiere, mit denen wir zusammenleben, einen angemessenen Lebensraum haben. Dazu könnten wir unsere Städte so gestalten, dass sich Haustiere noch wohler darin fühlen.

Es gibt in manchen Städten schon Trinkbrunnen, die sowohl für Menschen als auch für Tiere konstruiert sind. Sie haben oben einen normalen Wasserspender für Menschen und unten einen kleinen Spender für Hunde oder Katzen, damit sich auch die Vierbeiner im Sommer erfrischen können. Bei der Parkreinigung könnten wir außerdem stärker auf gefährliche Scherben, Spritzen oder Giftköder achten.

Wie wäre es, wenn wir Tiere an mehr Orte für Freizeitaktivitäten mitnehmen könnten und sie so nicht zuhause lassen müssten? In Restaurants könnte es etwa eine "Tier Happy Hour“ geben. Dort wären Tiere dann nicht nur willkommen, sondern es gäbe auch extra Gerichte auf der Karte für sie. In Großbritannien gibt es schon Kinos mit hundefreundlichen Vorstellungen, bei denen der Ton leiser gedreht wird und die Vierbeiner einen extra Platz bekommen.

2. Kuscheln mit Tieren auf dem Bauernhof

Zeit mit Tieren verbringen soll optimalerweise eine Win-win-Situation sowohl für den Menschen als auch für die Tiere sein. Körperliche Nähe beim Kuscheln oder Streicheln kann ein Beispiel dafür sein. Wichtig ist dabei aber, auf die Signale des Tieres zu achten, ob es gerade Nähe möchte. So läuft das beim Kuhkuscheln auf einem Hof in Witten.

Dort leben Rinder, die vor der Schlachtung gerettet wurden, und du kannst als Besucher:in mit ihnen kuscheln, sie bürsten und generell Zeit mit ihnen verbringen. Dabei können die Tiere sich jederzeit zurückziehen, wenn sie keine Lust mehr haben. Ziel des Hofs ist es, die Bindung zwischen Menschen und Tieren zu stärken.

3. Du kannst selbst kein Tier adoptieren? Wie wäre dann ein Ehrenamt?

Ähnlich sieht es beim ehrenamtlichen Katzenstreicheln in Tierheimen aus. Und ja, dieses Ehrenamt gibt es wirklich! Dafür musst du eine kleine Schulung machen, die einige Tierheime anbieten. Es geht dabei vor allem darum, dass die Tiere Aufmerksamkeit und Zuneigung bekommen, wenn sie das Bedürfnis danach haben.

Das kann zum Beispiel eine gute Sache sein, wenn du Tiere liebst, aber selbst keine Zeit oder kein Geld für ein eigenes Haustier hast. Dabei solltest du aber nicht vergessen, dass hinter jedem Tier im Tierheim auch eine ernste Geschichte und teils schwere Schicksale stecken. Das mitzubekommen, kann auf Dauer auch belastend sein.

4. Tierschutz durch Tierpatenschaften

Ein anderer Weg, um Zeit mit Tieren zu verbringen und sie zu unterstützen, sind Tierpatenschaften. Die kannst du sowohl für Tiere übernehmen, die du regelmäßig besuchen kannst, als auch aus der Ferne für bedrohte Tierarten auf der ganzen Welt. Einige NGOs wie Greenpeace, WWF oder der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) bieten so eine Patenschaft für bedrohte Tiere an.

Wenn du das Tier, für das du die Patenschaft übernimmst, gern persönlich besuchen möchtest, gibt es neben einigen Tierheimen auch Lebenshöfe, die solche Tierpatenschaften anbieten. Dort kannst du die Tiere in regelmäßigen Abständen treffen und schauen, wie es ihnen geht. Es gibt aber auch rein finanzielle Patenschaften, bei denen du für kein bestimmtes Tier spendest.

5. Tiere statt Pestizide

Wusstest du, dass es Tiere gibt, die auf natürliche Weise helfen, dass weniger Pestizide in der Landwirtschaft verwendet werden müssen? Einige Tiere essen nämlich von Natur aus Schädlinge, die Pflanzen und die Ernte der Landwirt:innen potenziell bedrohen können. Laufenten fressen zum Beispiel besonders gern Schnecken. Deshalb werden sie auf Feldern und in Gärten bei Schneckenplagen eingesetzt.

Ein weiteres Beispiel sind die Heidschnucken in der Lüneburger Heide. Die Schafe fressen gern Unkraut. So verwildert die Heidelandschaft mit ihren besonderen Tier- und Pflanzenarten nicht und wird gepflegt – ohne, dass jemand Unkraut zupfen muss.

Insgesamt kann das Zusammenleben von Tieren und Menschen also beiden Parteien etwas bringen – sofern die Menschen genug Rücksicht nehmen und es ein gleichberechtigtes Miteinander ist.

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