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5 Ideen für weniger Einwegverpackungen

Stand: 22.11.2023, 12:41 Von Anestis Jordanidis Gamechanger

Von Anestis Jordanidis

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1. Ein essbarer To-Go-Becher 

Schon mal ein schlechtes Gewissen gehabt, weil du dir unterwegs ein Getränk geholt und kurz darauf den Einwegbecher in den Müll geschmissen hast? Damit könnte bald Schluss sein: Diesen To-Go-Becher kannst du essen! Er besteht hauptsächlich aus Haferkleie und Weizenmehl und soll laut Hersteller, einem Start-up aus Bulgarien, auch bei einem heißen Kaffee bis zu 40 Minuten lang halten.

Laut Statistik der Verbraucherzentrale nutzen wir in Deutschland im Schnitt 70 Einwegbecher pro Jahr. Problematisch sind vor allem achtlos weggeworfene Becher, denn die verrotten nicht, sondern dringen mit der Zeit als Mikroplastik ins Erdreich ein. In einigen Städten gibt es mittlerweile Pfandsysteme für Getränkebehälter – und jetzt auch einen essbaren To-Go-Becher.

2. Pizza aus wiederverwendbaren Boxen

50.000 Tonnen Müll sollen jedes Jahr nur durch Pizzakartons anfallen. Das hat der NABU ausgerechnet. Das muss nicht so bleiben. Eine Lösung für deutlich weniger Müll könnte diese wiederverwendbare Pfandbox sein.

Statt in Pappkartons könnten die Pizzen also in wiederverwendbaren Kunststoff-Boxen ausgeliefert werden. Mindestens 500 Durchläufe soll so eine Box halten, dann kann sie recycelt werden. Bei normalen Pizzakartons aus Papier ist das nicht immer möglich. Wenn zu viel Fett die Pappe aufgeweicht hat, gehören die Boxen nämlich nicht ins Altpapier sondern in den Restmüll. Mit den Boxen kann also viel Müll gespart werden und sind wohl deutlich umweltfreundlicher.

Einziger Nachteil: Geschnitten werden sollte eine Pizza nicht in der Box. Sie zerkratzt sonst sehr schnell und geht kaputt. Auf die Pizza selber soll die Box keinen Einfluss haben: Durch die Lüftungsschlitze soll der Boden knusprig bleiben, statt labbrig zu werden.

Seit Jahresbeginn gilt in Deutschland übrigens eine Mehrwegpflicht. Laut Gesetz müssten große Restaurants Pfandboxen anbieten, kleinere immerhin selbst mitgebrachte Dosen akzeptieren. Umweltverbände kritisieren, dass einige Restaurants dieses Gesetz noch nicht umsetzen. Eine solche Pizza-Box könnte also ein echter "Gamechanger" sein.

3. "Kebag" — Döner in umweltfreundlicher Verpackung

Ganz vermeiden lässt sich beim Döner der Müll kaum, aber es kommt auch auf "wie" an. Bislang werden Döner auslaufsicher in Alufolie verpackt. Für die Herstellung der Folie wird allerdings vergleichsweise viel Energie benötigt, umweltfreundlich ist das nicht. Der "Kebag" ist hingegen "nur" aus Papier.

Der Trick: Die Papierfasern werden sehr dicht zusammengepresst. Durch diese sogenannte Kalandrierung ist auch keine Beschichtung mit Chemikalien nötig. Soßen können so nich auslaufen.

4. Essbarer Eis-Löffel

An sonnigen Tagen ist die Sehnsucht nach Eis groß. Wer sein Eis nicht in der Waffel essen möchte, kommt um den Eisbecher und den dazugehörigen Löffel nicht drum herum. Egal um was für ein Material es sich handelt, Müll entsteht dadurch ziemlich sicher. Mit diesem essbaren Eis-Löffel wird dein Eis zumindest ein bisschen umweltfreudlicher.

Die Löffel werden aus Kakao- oder Haferschalen hergestellt, die bei der Lebensmittelproduktion überbleiben. Sie schmecken also entweder nach Kakao oder eher neutral nach Haferkeks. So wird nicht nur Plastikmüll vermieden, sondern es werden auch Lebensmittelreste gerettet.

5. Möbel aus Essstäbchen

Müll muss nicht unbedingt Müll bleiben — das beweisen diese Möbel aus Einmal-Essstäbchen.

Für die Weiterverarbeitung werden Holzstäbchen gründlich desinfiziert. Chemikalien kommen dabei übrigens nicht zum Einsatz. Danach können aus den aus den Essstäbchen Tische, Regale oder sogar Treppenstufen werden. Hier geht es also nicht "Recycling", sondern um "Upcycling".

Mehr Informationen zum Thema:

Funktioniert die Mehrwegpflicht? (tagesschau.de)

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