Illustrierte Kaffeetasse, im Hintergrund illustrierte Frau, die im Aufzug, in einem Gewächshaus und in einem Kanu Kaffee trinkt.

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Hier bekommst du mehr als nur Kaffee: 6 inspirative Café-Ideen

Stand: 15.12.2023, 12:00 Von Inga Drews Gamechanger

Von Inga Drews

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Entspannt einen Kaffee oder Tee trinken, sich in Ruhe hinsetzen – dafür sind Cafés perfekt. Aber es gibt einige Cafés, die noch mehr bieten als das. Brettspiele, neue Begegnungen oder neues Pflanzen Knowhow zum Beispiel.

Im Zentrum dieser Beispiele steht eine besondere Erfahrung für dich und deine Mitmenschen.

1. Avatar-Café in Tokio: Hier können bettlägerige Menschen arbeiten

Im „Dawn Avatar Robot Café“ in Tokio werden die Gäste von Robotern bedient. Die werden wiederum von zuhause von bettlägerigen Menschen gesteuert. So können kranke Menschen oder Menschen mit einer schweren Behinderung trotzdem einer Arbeit nachgehen, wenn sie möchten.

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Sie können die Gäste über ihre Avatare durch das Restaurant führen, ihnen das Essen bringen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Dafür sind die Roboter mit Kameras, Mikros und Lautsprechern ausgestattet.

Auf diesem Weg können die bettlägerigen Menschen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und fühlen sich nicht so einsam. Durch die Roboter können sie auch außerhalb ihres Bettes oder ihrer Wohnung draußen „anwesend“ sein – es ist eben nur etwas Technik als Brücke dazwischen.

2. Brettspiel-Café: Hier kannst du mit deinen Freund:innen zocken

Alle haben Bock auf einen Spieleabend, aber ihr findet keine passende Location? Dann ist das Brettspiel-Café eine super Lösung. Hier könnt ihr euch treffen und aus mehr als 500 Gesellschaftsspielen auswählen und euch dazu noch leckere Getränke und Snacks gönnen.

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Das Café „Bingo Club“ ist in Köln. Pro Person müsst ihr eine Spielgebühr von 3 Euro zahlen. Wenn ihr eh öfter kommen wollt, könnt ihr direkt ein Jahresabo für 35 Euro abschließen.

Und falls du noch Mitspieler:innen suchst, gibt es in dem Café auch eine extra Pinnwand, um sich zu finden. Es gibt auch noch mehr Brettspielcafés in Deutschland. Zum Beispiel in Dresden, Berlin oder Hamburg.

3. Der „aufgeschobene“ Kaffee: Bedürftigen etwas Gutes tun

Einen Kaffee zu trinken, bedeutet oft auch, Pause zu machen, in Gesellschaft zu sein, sich auszutauschen und zur Ruhe zu kommen. In Deutschland gibt es einige Cafés, die diese Erfahrung an alle in der Gesellschaft geben möchten – auch an die, die es sich vielleicht gerade nicht leisten können.

Deshalb kannst du dort bei deiner Kaffeebestellung einen weiteren „aufgeschobenen“ Kaffee mitbezahlen. Den bekommen dann bedürftige Menschen, wenn sie ins Café kommen.

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Das Konzept des „suspended coffees“, also dass du zwei Kaffees bezahlst, aber nur einen trinkst, gibt es an vielen Orten auf der Welt. Ursprünglich stammt die Idee aus Italien. Dort heißt sie „Caffè sospeso“.

4. Café als Ort des Austauschs und der Inspiration

Ein Café in Köln legt besonderen Wert darauf, dass die Menschen sich dort begegnen und in einen gemeinsamen Austausch kommen. Dafür haben sie gleich mehrere Ideen umgesetzt.

Auf der „Wall of Inspiration“ zum Beispiel kannst du Zettel mit inspirierenden Gedanken aufhängen und dich gleichzeitig von den Gedanken der anderen Menschen, die das Café mal besucht haben, inspirieren lassen. Damit der Gedankenfluss direkt angeregt wird, stehen drei Fragen an der Wand, die schon mal etwas zur Selbstreflexion anregen sollen.

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Außerdem hat das Café „Sharing Tables“. Das sind extra Tische, die dafür da sind, dass du dich zu Fremden dazusetzt und ins Gespräch miteinander kommst. Besonders, wenn du allein in ein Café gehst und Lust auf Gesellschaft hast, kannst du so nette neue Kontakte knüpfen und vielleicht auch den eigenen Horizont durch Gespräche mit völlig Fremden erweitern.

5. Trauer-Cafés auf Friedhöfen

Wenn ein geliebter Mensch gestorben ist, dann trauert jede:r unterschiedlich. Einigen Menschen hilft es, sich mit anderen auszutauschen, die gerade auch jemanden verloren haben und durch eine ähnlich harte Zeit gehen. So kann das Gegenüber gut nachvollziehen, wie man sich selbst gerade fühlt.

Ein guter Ort, um mit anderen Trauernden in den Austausch zu kommen, können Cafés auf Friedhöfen sein. So ähnlich gibt es das zum Beispiel schon in Soest.

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Eine weitere Idee könnte sein, dass in solchen Trauer-Cafés auch Selbsthilfegruppen und entsprechende Kurse angeboten werden. So müssen die Trauernden nicht lange im Internet danach suchen, sondern könnten sich direkt im Friedhofs-Café dafür anmelden.

Und im besten Fall würden sie die Menschen, die auch an den Kursen teilnehmen, dann sogar schon durch Begegnungen im Café kennen und hätten direkt einen guten Draht.

6. Kaffee trinken an ausgefallenen Orten

Seinen Kaffee auf einem Stuhl in einem herkömmlichen Café trinken kann jede:r. Wenn du aber Lust auf ein bisschen Abwechslung hast, kannst du deinen Kaffee auch an sehr besonderen Orten trinken.

Zum Beispiel auf dem Wasser aus einem Tretboot oder Kanu heraus. Das geht in Hamburg: Da kannst du, während du auf dem Wasser bist, einfach an einem Glöckchen ziehen und deine Bestellung aufgeben. So ein leckerer Eiskaffee auf der Kanutour – und das auch noch, ohne extra aussteigen zu müssen.

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Wenn du Pflanzenliebhaber:in bist, kannst du in Stockholm zum Beispiel ins Gewächshaus-Café gehen. Da gibt’s neben Kaffee und Kuchen nämlich auch noch Saatgut und Pflanzen zum Stöbern und Kaufen. Nebenbei kannst du auch noch eine Gartenberatung bekommen und mit anderen Pflanzennerds ins Gespräch kommen.

Und wenn du es ganz abgefahren haben willst, kannst du deinen Cappuccino auch quasi im Aufzug trinken. In Wien gibt es das Aufzug-Café. Da kannst du deinen Kaffee in historischen Lift-Kabinen genießen. Die sehen auch nicht zu eng und ziemlich gemütlich aus. Und der Aufzug kann zum Glück auch nicht mehr stecken bleiben.

Mehr zum Thema:

Avatar-Café in Tokio (dawn2021.orylab.com)

Brettspiel-Café in Köln (brettspielecafekoeln.de)

Übersicht von Cafés, die „aufgeschobenen Kaffee“ anbieten (suspendedcoffee.de)

Café für Inspiration und Austausch in Köln (aincafe.de)

Kanal-Café in Hamburg (cafecanale.de)

Aufzug-Café in Wien (aufzug.cafe)

Gewächshaus-Café in Stockholm (rosendalstradgard.se)

Kommentare zum Thema

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2 Kommentare

  • 2 Anonym 14.10.2024, 18:29 Uhr

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  • 1 Anne Dohmstreich 14.10.2024, 18:21 Uhr

    So etwas wie das Avatar-Café fände ich auch "in umgekehrt" sehr schön: Ein Café, das bettlägrige oder stark bewegungseigeschränkte Menschen besuchen könnten, um endlich mal was anderes zu sehen oder anderen Menschen zu begegnen. Funktioniert aber natürlich wieder nur über viel ehrenamtliches Engagement und öffentliche Förderung, weil besagte Menschen ja auch dahin kommen können müssten... Denn wenn sie "nur" als Avatar dort auftauchen, fällt leider der Kaffee flach. Aber ich fände das tatsächlich auch schon als virtuelles Ereignis nett!

    • kugelzwei 14.10.2024, 20:28 Uhr

      Vielen Dank für den Kommentar! Ein Café als Ort der Teilhabe für Menschen mit starker Bewegungseinschränkung zu errichten ist ein toller Ansatz. Wir freuen uns immer sehr, wenn unsere Ideen so kreativ weitergedacht werden. :)