MONITOR vom 21.02.2019

Hochrüsten um jeden Preis: Die neuen nuklearen Pläne der USA

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Bericht: Stephan Stuchlik, Jan Schmitt, Christopher Bonnen

Hochrüsten um jeden Preis: Die neuen nuklearen Pläne der USA

Monitor 21.02.2019 08:58 Min. UT Verfügbar bis 30.12.2099 Das Erste Von Stephan Stuchlik, Jan Schmitt, Christopher Bonnen

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Georg Restle: „Was Sie hier sehen, ist der Test für eine neue US-amerikanische Atombombe. Eine Atombombe, die bald auch in Deutschland stationiert werden soll. Guten Abend und willkommen bei Monitor. Neue Atombomben in Deutschland, neue Mittelstreckenraketen in Europa, ein begrenzter Atomkrieg über dem Baltikum - das klingt alles ziemlich gruselig, und ist doch gar nicht so weit weg von der Realität. Mit dem Ausstieg der USA und Russlands aus dem INF-Vertrag droht jetzt ein neues atomares Wettrüsten zwischen Ost und West. Und wer das alles nur für Säbelrasseln hält, der sollte sich mal genauer anschauen, worüber da gerade in Washington sehr konkret nachgedacht wird. Stephan Stuchlik, Jan Schmitt und Christopher Bonnen über die atomaren Planspiele der US-Regierung.“

Atomare Aufrüstung, begrenzte nukleare Kriegsführung, neue Mittelstreckenraketen in Europa. Ist das Panikmache? Es sind zumindest Szenarien, über die in Washington ernsthaft nachgedacht wird. Seit John Bolton Sicherheitsberater des US-Präsidenten ist, sind die Abrüstungsverträge in Gefahr. Bolton hält sie für überflüssigen Ballast. So wie den INF-Vertrag, mit dem die beiden atomaren Großmächte sich 1987 verpflichtet hatten, auf landgestützte Mittelstreckenraketen zu verzichten. Nicht zuletzt John Bolton sorgte für das Ende des INF-Vertrags. Bolton führte die Gespräche in Moskau, auch mit Präsident Putin. Weil Russland gegen den Vertrag verstoße, müssten die USA raus, forderte Bolton immer wieder. Dabei kam es ihm offenbar gar nicht darauf an, ob Russland tatsächlich das Abkommen gebrochen hat. Schon 2014 bezeichnete er den INF-Vertrag als ein

Zitat: „überholtes Atomabkommen“,

schon

Zitat: „bevor Russland betrogen hat“

und sagte auch, worum es ihm beim Ausstieg wirklich geht: Er

Zitat: „gibt Amerika die Möglichkeit, überholte Beschränkungen aus dem Kalten Krieg loszuwerden.“

Ulrich Kühn, Universität Hamburg, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik: „Ich vermute, dass man auf amerikanischer Seite - zumindest in dem Camp, wo John Bolton herkommt - nur darauf gewartet hat, dass die Russen diesen Vertrag verletzen, was sie sehr wahrscheinlich auch tun, um damit natürlich einen schönen Vorwand zu haben, um aus dem Vertrag auszusteigen.“

Aber es geht längst um mehr. Mit John Bolton als Unterhändler steht nach dem Ausstieg aus dem INF-Vertrag auch die Verlängerung des New-Start-Vertrags über atomare Langstreckenwaffen infrage, der zweite große Abrüstungsvertrag.

Hans Kristensen, Direktor Nuclear Information Project, FAS (Übersetzung Monitor): „Wenn nach dem INF-Vertrag über Mittelstreckenraketen auch der New-Start-Vertrag fällt, dann gibt es keine, überhaupt keine, Begrenzung für Atomwaffen mehr - zum ersten Mal seit den 70er Jahren.“

Die Abrüstung scheint tot zu sein, die Aufrüstung dagegen beschlossene Sache. Das machte Mike Pence den geschockten Europäern vor wenigen Tagen deutlich.

Mike Pence, Vizepräsident USA (Übersetzung Monitor): „Die größte Investition in unsere nationale Verteidigung seit Ronald Reagan. Wir schaffen Frieden, und zwar Frieden durch amerikanische Stärke. Wir haben die Modernisierung unseres Atomwaffenarsenals beschlossen und erst letzten Monat hat Präsident Trump eine neue amerikanische Raketenabwehrstrategie vorgestellt.“

Was lange Zeit undenkbar schien, im Pentagon wird über eine Rückkehr zu Strategien aus den 80er Jahren nachgedacht. Wie damals könnte man wieder Mittelstreckenwaffen in Europa stationieren - für viele Europäer kaum vorstellbar. Ein Strategiepapier aus dem Think Tank, dessen Chefstratege John Bolton früher war, spricht 2017 davon, die Antwort auf Russlands Verletzung des INF-Vertrags müsse es sein

Zitat: „die Forschung und Entwicklung einer neuen landgestützten Mittelstreckenrakete zu finanzieren.“

Hans Kristensen, Direktor Nuclear Information Project, FAS (Übersetzung Monitor): „Das steht uns unmittelbar bevor, die Stationierung von Mittelstreckenwaffen. Der Vertrag ist beinahe Geschichte, die US-Regierung will diese Systeme, Russland macht dasselbe, das ist kein Hirngespinst, genau darum geht es.“

In den 80er Jahren ging es um die Pershing 2 mit Atomsprengköpfen. Die Bundesregierung beschwichtigt, dass heute lediglich von konventioneller Aufrüstung die Rede sei.

Heiko Maas, Deutscher Außenminister, 17.02.2019: „Alle Vertreter der Vereinigten Staaten - sowohl bei der NATO, als auch bei den Gesprächen, die wir geführt haben - haben uns gesagt, dass das für sie überhaupt keine Überlegung ist, atomar nachzurüsten.“

Und richtig, der amerikanische Kongress bewilligte 2017 ausdrücklich, nur einen konventionellen, bodengestützten Marschflugkörper zu entwickeln. John Bolton aber denkt da offenbar weiter. In einem bisher unveröffentlichten Memo vom Dezember 2018 lässt er das entscheidende Wort „konventionell“ einfach weg. Man solle einen bodengestützten Marschflugkörper entwickeln und bereitstellen, was nuklear bestückte Flugkörper keineswegs ausschließt. Dahinter steckt eine klare Absicht, sagen Experten.

Ulrich Kühn, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, Universität Hamburg: „Natürlich sagt man, eine Nachrüstung die würde nur konventionell kommen, die kommt niemals nuklear. Aber ich sehe eben Bolton in den USA. Und Bolton ist ein Falke, der will dagegenhalten. So gesehen, ausschließen würde ich neue Nuklearwaffen - auch stationiert in Europa - definitiv nicht.“

Die nukleare Aufrüstung der USA läuft schon längst. Die Kosten der Nuklearstreitkräfte sollen nach einer Prognose des US-Kongresses von 33,6 Mrd. Dollar im Jahr 2019 bis 2028 auf 53,5 Mrd. US-Dollar jährlich steigen. Und, diese Atombombe wird sicher kommen, sogar nach Deutschland: Die neue Bombe B61-12 soll bereits nächstes Jahr in Serienproduktion gehen. Hier, auf dem Fliegerhorst Büchel, soll sie gelagert werden, um im Zweifelsfall - nach Freigabe durch den US-Präsidenten - von deutschen Kampfjets über feindlichem Gebiet abgeworfen zu werden. Bilder von Tests für die B61-12. Es ist nicht einfach nur eine Weiterentwicklung der alten Bombe, hier hat man bewusst auf eine höhere nukleare Sprengkraft verzichtet. In der Logik der Militärs kann man die neue Bombe zielgenauer einsetzen, ohne gleich einen globalen Atomkrieg zu riskieren.

Hans Kristensen, Direktor Nuclear Information Project, FAS (Übersetzung Monitor): „Es gibt diese Tendenz, dass alle sagen, nein, nein, das ist nur eine normale Weiterentwicklung einer Atombombe, nichts Neues. Und, mal ehrlich, wäre das nicht schön? Aber dem ist nicht so. Mit dem neuen Leitwerk kann sie mit wesentlich weniger nuklearem Sprengstoff das gleiche militärische Ziel erreichen. Das senkt die Hemmschwelle, denn es erweckt den Eindruck, man könne sie einfacher verwenden.“

Die Idee eines begrenzten Nuklearkriegs. Kein absurdes Planspiel, sondern ein reales Szenario der Analysten in Washington. Er ist einer der heutigen Vordenker: Elbridge Colby, noch letztes Jahr Chefstratege des Verteidigungsministeriums. Er arbeitet jetzt bei einem Think Tank, der auch von großen Rüstungskonzernen finanziert wird. In Aufsätzen behauptet er,

Zitat: „Wer Frieden will, muss sich auf einen Atomkrieg vorbereiten.“

und fordert

Zitat: „die richtige Strategie und die richtigen Waffen, um einen begrenzten Atomkrieg zu führen und zu gewinnen.“

Elbridge Colby, Center for a New American Security, 16.11.2018 (Übersetzung Monitor): „Wir müssen bereit sein, Atomwaffen gezielt einzusetzen. Natürlich kann man die apokalyptische Gefahr solcher Waffen nicht komplett kontrollieren, aber wir sollten zu einem gezielten Einsatz bereit sein.“

Colbys Ideen finden sich im zentralen Dokument zur Nuklearstrategie des Verteidigungsministeriums von 2018 wieder. Ein Motto hier lautet: „Die Rückkehr des Wettstreits der Großmächte“ Keine Überraschung, dass man hier konkret mit begrenzten Atomschlägen kalkuliert. Ein Vorschlag: Sprengköpfe von U-Boot-Raketen umzurüsten, um eine Option mit niedriger Sprengkraft zu schaffen. Gemeint sind sogenannte Miniatomwaffen für begrenzte Atomschläge.

Ulrich Kühn, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, Universität Hamburg: „Das heißt Nuklearwaffen, die beispielsweise auf U-Booten oder auf Schiffen platziert werden und die nur die Sprengkraft der Hiroshima-Bombe hätten. Man versucht damit, einem Szenario entgegenzuwirken, wo Russland beispielsweise im Baltikum einfällt. Aber da frage ich mich natürlich, was bedeutet das, Mini-Nuke? Wenn man sich die Bilder von Hiroshima noch einmal ins Gedächtnis ruft.“

Hiroshima im Baltikum? Ein Atomschlag geführt von Amerika auf europäischem Boden? Die Vorstellung wirkt gespenstisch. Die Wahrheit ist, in Washington ist dies weit mehr als nur ein Planspiel. Die USA haben eine gefährliche Aufrüstungsspirale in Gang gesetzt.

Georg Restle: „Und nicht nur die USA. Russlands Präsident Putin hat gestern angekündigt, mit neu entwickelten Waffen gleichermaßen zurückschlagen zu wollen, sollten die USA neue Mittelstreckenraketen in Europa stationieren. Und drohte sehr deutlich mit Angriffen auf die Entscheidungszentralen der westlichen Welt. Keine guten Aussichten.“

Stand: 22.02.2019, 15:00 Uhr

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33 Kommentare

  • 33 Miriam S 12.03.2019, 17:07 Uhr

    tja, und jetzt sollen die Europäer für das "Ungeziefer", das man ihnen in den Pelz gesetzt hat und vermehrt setzt auch noch zur vollen Kostenübernahme verpflichtet werden. und wetten : die deutsche Regierung wird wieder in Nibelungentreue für diesen "Schutz" zahlen, der uns den Untergang bescheren kann.

  • 32 Micha 10.03.2019, 13:57 Uhr

    Keine guten Aussichten.......Blablabla. Ach Herr,-Frau,-Diverse Restle, dieses Land geht auch ohne Amis u. Russen vor die Hunde. P.s. Falls der Atomschlag droht, ist Ihr Platz im Regierungsbunker gesichert. Ja, Treue zahlt sich aus!

  • 31 Ulrich Wehpke 01.03.2019, 10:58 Uhr

    Als Bundesbürger frage ich mich allen ernstes, wen wir da eigentlich nach Berlin gewählt haben. Ich erwarte, dass DEUTSCHE Interessen von unserer Regierung vertreten und durchgesetzt werden! Wir haben alle seit Jahrzehnten grauenhafte Beispiele amerikanischer Lügenstrategie erleben müssen, wenn es darum ging, militärisch und ohne die geringste Rücksicht auf die dort lebende Bevölkerung, geopolitische Interessen durchzusetzen. Lybien, der Irak und Syrien sind nur einige Beispiele. Wer braucht solche "Verbündete". Donald Trump zeigt uns gerade wieder einmal, wie man aus Verträgen aussteigt . Wann lernen unsere Politiker endlich?

  • 30 Friedlich 28.02.2019, 11:57 Uhr

    „INF-Vertrags-Verletzung“? Durch die der EU von den USA aufgedrängte Osterweiterung der NATO ist es den USA, der NATO möglich ihre Raketen direkt an der russischen Grenze aufzustellen (somit befinden sich russische Großstädte in nur rund 100 bis 250 Kilometer Entfernung (Königsberg direkt treffbar)). Somit wurde der INF-Vertrag von den USA schon vor Jahren unterlaufen. Die immer wieder von US-Politikern genannte Behauptung dass die Raketen Russland im Fall des Falles ja nur in Richtung Iran überfliegen würden das zeugt von einer unübertreffliche Arroganz der US-Politiker. In den Jahren zunehmend stärker versuchen die USA mitsamt ihrer Fremdenlegion NATO die russische Förderation aggressiv einzukesseln (Baltenländer, Polen, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Slowakei, Georgien, Aserbaidschan, Ukraine usw..). Diese Behauptungen dass Russland aggressiv Europa bedrohen würde sind propangandistische freche Lügen. Offen sichtbar ist die Politik der NATO-Staaten und USA aggressiv.

  • 29 Ideologie ist hässlich 28.02.2019, 11:31 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er sich nicht auf das Thema der Diskussion bezieht. (die Redaktion)

  • 28 Silke 23.02.2019, 16:03 Uhr

    Hallo Monitor,insgesamt ein sehr guter Bericht. Großes Lob das trauen sich nicht viele beim ÖR ? Was ich aber nicht verstehe ist,warum Russland gegen den INF Vertrag verletzt haben soll?Die neue Rakete fliegt nur 480 km und ist somit erlaubt ! Sie wurde natürlich getestet und ist nie mehr als 500 km geflogen. Das beobachten auch die Amis per Satellit. Die Russen haben zur Inspektion und Vorführung eingeladen ,es ist aber keiner aus der Nato gekommen! Wäre ja auch peinlich für die Nato geworden? Die USA sagt sie haben Geheimdienstinformation aber kein Nato Land hat die je gesehen.Man hat nie Beweise vorgelegt ! Der Vertrag betrifft ja auch nicht Luft oder Seeraketen über 500 km. Die USA nennen diese dann einfach Drohnen! Die Russen müssen ja auch auf die Nato Osterweiterung und die Raketen- stationierungen in Polen und Rumänien reagieren. Die Abschussrampen dort können laut Hersteller auch für andere Raketen genutzt werden! Das ganze wird man im Iran Krieg dann testen?Traurig

  • 27 Gerold Lößlein 23.02.2019, 13:58 Uhr

    Aufrüstung ist immer schlecht - egal von welcher Seite. Unfair finde ich allerdings, dass in dem Beitrag in aller Ausführlichkeit die militärischen Planspiele der US-Amerikaner (zu recht) kritisiert werden, während die ebenfalls beabsichtigte massive Aufrüstung der Russen nur in einem Nebensatz erwähnt wird. Etwas mehr Ausgewogenheit in der kritischen Berichterstattng wäre hier angebracht. ABer das darf man wohl dem stramm links orientierten Monitor-Magazin, speziell Herrn Restle, nicht zumuten.

  • 26 Kassandra 23.02.2019, 13:06 Uhr

    Die Welt wird niedergeTrumpt und kapPutin gemacht

  • 24 Frank 22.02.2019, 21:26 Uhr

    Die deutschen Politiker hätten heute die Chance etwas gegen die Atomare Aufrüstung zu machen, aber sie schweigen, Warum?? Wenn jetzt der deutsche Außenminister seine Europäischen Außenminister zusammenrufen würde und alle gemeinsam sagen, wir wollen keine neuen Amerikanischen Atombomben hier haben auf europäischen Boden, dann hätte Europa die Chance nicht in einen Atomaren Krieg der Kriegsschauplatz zu sein, aber unser Außenpolitiker schweigt genauso wie seine Chefin und seine Kollegen, wenn Amerika einen Atomkrieg gegen Russland will dann sollen die Amerikanischen Soldaten diesen Krieg führen und nicht die deutschen mit den europäischen Soldaten. Irgendwie ist es schon fast Lustig in Deutschland wird der Kohleabbau eingestellt um die Natur zu schützen und gleichzeitig werden neue Atombomben aufgestellt um einen begrenzten Atomkrieg zu führen, ........

  • 23 Anja Böttcher 22.02.2019, 14:08 Uhr

    Sollte die Bundesregierung nicht klipp und klar machen, dass Deutschland in dem Fall, dass die USA ernsthaft vorhaben, die Bevölkerung Kontinentaleuropas wieder zu nuklearen Geisel und unsere Länder zu einem nuklearen Schlachtfeld für Hegemonalspiele zu machen, die längste Zeit in der NATO gewesen ist und dass selbstverständlich für eine solche Wahnsinnsstrategie auf unseren Territorium NICHTS zur Verfügung steht, auch kein Landemöglichkeiten für Flugzeuge (kein Airport Ramstein), keine Autobahn (zum Weitertransport im Baltikum), keine Bahrstrecke, keine Schiffspassagen entlang unserer Küsten und selbst unser Luftraum nicht, dann müssen wir Bürger millionenhaft zu robustem Widerstand schreiten. Eine Regierung, die das blanke Leben ihrer Bürger nicht vor einem vermeintlichen Verbündeten schützen kann, hat jede Legitimation verloren. Es kann nicht angehen, dass ich, mich bereits in meinen 50ern befindlich, noch aushalten muss, dass auch noch meine Kinder und Enkel Schlachtvieh sind!

    • Dirk 28.02.2019, 09:13 Uhr

      Sollte die Bundesregierung das klar machen, gibt's ganz schnell 'humanitäre Hilfe' aus USA (;

  • 22 Klaus 22.02.2019, 13:32 Uhr

    Bin gespannt wie lange es noch dauert bis ausreichend Verstand bei Stoltenberg und Co. angekommen ist, dass man begreift welches unglaubliche Szenario hier von den USA (Trump, Bolton usw.) eingeleitet werden soll. Wenn wir meinen das dies alles zur Verteidigung vorgeblich demokratischer Werte dienen soll, werden unsere Vorstellungen einer friedlichen Welt zerfallen wie ein Kartenhaus. Und schon mehrfach wurde darauf verwiesen, ein Krieg und sei er auch nur begrenzt wird Mitteleuropa dem Erdboden gleich machen. Man kann sich bei aller Russenhasserei welche von vielen Naivlingen posaunt und gepflegt wird, durch eine dann entstande Realität eines Besseren belehren lassen. Aber da haben wir ja wissentlich aus der Geschichte die meisten Erfahrungen, nur leider nichts gelernt, hinsetzen 6!

  • 21 Heidrun Singer 22.02.2019, 13:20 Uhr

    Amerikanische Panzer werden in Polen und Litauen stationiert, das Abkommen mit dem Iran wird gekündigt im Nahen Osten werden die Palästinenser provoziert, Abschussrampen in Rumänien gebaut, der Abrüstungsvertrag wird gekündigt und die Schuld den Russen zugeschoben, dabei war schon vor mehren Jahren Mister Bolton der Meinung, dieser Vertrag gehört in die Tonne und er hat in einer Rede auch mitgeteilt, dass er gerne in Teheran tanzen möchte, all das zeigt, dass die USA an einem Weltfrieden überhaupt nicht interessiert sind, sondern auf globale Konfrontation setzen - alles soll nur nach ihrer Pfeife tanzen, wenn nicht wird so lange im Geheimen durch die entsprechenden Dienste geschachert, bis es eine offizielle Möglichkeit gibt als sogenannte Weltpolizei einzugreifen und das geht schon seit den 1950er Jahren so - siehe 1953 Iran, dann vor einigen Jahren Afghanistan, Irak, Libyen usw. Frieden wollen ist was anderes.

  • 20 Maria 22.02.2019, 10:15 Uhr

    Es wäre sicherlich hilfreich, wenn die Angst um Machtverlust auf allen Seiten ein Ende finden würde. Vielleicht sollten die in dem Bericht gezeigten Herren ihre Aggressionen über Klopf-Yoga loswerden! Das würde uns allen helfen.

  • 19 Hagen Schütte 22.02.2019, 10:11 Uhr

    Habe ich aus ihrem Beitrag richtig herausgehört, dass die in Deutschland stationierten Atomwaffen zu Einsatz eine Freigabe aus der USA benötigen? Wenn dem so ist, kann in meinen Augen nicht von einer "nuklearen Teilnahme" gesprochen werden, und ich persönlich verzichte gern darauf, das Atomwaffen unser aller Leben bedrohen.

  • 16 Jimi58 22.02.2019, 06:19 Uhr

    Komisch, wo die USA war lassen sie Hinterlassenschaften schlimmsten Ausmaßens. Na ja, wer Krieg überall anzettelt, der wird auch irgend wann alleine da stehen. Wenn unsere Politiker jetzt nichts unternehmen, sind sie für mich auch unwählbar geworden und man muß wieder auf die Straße gehen, nur dann wird es heftiger werden. Das Volk wird nur noch mit Füßen getreten. Liebe Politiker, denkt mal an unsere Kinder, die die Zukunft sind oder wollt ihr keine Zukunft mehr? Wir brauchen keine A Bomben hier denn auf der Welt sind genug um alles zu vernichten.

  • 15 Uwe Schönherr 22.02.2019, 00:10 Uhr

    Es kommt wie es zu erwarten war. Schon als Trump noch im Wahlkampf war und dann die Wahl gewonnen hat, hatte ich meine Befürchtungen und Ängste auf Twitter und FB öffentlch gemacht. Ich schrieb damals, dass Trump die Apokalypse für unseren Planeten einleiten wird. (Später löschte ich meine Kommentare leider wieder.) Offenbar wird das wohl nun wahr werden. Und nun noch der psychotische Kriegstreiber John Bolton! Der wird wohl das Streichholz an die Lunte halten. Hoffentlich finden diese Personen auch mal ihren Attentäter!! Die größte Ungeheuerlichkeit ist die Absicht der Raketenstationierung auf deutschem Boden! Hier ist ein unmißverständliches NEIN!! unserer Regierung nötig! Aber da fehlt der Arsch in der Hose! Leider!

    • VeroThelen 22.02.2019, 12:55 Uhr

      Schliesse mich Ihrer Darstellung hier Herr Schönherr voll an. Sie haben es beim Namen genannt, dass John Holten die Lunte mit Trump zünden möchte. Wer das nicht sieht was sich da abspielt, ist selber Schuld, wenn er eines aufs Dach bekommt.

    • Dirk 28.02.2019, 09:19 Uhr

      Donald hat damit eher wenig zu tun, Obama war da keinen Deut besser! Und Clinton ... es ist vollkommen wurst welcher Affe gerade auf dem Thron sitzt!

  • 14 Jürg Leu 21.02.2019, 23:47 Uhr

    J. Leu Die USA als globalen Sündenbock hinzustellen ist nicht korrekt und ein Produkt dieses Gesinnungs-Journalismus welcher ausserhalb der Mainstream-Medien zunehmend kritisiert wird. Fachlich kompetente Leser und Miliz-Experten wissen längst, dass Russland den INF-Vertrag seit geraumer Zeit verletzt. Der Ausstieg der USA ist daher nur eine Folge beziehungsweise Reaktion auf diesen Vertragsbruch. Trump mag Fehler haben, dumm ist er aber nicht. Versuchen sie doch bitte ein bisschen intelligenter zu Urteilen. Und wenn das nicht klappt dann wenigsten so zu wirken als ob sie sich bemühen. Leute die Denken Putin sei der nette Kerl von nebenan scheinen wieder mal vergessen zu haben, dass die Russen nachweislich vor nicht all zu langer Zeit ein Zivil-Flugzeug über der Ukraine abgeschossen haben. Und sonst Fragen sie doch ihre Nachbarn in Holland welche die vielen Opfer zu beklagen haben.

    • Klaus 22.02.2019, 13:41 Uhr

      Leider sehr einfallslos und naiv gestrickt. Brauche nur die zig kriegerischen Konflikte seit dem zweiten Weltkrieg analysieren und schon weiss ich wer dafür verantwortlich zeichnet und wer das Elend der Beroffenen zu verantworten hat. Und der Vorwärtsdrang der Nato bis an die russische Grenze hat erst die Gegenreaktion der Russen verursacht. Denen fehlen nicht erst seit der Ära Reagan gewaltige finanzielle Mittel um das Aufrüsten der USA zu egalisieren, ich würde eher meinen das dort gerade aus diesem Grund kein Bedarf besteht. Aber ein Land dessen Rüstungsindustrie und Wirtschaft von Kriegen lebt, hat wohl da andere Prioritäten.

    • Norbert Fleischer 22.02.2019, 13:52 Uhr

      Herr Leu, was Sie als "fachlich kompetente Leser und Miliz-Experten" bezeichnen, muss man wohl entweder Ignoranten und Lügner nennen. Die USA waren diejenigen, die seit 1999 den INF-Vertrag verletzt haben, als sie anfingen, einen "Raketenabwehrschild" in Europa zu errichten, dessen Flugkörper selbst Mittelstreckenraketen sind und daher laut Vertrag eindeutig verboten. Russlands Entwicklung der neuen "Avangard"-Rakete, die mit 20facher Überschallgeschwindigkeit fliegt, war eine REAKTION auf den Vertragsbruch durch die USA, und zwar nur zu dem legitimen Zweck, das Strategische Gleichgewicht aufrecht zu erhalten. Diese russische Neuentwicklung nun als Anlass zu missbrauchen um den INF-Vertrag zu kündigen, ist typisch USA. Und wer unreflektiert deren Propaganda nachplappert, ist ein Propaganda-Opfer.

    • Karl 22.02.2019, 14:44 Uhr

      Warum soll Putin ein Zivilflugzeug abgeschossen haben? Das ist umstritten immer noch So einfach ist die Welt nicht. Dagegen wurden mittels solcher inszenierten Vorfälle schon öfter Kriege begonnen. Hier wurde ein Grund für neue Sanktionen gesucht.

    • Ak47 22.02.2019, 15:15 Uhr

      "Fachlich kompetente Leser und Miliz-Experten wissen längst, dass Russland den INF-Vertrag seit geraumer Zeit verletzt." Sie werden sicherlich einen Nachweis bringen können, denn der fehlt momentan. Bis dato gibt es ausschließlich Behauptungen seitens der USA (+ angeschlossene Sprachrohre)

    • Michael Deesler 25.02.2019, 23:30 Uhr

      Herr Leu, ich schließe mich ihrer Bewertung an. Offensichtlich brauchen einige Kritiker erst einen handfesten Konflikt bzw. eine im Berliner Stadtzentrum detonierte Mittelstreckenrakete, um einen handfesten Beweis russischer Agression zu erhalten. Wenn man jedoch dann erst über angemessene Reaktionen diskutieren will, wird man feststellen das es zu spät ist. Die Evaluierung atomarer Mittelstreckenwaffen soll keinen Krieg entfachen, auch wenn das Potenzial ungleich steigt. Es soll ein Gleichgewicht hergestellt werden, welches derzeit nicht vorherrscht. Es geht um das "Preisschild" welches ausgehangen wird, nicht um einen tatsächlichen Einsatz. Und unabhängig von der aktuellen Regoerungskonstellation in den USA, sind die USA und die NATO nach wie vor unsere engsten Verbündeten und nach Ende des 2. WK Garanten für Sicherheit und Stabilität in Europa. Und ja, der atomare Schirm ist nun mal Bestandteil dieses Sicherheitskonzepts. Augen auf!!!

  • 13 Holger Klekar 21.02.2019, 23:08 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 12 Michael Deesler 21.02.2019, 22:55 Uhr

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  • 11 Michael Deesler 21.02.2019, 22:53 Uhr

    Der beste Weg einen Krieg zu vermeiden, ist darauf vorbereitet zu sein. Ein Evaluierung der Waffensysteme die seit Jahrzehnten der Atomaren Teilhabe zuzurechnen sind, ist vor dem Hintergrund der derzeitigen Entwicklungen nur folgerichtig. Seit Jahrzehnten sieht man tatenlos zu, wie der Russische Bär wieder erstarkt und sich militärisch weiterentwickelt. Das Gesellschaftstabuthema Sicherheitspolitik findet faktisch nicht mehr statt. Zu sehr konzentrieren wir uns auf den internationalen Terrorismus, dass wir nicht sehen oder sehen wollen, was vor unsere Haustür passiert. Die NATO ist derzeitig nicht in der Lage einen konventionell geführten Angriff auf europäischen Boden abzuwehren, egal wie wahrscheinlich dieses Szenar ist. Darüber hinaus sind Mittelstereckenwaffen entwickelt worden, die von Kilinigrad aus verschossen, in unter 10 Minuten Berlin erreichen und dem Erboden gleichmachen könnten. Was ist die Absicht der Russen? Unwichtig, so lange wir zurückschießen könnten. Augen auf!!!

  • 10 Eva Strieffler 21.02.2019, 22:45 Uhr

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