Pressemeldung vom 15.11.2018

Sozialflügel der CDU äußert Vorbehalte gegen Friedrich Merz - „Wir befürchten, dass der soziale Frieden beschädigt wird.“

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler, hat deutlich Position zu Friedrich Merz als möglichen Nachfolger von Angela Merkel als Bundesvorsitzender der CDU bezogen.

Friedrich Merz | Bildquelle: REUTERS/Hannibal Hanschke

Gegenüber dem ARD-Magazin MONITOR sagte Bäumler:

Christian Bäumler | Bildquelle: dpa/Patrick Seeger

„Wir sehen, dass sich Friedrich Merz immer heftig gegen Gewerkschaften ausgesprochen hat, gegen die betriebliche Mitbestimmung ausgesprochen hat. (…) Wenn das politische Programm von Friedrich Merz so aussieht, dass der Kündigungsschutz abgeschafft wird. Dass die betriebliche Mitbestimmung abgeschafft wird. Dass der Mindestlohn abgeschafft wird. Dann befürchten wir, dass es zu einer sozialen Spaltung in Deutschland kommt. Wir befürchten, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt kaputt geht und wir befürchten, dass der soziale Friede beschädigt wird. Und mit einem solchem Programm kann man keine Wahlen gewinnen. (…) Wenn er diese Vorstellungen verwirklichen sollte, dann wäre die CDU keine Volkspartei mehr, dann wäre sie eine aufgeblasene FDP. Und dem werden wir auf jeden Fall entgegenwirken.“

Kommentare zum Thema

  • Rabimmel 25.11.2018, 15:03 Uhr

    "mit Tätigkeiten verdient, die gegen die Interessen der Allgemeinheit gerichtet waren" So, so. Welche waren denn das genau? Ist die Tätigkeit als Aufsichtsrat (also in einem Kontrollgremium) schlecht für die Allgemeinheit? Oder liegt es an der Tatsache, dass sein größtes Mandat bei einem Vermögensverwalter ist - mit dem sich der "gemeine Deutsche" nicht identifizieren kann, da für ihn Konsum wichtiger ist als Geldanlage ...?

  • Rabimmel 25.11.2018, 15:00 Uhr

    "Spätestens wenn den Wirtschaftsboom vorbei ist (das kann schon Morgen der Fall sein), werden die Aktien an Wert verlieren, und der Traum vom Reichtum zerplatzen." Es geht nicht darum, ob Aktien in einer Momentaufnahme an Wert gewinnen oder verlieren (da sie langfristig in der Regel steigen). Entsprechend geht darum, dass Aktien eine Beteiligung an erfolgreichen Unternehmen sind und diese Unternehmen jährlich Dividenden ausschütten. Dieser Cashflow ist die "Verzinsung" des Kapitals, die jedem Sparbuch überlegen ist! Glauben Sie nicht? Dann fragen Sie sich mal, warum "erfolgreiche" Nationen wie Norwegen, Singapur, China oder Kanada sog. "Staatsfonds" haben, die in Aktien investieren! Im Vergleich zu "uns" haben die nämlich alle verstanden, was es heißt, das "böse böse Teufelszeug" namens Unternehmensbeteiligungen zu besitzen ...

  • die Bodenhaftung fehlt 19.11.2018, 14:29 Uhr

    Merz hat sein Millionenvermögen stets ganz explizit mit Tätigkeiten verdient, die gegen die Interessen der Allgemeinheit gerichtet waren und das ist der entscheidende Punkt! Darum ist Merz auch aufgrund seiner beruflichen Vergangenheit der falsche Kandidat für ein öffentliches Amt. Die Summe seiner Einkünfte ist dabei nebensächlich. Trotzdem, er gehört nicht zur Mittelschicht sondern mit seinem Privatjet zählt er zu den obersten 5% der Reichen, so viel Zeit muss sein. Wir brauchen keinen zweiten "Trump".