Pressemeldung vom 17.01.2019

Neue Studie spricht von rund 120.000 vorzeitigen Todesfällen durch Feinstaub in Deutschland – Landwirtschaft gilt als Hauptverursacher

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Nach einer neuen, bisher unveröffentlichten Studie des Mainzer Max-Planck-Instituts für Chemie gibt es durch Feinstaub weitaus mehr vorzeitige Todesfälle als bisher angenommen. Als Hauptverursacher des Problems benennt der Verfasser der Studie die Landwirtschaft.

Ein Landwirt bringt in der Nähe von Ebstorf Gülle auf einem Feld aus

Ein Landwirt bringt Gülle auf einem Feld aus

Darüber berichtet das ARD-Magazin MONITOR, dem die Ergebnisse der Studie exklusiv vorliegen. Demnach sterben in Deutschland rund 120.000 Menschen pro Jahr vorzeitig durch Feinstaub, fast doppelt so viele wie bisher angenommen. Weltweit kommt die Studie auf rund neun Millionen vorzeitige Todesfälle.

Das Max-Planck-Institut für Chemie stützt sich bei seiner Untersuchung auf 40 internationale Studien aus 16 Ländern, deren Daten über Jahrzehnte erhoben wurden. „Die Datengrundlage für diese Studie hat enorm zugenommen. Das ist einer der Gründe, dass wir jetzt zu diesen höheren Zahlen kommen“, sagt der Leiter der Studie, Prof. Jos Lelieveld. Damit sei Feinstaub für etwa ebenso viele vorzeitige Todesfälle verantwortlich wie das Rauchen.

Mit einem Anteil von ca. 45% gilt für das Max-Planck-Institut die Landwirtschaft – und hier vor allem die Massentierhaltung – als Hauptverursacher für die in Deutschland herrschende Feinstaub-Belastung. Der Grund: Ammoniak-Ausgasungen aus Gülle verbinden sich in der Atmosphäre mit anderen Gasen und werden so zu Feinstaub. „Die Massentierhaltung führt zu Ammoniak, Ammoniak führt zu Feinstaub und Feinstaub führt zu vorzeitigen Todesfällen“, beschreibt es Lelieveld.

Dieser Zusammenhang ist unter Experten seit Jahren bekannt. Deutschland hat sich bereits im Jahr 2001 verpflichtet, die Ammoniak-Emissionen ab 2010 unter einen Wert von 550.000 Tonnen pro Jahr zu begrenzen. Tatsächlich aber überschreitet Deutschland diesen Wert seit Jahren regelmäßig um rund 20 Prozent.

 „Eigentlich ist in Deutschland in den letzten Jahren nichts passiert, um diese selbst gesteckten und auch unterschriebenen Ziele auch nur annähernd einhalten zu können“, sagt der EU-Abgeordnete Martin Häusling von Bündnis90/Grüne. Der Deutsche Bauernverband betont auf Nachfrage, man sei intensiv bemüht, die Ammoniak-Emissionen zu reduzieren. Die Zahlen der Studie bestreitet man jedoch: „An diesen Spekulationen, ich halte das für Spekulationen, beteilige ich mich nicht“, sagt der Umweltbeauftrage des Deutschen Bauernverbandes Eberhard Hartelt gegenüber MONITOR.

Demgegenüber warnt der Direktor der Kardiologie im Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Thomas Münzel*: „Feinstaub führt zu Lungen- und Herz-Kreislauf Erkrankungen. Die hohe Zahl der vorzeitigen Todesfälle muss umgehend politische Konsequenzen haben.“ Man könne in Europa Millionen an vorzeitigen Todesfällen durch Feinstaub vermeiden, wenn man die europäischen Grenzwerte zum Beispiel auf amerikanische Grenzwerte reduzieren würde, so Münzel.

Experten fordern eine Reduzierung der Tierbestände, zumindest aber für Großbetriebe eine flächendeckende Verpflichtung zum Einsatz technischer Maßnahmen, mit denen die Ammoniak-Belastung reduziert werden kann. Auf MONITOR-Anfrage äußerte sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft dazu bisher nicht.

*In der ersten Fassung wurde Prof. Dr. Thomas Münzel fälschlicherweise als "Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik" bezeichnet. Richtig ist "Direktor der Kardiologie im Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz".

Stand: 17.01.2019, 05:00 Uhr

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40 Kommentare

  • 40 R1D1 12.01.2020, 11:30 Uhr

    ...diese Studie ist ein haufen MIST von den Grünen in Auftrag gegeben und manipuliert! Ich erinnere mich noch sehr genau an den 60-80ziger Jahren wo in 80% der Häuser mit Kohle geheizt wurde (in England vermutlich 60% heizt heute noch mit Kohle!) und diese "dummen Rentner leben heute noch zum Leidtragen des deutschen Staat und Rentenkasse! Sarkastisch gemeint!" In BESSERWISSEREI und HETZEREI waren die deutschen immer 1A-Klasse....

  • 39 Grün, P. 19.11.2019, 15:39 Uhr

    Die Grün-68er sind scheinbar eine religiöse „zauberhafte“ Sekte Deren machtgierigen Ideologen werfen ein zu bekämpfendes Thema „in die Schale“ und dann wird es durch Demagogen populistisch zur Volksmanipulation verwendet. Mal ist es Atomstrom, dann Braunkohle, Steinkohle, Öl, Gas, Kraftwerke, Stromtrassen, Windkraftanlagen, Feinstaub, Autos, SUV, Autobahnen, individual. Autoverkehr, Verbrennungsmotoren, Heizöl, Heizungen, Landwirtschaft, Hühner, Kühe, Schweine, Schweinefleisch, wachsende Erdbevölkerung, Holzabbau, FCKW, Flussausbaggerungen, Zuckerrüben, Raps, Eisenbahnbau, Straßenbau, Richtgeschwindigkeit, Parkplatzbau, Talsperrenbau, Hausmüll, Industrieanlagen, Fluglärm usw.. Es gibt kaum noch etwas wogegen Links-Grün-68er noch nicht demonstriert haben und was sie nicht haben verbieten wollen. Links-grün-68er Ideologen sollten sich eine einsame Insel kaufen und dort nach ihrer traumhaften Ideologie nach Muster von Adam und Eva leben anstatt immer wieder anderen Verbote aufzuerlegen.

  • 36 Sie sind für Ihre Lügen bekannt ! 28.01.2019, 16:23 Uhr

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  • 35 Familienname 28.01.2019, 16:21 Uhr

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  • 34 Reinhard Günther 22.01.2019, 13:56 Uhr

    In Deutschland wird beschuldigt ob Dieselfahrer, Landwirte, dann folgen Verbote, Geldbußen, ............nach Lösungen wird überhaupt nicht gesucht.

  • 33 Heiner Gormanns 21.01.2019, 10:54 Uhr

    Ich lebe an der Niederländischen Grenze und muss immer wieder erleben, dass riesige Tanklaster aus den Niederlanden ihre Gülle auf unsere Felder kippen. Vermutlich lassen die hiesigen Landwirte sich das bezahlen. Das Grundwasser ist jedoch ohnehin schon mit Nitrat belastet und über die Feinstaub Emission will ich gar nicht reden. Wenn das Kreiswasserwerk demnächst zusätzliche Filter einbauen muss, sollte die Rechnung dafür an den Deutschen Bauernverband und nicht an die Wasserverbraucher gehen.

  • 32 Helmut 19.01.2019, 21:34 Uhr

    Berichtet doch mal über Feinstaubmessanlagen, die Messen NUR Staub nach gesamtgewicht und können nicht unterscheiden Staub oder Feinstaub

    • Benno 21.01.2019, 01:29 Uhr

      Der DUV, äähm Deutsche Abmahnverein mit seinen Grünen ist mal wieder unterwegs... Hat mit dem Diesel nicht so recht geklappt das Volk weiterhin ab zu zocken, nun müssen die Landwirte herhalten...ja genau Fleisch verbieten, wie lange glaubt diese terroristische Vereinigung, genannt "Grüne", eigentlich noch das eigene Volk ausbeuten zu können ? Schlimm, daß es noch so viele Wähler gibt, welche den Humbug glaubt, welchen diese abgebrühten, Geldgeilen Terroristen von sich geben.

  • 31 Eden 18.01.2019, 11:54 Uhr

    Hallo allseits, es ist schade, dass neue Erkenntnisse und Zusammenhänge gleich aus einer Ursache einen bösen Schuldigen machen. Sollten diese Ergebnisse nicht erst einmal unabhängig geprüft werden? Dann sollte man sich an einen Tisch setzen und über mögliche Lösungen nachdenken. Ich bin selbst Landwirt und beobachte mit Sorge, dass es allen lieber ist jemanden zu beschuldigen für etwas, dass er nicht wußte und auch nicht in diesem Ausmaß wissen konnte. Als auch, dass böse Schuldige entworfen werden und sich am Ende alles als Unsinn herausstellt! So wurde die LW schuldig gesprochen für erhöhte Nitratwerte im Grundwasser, was so nicht richtig ist!!! Dabei ist Gülleverwertung genau die Kreislaufwirtschaft, die auf mineralische Düngung verzichtet. Ich bin mir sicher, dass es Möglichkeiten gibt, die Probleme auf ein Minimum zu reduzieren. Scheinbar wollen aber die meisten ihren fremden Frust zumindest irgendwo ausleben, anders kann ich mir die unverschämte Diskussionsform nicht erklären

  • 30 SchnitzlerA 18.01.2019, 09:23 Uhr

    Dieser Kommentar wurde mehrfach abgegeben und daher an dieser Stelle gesperrt. (die Redaktion)

  • 29 Willi 18.01.2019, 07:44 Uhr

    Aha, 120 000 Tote. Mal eine Frage, wurden all diese Toten auf die Todesursache untersucht? Denn nur eine Obduktion kann eindeutig eine Todesursache feststellen wie wir alle wissen.

    • SchnitzlerA 18.01.2019, 17:03 Uhr

      Nein. Völlig FREI ERFUNDEN (ausschließlich "am Computer, durch Berechnungen"). Natürlich gibt es NICHT EINEN EINZIGEN nachgewiesenen Todesfall. Ist nicht zu widerlegen. Alles reine Hirngespinste. Muss man halt glauben (wollen), oder eben nicht.

  • 28 Wolfgang 18.01.2019, 02:31 Uhr

    Kann Mann diese Menschen falls man das noch als Mensch bezeichnen kann die diese Behauptung in den Raum stellen wo dieser Artikel bzw Reportage in den Raum stellen auf Existenzsicherung und Gefährdung der eigenen Existenz verklagen? Ohne Hirn wird hier irgendetwas verbreitete das nur auf Theorien steht und nicht bewiesen ist.

  • 27 Seitz Wolfgang 18.01.2019, 02:25 Uhr

    Wer diese Behauptung zu schau stellt und an die Öffentlichkeit bringt gehört an den Pranger gestellt. Oh e Essen gibt es keine Menschen. Und essen kommt nun mal aus der Landwirtschaft u d nicht vom Supermarkt.

  • 26 SchnitzlerA 18.01.2019, 00:29 Uhr

    Nachtrag 2: Hochrangige "Epidemiologen" wie der "Surgeon General" (2014; The Health Consequences of Smoking; Seite 384) geben inzwischen OFFEN ZU: "... risk factors, that are neither necessary nor sufficient, have been interpreted as causal". Das widerspricht JEDER wissenschaftlichen Redlichkeit, erklärt allerdings die völlig ABSURDEN, de facto VÖLLIG FREI ERFUNDENEN Behauptungen wie o.g. "Todesfälle". Das Prinzip dieser Panikmache ist ebenso SIMPEL wie SACHWIDRIG: Man rechnet HOHE Risiken einfach auf NIEDRIGE herunter. Beispielsweise beträgt das Todesrisiko eines Sturzes aus 10 Metern (angenommen) 100%. Also müssen – rein rechnerisch – 1.000 "Stürze" aus EINEM Zentimeter Höhe ebenfalls EINEN Todesfall zur Folge haben; somit müsste bspw. ein Marathonläufer (der überschlägig ca. 35.000 Schritte = "Stürze" aus sicher über 1 cm macht) pro Lauf mindestens 35 mal sterben... Nur wenn man jegliche LOGIK und SACHVERSTAND missachtet, lassen sich derartige Absurditäten erklären.

  • 25 Heinrich Dönselmann- Theile 17.01.2019, 22:59 Uhr

    Dieser Kommentar wurde mehrfach abgegeben und daher an dieser Stelle gesperrt. (die Redaktion)

  • 24 Heinrich Dönselmann- Theile 17.01.2019, 22:56 Uhr

    Leider Mal wieder typisch Öffentlich Rechtlich. Nach dem NDR geht's jetzt weiter. Wir haben weltweit die beste Landwirtschaft, diese arbeitet hoch effektiv. Die Kontrollen in Deutschland sind strenger als irgendwo anders weltweit. Wir sind technischer Zulieferer der deutschen Landwirtschaft. Allein im letzten Jahr haben wir ca. 20 Famielienbetriebe verloren wegen Aufgabe des Betriebes. Auch unsere Mitarbeiter wie viele Tausend andere leben indirekt von der deutschen Landwirtschaft. Genau solche schlechten und reisserischen Berichte werden zu weiteren Aufgaben von Betrieben führen. Wer bei dem Wachstum der Bevölkerung glaubt das eine Landwirtschaft wie vor 50 Jahren noch funktioniert, wird irgendwann vor leeren Regalen im Supermarkt stehen. Oder auf unkontrollierte Lebensmittel aus Drittländer zurück greifen müssen. Macht weiter so mit der besten Landwirtschaft der Welt, dann geht's schneller als Ihr denkt. Sorry bei so einer Berichterstattung wird mir ganz übel

    • Michael Paetzold 20.01.2019, 13:08 Uhr

      Ganz ehrlich? Es gibt Studien die nachweisen das die Menschen in der EU immer älter werden...deshalb wurde das Renteneintrittsalter höher gesetzt...jetzt wo immer mehr die grüne Ideologie auf dem Vormarsch ist, sterben auf einmal Hundertausende von Menschen an Feinstaub oder von zuviel NOX (Wenn der Wert über 40 milionste Gramm pro Kubikmeter Luft liegt) durch Dieselfahrzeuge ...Bin gespannt was sie sich als nächstes einfallen lassen um uns zu verarschen....

  • 23 SchnitzlerA 17.01.2019, 22:42 Uhr

    Nachtrag: 120.000 Raucher sterben (zB nach Angaben des "Tabakatlas 2015") jährlich am Zigarettenrauchen. GENAUSOVIELE (Nichtraucher, logisch) sterben angeblich jährlich am allgemeinen Feinstaub. Der liegt aber rund TAUSENDMAL niedriger als bei Rauchern. Welche Zahl stimmt denn nun?

  • 22 Ein Erdling 17.01.2019, 22:28 Uhr

    die Massentierhaltung ist von A-Z eine Katastrophe, das muss schnell beendet werden. Die Landwirtschaft sollte sich neu ausrichten, verträglich für alle Beteiligten und erst recht für die Mitwelt. Seid klug, macht mit.

    • CA 22.01.2019, 00:44 Uhr

      Diese Verantwortung kann aber nicht allein der Landwirtschaft zugeschoben werden. Da müssen erst einmal Politik, Handel und auch der Verbraucher mit ins Boot steigen. Die Landwirte sind letztlich die Marionette des Systems...

  • 21 SchnitzlerA 17.01.2019, 22:22 Uhr

    HaHaHa, Selten so gelacht! Also: Menschen (logisch: Nichtraucher) verlieren angeblich ZWEIEINHALB Lebensjahre durch Feinstaub. Raucher atmen bekanntlich TAUSENDMAL SOVIEL Feinstaub per Zigarettenrauch ein. Nach Adam Riese verlieren Raucher also ZWEIEINHALB TAUSEND Lebensjahre. Hat die Wissenschaft zweifellos erwiesen. LEUTE. Merkt ihr eigentlich nicht, wie sehr ihr hier hinters Licht geführt werdet?

  • 20 SchnitzlerA 17.01.2019, 22:21 Uhr

    Dieser Kommentar wurde mehrfach abgegeben und daher an dieser Stelle gesperrt. (die Redaktion)

  • 19 Ursula Fischer 17.01.2019, 21:53 Uhr

    Erst geht es um Autos, jetzt geht es gegen die Landwirtschaft, gegen die Kohle.Wann haben sie endlich die deutsche Wirtschaft kaputtgeredet?

  • 18 WolfSchultzi 17.01.2019, 20:51 Uhr

    Ich kann das bestätigen. Als Asthmatiker sind insbesondere Inversionswetterlagen schrecklich.

  • 17 Hartmut Jürgens 17.01.2019, 20:22 Uhr

    Nun reicht es, passend zur Grünen Woche so einen Schwachsinn zu verbreiten.Hab ihr nichts wichtigeres zu senden, als uns Landwirte für alles Übel dieser Welt verantwortlich zu machen?Wir haben es satt!macht eure Lebensmittel selbst oder verhungert!

    • Ein Erdling 17.01.2019, 22:26 Uhr

      die Massentierhaltung ist von A-Z eine Katastrophe, das muss schnell beendet werden. Die Landwirtschaft sollte sich neu ausrichten, verträglich für alle Beteiligten und erst recht für die Mitwelt. Seid klug, macht mit.

    • Name tut nichts zur Sache 17.01.2019, 22:37 Uhr

      Die wollen doch nur von dem selbsverursachten Verkehrsproblem ablenken bzw es in Relation klein da stehen lassen, genauso ein Mist wie der Beitrag zu den Verkehrsabgasen die gar nicht schädlich sind letztens von der ARD. Ja ihr habt Emmissionen, ein Teil, aber Hauptverursacher? klar aus Sicht der Autoindustrie und Politiker die diese ünterstützen ja.

    • Omer 20.01.2019, 09:40 Uhr

      Fleisch ist kein Lebensmittel und Milcherzeugnisse auch nicht. Es sei den du bist ein Kalb. Nur um solche "Lebensmittel" geht es doch. Mach echte Lebensmittel und keiner hat was dagegen.

  • 16 H.-D.-P 17.01.2019, 19:41 Uhr

    Erst waren es 6000, jetzt 120000. Warum nicht 1,2 Mio. oder 12 Mio. Ach, nehmen wir gleich 120 Mio. Soviel Einwohner hat Deutschland gar nicht? Seit wann interessieren den Fakten?

  • 15 Tobi 17.01.2019, 19:20 Uhr

    Schade, dass immer alle Landwirte über einen Kamm geschoren werden! Schauen Sie sich die landwirtschaftliche Struktur in Süddeutschland an. So etwas wie Massentierhaltung gibt es hier so gut wie nicht. Ebenso das Thema Bio vs. Feinstaub. Rechnen Sie doch einmal nach, wie viel Feinstaub im biologischen Ackerbau und wie viel im konventionellen ausgestoßenen wird... Nicht, dass ich nicht selbst eher auf biologischen Anbau eingestellt bin, aber man muss den Fakten ins Auge sehen. Bei dem Thema Feinstaubausstoß sind Bioprodukte leider nicht die beste Wahl. Gerne darf über die Themen diskutiert werden, ohne Frage. Aber bitte sachlich und mit dem Hintergedanken, dass wir nunmal derzeit alle noch von der Landwirtschaft leben. Und glauben Sie mir, die Bereitschaft der Landwirte ist da, etwas gegen Emissionen zu unternehmen. Doch solange der Verbraucher keinen anständigen Preis für die Produkte zahlt, wird dies sehr, sehr schwierig.

  • 14 Lothar Hubert 17.01.2019, 18:47 Uhr

    Es ist einfach so das die Politik es gar nicht will! Agrar und Chemie Lobby will niemand ran! Ich habe mit Partnern schon vor 5 Jahren ein Verfahren entwickelt das Ammoniak und Nitrateintrag in die Böden erheblich minimiert und ebenso zur Bodenverbesserrung beiträgt. Auch wird in vielen Fällen Mineraldünger überflüssig....... Alle die damit zu tun haben......... N I C H T interessiert!!!

  • 13 Jürgen Kruse 17.01.2019, 18:08 Uhr

    Wir können gemeinsam gegen das Artensterben und die Umweltfolgen der chemisch-industriellen Landwirtschaft handeln!: 1. nur noch Bio-Lebensmittel verwenden, 2. vegetarisch oder besser vegan leben, 3. per "Bürgerantrag" die Kommunen auffordern, die Wegränder für neue Biotopverbundlinien zurückzuholen und die eigenen Grundstücke nur noch ökologisch orientiert zu behandeln/ zu verpachten sowie die Gewerbegebiete zu blühenden Gebieten zu machen, 4. die Kirchengemeinden auffordern, im Sinne von "Schöpfung bewahren" die Grundstücke nur nach strengen ökologischen Vorgaben zu verpachten!!

  • 12 Gert 17.01.2019, 18:04 Uhr

    Die Beamten und die Bauern sind schuld an der Feinstaub Belastung also die Bauern und die Beamten abschaffen dann klappt es auch mit der Gülle

  • 11 Jürgen Kruse 17.01.2019, 17:58 Uhr

    Viele Jahre schon ist vertuscht worden (von der Chemie- und Agrarindustrie und vom Bauernverband, aber auch durch manche Medien und die Lokalpresse), dass die chemisch-industrielle Landwirtschaft mit Pestiziden, Kunstdünger und belasteter Gülle die Lebensgrundlagen zerstört, ein Hauptverursacher für den Klimawandel und auch der Hauptfaktor beim Artensterben ist. Nun wird hier endlich einmal wieder klar benannt, dass diese ökologisch nicht mehr vertretbare Form der Landwirtschaft nicht nur Böden, Wasser und Luft gefährdet, sondern auch die menschliche Gesundheit bedroht u.a. durch Pestizidabdrift, muliresistente Keime und vor allem auch durch Feinstaub, der mit der Abluft aus der Massentierhaltung und der Güllenentsorgung auf unseren Feldern verbunden ist.

  • 10 Bernd Leutenecker 17.01.2019, 17:07 Uhr

    Leider wird m. E. zu wenig klargestellt, dass hier keine neue wissenschaftliche Studie erfolgte, sondern eine Meta-Studie, welche 40 andere Studien auswertet. Zu deren Glaubwürdigkeit fehlen hier Angaben, so dass es den Kritikern wieder leicht gemacht wird, genau dies anzuweifeln. Und auch mich würde interessieren, wie Feinstaub aus der Mischung von Gasen entsteht. Erfolgt eine Reaktion, welche aus den Gasen so große Festkörper entstehen lässt, dass diese unter den (hier auch nicht näher beschriebenen) Begriff "Feinstaub" fallen? Derartige Verkürzungen bieten leider immer und immer wieder die Einfallstore, welche dann dazu genutzt werden, alle kritischen Studien abzuwerten - und nichts tun zu müssen ... Also bitte: Mehr Details, mehr Präzision!

    • Jürgen Kruse 17.01.2019, 18:01 Uhr

      Typische Reaktion der Verursacher: Zweifel säen, Unfachlichkeit unterstellen und dann jahrelanges "Forschen" oder "Monitoring" einfordern! Vielleicht bis die bedrohten Arten alle ausgestorben sind (wie beim Insektensterben und bei den vielfach nachgewiesenen schlimmen Folgen der Pestizidverwehungen z.B. für die Lebensgrundlagen Boden, Wasser, Luft und die Gesundheit der Menschen)!

  • 9 Ursel Matz 17.01.2019, 13:23 Uhr

    Ich persönlich kann dieser Studie zustimmen,denn genau in den Zeiten in der vermehrt Gülle auf die Felder gebracht wird, auch in Verbindung mit gutem Wetter habe ich vermehrt extremen Hustenreiz, den ich mir bisher nicht erklären konnte. Desweiteren empfinde ich die Luft alls sehr unangenehm u. schließe lieber Türen und Fenster. Ich danke für die Veröffentlichung!

    • Jürgen Kruse 17.01.2019, 16:35 Uhr

      Die Menschen hier im Kreis Borken müssen in manchen Kommunen fast das ganze Jahr über entweder Güllegestank oder den feinen Geruch der Pestizide genießen. Manche Leute fliehen in das Haus und schließen alle Fenster, wenn wieder der Traktor mit der Giftspritze -ohne Vorwarnung!- vorbeikommt! -- Aber, was ist, wenn das nachts geschieht und Fenster zur Lüftung aufstanden?

    • Miriam S 17.01.2019, 19:55 Uhr

      Auch eine Sicht ! Und zusätzlich: wie sieht es mit dem durch Gülle verseuchten Trinkwasser aus ?? Die Luft ist verpestet im schönen Münsterland und Nitrat lässt sich aus dem Trinkwasser nicht herausfiltern. So oder so ist man also Gesundheitsschäden ausgesetzt. Türen und Fenster bilden keinen wirklichen Schutz.

  • 8 Kenny McCormick 17.01.2019, 12:49 Uhr

    Es wäre schön zu erfahren, auf welche Art denn nun genau sich das _GAS_ Ammoniak mit anderen in der natürlichen Atmosphäre auch tatsächlich vorkommenden _Gasen_, das frei so gut wie nicht vorkommende Chlor wurde dabei "zum Glück" nicht erwähnt, zu Feinstaub, also wenn auch sehr kleinen _FESTSTOFFEN_ verbinden soll. Ammoniak und Chlor verbinden sich zu Ammoniumchlorid, aber ansonsten fallen mir auf Anhieb keine Feststoffe ein, die sich durch eine einfach mal so behauptete "Verbindung" zweier Gase ergeben sollen. Außerdem würde man korrekterweise von einer chemischen Reaktion sprechen ... Klingt erst einmal ausgesprochen hanebüchen! Leider!