Meldung vom 09.12.2015
Erhöhte Abgaswerte bei Opel: MONITOR bleibt bei seiner Darstellung
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Kommentieren [1]In der Auseinandersetzung um erhöhte Abgaswerte bei einem Modell des Opel Zafira Tourer bleibt das ARD-Magazin MONITOR bei seiner Darstellung von deutlich erhöhten CO2- und Verbrauchswerten sowohl bei unabhängigen Messungen durch MONITOR wie auch bei Eigenmessungen von Opel.
Erhöhte CO2- und Verbrauchswerte beim Opel Zafira Tourer
Opel hatte einen entsprechenden Bericht von MONITOR in der vergangenen Woche mit dem Hinweis dementiert, das ARD-Magazin habe bei den Opel-Eigentests einen zu niedrigen Zertifizierungswert des Fahrzeugs zu Grunde gelegt. Das bei den Opel-Eigentests verwendete Fahrzeug (1,6 Liter CDTI) habe laut Typenzulassung einen spezifischen CO2-Emissionswert von 119 g/km. Dies liege an der Bereifung des getesteten Fahrzeugs. Demgemäß hätte die Überschreitung maximal 10% betragen.
Opel verschweigt dabei jedoch, dass bei den Tests auf dem eigenen Prüfstand eine Basisbereifung simuliert wurde, für die der Hersteller einen niedrigeren CO2-Referenzwert von 109 g/km angibt. Auf dieser Grundlage ergibt sich für die von Opel durchgeführten Eigentests eine Überschreitung des CO2-Emissionswerts von durchschnittlich 15 Prozent und in der Spitze 20 Prozent. MONITOR selbst hatte in einer eigenen Testreihe auf dem Prüfstand CO2-Ausstöße von durchschnittlich 130,2 g/km (19,4% Überschreitung) gemessen.
Verdacht der Abschalteinrichtung bis heute nicht entkräftet
Die von Opel verbreitete Darstellung, die Eigenmessungen würden zudem den Verdacht auf eine verbotene Abschalteinrichtung widerlegen, ist nicht nachvollziehbar. MONITOR hatte in einem Bericht nachgewiesen, dass der getestete Opel Zafira im Testzyklus deutlich höhere Schadstoff-Emissionen aufweist, wenn er nicht wie üblich vorkonditioniert wurde – also durch ein vorgegebenes Prozedere für den Schadstofftest auf dem Prüfstand vorbereitet wurde. Als Grund für die unterschiedlichen Schadstoffausstöße hatte MONITOR ein verändertes Verhalten der Abgasrückführung und der Harnstoff-Einspritzung im Katalysator ausgemacht. Bis heute hat Opel keine schlüssige Erklärung für dieses Verhalten geliefert, die den Verdacht entkräftet, Opel verwende eine verbotene Abschalteinrichtung.
Stand: 09.12.2015, 12:00 Uhr
1 Kommentar
Kommentar 1: Nils schreibt am 28.12.2015, 21:59 Uhr :
Wenn das nicht so wäre gebe es eine vernünftige Entkräftung der Vorwürfe. Volkswagen wurde auch über Monate mit den vorwürfen konfrontiert , immer mit der Begründung "ist nicht so \ wurde falsch gemessen \ kein Offizielles Prüfverfahren usw" aber sie haben es dann zugegeben sonst wäre das bis heute nicht ans Licht gekommen. Opel gibt nur als Stellungnahme ab wir haben alle Testzyklen auf 2\4 Rollen getestet. Ja oh wunder Testergebnis im Soll... Heißt für mich Software Funktioniert und Erkennt was sie erkennen soll...