Räuber wird im Hafturlaub zum Serienmörder
Stand: 17.09.2024, 09:52 Uhr
In Essen wird 1987 an einem Bahnsteig eine Frau brutal überfallen. Die Frau ist alleine auf dem Heimweg, als ein Mann aus dem Nichts auftaucht, ihr den Arm um den Hals legt und mit einem Messer zusticht. Es ist die erste Tat eines Mannes, der später zum Serienmörder wird.
Weil der Täter 1987 Geld mitnimmt, geht die Polizei von einem Raubüberfall aus. Die Frau überlebt. Eine Not-OP kann sie retten. Es gibt aber keine Zeugen und die Überlebende kann sich nicht an den Täter erinnern.
Die Polizei weiß nicht, wer der Täter ist. Und das wird auch noch lange so bleiben. Denn erstmal verdächtigt niemand den damals 30-jährigen Essener Ulrich S., der wegen räuberischer Erpressung bereits in der JVA Werl einsitzt und zu diesem Zeitpunkt Hafturlaub hat. In der JVA lernt ihn auch der damalige Gefängnisarzt Joe Bausch kennen.
Knapp zwei Wochen nach der ersten Tat vergewaltigt und tötet er die Schwimmmeisterin Sabine W., die nach der Arbeit auf ihre Bahn wartet. Nach diesen zwei Verbrechen in kurzer Zeit haben die Menschen in Essen Angst. Die Ermittler gehen wegen der unterschiedlichen Tatmotive von unterschiedlichen Tätern aus. Wie S. später überführt wurde, siehst du im aktuellen MordOrte-Film.