Justizirrtum: Fast 20 Jahre unschuldig im Gefängnis
Siegen-Wittgenstein | Verbrechen
Stand: 13.08.2024, 11:05 Uhr
Unschuldig im Gefängnis: Fast 20 Jahre lang sitzt Arthur Meinberg im Gefängnis und das für ein Verbrechen, das er nicht begangen hat.
1949 verbringt Meinberg den Feierabend mit seinem Kollegen Georg Sommerhoff. Ein paar Stunden später wird dieser dann schwer verletzt gefunden und stirbt kurz darauf. Verschiedene Indizien sprechen dafür, dass Arthur Meinberg seinen Kollegen getötet hat.
In einem Indizienprozess wird Meinberg zu lebenslangem Zuchthaus wegen Mordes verurteilt. Aus dem Gefängnis heraus sucht er immer wieder Hilfe bei Anwälten und Politikern. Er beteuert seine Unschuld. Nach fast 20 Jahren kommt es dann zu einem Wiederaufnahmeverfahren. Mithilfe eines Zeugen kann Arthur Meinberg schließlich seine Unschuld beweisen und das Gericht entscheidet, dass das erste Urteil nach neuer Begutachtung nicht mehr haltbar ist.
MordOrte-Host Dana Marie Weise spricht mit dem Kriminologen Prof. Ralf Köbel über die Häufigkeit von Justizirrtümern und über die Möglichkeit Fehlurteile zu verhindern. Anwalt Hans Rheinhardt hat in seiner Karriere bereits gegen Fehlurteile gekämpft und gibt Einblicke in diese Fälle. Er erklärt, wie schwierig es ist, gegen potenzielle Fehlurteile anzugehen und wie diesem das Vertrauen in den Rechtsstaat schwächen können.