MONITOR vom 30.07.2020

Informantenschutz ausgehebelt: Angriff auf die Pressefreiheit

Kommentieren [36]

Bericht: Lara Straatmann

Informantenschutz ausgehebelt: Angriff auf die Pressefreiheit

Monitor 30.07.2020 07:02 Min. Verfügbar bis 30.07.2099 Das Erste Von Lara Straatmann

Kommentare zum Thema, weiterführende Links und der Beitragstext als PDF

Georg Restle: „Und das könnte so ähnlich auch für unser nächstes Thema gelten. Auch hier geht’s um den Abbau von Rechten, von Grundrechten nämlich, vor allem der Pressefreiheit. Stück für Stück wurde dieses Grundrecht in den letzten Jahren eingeschränkt – und jetzt soll es noch ein Stückchen weniger werden. Nach den Plänen der Bundesregierung soll der Verfassungsschutz künftig auch überall da mithören und mitlesen dürfen, wo er das bisher nicht durfte: Bei der verschlüsselten Kommunikation im Internet. Verantwortlich dafür, der Innenminister von der CSU und die Justizministerin von der SPD. Das alles könnte gravierende Folgen haben, nicht nur für die Pressefreiheit. Lara Straatmann.“

Marily Stroux kennt das Gefühl, ganz unbemerkt überwacht zu werden. Die Fotografin wurde vom Verfassungsschutz jahrzehntelang beobachtet. Nur durch Zufall hat sie es erfahren. Rund um die Hafenstraße in Hamburg und auf linken Demonstrationen hat sie fotografiert. Ihre Bilder erschienen in der Taz, in der Zeit, im Stern oder in der New York Times. Der Verfassungsschutz aber hielt die Fotografin für eine potentielle Extremistin.

Marily Stroux, Fotojournalistin: „Der Verfassungsschutz hat 31 Termine genannt und hat behauptet, dass ich da nicht als Journalistin anwesend war, sondern als Privatperson und das wäre die Bestätigung von meine linksextremistische Einstellung. Das ist so ein richtig ekliges Gefühl, wenn andere Leute dich heimlich beobachten. Wie weiß ich, wo das aufhört und wo das anfängt mit dem Beobachten?“

Künftig könnte sie noch weitreichender überwacht werden. Denn nach dem geplanten Verfassungsschutzgesetz soll der Geheimdienst Zugriff auf unsere gesamte digitale Kommunikation erhalten. Begründet wird das Gesetz mit der Verfolgung von Terroristen, doch die Regelungen könnten alle Bürger*innen treffen. Unsere Nachrichten via Whatsapp oder Signal sind verschlüsselt. Nun aber bekommt der Verfassungsschutz eine Spionagesoftware, eine Art „digitalen Spion“. Die Software soll künftig auf die Handys aller Bürger*innen gespielt werden können – unbemerkt. Damit können die Verfassungsschutzbeamten unsere Chatverläufe knacken, sämtliche Nachrichten mitlesen, Sprachanrufe auch per WhatsApp mithören. Das Problem, der Verfassungsschutz kann praktisch selbst entscheiden, wann er aktiv werden will.

Constanze Kurz, Informatikerin und Autorin netzpolitik.org e. V.: „Die Eingriffsschwellen liegen letztlich im Ermessen des Geheimdienstes selbst und der Frage, was er gerade sozusagen an Verdachtsfällen hat oder wo er glaubt, nachforschen zu müssen und welche Interessen er hat. Das ist also nicht so, dass hier ein Richter draufguckt, sondern hier kann der Geheimdienst nach eigenem Gutdünken entscheiden, wann er diese Spionagesoftware zum Einsatz bringt.“

Genau deshalb habe das geplante Gesetz eine ganz neue Qualität. Denn erst war die Software ausschließlich dem Bundeskriminalamt vorbehalten, vor allem zur Terrorabwehr – und nur mit richterlichem Beschluss. Dann erhielt die Polizei die Software zur Strafverfolgung – mit richterlicher Kontrolle. Nun sollen womöglich alle Geheimdienste Zugriff darauf bekommen – ohne Richtervorbehalt. Besonders brisant, für Journalist*innen sieht der Gesetzentwurf keinen gesonderten Schutz vor. Alle Chatverläufe, alle verschlüsselten E-Mails, alle Nachrichten – auch von Informanten – können künftig ausgespäht werden.

Daniel Moßbrucker, Journalist und Experte für digitale Sicherheit: „Es wird erst etwas irgendwo eingeführt als absolute Ausnahme, als ultima ratio, nur in ganz bestimmten Fällen. Und wenn es erst mal da ist, bekommen immer mehr Behörden für immer mehr Dinge diese Befugnis. Das heißt, die Schwelle, es einzusetzen, sinkt immer weiter und in Zukunft sollen eben deutsche Geheimdienste deutsche Redaktionen abhören und ihre Verschlüsselung knacken. Das ist schon eine völlig neue Dimension.“

Panama Papers, Football Leaks oder die Ibiza-Affäre – bei allen großen investigativen Enthüllungen der letzten Jahre war die verschlüsselte Kommunikation und der absolute Informantenschutz Grundvoraussetzung. Frederik Obermaier von der Süddeutschen Zeitung hat mit dem Whistleblower der Panama Papers über Wochen verschlüsselt kommuniziert. Seine Enthüllungen wären ohne diesen Schutz nicht möglich gewesen.

Frederik Obermaier, Investigative Recherche, Süddeutsche Zeitung: „Ich hab in der Vergangenheit mit vielen Quellen gearbeitet, die nicht nur um ihren Job gefürchtet haben, sondern auch zum Teil um ihr Leben gefürchtet haben. Was ich jetzt in Deutschland sehe mit dem geplanten Gesetz, macht mir Angst. Weil ich da schon sehe, dass das ein Angriff auf die Pressefreiheit ist. Ich kann künftig Quellenschutz nicht mehr gewährleisten. Deswegen muss sich auch jeder Abgeordneter und jede Abgeordnete, die diesem Gesetzesvorschlag zustimmt, auch klar sein, dass sie damit einen Angriff auf die Pressefreiheit in Deutschland unterstützt.“

Denn ohne Quellenschutz keine Enthüllungen. Auch das Lesen und Durchsuchen aller Dokumente auf unseren Computern und Handys wollte der Innenminister den Geheimdiensten erlauben, diese Regelung ist auf Druck der SPD nun offiziell gestrichen. Die Sache hat nur einen Haken. Ist die Spionage-Software erstmal auf dem Gerät, haben die Beamten technisch gesehen, leichtes Spiel.

Constanze Kurz, Informatikerin und Autorin netzpolitik.org e. V.: „Das ist eben nicht nur spionieren, sondern auch manipulieren, auch Kommunikation unterbrechen, eine Kommunikation verändern, Dateien auf einen Computer raufspielen, Dateien von einem Computer löschen. Also das Missbrauchspotential ist enorm.“

Frederik Obermaier, Investigative Recherche, Süddeutsche Zeitung: „So geht das in meinen Augen nicht, weil wir damit einem Geheimdienst viel zu viel Macht auferlegen und wir in der Vergangenheit ja leider schon sehen mussten, dass Geheimdienste auch in Deutschland Macht, die man ihnen gegeben hat, auch oftmals missbraucht haben.“

Mehr unabhängige Kontrolle der mächtigen Geheimdienste forderte jüngst auch das Bundesverfassungsgericht. Die Richter erklärten, der Quellenschutz von Journalisten muss selbst bei der massenhaften Überwachung im Ausland beachtet werden. Das Gericht forderte eine „ausgebaute unabhängige objektivrechtliche Kontrolle“ durch eine eigenständige Institution und „qualifizierte Eingriffsschwellen“ für die Überwachung von Journalisten. Klare Grenzen, die im neuen Gesetzentwurf unbeachtet bleiben.

Daniel Moßbrucker, Journalist und Experte für Digitale Sicherheit: „Vor acht Wochen gab es die schallende Ohrfeige aus Karlsruhe. Und jetzt geht man den Schritt, dass der inländische Geheimdienst Journalisten ganz gezielt hacken kann, um ihre Kommunikation mit Quellen abzufangen. Also, da scheint mir wirklich, dass da niemand in der Bundesregierung verstanden hat, welchen Wert eigentlich die Pressefreiheit im Digitalen noch haben sollte.“

Die Vorstellung, was der Verfassungsschutz künftig digital überwachen kann, macht Marily Stroux Angst. Schon heute stellt sie sich die Frage, gefährdet sie Menschen, wenn sie Kontakt aufnimmt? Manche Recherchen habe sie deshalb bereits bewusst gestoppt.

Georg Restle: „Das Erstaunliche an solchen Gesetzesänderungen ist, wie geräuschlos sie regelmäßig über die Bühne gehen. Es scheint fast so, als würde sich diese Gesellschaft erst dann für ihre Grundrechte interessieren, wenn sie wegen Corona keine Partys mehr feiern darf.“

Stand: 31.07.2020, 15:00 Uhr

Kommentare zum Thema

Kommentar schreiben

Unsere Netiquette

*Pflichtfelder

Die Kommentartexte sind auf 1.000 Zeichen beschränkt!

36 Kommentare

  • 36 Maria Frech 17.12.2020, 10:14 Uhr

    Ich hoffe, Journalisten und Quellen sind weiterhin mutig. Bin selbstTarget von organisiertem Stalking und elektronischer Belästigung. In dieser neuen Welt ist Mut besonders gefragt. Danke für Ihren Artikel.

  • 34 Bert 03.10.2020, 13:01 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 33 Gerald Wilfried 17.08.2020, 23:28 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 32 Geni Snippe 16.08.2020, 21:42 Uhr

    "...als würde sich diese Gesellschaft erst dann für ihre Grundrechte interessieren, wenn sie wegen Corona keine Partys mehr feiern darf" Als würden die Medien eine Gesellschaft, die sich für Grundrechte interessiert, erst dann vermissen, wenn es um *Grundrechte der Medien* geht. Denn ein Kommentar von Herrn Restle suggeriert, dass diejenigen, die gegen Pandemie-Maßnahmen demonstrieren, womöglich als "Rechtsextremisten und -populisten, die von einer Corona-Diktatur schwafeln" angesehen werden. "...wer mit solchen Extremisten Seit an Seit demonstriert, ohne sich klar und deutlich von ihnen zu distanzieren, macht sich mit ihnen gemein", steht im selben Kommentar. Wie distanzieren sich die Medien "klar und deutlich" von "solchen Extremisten", die ihre Zeitungen lesen und Sendungen sehen?

    • Michael Möckel 20.11.2020, 23:02 Uhr

      Alles in einen Pott geworfen, gut rumgerührt und schon gibt's solch hochqualifizierte Kommentare wie von Herrn Restle. Dass das in Zeiten von Corona durchgezogen wird, fällt ihm dabei nicht auf. Querdenken ist halt nicht Jedermanns Sache. Dazu brauchts schon einen angstfreien klaren Kopf...

  • 31 Rudolf Wolff 15.08.2020, 11:22 Uhr

    Der Regierung geht es nicht um unsere Freiheitlichen Grundrechte, es geht hier nur noch um Macht, und um den Machterhalt man will das Volk unter Kontrolle halten da ist jedes Mittel recht das sieht daran das der Herr Seehofer Bundesinnenminister ist und er führt Deutschland schritt für schritt in einen Totalitären Staat, der Bürger hat vor der Polizei zu Kuschen, tut er das nicht ist es gleichzusetzen mit Wiederstand gegen Vollstreckungsbeamte, das beschneiden von Pressefreit hat man schon zig mal versucht wir sollten froh sein das man das nicht geschaft hat ich mag mir nicht vorstellen wie es in Deutschland dann aussehen würde, dessen sollen wir uns mal bewust sein bevor wir über die Presse Schimpfen. r.wolff

  • 30 Anonym 15.08.2020, 01:44 Uhr

    Wenn hier gerade von Restle über das Rechtsprinzip der Pressefreiheit/Meinungsfreiheit philosophiert wird, das er ständig in seinen Kommentaren vor sich her trägt, wie der Papst die Monstranz, muß dann aber aber ebenso geredet werden, daß er das offenbar nur für sich in Anspruch nimmt, aber für Andere nicht gelten läßt: So werden bereits auf dieser Domain mindestens ca. zwei Drittel aller Forumskommentare zu seinen Kommentaren ohne jegliche Begründung nicht veröffentlicht und fallen offenbar regelmäßig einer rigoros praktizierten Senderzensur zum Opfer ! Es fragt sich, wie das möglich ist bei einem bei der Anstalt bestehendem Rundfunkrat als Senderaufsicht ! Es handelt sich offenbar hier um illegale °selektive Lückenberichterstattung !

  • 29 Heiner Müller 11.08.2020, 11:34 Uhr

    "Es scheint fast so, als würde sich diese Gesellschaft erst dann für ihre Grundrechte interessieren, wenn sie wegen Corona keine Partys mehr feiern darf.“ Herr Restle hat nichts begriffen! Demonstranten sind nicht in erster Linie wegen verbotener Partys, sondern für ihr Demonstrationsrecht und die Berufsfreiheit auf die Straße gegangen, die durch Corona-Maßnahmen massiv eingeschränkt wurden. Jetzt mangelndes Interesse für Grundrechte monieren, aber in der eigenen Sendung am 2. April übelste Verleumdungeinspieler gg. Wodarg u.a. abspulen und so die Meinungsfreiheit mit Füßen treten, ist Heuchelei und Messen mit zweierlei Maß, das mich nur noch anwidert! Fall Sie Herr Restle Ihre eigenen Aktivitäten gg Grundrechte schon vergessen haben sollten, können Sie sich hier nochmal erinnern: https://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-alternative-fakten-zu-corona-das-netzwerk-der-verharmloser-und-verschwoerer-100.html

  • 28 Helm, Petra 10.08.2020, 14:30 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 27 Gerald Wilfried 09.08.2020, 22:02 Uhr

    Pressefreiheit-Meinungsfreiheit-Informantenschutz-Grundrechte. Mensch bleibt Mensch. So fließen auch je nach Ausrichtung mehr oder weniger subjektive Untertöne in Kommentare der sogenannten freiheitlichen und sogar unabhängig sich nennenden Medienfabrik ein.Mit der zunehmenden Informationsflut einhergehend hat sich endlich dann doch noch Vorsicht und Zurückhaltung gegenüber von Nachrichten jeder Art in der Bevölkerung etabliert. Und das ist gut so. Harter Wettbewerb der Branche untereinander und der absolute Sensationsantrieb bauschen reale, nüchterne Tatsachen regelmäßig zu Monstern auf. Viele dort Agierende sind unumkehrbar entweder dem Regime oder profaner Jobgier verfallen. Journalismus alter Schule musste größtenteils der Kommerz-Journaille weichen. Bürger mit Weitblick haben längst gelernt, Spreu von Weizen zu trennen!

  • 26 Evelyn Faust 05.08.2020, 13:56 Uhr

    Freie Meinungsäußerung ist ein hohes Gut für alle Bürger in Deutschland. ich bin gegen jeglichen Zugriff auf mein Handy, PC und Telefon ohne richterlichen Beschluss. Diese Demokratie ist dann keine mehr, wenn ihre Bürger so massiev überwacht werden. Ich habe 25 Jahre in der DDR, einer Diktatur mit Stasiüberwachung gelebt. Das reicht mir für mein ganzes Leben. 100 % Sicherheit gibt es nicht. Der Staat muss für Aufklärung, Ehrlichkeit und Pressefreiheit sorgen und auch Verantwortung tragen.

  • 25 Benjamin Ott 03.08.2020, 14:55 Uhr

    Gibt es eine Quelle zur Aussage der Bundesregierung?

  • 24 Karin 02.08.2020, 21:09 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 23 Terrorist Mouthpiece 02.08.2020, 14:28 Uhr

    Mich stört es nicht, wenn mein PC bis ins hinterletzte Bit ausgespäht wird. Mich stört es nur, wenn ich die ausgespähten Inhalte dann nicht kurz zusammengefasst und gut lesbar als Stigma auf die Stirn der betreffenden Beamtinnen und Beamten tätowiert wiederfinde.

  • 22 Verschlüsselung - 2 02.08.2020, 12:58 Uhr

    Noch sicherer (und dann wirklich abhörsicher auf beiden Seiten) ist es, nur die eigentliche Kommunikation auf einem Rechner online zu betreiben - mit dem fertig und hochsicher verschlüsselten Inhalt. Und den importiert/exportiert man erstmal zu/von einem sauberen Rechner, der ausschliesslich offline - standalone, ohne Netz - verwendet wird. Dort findet das Vorschreiben, Lesen, Ver- und Entschlüsselung statt. Auf diesem offline-Rechner liegen dann auch erst die Schlüssel, Keys, Tokens, was auch immer. Da hat dann keine Schnüffelbehörde Zugriff drauf.

  • 21 Verschlüsselung 02.08.2020, 12:38 Uhr

    Eine gute asymmetrische Verschlüsselung über AES mit 256Byte Tiefe, unter Anwendung von OpenPGP (!) ist bis heute nicht ausspähbar. Für sich gesehen. Ein Schnüffelunternehmen . sei es die NSA oder jedwelche andere Behörde, hat hierzu nicht alle Schlüssel in der Hand nämlich. Diese Verfahren sind auch nicht ausspähbar erstmal. Wer also Wert drauf legt, geheim zu bleiben, kann da geheim bleiben. Und nochwas zum Thema "Schnüffelsoftware" : Die wird spätestens der EuGH erneut wieder untersagen. Und natürlich nie auf irgendwelche Links in sehr interessant klingenden oder vermeintlich behördlichen Mails klicken oder auf angebliche "Rechnungen" usw. Denn das ist das potentielle Einfallstor. Verdächtiges geschützt öffnen. In der Sandbox. oder nur in einer virtuellen Maschine alles tun was man sonst im Netz macht (und nur die Versendung der Nachrichten auf dem sauberen System, welches nicht im Netz unterwegs ist ansonsten in der Empfangsrichtung).

  • 20 Aga Bellwald 01.08.2020, 13:34 Uhr

    Was mit Julian Assange oder Chelsea Manning geschehen war, konnte man ja sehen und könnte sich sowohl bei Euch als auch bei uns jederzeit wiederholen. Liebes Monitor, haltet uns weiterhin auf dem Laufenden, was in diese Richtung passiert. Ich möchte künftig weder Hofberichterstattung noch eine Art Gefälligkeitsjournalismus. Haltet dagegen!

  • 19 Jürgen Tessling 01.08.2020, 10:05 Uhr

    Moin moin, letztendlich habt ihr Journalisten und ja jetzt veralgermeiner ich, zumindest etliche von euch fremdbezahlen lassen.. also warum beklagt ihr euch.. tut etwas aktives dagegen.. und weil wir gerade dabei sind ordentlicher journalismuss berut auch auf einem CODEX... erinnert euch mal daran.. best regards j.tessling

  • 18 Demokrat 31.07.2020, 22:53 Uhr

    Ihr Heuchler, meine Internetverbindung wird seit dem Jahr 2000 unterbrochen, das gleiche gilt für Telefongespräche. Der sog. Staatstrojaner ist ebenso lange illegal und heimlich schon im Einsatz! Daher viel Spass in diesem Freiluft Gefängnis. Und Sie Herr Restle als Heuchler, schnell diesen meinen Kommentar entfernen und schön weiter lügen und heucheln.

  • 17 ekki 31.07.2020, 22:01 Uhr

    »Früher berichteten Journalisten, was passierte, und wir bildeten uns eine Meinung dazu – heute geben Journalisten eine Meinung vor, und wir versuchen herauszufinden, was wirklich passierte.«

  • 16 Dirk M. 31.07.2020, 20:29 Uhr

    Der Beitrag ist erschreckend und hoffentlich kommt dieses Gesetz nicht in diesem Umfang. Was ich allerdings äußerst daneben finde ist der abschließende Kommentar von Herrn Restle mit dem Beispiel der Partys bez. der Corona Pandemie. Hat das Fernsehen und gerade ARD und ZDF nicht einen Informationsauftrag? Woher soll der "normale" Bürger denn von solchen Gesetzen erfahren. Hier ist doch das Fernsehen ein probates Mittel. Warum werden solche Informationen am Donnerstag abend ab 22:30 Uhr gesendet. Die Tagesschau zur besten Sendezeit ist zur Hälfte voll mit unbedeutenden Nachrichten über Gedenkfeiern und dem Ableben irgendwelcher Regisseure. Warum wird das Format nicht zeitgemäß umgebaut um die wichtigen Informationen dem Bürger zur Verfügung zu stellen, anstatt sich um halb elf darüber zu echauffieren, dass keiner was tut.

  • 15 Freier Kurde 31.07.2020, 17:24 Uhr

    Eigentlich schon, Pressefreiheit und die Amputation selbiger sollte ein Gleichnis sein das wir immer mehr unserer Grundrechte beraubt werden . Gerade die Pressefreiheit ist ein Grundpfeiler der Demokratie die Basis für den Aufrechten Gang . War sowieso überrascht das ihr meinen ersten Kommentar durchgelassen habt . Bei Meta Tagesschau DE hat man mir das verweigert . Übrigens die Geschichte meines Bruders ist absolut war . Habt dank

  • 14 Freier Kurde 31.07.2020, 16:30 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er sich nicht auf das Thema der Diskussion bezieht. (die Redaktion)

  • 12 Gitte 31.07.2020, 13:45 Uhr

    Ich bin so fassungsos, dass mir die Worte fehlen, dass so etwas in unserer BRD möglich werden soll. Wie weit soll unsere Freiheit noch eingeschränkt werden? Leben wir demnächst so wie in der Türkei? Alle Staaten, die solche Überwachung eingeführt haben, wurden von Deutschland geächtet - und nun? Jetzt kommt Herr Seehofer und Frau Lambrecht und möchten an einem weiteren Schräubchen drehen. Der Verfassungsschutz darf also demnächst - egal bei wem - alles mitlesen, mithören, vielleicht kommt dann demnächst noch jemand in mein Schlafzimmer, damit er auch noch was sehen kann?! Aber wenn Journalisten nicht mehr recherchieren können, weil sie überwacht werden, dann ist das Maß wohl voll. Wieviel Schwindeleien, Lügen und kriminelle Machenschaften haben Journalisten aufgedeckt? Sehr Viele!! Und das soll jetzt alles vorbei sein? Kein Interesse mehr an Wahrheiten vorhanden? Gute Nacht Deutschland. Honi soit qui mal y pense.

    • Freier Kurde 31.07.2020, 17:28 Uhr

      Welche Bedeutung haben ihre letzten Worte ?

    • Rudolf Wolff 16.08.2020, 11:45 Uhr

      Gitte, wie weit soll die einschränckung unserer Freiheit noch gehen, bis Herr Seehofer es als Perfekt ansieht, und es wird noch schlimmer. r.wolff

  • 11 Bettina Duwe 31.07.2020, 10:09 Uhr

    Hallo, vielen Dank für Ihren aufschlußreichen Beitrag. Aus meiner Sicht würde der Zugriff des Verfassungsschutzes ohne die Notwendigkeit, eine richterliche Erlaubnis einzuholen, das Ende der Pressefreiheit bedeuten und dem Verfassungsschutz willkürlich Zugriffsrechte auf persönliche Daten jeder EInzelperson gewährleisten. Das ist das Ende der Pressefreiheit. Zu Recht wird bemängelt, dass solche Gesetzesänderungen leise passieren. Dies aber müsste nicht sein: immerhin hält das Erste täglich eine Tagesschau und Tagesthemen und könnte gemau diesem Thema auch die entsprechende Bedeutung einräumen. Es kann doch nicht sein, dass man erst Monitor schauen muss, um über dieses Thema überhaupt informiert zu werden. Seit längerem fühlt es sich so an, als ob Tagesschau und Tagesthemen eigentlich nur noch Sprachrohr der Regierung sind und die Themenauswahl "regierungskonform" erfolgt. Hier könnten Sie im eigenen Haus ansetzen. Mit freundlichen Grüßen Bettina Duwe

  • 10 Andreas H. 31.07.2020, 09:59 Uhr

    Ihr gestriger Beitrag hat mich erschrocken. Ich als ehemaliger gelernter DDR-Bürger hätte dies nicht für möglich gehalten, dass es auch hierzulande wie damals an Erfindungsreichtum nicht mangelt um die Bürger zu bespitzeln und Grundrechte auszuhebeln. Wem soll man noch vertrauen als dem eigenem Gefühl. Ich denke, dass Deutschland endlich das Lehrmeistergehabe ablegen sollte und sich mal nach anderen Nationen umschauen sollte, die ihre Bürger noch mündig leben lassen, da bin ich ganz bei Helmut. Wir stehen 2021 wieder vor der Wahl im Lande und ich befürchte, dass wir wieder unsere Quittung bekommen werden, weil wir uns auf unserem kleinen privaten Wohlstand eingerichtet haben, in der Pandemie gerade so davon gekommen sind und weil es so wohlfeil ist als Exportnation uns die dritte Welt Untertan gemacht zu haben. Der Kapitalismus in der Form hat für mich "abgeloost", muss aber mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln der Gewalt aufrechterhalten werden.

  • 9 Angelika 31.07.2020, 09:17 Uhr

    Ich war geschockt als ich Ihren Bericht gesehen habe. Ich bin nicht naiv und weiß schon sehr genau, dass unsere Politiker es nicht so genau mit den Grundrechten nehmen. Allerdings hätte ich nie geglaubt, dass sich das Innenministerium, im Speziellen, Herr Seehofer, so etwas wagt. Wie kann unsere Bundeskanzlerin so einen Gesetzesentwurf erlauben? Sie kommt doch aus einem Überwachungsstaat. Wollen wir wirklich eine neue Stasi? Wir regen uns über Ungarn und Polen auf, und das mit Recht. Aber ich denke auch, wir sollten erst einmal unseren Politikern genauenstens auf die Finger schauen. Nächstes Jahr sind Bundestagswahlen. Ich werde mir sehr genau überlegen, wen ich wähle. Auf jeden Fall keine der großen "Volks"parteien. Was ist nur aus der SPD geworden. Schmidt, Brand und Vorgänger würden sich im Grabe umdrehen. Nach ihnen ging es abwärts.. Trotzdem allen ein schönes Wochenende.

  • 8 Matthias Werner Mohr 31.07.2020, 08:41 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 7 Freier Kurde 31.07.2020, 06:05 Uhr

    Vielen dank für euren Einsatz gegen Unterdrückung von Presse und Meinungsfreiheit . Was mich erschüttert, ist die Tatsache wie weit wir uns von demokratischen und der Freiheit verpflichtenden Grundsätzen entfernt haben . Mir fällt ein Beispiel ein . Ab wann darf ein von Unterdrückung und Gewallt geprägten System mit Gegengewallt bekämpft werden . Wenn Menschen in der Türkei oder in Hongkong gegen Unrechtsstaaten mit Gewallt kämpfen ,sind das dann Terroristen oder Freiheitskämpfer ? Der deutsche Staat ermöglicht es deutschen Gerichten , wie in München geschehen Urteile gegen türkische Kommunisten zu fällen . Das heißt für mich ,diese Regierung als auch die deutsche Gerichtsbarkeit macht sich gemein mit Unrechtsstaaten . Was sollen wir unseren Kindern noch erzählen wenn Deutschland ,anstatt den Aufrechten Gang zu üben es vorzieht , lieber wegen der Gewinnmaximierung egal mit wem auch immer ohne Skrupel , Geschäfte macht . Da stört doch nur die Pressefreiheit . Also weg d

  • 6 Boris K. 30.07.2020, 23:49 Uhr

    Wird es nicht längst gegen freie Journalisten, hier in D auch so gemacht? Schon seit Jahren?? Ich denke dabei an die vielen Youtuber, die tapfer jetzt "Hochkonjunktur"haben?Weil Politik und Medien versagen? LG, einer von denen😉

  • 5 Helmut 30.07.2020, 23:28 Uhr

    Danke Monitor, dass Sie den Angriff auf die Grundrechte Meinungsfreiheit und Pressefreiheit thematisieren. Deutschland ist auf dem Weg zu einem Polizeistaat. Wir haben zurzeit hinschtlich der Verstöße des Staates gegen die Grundrechte viele Beispiele: Einschränkung der Pressefreiheit, Einschränkung der Meinungsfreiheit, Einschränkung und Verbote der persönlichen Freiheit aufgrund des Vorwands der Pandemiebekämpfung (Maskenzwang für Alle in ÖPVB und beim Einkaufen, das Untersagen der sozialen Kontakte, Einsperren der Menschen wegen Coronaverdacht usw.). Man kann zurzeit in Deutschland nich mal aufgrund der Maskenpflicht frei atemen. In anderen Ländern wie Island, Norwegen, Österreich, Niederlande,Schweden, Finnland, Norwegen, die Schweiz und...leben die Menschen in Freiheit und können frei atmen, in Deutschland nicht. Deutschland 2020 ist für mich wie ein großes Gefängnis. Das ist eine Schande für uns alle, da wir hier eigentlich ein Grundgesetz haben!!!

    • Aga Bellwald 01.08.2020, 13:27 Uhr

      Lieber Helmut, dass wir in der Schweiz frei sind, mag ja im Grossen und Ganzen ja stimmen, aber auch hier überlegen sich die Herrschenden, unsere Freiheiten scheibchenweise einzuschränken. Mit den Ausweitungen der Befugnisse des Nachrichtendienstes des Bundes, NDB, können bspw. auch "verdächtig(t)e" Menschen überwacht und inhaftiert werden, noch BEVOR sie irgend etwas "Terroristisches" geplant haben.Ich hoffe auf ein linkes Referendum gegen solche Vorhaben. Geschnüffelt wird bei uns schon lange. In den frühen '90ern, kurz nach der digitalen Umstellung der Telefone, gab es einen Sticker mit dem Satz "Sag's doch nicht per Telefon". Heute könnte man diese Warnung ausweiten auf die neuen "sozialen" Medien und andere Kommunikationsmittel. Eins ist sicher: ohne Pressefreiheit, freie Journalisten keine echte Demokratie.

    • Aga Bellwald 06.08.2020, 17:44 Uhr

      Korrektur: Die Präventivhaft, die im neuen Schweizerischen "Bundesgesetz über polizeiliche Massnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus" PMT vorgesehen war, wurde vom Nationalrat abgelehnt, da diese in krassem Widerspruch zur EMRK gestanden hätte. Hingegen soll es möglich sein, Zwangsmassnahmen sogar gegen 12-jährige Kinder anzuordnen (Gefährder). Soviel zur freien Schweiz.

  • 4 Andreas Rumler 30.07.2020, 23:11 Uhr

    Sehr verdienstvoll, herzlichen Dank, bislang hatte ich solche Machenschaften, lästige Journalisten und Kritiker als angebliche Terroristen zu bekämpfen, nur "weit hinten" in der Türkei und anderen Autokratien vermutet.