Reichtum verpflichtet?
Monitor. 01.08.2024. 31:56 Min.. UT. DGS. Verfügbar bis 01.08.2029. Das Erste. Von Lisa Seemann, Andreas Spinrath.
MONITOR am 01.08.2024
Reichtum verpflichtet? Die Verantwortung der Superreichen
Sparzwang, Rezession, Unsicherheit und Bildungskrise. Deutschland erstarrt in Krisenstimmung. Leben Wohlhabende davon unberührt? MONITOR blickt in die sonst oft verschlossene Welt der Millionäre und Milliardäre. Sie genießen zahlreiche Privilegien - nicht nur im Steuerrecht. Aber werden sie ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerade in Krisenzeiten gerecht? Und warum werden sie von der Politik nicht stärker in die Pflicht genommen?
Von Lisa Seemann, Andreas Spinrath
Dialogbox
Kommentieren [95]Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Ich habe das Wichtigste vergessen zu sagen in diesem verdammten Interview; was Reichtum ist: Freiheit. Das ist das Allerwichtigste. Sie sind von keinen Zwängen gefangen, oder. Und das ist das Schöne im Prinzip. Und im Prinzip kann ich auch sagen was ich will. Who cares. Der Rest, pff, hören Sie, kann man vergessen.
Kommt Reichtum wirklich ganz ohne Pflichten? MONITOR blickt in die oft verschlossene Welt der Millionäre und Milliardäre. Dieser Film begleitet Menschen, die als superreich gelten.
Den Chef eines Luxusunternehmens.
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Der Staat sollte froh sein, dass es die Unternehmer gibt, die ins Risiko gehen.
Einen Immobilienunternehmer, der in bester Lage baut.
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Wohlhabende sind keine Leistungsträger. Ganz im Gegenteil.
Leben Wohlhabende unberührt von allen Krisen? In der Wirtschaft? In der Bildung?
Im Eliteinternat Schloss Salem treffen wir die nächste Unternehmer–Generation.
Und Backstage einen gefeierten Musiker, der die Welt reicher Familien kennt.
Welche Verantwortung für die Gesellschaft haben jene, die so viel mehr haben als andere?
Wir sind in Biarritz, im Hotel Du Palais. Doppelzimmer in der Saison ab 800 Euro pro Nacht, ohne Frühstück. Georges Kern ist Chef der Luxusuhrenfirma Breitling. Geschätztes Vermögen 250 Millionen Euro.
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Ich weiß, also, ich spüre das gar nicht in meinem täglichen Leben, dass ich vermögend bin, oder. Das Geld ist einfach da, aber ich drehe nicht durch.
Aber was bedeutet Reichtum noch – abgesehen vom Kontostand?
Andreas Spinrath: Fühlen Sie, dass Sie Einfluss haben?
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Ja.
Andreas Spinrath: Und warum?
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Weil meine Kunden Einfluss haben. Ich habe sehr viele reiche Kunden. Das sind Uhrenliebhaber, die sich aber hauptsächlich mit so einem Image identifizieren.
Wir verkaufen ja hier völlig nutzlose Produkte. Kein Mensch braucht eine Uhr, um Zeit abzulösen, abzulesen. Wir kreieren ja auch Nachfrage. Wir antworten nicht auf ein Bedürfnis, oder. Wir kreieren ein Bedürfnis.
Und so sieht es aus, wenn Georges Kern ein Bedürfnis kreiert. 90 Surf–Profis, Influencer und Prominente aus aller Welt hat das Unternehmen Breitling an die Atlantikküste einfliegen lassen.
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Thank you very much for being here. We’re going to introduce some cool stuff today.
Georges Kern präsentiert eine neue Uhr, Einstiegspreis: 5.100 Euro.
Nach dem Mittagessen gibt es Surfstunden für die Gäste. Um Georges Kern kümmert sich eine 8–fache Weltmeisterin.
Auf dem Wasser will er sich nicht so gerne filmen lassen. Runterfallen passt nicht zu ihm.
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Gewinnermentalität, die hat man in Deutschland völlig verloren. Leider Gottes.
Andreas Spinrath: Wie definieren Sie denn Gewinnermentalität?
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Gewinnen. Ich will immer gewinnen. Und mir ist es auch nicht peinlich, das zu sagen, auch wenn ich mit meinem 5-jährigen Sohn Tischtennis gespielt habe, habe ich ihm die Bälle um die Ohren geknallt. Warum denn nicht? Weil, er soll auch lernen zu verlieren. Weil, wenn man verloren hat, will man dann gewinnen. Weil, wer will schon ein Verlierer sein?
Wie bebildert man einen Film über die Verantwortung von Vermögenden? Kann uns das Archiv helfen? Beginnen wir so: Reich sein, das bedeutet Champagner, Kaviar, schnelle Autos, kleine Privatjets, schöne Strände, vollständige Zähne.
Im Ernst: Schon immer haben Journalisten Reichtum klischeehaft bebildert.
Dass einige Menschen mehr Geld haben als andere, ist so alt wie Münzen mit eingeprägten römischen Kaisern.
Aber wer ist in Deutschland reich? Und was besitzen die Deutschen eigentlich? Markus Grabka forscht dazu:
Markus Grabka, Vermögensforscher, DIW: Starten wir bei vielleicht der unteren Hälfte, also die 50%, die am wenigsten Vermögen haben, da ist es so, dass diese vor allen Dingen Konsumentenkredite halten, ein Girokonto oder eben auch Fahrzeuge. Nimmt man oberhalb der Mittel die Menschen bis zu den obersten 0,1%, so ist es da, dass diese natürlich Eigentumswohnungen haben, ein Einfamilienhaus, aber auch private Versicherung zum Beispiel und dann vielleicht auch Sparbriefe dann schon.
Und die obersten 0,1%. Da ist es so, dass diese vor allen Dingen als wichtigste Vermögenskomponente das Betriebsvermögen halten.
Die ärmere Hälfte der Bevölkerung besitzt einen geschätzten Anteil am Gesamtvermögen in Deutschland von 2,3 Prozent. Die oberen 0,1 Prozent besitzen dagegen etwa 20 Prozent des gesamten Vermögens in Deutschland.
Katharina Pistor lehrt in den USA und forscht zu jenen, die davon besonders profitieren.
Katharina Pistor, Juristin, Columbia Law School: Für die, die reich sind, ist Reichtum natürlich Freiheit. Und ich denke, dass sie eine größere Verantwortung tragen sollten, gerade weil sie vermögend sind und gerade weil sie auch die Kapazität haben, anderen mitzuhelfen.
Deutschland, Düsseldorf. Wir treffen Josef Rick. Er ist Bauunternehmer und verdient an Luxuswohnungen ein paar Etagen über der Königsallee.
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Mehr Innenstadt geht nicht. Wir sind am Puls der Zeit. Im Auge des Orkans. Da es ja der attraktivste Standort ist, sind wir auch preislich in der obersten Schublade. Ganz klar.
Lisa Seemann: Das heißt, pro Quadratmeter?
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Ja, wir bewegen uns hier sicherlich um die 20 €. Damit muss man rechnen in solchen Lagen. Bei der entsprechend guten Ausstattung ist das wirklich ein Luxus, hier zu wohnen.
20 Euro pro Quadratmeter. Das ist doppelt so hoch wie die Durchschnittsmiete in deutschen Großstädten. Josef Rick baut, saniert, vermietet, verkauft. Immobilien sind sein Betriebsvermögen. Damit hat er bereits viel Geld verdient, irgendwo zwischen 40 und 100 Millionen Euro.
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Ich sag immer, ich bin bestechlich, heißt, gegen Geld verkaufe ich alles, also Vermögenswerte, das sind alles nur Gegenstände des Tuns, das ist nichts an sich, finde ich.
Und Vermögen als solches ist etwas, mit dem man gestalten kann, mit dem man die Möglichkeit hat, das zu beeinflussen, was man selber beeinflussen möchte. Man kann etwas bauen, man kann etwas investieren, man kann aber auch etwas spenden, man kann unterstützen. Und allein die Möglichkeit zu haben dazu, macht einen frei. So würde ich es mal definieren.
Lisa Seemann: Das heißt, Sie sagen von sich selber, ich bin reich?
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Wohlhabend klingt besser, aber wenn sie reich sagen wollen, ist das sicherlich auch nicht verkehrt, habe ich nichts dagegen.
In der Villa von Immobilienunternehmer Josef Rick. Er lässt uns in seine Unterlagen schauen. Rick war einmal Unternehmensberater.
Im Steuerbescheid steht schwarz auf weiß: fast eine Million Mark Einkommen, 0 D–Mark Einkommenssteuer. Dank optimaler Schlupflöcher für Privilegierte.
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Ich habe da damals eine Phase gehabt, wo ich sehr stark auch optimiert habe, mit guten Steuerberatern. Und wenn der sagt, okay du kannst noch mehr optimieren, dann optimiert man noch mehr. Und ja, das war das Ziel der Aktion und das hat funktioniert. Nicht nur in diesem Jahr, das war eine gute Sache für Wohlhabende, die haben sich der Steuerpflicht dadurch komplett entledigen können. Und das gelingt mir im Wesentlichen heute auch noch, ist keine große Kunst.
Rick findet diese Steuerprivilegien trotzdem ungerecht.
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Wohlhabende sind keine Leistungsträger. Ganz im Gegenteil. Die allermeisten sehr Wohlhabenden in Deutschland sind ja Erben. Also die haben überhaupt nichts geleistet und das Geld arbeitet für ihr Einkommen. Finde ich jetzt auch kein, hat nichts mit dem Begriff von Leistung zu tun. Leistungen erbringen die Leute, die sehr viel und engagiert arbeiten und die werden bei uns sehr stark besteuert und das macht überhaupt keinen Sinn. Und insofern haben wir keine Leistungsgesellschaft, sondern wir haben eine Gesellschaft, in dem die Leistungsträger besteuert werden und die wenig leisten, nahezu steuerfrei sind. Das ist doch ein völlig absurdes Theater.
Privilegien ohne Leistung? Rick fordert deshalb höhere Steuern für Reiche – obwohl er die Vorteile bis heute für sich nutzt.
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Ich bin jetzt niemand, der Steuerschlupflöcher auslässt, deshalb oder so, das finde ich auch skurril. Ich kritisiere das System, aber ich lebe natürlich in dem System und nutze die Vorteile, die das System mir bietet. Und es sind viele.
Andreas Spinrath: Welche nutzen Sie denn?
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Ich nutze Abschreibungsmöglichkeiten. Jetzt gerade im Immobilienbereich. Es sind zahlreiche Privilegien, die auch mir zustehen. Ich habe auch kein schlechtes Gewissen, die auszunutzen, weil es die Gesetzeslage ist. Aber ich möchte darüber diskutieren, ob wir alle der Meinung sind, dass das eine sinnvolle Regelung ist.
Wir ordnen mal den Dschungel der Paragrafen. Welche Privilegien gibt es?
Erst einmal wird Arbeit in Deutschland deutlich höher besteuert als Einkünfte aus Vermögen.
Markus Grabka, Vermögensforscher, DIW: Das heißt also diejenigen Menschen, die ihre Arbeitskraft verkaufen, zumindest wenn das ein gewisses Maß erreicht, zahlen weitaus höhere Steuersätze, als wenn ich zu Hause sitze und mich an meinem wachsenden Kapital erfreue.
In Zahlen: Auf ein zu versteuerndes Einkommen von mehr als 67.000 Euro im Jahr zahlt man den Spitzensteuersatz von 42 Prozent, ab 278.000 greift die sogenannte Reichensteuer, der Steuersatz beträgt dann 45 Prozent.
Wer dagegen Einkünfte aus Kapitalerträgen hat, also aus Aktien, Dividenden, Zinsen oder Geschäftsanteilen, zahlt die pauschale Kapitalertragsteuer von 25%.
Und vielen Superreichen ist selbst das noch zu hoch. Gewinne ins Ausland zu verschieben, gehört längst dazu. Steuerminimierung, Steuerflucht.
Katharina Pistor, Juristin, Columbia Law School: Rote Linie ist praktisch die Steuerhinterziehung. Aber die Steuerumgehung will ich nicht sagen, aber der Versuch, Steuern zu mindern, ist noch keine rote Linie.
Wenn ich zu einem Anwalt gehe und sage, ich möchte ganz gerne ein Unternehmen aufbauen, aber ich möchte aber auch sicherstellen, dass bestimmte Anteile davon nicht so besteuert werden wie in Deutschland, dann muss ich halt rechtliche Konstrukte benutzen, die verschiedene Töpfe sind. Ein Topf ist in Deutschland, wird nach deutschem Recht reguliert, ein Topf möchte ich vielleicht irgendwie in ein Steuerparadies setzen. Anderes ist vielleicht schon mal vorgesehen für meine Kinder.
Die Kinder? Wohlhabende können in Deutschland – um ihr Vermögen an Nachkommen weiterzugeben – dann auch noch üppige
OT „Freibeträge ausnutzen“.
Markus Grabka, Vermögensforscher, DIW: Die Bedeutung der Freibeträge der Schenkungssteuer kann man an einem guten Beispiel festmachen: Wenn ich zusammen mit meiner Frau morgen ein Kind bekomme und wir sind wohlhabend, können wir 800.000 €, nämlich das ist der Freibetrag, steuerfrei auf das Konto meines Kindes übertragen.
Und darüber hinaus gibt es die sogenannte Zehn-Jahres-Regel. Das heißt, wir können diesen Freibetrag alle zehn Jahre erneut in Anspruch nehmen. Und das machen wir jetzt mal in unserem Beispiel im ersten Lebensjahr, im elften Lebensjahr und im 21. Lebensjahr.
Und das summiert sich dann auf insgesamt 2,4 Millionen Euro, die steuerfrei von den Eltern auf die Kinder übertragen werden können.
Um auf eine Vermögenssumme wie 2,4 Millionen Euro zu kommen, nehme ich mal einen durchschnittlichen Arbeitnehmer, Vollzeit beschäftigt in Westdeutschland und der spart 10 % seines Einkommens, das ist derzeit die übliche Sparquote. Diese Person braucht sage und schreibe 670 Jahre, um auf diese 2,4 Millionen zu kommen.
Markus Grabka, Vermögensforscher, DIW: Das ist nur das Ergebnis der Geburtslotterie, dass sich aufgrund von anderen Umständen, nämlich, dass ich in der richtigen Familie schlicht und einfach geboren wurde, systematisch Vermögensvorteile habe gegenüber demjenigen, der in dieser Geburtslotterie benachteiligt wurde.
Privilegien von Geburt an? Wir wollen mehr über jene erfahren, die in die “richtige Familie” geboren wurden. Dafür reisen wir in den Süden Deutschlands, wo sich die Ungleichheit schon früh im Leben zeigt – bei der Bildung.
Das Eliteinternat Schloss Salem. Einfahrt in die Welt der Nachnamen.
Kaum ein Film über Salem kommt ohne die Liste der Ehemaligen aus: Prinz Philip, der Ehemann von Queen Elizabeth der Zweiten, Ernst August von Hannover, August Oetker, die von Bochs, die Fielmanns, dazu Geschäftsführer von Miele oder Vorstände von BMW.
Nach vielen Vorgesprächen dürfen wir hier drehen. Man will uns zeigen, wie in Salem Verantwortung gelehrt wird.
Schüler: Falls ihr noch Jacken habt, bitte ausziehen. Ihr dürft euch setzen.
Wir beginnen mit einem Musikstück von Philippa namens, “Der Schwan” aus dem Karneval der Tiere. Danke.
Während in staatlichen Schulen das Geld fehlt, von einer Bildungskrise die Rede ist, wird hier die Bildung über hohe Schulgelder finanziert.
Das Motto der Schule: Persönlichkeiten bilden.
Schülerin: Salem ist wie eine Familie, in der Zusammenhalt gelebt wird. Es ist ein Ort der Akzeptanz, wo man sein kann, wie man ist. Sowohl die Werte als auch die Salemer Gesetze sind ein wichtiger Bestandteil jedes Salemer Schülers. Diese Gesetze beinhalten Verantwortung und Engagement. Jeder von uns trägt Verantwortung für die Gemeinschaft.
Verantwortung, die viele Schüler schon von Zuhause kennen. Max kommt aus einer Unternehmerfamilie.
Max: Hallo
Janka Zöller: Schön, dass wir uns sehen können, freut mich total.
Heute trifft er sich mit Janka Zöller. Sie berät Familien, die ihre Kinder auf einem Internat anmelden wollen. Für Max hat ihre Agentur einen Platz in Schloss Salem vermittelt.
Janka Zöller, Internatsberaterin: Drittes Jahr ist es jetzt bei dir.
Max: Ja, es fängt jetzt das dritte Jahr an, genau.
Janka Zöller, Internatsberaterin: Salem war eigentlich so, der Platz, ne?
Max: Also meine Mutter hat mir gesagt ja, wir haben jetzt eine Agentur, die vermittelt das dann mit uns, dann gucken wir uns so ein paar Internate, können uns ja mal angucken. Und dann gab's so vielleicht so noch andere Internate, so was wie Birklehof oder so, und dann habe ich mir Salem angeschaut und dachte mir so, ja, wenn ich irgendwohin gehe, dann würde ich nach Salem gehen.
Janka Zöller, Internatsberaterin: Was hat dich überzeugt, als du hier her kamst?
Max: Also erst mal den Campus und die Leute, die mich herumgeführt haben, war super nett und ich fand es super toll.
Janka Zöller, Internatsberaterin: Von Schülern ne?
Max: Genau, in Salem ist ja auch so die Gemeinschaft extrem wichtig.
Heute führt uns Max selbst über den Campus, mit seiner Mitschülerin.
Schülerin: Also, das ist der Mädchenbau und wir haben alle ein Balkon.
Max: Und hier sind unsere Sportplätze. Tennis, Fußball, Basketball.
Lisa Seemann: Was macht ihr für Sport persönlich?
Max: Tennis und Volleyball und auch Golfen.
Schülerin: Ja, ich spiele Hockey und auch Golf.
Schülerin: Also, das ist das Science Building, da haben wir
Max: alle naturwissenschaftlichen Fächer.
Schülerin: Das ist also mein Lieblingsgebäude, würde ich sagen.
Max: Man hat ein eigenes Labor, das gab’s bei mir früher zwar auch schon, aber das ist sehr viel moderner und sehr viel besser ausgestattet.
Lisa Seemann: Das ist ja schon sehr besonders im Vergleich zu normalen Schulen, oder wie würdest du es bezeichnen?
Max: Ich würde auf jeden Fall sagen, dass es schon fast ein Privileg ist, nach Salem zu gehen. Und ich bin auch unfassbar dankbar für die Möglichkeit, hier sein zu können, mich so persönlich und auch schulisch weiterbilden zu können. Und ich finde es auch schon fast schade, dass in Deutschland quasi so eine so eine gute Form der Bildung und auch generell das Angebot an Aktivitäten nicht selbstverständlich ist und dass es halt einer solchen privilegierten Gruppe vorenthalten ist.
Max Vater leitet einen sehr bekannten Familienkonzern mit vielen hundert Angestellten. Mehr sollen wir nicht verraten.
Was kein Rundgang zeigen kann: die Netzwerke, die sich hier bilden.
Max: Wenn ich mal ein Praktikum bei irgendeiner Firma brauche und vielleicht kenne ich jemanden, dessen Onkel dort arbeitet, dann ist es auf jeden Fall auch wieder ein Privileg, so etwas haben zu können und so ein Netzwerk haben zu können, womit man sich das ermöglichen kann. Es wird auf jeden Fall vieles erleichtern.
Bildung als Privileg? 600 Schülerinnen und Schüler besuchen das Internat. Von der 5. Klasse bis zum Abitur gibt es enge Betreuung durch die Lehrer, Lernen in Kleinstgruppen. Jeder Fünfte hat ein Stipendium. Der Großteil zahlt rund 4.000 Euro pro Monat.
Erste-Hilfe-Übungen am Segelhafen, Schülervertretungen. Verantwortung übernehmen. Hunderttausende Firmen werden derzeit in Deutschland an die kommende Generation übergeben. Auch Max kann sich vorstellen, eine Führungsposition einzunehmen.
Max: Ich merke einfach, wie viel Spaß es mir macht, was heißt Führungsrolle, aber es ist ja schon fast so was wie eine Führungsrolle zu übernehmen und sehe ich dann auch in meiner Zukunft, dass ich gerne so was machen würde, also sei es jetzt nur Abteilungsleiter oder so was.
Dabei helfen Familie und Netzwerke; schon bei der Auswahl der Schule.
Wir sind in Wiesbaden. “Töchter und Söhne”, so heißt die Agentur von Janka Zöller. Sie war selbst Schülerin in Salem.
Janka Zöller, Internatsberaterin: Also wir arbeiten in Deutschland bestimmt mit 30 Schulen zusammen unterschiedlichster Couleur, also eben natürlich mit Salem, was eine Schule ist die sehr berühmt ist, eine große Schule.
Etwa 50.000 Euro Jahresgebühren kostet Salem. Wer so viel netto über hat, der gehört zu den ganz Privilegierten und will seine Kinder auf ihre Zukunft vorbereiten.
Janka Zöller, Internatsberaterin: Es gibt sicherlich einen relevanten Teil an Internatsschülern, die dann auch ins Familienunternehmen einsteigen.
Wie gesagt, das ist ein ganz, ganz, ganz nischiges und spitzes Produkt. Im Grunde genommen ein Internat. Oder das, was wir hier vekaufen und im Grunde genommen ist es so wie mit allen Luxusgütern, dass das sich immer nur eine ganz, ganz kleine Gruppe von Menschen überhaupt leisten können. Und gerecht ist das natürlich nicht. Ich würde mir wünschen, dass viel, viel mehr Kinder Zugang zu dieser Art an Bildung haben. Aber gerecht ist die Gesellschaft an sich leider nicht, in der wir leben. Und ich habe immer das Gefühl, bevor ich es in ein Auto stecke oder in teuren Urlaub oder irgendein Ferienhaus, dann würde ich, wenn ich das Geld zur Verfügung habe, immer sagen: Also wenn es sich in eine Sache lohnt zu investieren, dann ist es in die Ausbildung meines Kindes.
Schauen wir uns an wie spitz dieses Produkt ist: Ein Schuljahr in Salem kostet im Durchschnitt 50.790 Euro. Das Durchschnittseinkommen in Deutschland eines Vollzeit-Arbeitnehmers beträgt jährlich 53.748 Euro. Brutto. In Deutschland besuchen 8,7 Millionen Schüler eine öffentliche Schule. Auf Internaten und Eliteschulen mit mehr als 40.000 Euro Jahresgebühr gibt es Platz für rund 3.100 Schüler.
Wir treffen jemanden, der kein Gewinner der „Geburtslotterie“ ist und trotzdem Abitur in Salem machte.
Diesen Song hat der Musiker Patrice während seiner Zeit in Salem geschrieben. Fühlte er sich als Teil einer Elite?
Patrice Bart-Williams, Musiker: Bildungselite. Weiß ich nicht. Das wäre ein bisschen viel jetzt, weil dann geht es nicht nach Leistung, es geht eher nach einmal kann ich mir das leisten und habe ich da Lust drauf? Und natürlich, es geht auch um Empfehlungen. Wie gesagt, es ist ein Traditionsunternehmen in dem Sinn und man hat viele Aristokraten, viele Kinder aus so Wirtschaftsfamilien. Ja, halt so Elite. Und man hat aber auch Hochbegabte und man hat Leute, denen man unter die Arme greifen will.
Patrice wuchs in Köln auf, war mit einem Sozialstipendium in Salem, ohne großen finanziellen Hintergrund. Wir sollen ihn beim Vornamen nennen, der zugleich sein Künstlername ist. Er besteht nicht auf seinen Nachnamen.
Patrice Bart-Williams, Musiker: Also ich komme von einem ganz anderen Background. Ich war viel draußen. Ich bin nicht so behütet aufgewachsen. Ich war Skater, ich war immer draußen. Und die waren sehr oft sehr behütet und einfach ein ganz anderer Schlag Mensch. Offensichtlich auch von dem Erfahrungsunterschied würde ich sagen, Lebenserfahrungs-Unterschied.
Im Keller seines Kölner Musikstudios kramt er in alten Erinnerungen, nach Jahrbüchern aus seiner Schulzeit.
Patrice Bart-Williams, Musiker: Wir kommen der Sache näher auf jeden Fall. Das ist noch nicht die Chronik, aber das sind….das war zu der Zeit zum Beispiel, ja.
Er galt als Rebell im Eliteinternat, sagt Patrice, als schwieriger Schüler in Salem. Man habe ihn trotzdem gefördert.
Patrice Bart–Williams: Ohne die Schule hätte ich glaube ich gar nicht diese Möglichkeit gehabt, Gitarre anzufangen. Man hatte die Möglichkeit Talente zu fördern und, das war sehr cool. Niemand fällt durchs Netz. Es wird nicht zugelassen, dass jemand einfach stehen bleibt und nicht mehr mitkommt, sondern dann wird sich dann drum gekümmert.
Wie wäre es Patrice ohne dieses Netz ergangen? In einer staatlichen Schule, ohne Kleinstgruppen, ohne 24–Stunden–Betreuung? An einem Ort der Bildungskrise?
Wo soll das Geld für bessere Bildung herkommen? Es gibt eine Steuer, die immer wieder beschrien wird. Die “Vermögenssteuer, Vermögenssteuer, Vermögensteuer”, die ist in Deutschland ausgesetzt. Seit 1997 unter Kanzler Helmut Kohl.
Helmut Kohl: Vieles ist gut gelungen, aber nicht alles.
Seitdem weiß man nicht mehr genau, wie viel die Deutschen eigentlich so besitzen, weil niemand genau nachzählt. Nach Schätzungen ließ sich der Staat seit 1997 dadurch die Summe von 380 Milliarden Euro entgehen.
Geld, das überall fehlt. Bauunternehmer Josef Rick befürwortet deshalb eine Vermögensteuer.
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Wir haben riesige Baustellen, wo die Finanzierungen fehlen im öffentlichen Bereich, es ist eigentlich fast überall, von der Schule, die zusammenbricht, über die Verwaltungen, die nicht vernünftig ausgestattet sind und die Polizei und die Feuerwehr. Egal, wo wir hingucken, über Krankenhäuser haben wir da noch nicht gesprochen. Es fehlt überall erkennbar an Geld und wir erlauben uns, diese Steuern, die wir gut gebrauchen können, nicht zu erheben. Es ist ein Skandal.
Die Privilegien von Superreichen also abschaffen?
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Die Abschaffung der Privilegien würde nichts Schlimmes verursachen. Sie würde dazu führen, dass diejenigen, die sowieso etwas mehr abgeben können, etwas mehr abgeben. Und ich würde sogar noch weiter gehen. Ich sage, man könnte sogar einen gewissen Stolz aus dem Beitrag, den man der Gemeinschaft leistet, erzeugen. Die Verantwortung, das zu ändern, liegt in der Politik, eindeutig.
Ist es so einfach? Höhere Steuern für die Superreichen, Abgaben auf Vermögen, auf das Erbe?
Eine Straße weiter. Die Königsallee in Düsseldorf. Wenn man Reichtum bebildern will, landet man hier. Die Brillanten im Schaufenster verkaufte früher René Kern.
Dame: Ja, Herr Kern, was sagen Sie, steht es mir?
René Kern, Luxus-Juwelier: Mein bestes Stück, das ich habe. Mein Teuerstes natürlich auch.
Georges Kern ist der Sohn des Juweliers. Wir treffen ihn in wieder. Er führt uns in Zürich durch das Breitling-Büro in bester Lage. Wenn er nicht gerade reist, ist er hier.
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Wenn sie so eine Marke führen ist es wichtig, dass man direkten Zugang hat zu allen kreativen Ideen. Man trifft sich, man entscheidet, weil es ist… Guten Morgen, come in… das ist unser Chef Sponsoring.
Wem gegenüber spürt er Verantwortung?
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Die Leute wissen, dass ich immer erreichbar bin. Und das ist auch meine Verantwortung. Ich bin auch Shareholder. Das bin ich auch meinen Aktionären schuldig und meinen Mitarbeitern.
Verantwortung – auch der Gesellschaft gegenüber?
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Der Staat kassiert, kassiert, kassiert, kassiert. Deutschland schwimmt im Geld. Sie haben einfach falsche Prioritäten im Geld ausgeben. Sie haben Riesenprobleme in der Infrastruktur in Deutschland. Sie haben keine Armee mehr, sie haben keine, kein anständiges Schulsystem mehr, sie haben ein marodes, teilweise Gesundheitssystem. Aber die Frage ist, wie man das Geld ausgibt.
Die Steuervorteile für Unternehmer seien absolut gerechtfertigt.
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Das sind keine Privilegien. Der Staat sollte froh sein, dass es die Unternehmer gibt, die ins Risiko gehen. Und ich finde, man sollte solche Leute belohnen für das, was sie tun. Für den Beitrag, den sie leisten.
Aber was ist mit denen, die sich bereichern? Die große Vermögen erben, Privilegien ausnutzen und ihrer Verantwortung nicht gerecht werden?
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Natürlich gibt es unethisches und unmoralisches Verhalten von Erben. Aber die Frage ist, welches System ist grundsätzlich besser? Und ich glaube, wie gesagt, an Freiheit, an Unternehmertum, an Belohnung der Leistung. Das ist auf jeden Fall besser, als jetzt alles zu regulieren oder alles zu besteuern.
Also doch nichts ändern?
Man merkt, wir kommen immer wieder zurück zur selben Geschichte:
Unternehmer gelten als Rückgrat der Gesellschaft, sie tragen die Lasten, sie gehen ins Risiko. Das wird belohnt. Doch ist das wirklich Belohnung von Leistung?
Das Vermögen in Deutschland ist im internationalen Vergleich besonders ungleich verteilt. Vor 30 Jahren hatten die obersten 10 Prozent 50 Mal so viel Vermögen wie die untere Hälfte. Jetzt besitzen sie mindestens 100 Mal so viel. Die Schere geht also weiter auseinander. Aber warum werden die Reichen immer reicher? Weil sie immer mehr leisten“
Oder weil ihre Vermögen so privilegiert besteuert – und dann auch noch steueroptimiert an die nächste Generation weitergegeben werden?
Markus Grabka, Vermögensforscher, DIW: Ich gehe davon aus, dass das ganz klar politisch so gewollt ist, dass weiterhin eben diese Privilegierung insbesondere von Betriebsvermögen in Deutschland vorgenommen wird.
Katharina Pistor, Juristin, Columbia Law School: Die Idee, dass man gesamte Vermögensmassen an die nächste Generation weitergibt und das steuerlich begünstigt werden soll, finde ich hochproblematisch. Das Volumen der Erbschaften, die jetzt durch den Generationenwechsel anstehen, verändert die Struktur einer Gesellschaft. Und wenn Sie sie einmal so strukturiert haben, kommt man davon auch schwer wieder runter. Das setzt sich ja fest.
Was könnte man also ändern – in der Politik? Wir treffen Saskia Esken, SPD-Vorsitzende. Ihre Partei stellt den Kanzler, war seit 1998 nur vier Jahre nicht in der Regierung. In jedem Wahlkampf verspricht die SPD mehr Gerechtigkeit.
Saskia Esken (SPD), Parteivorsitzende: 95 bis 97 % der Einkommen sollten entlastet werden und die höchsten Einkommen eben, die sollen dazu beitragen, dass es möglich ist durch eine Umverteilung. Und gleichzeitig soll eben Erbschaftssteuer, soll aber auch eine Vermögensabgabe uns helfen, in der aktuellen Situation mehr investieren zu können, um auch aus der Krisensituation rauszukommen, in der wir uns ja befinden. Bei uns in Deutschland ist man eben der Auffassung, dass Vermögende nicht alleine durch Charity ihren Beitrag zur Gemeinschaft leisten sollten, sondern über Steuern.
Wenn man Esken zuhört, fragt man sich, warum die Partei des Kanzlers dann über das Fordern nicht hinauskommt.
Lisa Seemann: Steht Herr Scholz auch hinter diesen Zielen als Kanzler?
Saskia Esken (SPD), Parteivorsitzende: Selbstverständlich steht Olaf Scholz hinter unserer Beschlusslage der SPD. Wir haben ja derzeit eine Koalition von SPD, Grünen und FDP und innerhalb dieser Koalition ist sehr klar festgelegt worden: Wir erhöhen in dieser Legislatur keine Steuern.
Die Lobby der hoch Vermögenden ist eben sehr stark.
Politik, die nichts ändern kann oder will, weil die Lobby zu stark ist? Wie glaubwürdig ist Politik dann noch?
Ein letztes Treffen mit Patrice. Backstage vor einem Auftritt im Hamburger Hafen. Patrice schaffte es aus einem Vorort von Köln über das Eliteinternat Salem auf die großen Bühnen. Er ist jetzt selbst einer, der sich um Geld wenig Sorgen machen muss.
Patrice Bart-Williams, Musiker: Ich hatte eine ganz andere Motivation.
Der Sinn meines Lebens war ein ganz anderer. Mein Sinn war nie irgendwie Geld zu machen und das auch zu zeigen und so, sondern, ich wollte die Welt retten. Ich dachte so, ich muss irgendwie was tun, weil sonst wird es schlimm und ich muss meinen Beitrag leisten. Das war so mein Film.
Privilegien für Reiche. Bleiben sie ein Thema, das Politiker nur im Wahlkampf bemühen?Wollen wir als Gesellschaft eine ehrliche Debatte führen? In Zeiten, in denen das Land weiter auseinander driftet? Und die Verantwortung neu verteilen? Weil Reichtum verpflichtet?
Stand: 25.10.2022, 14:46 Uhr
95 Kommentare
Kommentar 95: Karl Pfeiffer schreibt am 16.09.2024, 16:45 Uhr :
Gesetze werden von Reichen für Reiche gemacht, so einfach ist das schon seit Jahrhunderten,
Kommentar 94: Peter Müller schreibt am 10.09.2024, 12:59 Uhr :
Die erste falsche Suggestion: Motorrad fahren ist Freiheit. Wer reich ist fährt Motorrad. Was sind 250 Mio Vermögen? Vermögenssteuer ist das faösche Theme. Vermögen wirft nicht pauschal Erträge ab, sondern verursacht Kosten. Also wird mit diesen Scheinargumenten eine falsche Lösung suggeriert. Es wird umgangen, wo der Mehrwert entsteht und warum ihn sich eine Minderheit aneignen kann. Der Staat kassiert, kassiert. Als Parteienstaat. Das Märchen vom Risiko. Risiko darf eben genau nicht belohnt, sindern möglichts vermieden werden. Reichtum entsteht durch Leistung, die Leistung der Produzenten. Soweit die Organisation der Produktionsprozesse vom Unternehmer sehr gut ist, trägt der auch zur Gesamtleistung bei. Aber die meisten Unternehmer versagen dabei, brauchen Berater oder der wrtschaftliche Erfolg beruht gar nicht auf Leistung, sondern Betrug, Es ist keine ehrliche Debatte, wenn die Eigentumsfrage der Produktionsmittel und die nach der Demokratie gar nicht erst gestellt wird.
Kommentar 93: Uwe Hamm schreibt am 03.09.2024, 18:43 Uhr :
Es gibt inzwischen genug Geld auf der Welt. Es muss nur noch gerecht verteilt werden. Die Schere zwischen arm und reich darf nicht noch weiter auseinander gehen, dieser Trend muss dringend gestoppt und umgekehrt werden.
Kommentar 91: Klaus schreibt am 26.08.2024, 14:21 Uhr :
Ich musste wiederholt an diesen Beitrag zurückdenken... Für mich war er sehr erschreckend, weil er genau das widerspiegelt, was ich in Deutschland aktuell nicht verstehe. Wir sind alle gleich!? Jeder soll gleich verdienen... Es soll bloß keine Anreize mehr geben etwas zu schaffen und wenn ich etwas geschafft habe, dann dürfen meine Kinder nicht davon profitieren? Nein, keine Privilegien, kein Internat, keine Kontakte, kein Erbe! Wovor haben die Leute Angst oder ist es doch Neid? Derzeit kann noch jeder in unserem Land Alles schaffen. Hierfür ist im geringeren Maße der finanzielle Status als vielmehr das Interesse an Bildung (vor allem der Eltern) maßgeblich. Stattdessen nähern wir uns dem bedingungslosen Grundeinkommen an und JEDER wird vom sozialen Netz aufgefangen. Totale Katastrophe! Wir sind alle gleich...
Kommentar 88: Anonym schreibt am 15.08.2024, 20:55 Uhr :
Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)
Kommentar 76: Harald schreibt am 10.08.2024, 18:16 Uhr :
Reich kosten nicht dein Geld, „Bürgergeldempfänger schon. Beim Skandal immer schön objektiv sein…
Antwort von Peter Müller , geschrieben am 10.09.2024, 13:02 Uhr :
Falls Du Dein Geld mit nützlicher Arbeit verdienst schon. Alles, was auch die Reichen an Steuern bezahlen, muss der Endkunde mit bezahlen. Leben in Deutschland nur noch Dummköpfe?
Kommentar 75: Harald schreibt am 10.08.2024, 18:14 Uhr :
Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)
Kommentar 74: Harald schreibt am 10.08.2024, 17:42 Uhr :
Hätte man so gehen Flüchtlinge gehetzt, dann wäre das strafrechtlich relevant.
Kommentar 71: Harald schreibt am 10.08.2024, 16:52 Uhr :
Üblicher linksradikaler Irrsinn, es wurde ignoriert, dass Kapitalerträge schon auf der Unternehmensebene versteuert wurden.
Kommentar 69: Harald schreibt am 10.08.2024, 16:39 Uhr :
Dieser linksradikale Irrsinn hat im gebührenfinanzierten Rundfunk nichts verloren. Es ist einfach unzumutbar. Nein die Reichen liegen dem Bürger auf der Tasche, es sind die alimentierten Faulen…
Kommentar 65: Josef Berchtod schreibt am 09.08.2024, 17:53 Uhr :
Vor einer Vermögenssteuer sollte man prüfen, was die Bürokratie kostet, diese einzutreiben? Ein bürokratisches Monster, das einen Großteil der Steuer frisst, wäre ein sehr teures Eigentor. Man sollte für Schulen, Krankenhäuser, Bahn, Bus etc.. sich die MMT anschauen, aber auch darauf zielgenau begrenzen. MMT = Modern Monetary Theorie.
Kommentar 60: Badfish1080 schreibt am 07.08.2024, 08:59 Uhr :
Ich war eigentlich immer der Meinung, dass Monitor investigativ arbeitet. Ein Einblick in Salem ist dann eure Leistung in dieser Folge? Wow! Abgesehen von euren unterirdischen Sendezeiten und der Zensur unter der Ihr leidet, würde ich gerne die Hintergründe dieses Märchens hier verstehen. Esken + Patrice + zwei Schnösel, einer in Schwarz und einer Weiß. Erzählt nichts von der Schere, die jeder kennt. Sondern von der Dynamik, mit der das Kapital wächst, in welchen Zeiten- z.B. während der Corona Krise- wie, mit welchen Mitteln. So was flaches hätte ich nicht erwartet, sorry.
Kommentar 53: Tommy Potter schreibt am 05.08.2024, 10:36 Uhr :
Es lohnt sich zu lesen: "Warum wir uns die Reichen nicht leisten können". [Link entfernt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette – Anm. der Redaktion]
Kommentar 52: Anno schreibt am 04.08.2024, 13:09 Uhr :
Tja Frau Esken .. wenn alles die "zu starken" Lobbyisten entscheiden .. wozu braucht man dann noch Politiker?
Kommentar 51: Leutner schreibt am 04.08.2024, 09:54 Uhr :
Fehler beim Steuervergleich zwischen dem Arbeits- und Vermögenseinkommen: 42% zahlt man erst für Einkommen oberhalb von 68.000 Jahreseinkommen (Verwechslung von Durchschnitts- und Grenzsteuersatz!
Kommentar 48: Friedrich Brachmann schreibt am 04.08.2024, 00:20 Uhr :
Gute Aufklärung! In Verbindung mit der Europäischen Bürgerinitiative Tax the richt: [Link entfernt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette – Anm. der Redaktion]
Kommentar 47: Matteo schreibt am 03.08.2024, 15:04 Uhr :
Milliardäre und Millionäre haben ihren Reichtum nicht "verdient", sondern erworben. Sie belasten den Planeten mit ihrem (Konsum-)Verhalten überwiegend exorbitant. Eine Besteuerung ihres Vermögens ist nur gerecht und überfällig. Mit den Einnahmen kann die Klimakrisr bekämpft und sozial ausgewogen überwunden werden.
Kommentar 46: Klaus Jünschke schreibt am 03.08.2024, 10:43 Uhr :
Monitor zeigt Reiche mit Herz und eine SPD, die sich an soziale Gerechtigkeit erinnert. Daniel Loick erklärt in seinem neuen Buch "Die Überlegenheit der Unterlegenen", Berlin 2014, warum auch die kritischen Journalistinnen im Öffentlich-Rechtlichen TV dazu neigen die bestehenden Herrschaftsverhältnisse zu rechtfertigen: "Die Aufrechterhaltung von Regimen er Ausbeutung, der Unterdrückung, der Marginalisierung und der nekropolitischen Gewalt im planetarischen Maßstab hat massive Effekte auf diejenigen Gruppen, die von diesen Regimen profitieren. Diese Effekte nehmen die form epistemischer Ignoranz an: Mitglieder dominanter Gruppen sind für bestimmte Wahrheiten nicht aufmerksam. Sie betreffen auch die Affektstruktur und das Einfühlungsvermögen: Wer ander beherrscht oder tatenlos Zeuge dieser Beherrschung wird, muss Formen der Abstumpfung, Indifferenz, Kälte oder sogar der leidenschaftlichen Verachtung entwickelln, wie sie in gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zum Ausdruck kommen."
Kommentar 45: Armer_Poet schreibt am 03.08.2024, 09:10 Uhr :
Und wo ist jetzt der Erkenntnisgewinn? Diese Doku wird, gefühlt, seit 50 Jahren jedes Jahrzehnt einmal gedreht. Geändert hat sich nix. Neue Informationen gibt es auch nicht. Stattdessen wird das staatliche Schulsystem zugunsten von Internaten schlecht geredet. Anstatt wirklich dort zu berichten, wo es weh tut, zu recherchieren, wie jemand sein Vermögen mehrt auf Kosten der Gesellschaft, wird hier eine schale Wohlfühldoku präsentiert. Es gilt weiterhin Orwell: „Journalismus ist, etwas zu schreiben, was ein anderer nicht gedruckt sehen will. Alles andere ist PR“. Also bitte weniger zahnlos, liebe ARD.
Kommentar 44: Karsten Kriwat schreibt am 02.08.2024, 21:46 Uhr :
Tja, immer diese reichen Erben, die so viel "geleistet" haben, gell... Ironie aus!
Kommentar 43: Jodolf Staller schreibt am 02.08.2024, 19:24 Uhr :
Diese Sendung könnte sich unser Finanzminister auch mal ansehen.
Kommentar 42: Anonym schreibt am 02.08.2024, 17:25 Uhr :
Typische Umverteilungsfantasien eines Kommunisten Restle. Wem gehts besser, wenn die "Reichen" weniger Geld hätten? 99% der Leute würden das extra Geld verkonsumieren und in einem Jahr wären wir wieder beim selben Ausgangspunkt. Schon heute Zahlt das Top 1% der einkommen 23% der Einkommensteuer. Die Top 10% zahlen mehr als die Hälfte. Anstatt ständige Neiddebatten anzustoßen, sollte der Staat leiber mal anfangen mit den unsummen an Geld die er hat auszukommen. Vlt. mit sparen, muss der Ottonormalbürger auch machen, wenn ihm das Geld ausgeht.
Kommentar 41: Silvia B. schreibt am 02.08.2024, 16:26 Uhr :
Bravo! - Selten eine sachliche Recherche gesehen die uns "das andere Ende der Fahnenstange" zeigt. Diskussionen über Bürgergeld gibt es fast täglich und angesichts Ihres Berichts sind das "Peanuts". Das heißt nicht, dass man nicht einiges verbessern könnte....Allerdings angesichts von Menschen die für 1Mio. jährlich, keine Steuern zahlen ist die Debatte über Bürgergeld obsolet. Bei jeder Diskussion mit Lindner, Merz etc. müsste man - durchaus sachlich! - auch die andere Seite der Gesellschaft aufzeigen. Ich habe manchmal den Eindruck, dass das - bewußt! - nicht getan wird. Ich würde mir Transparenz und einen kritischen Journalismus wünschen. Vielen Dank für Ihre Sendung!
Kommentar 40: Reinhard Schmidt schreibt am 02.08.2024, 16:05 Uhr :
Warum tragen die Medien massiv dazu bei, dass sich nichts ändert? Meist wird alles kommentar- und kritiklos übernommen. die meisten Medien sind inzwischen den Lobbyisten oder Parteien zu Kadavergehorsam verpflichtet, und auch die Wortwahl etwa zu den Klimaklebern ist Meinungsmache. Die ständige Betonung der Demokratie ist eigentlich genau das Gegenteil, und die Marionetten-Regierung nimmt doch niemand mehr ernst hier! Politik ist nur noch zu einer Selbstbedienung geworden, und die Afd, Wagenknechts und anderen Extremen werden geradezu gezüchtet!
Kommentar 39: Thomas Herbert schreibt am 02.08.2024, 14:26 Uhr :
Der Bericht ist purer Klassenkampf und appelliert an niedrigste Neidinstinkte. In anderem Zusammenhang wird das Diskriminierung genannt! Da pickt man sich einen Millionär raus und zeigt dessen Einkommenssteuererklärung aus DM-Zeiten, die legal steueroptimiert wurde. Und will damit Vorzugsbehandlung der Reichen beweisen. Bitte, was soll das? Im Bildungsbereich wird beklagt, dass nicht alle Schüler auf dem Niveau des Promi-Internats Salem betreut werden? Das in einem Land in dem immer mehr Kinder nach der staatlichen Schule nicht einmal mehr richtig lesen und schreiben können. Einfach absurd! Ein Staat, der eine Billion Steuereinnahmen jährlich generiert und davon die Hälfte im Sozialhaushalt verbraucht, sollte sich zuerst einmal selbst an der Nase fassen, bevor er weiter nach immer neuen Steuern schielt.
Kommentar 37: Dr. Roland Haselmann schreibt am 02.08.2024, 14:06 Uhr :
Es ist unglaublich wie einseitig und schwachsinnig in diesem Beitrag über die „Reichen “ hergezogen wird . In Deutschland bringen die 10% der Top - Verdiener ca 50 % der Einkommenssteuer in die Staatskasse . Und das angesparte Vermögen, wurde bereits vorab bereits versteuert und wird dann zusätzlich nochmals mit 25 % besteuert wenn es ertragreich angelegt wird . PEINLICH FÜR ARD . Schämt Euch !
Kommentar 35: Aga Bellwald schreibt am 02.08.2024, 10:23 Uhr :
Danke für diesen eindrücklichen Beitrag. Es wird garantiert wieder von entsprechender Seite der Vorwurf des Neids erhoben. Falsch! Es geht um Gerechtigkeit um sozialen Ausgleich, um Chancengleichheit, an der Gesellschaft teilhaben zu können, ohne dass man im Geld schwimmen muss. Es stimmt: Diejenigen, die derartige Riesenbeträge ERBEN, leisten nichts. Was denn auch? In der Schweiz muss ich in gewissen Kantonen Erbschaftssteuern zahlen und landesweit das Vermögen versteuern. Geht deswegen die kleine Wirtschafts- und Geldschweiz unter? Sicher nicht. Wenn es nicht noch mehr zu sozialen Spannungen kommen soll, ist es höchste Zeit, diese Steuern knallhart einzutreiben. Zu lange wurden der Staat und seine Einrichtungen, Bahn, Schulen, Gesundheitswesen usw., kaputt gespart, einzig, damit Private einspringen und absahnen können. Mein Wunsch ist es, auch für die CH, dass jede*r nach ihren/seinen wirtschaftlichen Möglichkeiten besteuert wird und Schlupflöcher jeglicher Art gestopft werden.
Kommentar 34: Anonym schreibt am 02.08.2024, 09:47 Uhr :
Bleibt bitte an dem Thema dran! Selbst kleine Leute denken, dass es schon gut sei, wie die Steuer ist. Es fehlt viel Aufklärung. Auch den Reichen ist nicht klar, wovon sie in diesem sicheren Staat profitieren und keinen Beitrag leisten.
Antwort von Karsten Kriwat , geschrieben am 02.08.2024, 21:44 Uhr :
Da hat die FDP aber etwas dagegen...
Antwort von Harald , geschrieben am 10.08.2024, 17:21 Uhr :
Das war keine Aufklärung, das war Linksfaschistischer Unsinn. Kapitalerträge werden schon auf der Unternehmensebene besteuert. Aber sie sind offensichtlich überfordert.
Antwort von Jansen , geschrieben am 29.08.2024, 11:34 Uhr :
Und wer soll "aufklären" ? Sie z.B. ? Wollen Sie mich aufklären ? Ganz schön frech.
Kommentar 33: Killt die GEZ-Vampire ! schreibt am 02.08.2024, 09:36 Uhr :
Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)
Kommentar 32: Anonym schreibt am 02.08.2024, 09:14 Uhr :
Dieser Bericht müßte öfter gezeigt werden. Damit die arbeitenden Schicht versteht wie ungerecht es in diesem Land zugeht. Welche Schicht der Menschen sollten wir als assoziale bezeichnen.
Antwort von Kksk , geschrieben am 02.08.2024, 14:41 Uhr :
Man sollte diese nicht in die Pflicht nehmen genauso ein Schwachsinn wie die Erbschaftsteuer... mam zahlt sein Leben lang Steuern und Deutschland ist eh bald am axxxx. Würde sofort wegziehen wenn ich das Vermögen hätte und mir ein besseres Leben machen....
Antwort von Harald , geschrieben am 10.08.2024, 16:45 Uhr :
Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)
Antwort von Jansen , geschrieben am 29.08.2024, 11:36 Uhr :
"Damit die arbeitende Schicht versteht" ?????Ohne Monitor und andere "Aufklärer " versteht die arbeitende Schicht nicht ? Unverschämtheit.
Antwort von Peter Müller , geschrieben am 10.09.2024, 13:07 Uhr :
Dann müssten Journalisten andere Bildugseinrichtungen durchlaufen, dürften nicht in staatlichen Hierarchien eingebunden sein. Die staatlichen liefern nur Staatspropaganda, die privaten liefern das Herrschaftswissen, damit die Bürger dumm gehalten werden können.
Kommentar 31: Bodo Fathke schreibt am 02.08.2024, 07:35 Uhr :
Dafür bin ich aufgeblieben.Nichts was ich nicht schon wußte.Sowas weichgespültes.Dafür ist mir meine Zwangsabgabe zu schade. Ihr wart schon viel besser-wer zensiert vorher den Bericht???
Kommentar 30: Anonym schreibt am 02.08.2024, 05:11 Uhr :
Jeder Euro, den linke blutige Amateure vom Michel in die Finger bekommen , stärkt die von ihnen errichtete grüne Hipsterkomsomolzendiktatur seit 09/21 und ist ins Klo gespültes Geld. D steht mit ihnen am Anfang einer langen von ihnen wummsschnell gepushten Rezession an der Klippe und schaut mit Bundes-Olaf , seinem feschen Gehilfen Robert in den Abgrund, während uns ihre Talk-Show-Queen KGE weiterhin in Tausenden TV Laber-Shows im dt. TV doof totlabert ! Es geht mit ihnen zu, wie auf der Titanic: Der Eisberg ist zwar schon deutlich zu sehen, aber Bundes-Olaf wummst noch grinsend alles schön und KGE labert noch immer den gleichen "Mist, ohne bio. !
Antwort von Sedeum , geschrieben am 02.08.2024, 17:49 Uhr :
Herrjeh, was für ein selten dämlicher Kommentar.
Antwort von Peter Müller , geschrieben am 10.09.2024, 13:14 Uhr :
Waren CDU, die Ampelparteien je links? Nicht mal die PdL. Deshalb geht die jetzt auch verdienterweise den Bach runter. Solange der Chef der Deutschen Bank Robert Habeck in seiner Religion von der Grünen Transformation, die sich als faschistoide Kriegswirtschaft nach Speerschem Vorbild manifestert, kann das doch keineswegs links sein. Es wird nur gern von den Politikbetrügern links geblinkt und deshalb kann eine echte linke Partei in Deutschland gar nicht erst entstehen.
Kommentar 29: Ampel killt D ! schreibt am 02.08.2024, 04:38 Uhr :
Dieser Kommentar wurde mehrfach abgegeben und daher an dieser Stelle gesperrt. (die Redaktion)
Kommentar 28: Jochen Solbach schreibt am 02.08.2024, 03:04 Uhr :
"Monitor" erzählt in jedem Bericht, was man bekommt, wenn man Kapitalismus wählt: Akkumulation und Monopolisierung von Kapital durch Ausbeutung und Raubbau. Da die Mehrheit von Reichtum und nicht von Gerechtigkeit träumt, verhungern pro Tag 24 000 Verlierer, und die Gewinner fliegen zum Mars. Keiner kennt das Glück, in einer Welt ohne Hunger in ein Butterbrötchen zu beißen. Wenige kennen den Geschmack von Kaviar in einer kannibalischen Weltordnung. Niemand kennt die Freiheit, kein gespaltener, sondern ein ganzheitlicher Mensch zu sein.
Kommentar 27: Thomas Gillig schreibt am 02.08.2024, 00:41 Uhr :
Der "einfache" Zuhörer hat jetzt gelernt, ganz Reiche zahlen keine Steuern, weil sie sich mit Abschreibungen arm rechnen und Einkünfte aus Kapital wird mit 25% besteuert, Einkünfte aus Arbeit mit 42 bis 45%. Abschreibungen sind aber keine Luftbuchungen, sondern sind der pauschalisierte Wertverlust von Anlagegütern. Dieser Wertverlust tritt auch tatsächlich ein. Bei Kapitaleinkünften wird die Steuer über zwei Stufen erhoben: zunächst bei den Kapitalgesellschaften an der Quelle mit zirka 30% Steuersatz, anschließend mit 25% bei der Ausschüttung. In Summe ist der Steuersatz bei knapp 50% und damit immer höher als bei Arbeitseinkommen. Um einen mathematisch korrekten Vergleich durchzuführen, müsste bei Kapitaleinkommen die Inflationsrate berücksichtigt werden, was im Ergebnis die Kapitaleinkünfte steuerlich weiter benachteiligt. Schade, seriöse Information sieht anders aus.
Antwort von Silvia B. , geschrieben am 02.08.2024, 16:41 Uhr :
Der "einfache" Zuhörer hat gelernt "Reichtum verpflichtet"! und Politik sollte "Regeln setzen". Nicht nur bei der täglichen Debatte ums Bürgergeld wo man durchaus "Peanuts"(lt. Henkel) sammeln kann. Allerdings sind weit größere Einnahmen da zu holen wo die größeren Nüsse wachsen.....zu jeder Diskussion über Bürgergeld gehört auch die Diskussion über Besteuerung und Schlupflöcher. - Das wäre seriös!
Antwort von Josef Berchtold , geschrieben am 09.08.2024, 17:43 Uhr :
Richtig. Abschreibungen bedeutet, vorher investiert zu haben. Eine Immobilie verliert pro Jahr 2% an Wert, dies bedenken die meisten Leute nicht. Vor der Abschreibung wurde investiert, d.h. jemand wurde mit der Investition beschäftigt.
Kommentar 26: Martin Schrahe schreibt am 01.08.2024, 22:53 Uhr :
Heute war mal wieder Klassenkampf der Treiber der Berichterstattung. Maßstab für ein gerechtes Bildungsangebot ist doch das staatliche Angebot und die Chance - das alle - den Zugang zu umfassender möglichst kostenloser Bildung erhalten, so wie ich es dankbar erfahren durfte und nicht das Ergebnis. Man muss dem Erfolg entgegen gehen und nicht hinterher laufen. Der Fingerzeig auf Angebote für privilegierte Nachkommen ist von Neid geprägt. Jeder kann in unserer Gesellschaft, bei entsprechenden Einsatz und Talent es bis an die Spitze schaffen, das private Förderung als ungerecht empfunden wird kann ich nicht nachvollziehen. Letztlich sollte die Qualifikation und das Talent den Ausschlag geben.
Antwort von Silvia B. , geschrieben am 02.08.2024, 18:17 Uhr :
Ich denke dass JEDER bei guter Förderung jeden Abschluss erreichen kann. Nur weil man reiche Eltern hat ist man nicht intelligenter. Schade nur dass die Förderung nicht jeden erreicht. Klassen mit 30 Menschen und nur einer Lehrkraft lassen viele auf der Strecke. Also ist schon ein Unterschied wo man herkommt.
Antwort von Warah Sagenknecht , geschrieben am 03.08.2024, 09:13 Uhr :
Ach, die alte Mähr - jeder kann alles erreichen, wenn er sich nur anstrengt! Wenn man ein Elternhaus hat, wo einem Trost- und Erfolglosigkeit vorgelebt wird kann man eben nicht alles erreichen, weil man - unter anderem - kein Selbstbewußtsein bekommt! Im Kapitalismus, muß es Arme und Reiche geben, sonst ist es kein Kapitalismus, sondern Sozialismus! Aber solche Behauptungen wie sie sie postulieren, kann nur von einem privilegierten Menschen kommen, also viel Spaß da oben.....!
Antwort von Pete , geschrieben am 07.08.2024, 16:53 Uhr :
Heute war nicht "Klassenkampf". Heute wurde der real existierende Feudalismus in Deutschland und in der Welt gezeigt. Was auch mal interessant ist. Vielen Dank an "Monitor" für diese Sendung. Persönliche Anmerkung: Im nächsten Leben werde ich Sohn, oder Tochter eines Multimillionärs. Hoffentlich !
Kommentar 25: Markus Manfred Rühle schreibt am 01.08.2024, 22:49 Uhr :
Salem - schön! Die High Society lässt dort ausbilden und den Rest der Republik grüßen. Nichts ist dagegen einzuwenden, wenn der Nachwuchs, der einst Unternehmen erben wird, dazu heran gebildet wird, dass er diesem Erbe künftig vollauf gerecht werden kann. Allerdings garantieren bereits vorhandene Macht und Vermögen nicht automatisch die Voraussetzungen, die eine damit verbundene Verantwortung mit sich bringt; insbesondere dann, wenn Zukunft und Schicksal vieler anderer Menschen mit daran hängen. Ein solches Erbe als Muss übernommen, ist zu oft zum vorhersehbaren Scheitern verurteilt, z. B.: 'Belegschaft knechtet; Boss lässt sich derweil auf seiner Luxusjacht die Sonne auf den nackten Nabel scheinen.' Im Grunde müssten Einrichtungen wie Salem für all jene offenstehen, die in Tüchtigkeit Talent erkennen lassen, das es zu fördern gilt. Im Dienste für alle Angehörigen unserer Gesellschaft, die in ihrer Breite gewiss mehr begabte junge Köpfe hervorbringt als eine dünne reiche Oberschicht.
Antwort von Frank , geschrieben am 06.09.2024, 17:43 Uhr :
Leider ist immer noch viel zu wenig bekannt wie die Superreichen auf Kosten der Steuerzahler leben.
Kommentar 24: Cornelia Markow schreibt am 01.08.2024, 22:40 Uhr :
Vielen Dank wieder einmal, Monitor, für diesen Beitrag. Ein weiterer Beweis dafür, wie wichtig eine unabhängige Presse ist!! Leider ist es immer wieder sehr ernüchternd, wie wenig sich bezüglich Steuergerechtigkeit in den verfangenden Jahrzehnten bewegt hat. Mehr noch: die ungleiche, unfaire Steuerbelastung hat sich eher manifestiert. Es ist verwunderlich, wie wenig sich dieser Fakt bislang auf das Wahlverhalten der Bürger auswirkt. Und wie sehr sich die FDP in diesem Punkt immer wieder durchsetzen kann. Liebe SPD: vielleicht ist auch dies‘ ein Grund für euer schwaches Abschneiden zuletzt? Ein großer Dank an das MONITOR-Team, aber auch z.B. an die Bürgerbewegung Finanzwende! Herzlich, Cornelia Markow
Antwort von Thomas Gillig , geschrieben am 02.08.2024, 22:34 Uhr :
Sorry, Ihre Analyse kann ich nicht nachvollziehen. In der Sendung wurde lediglich erwähnt, dass ein „Reicher“ keine Steuer zahlt. Wieso nicht, wurde nur mit „Abschreibung“ erläutert. Wie das Steuerschlupfloch, das angeblich seit vielen Jahren funktioniert, wurde nicht erläutert. Faktenfrei zu argumentieren ist polarisierende Meinungsmache. Schade, dass Monitor auf diese tiefe Niveau gefallen ist.
Kommentar 22: Ines Wittenberg schreibt am 01.08.2024, 22:10 Uhr :
Ich finde sehr schade, dass bei diesem wichtigen Thema, so viel Polemik schon in der Anmoderation ein völlig verzerrtes Bild entstehen lässt. Vorweg, ich bin nicht reich, daher ist mir auch klar, dass auf dem Weg zum Reichtum jede Person unendlich in den Staat und somit auch in den Sozialstaat investiert, eine schier unzählbare Anzahl von Steuern wird in jedem Bereich des Lebens erhoben - von Mehrwertsteuer bis Vermögenssteuer. Was die Anmoderation völlig vernachlässigt, für Reichtum müssen die meisten Menschen auch arbeiten, meist sehr viel arbeiten. Das öffentliche Fernsehen ist gut beraten, objektiv zu berichten und nicht noch Sozialneid zu schüren und damit Öl in das Feuer zu gießen. In meinen Augen ist diese Art der Berichterstattung entbehrlich.
Antwort von Anonym , geschrieben am 17.09.2024, 10:56 Uhr :
In dem Beitrag geht es in großen Teilen auch darum, dass Reichtum eben nicht durch Leistung geschaffen, sondern dass er vielerorts vererbt wird (ohne dafür "unendlich in den Staat" zu investieren). Die soziale Schere klafft immer weiter auseinander: Reiche werden immer reicher (auch durch Steuerbegünstigungen) und Menschen mit niedrigem Einkommen eben nicht.
Kommentar 21: Gert Spötter schreibt am 01.08.2024, 21:51 Uhr :
Ohne Sparzwang ginge es der Menschheit toll und schuld am Sparzwang sind die Rechten. Mit einer linken Regierung hätten alle viel mehr.
Kommentar 20: Markus Manfred Rühle schreibt am 01.08.2024, 21:29 Uhr :
Die Privilegien der Reichen und Superreichen sind genau genommen nur ein weiteres Symptom von asozialen Denk- und Handlungsweisen querbeet durch unsere bundesdeutsche Gesellschaft, denen gestattet wurde und weiterhin genehmigt bleiben wird, dass sie bis zu ihren äußersten Grenzen ausgelebt werden dürfen. Ausreden wie: Eine Besteuerung der reichen Oberschicht brächte nicht mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein, genügen als Begründung gegenüber den kleinen Steuerzahlern, die es sich inzwischen selbst anerzogen haben, dass sie schweigend mit den Schultern zucken und sich unterwürfig selber glauben lassen, dass man da halt wohl wirklich nichts machen könne. Die da oben werden schon wissen, was das Richtige ist und es dementsprechend einrichten; so in etwa - nicht wahr?! Und die da oben richten (es) sich schließlich demnach ein; für ihresgleichen sowie für jene, mit denen man sich beliebt, verglichen werden zu wollen. So wohnt da ein Alt-Sozi in einem noblen Oligarchen-Viertel.
Kommentar 19: Anonym schreibt am 01.08.2024, 19:55 Uhr :
Ganz vorrangig sind die gewählten Politiker verpflichtet, Politik im Sinne einer Interessenwahrnehmung der autochthonen Bevölkerung zu machen. Davon kann speziell unter der von grünen, lebensunerfahrenen Hipstern, die häufig noch nicht mal ne Berufsausbildung gepackt haben,dominierten Ampel keine Rede sein. Das Volksvermögen nach dem Österreicher noch niemals so heftig verjuxt worden, wie seit seit 09 /21, vorzugsweise an Ausländer in Gestalt von Bürgergeld,Kindergrundsicherung, Subventionen an Tech-Glamour-Giganten Intel,TSM,RWE ,Potovolt, China , Terror-Hamas in Gestalt ihrer Umwra ,die grüne Ökoklientel, Finanzheuschrecken , und der Staatsfunk hat ständig euphorisch mit der Ampel mitgejubelt. Besonders die grüne Sekte, die gewogen und für zu leicht befunden worden ist, ist ein bombastisch medial aufgeblasenes Phantom, das am Platzen ist. Insofern ist das hier wieder ein Ablenkungsmanöver, um das Desaster auf andere zu schieben.Unter Rotgrün ist jeder Michel-Euro verbrannt. .
Kommentar 18: Jens aus Dresden schreibt am 01.08.2024, 17:24 Uhr :
Da bin ich ja mal gespannt...aber ist ja auch nix Neues...das geht schon viele Jahre so....was will man mit einer Milliarde auf dem Konto...kann man nie verbrauchen.
Kommentar 17: WDR zockt uns ab ! schreibt am 01.08.2024, 15:46 Uhr :
Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er sich nicht auf das Thema der Diskussion bezieht. (die Redaktion)
Kommentar 14: Globalisierungsgegner schreibt am 01.08.2024, 09:54 Uhr :
Arbeit billig einkaufen, Gewinne billig versteuern, das ist Freiheit im Sinne der EU. Nur Reiche profitieren von dieser Art „Freiheit“ während der Normalo im Wettbewerb der niedrigsten Löhne steckt. Ein Briefkasten als Firmensitz in Luxemburg, eine Fabrik in Polen wegen geringerer Löhne und Deutschland kann gar nicht sehr Reiche und Superreiche die hier Geschäfte machen „stärker in die Pflicht“ nehmen. Und weil Reiche sich Lohn- und Steuerzahlungen entziehen sind die Abgaben für alle anderen so hoch. Das ist der wichtigste Grund warum ich für die Auflösung der EU bin. Nur ein kleinerer gemeinsamer Markt mit etwa gleichen Lohn- und Steuerniveau, wie die EWG früher, könnte funktionieren. Dann mit der Ukraine noch ein Billiglohnland an den gemeinsamen Markt binden zu wollen mit reichlich Korruption dazu war und ist gegen Interessen der EU-Arbeitnehmer und EU-Steuerzahler. Man hätte nie anfangen dürfen unser Steuergeld in die Ukraine zu schicken, den Geldhahn würde ich sofort zudrehen.
Kommentar 13: Jochen Jahr schreibt am 01.08.2024, 09:38 Uhr :
Warum wird immer wieder behauptet Kapit 0,75 Euro Kapitalertragssteuer. Auf den Realzins von 1 Euro beträgt der Steuersatz also 75%! Bedenkt man das überdies der Realzins häufig sogar negativ ist, werden sogar Verluste besteuert.
Kommentar 12: CAT HENSCHELMANN schreibt am 01.08.2024, 08:51 Uhr :
Aus meiner Sicht berührt dieser Beitrag eines der wichtigsten Themen unserer Welt. Ich sehe diese Gedanken als guten Schritt auf dem Weg zu globalem MITeinander im Empathismus, den ich anstrebe und mitverwirkliche.
Kommentar 9: mark schreibt am 01.08.2024, 07:08 Uhr :
Nur weil es den Superreichen schlechter geht, geht es uns nicht besser. Geld befindet sich in Horten oder kann gedruckt werden. Wenn zu viel Geld auf dem realen Markt ankommt führt das zu Inflation. Der Punkt ist, der Staat kann nicht mehr Geld ausgeben, als die Wirtschaft zu leisten vermag. Und laut Prof. Raffelhüschen schaut das, soweit ich es verstehe, nicht besonders gut aus. Und das ist auf einen kurzen Zeitabschnitt gesehen auch nicht zu ändern.
Kommentar 5: Anonym schreibt am 31.07.2024, 20:37 Uhr :
Das kann man in normalen Zeiten fordern ! Wir leben in D nicht in normalen Zeiten, sondern seit 09 / 21 in einer grünen Komsomolzenfaulenzerdiktatur mit Work-life balance ohne work auf Pump. ! Da ist jeder Euro , über den besonders die Mitglieder der grünen Sekte in der Bundesregierung in Gestalt von öffentl. Abgaben administrativ verfügen können, verpraßt, verjuxtes Michel-Geld, besonders das, was der hinter den Ohren gewaltig grüne fesche Robert bereits als sog, Subventionen sogar schon in der Hochkonjunktur verausgabt hat, zu Gunsten Mr. Wärmepumpe, Glamour-Tech-Giganten, z.B. Intel,TSM.RWE, Phvolt . UNWRA . Das Steuervolumen in D beträgt schon rekordhoch, höchst -wECD-Weit 1000 Milliarden Euro p.A. bei Überschuldung der öffentl. Kassen bereits in Höhe knapp 4 Billionen Euro, obwohl sie nach dem historisch längsten Wirtschaftsboom eigentlich prall gefüllt sein müßten.Die Forderung kann man unter einer unionsgeführten Regierung exkl. grüne , Hipster machen.
Antwort von EinMilliardörhatsschwör , geschrieben am 02.08.2024, 22:36 Uhr :
Hach wie schön, lässt es sich doch leben und wie wenig muss ich mich Sorgen... Sollten Sie auch einmal versuchen. Sie müssen nur hart genug an sich arbeiten, jeder Mensch hat die Möglichkeit Reich zu werden. Wenn er will. Aber man darf natürlich auch unqualifizierte Kommentare ins Netz schreiben, wenn der Armutshafer sticht.
Antwort von Matteo , geschrieben am 03.08.2024, 15:15 Uhr :
Durchblick geht anders. Informier dich, was die Ampel trotz FDP schon alles geleistet hat. Und lerne von der Wissenschaft, was aus unserem Planeten künftig wird. Schäden in Milliardenhöhe besser als gescheite Klimapolitik?
Kommentar 4: Pete schreibt am 31.07.2024, 19:59 Uhr :
Zitat: "Sparzwang, Rezession, Unsicherheit und Bildungskrise. Deutschland erstarrt in Krisenstimmung. Leben Wohlhabende davon unberührt?". Die Reichsten des Landes sollten davon unberührt leben. Mag sein, dass sie ihr Vermögen immer mal wieder umschichten, also anders investieren müssen, um gut auf Wirtschaftskrisen oder Ähnliches reagieren zu können. Was die Sicherung der Existenz angeht, sollten die Reichsten jedoch finanziell abgesichert sein. über Generationen hinweg. Die Reichsten haben ausgesorgt. Das unterscheidet sie von vielen anderen Menschen.
Kommentar 3: Pete schreibt am 31.07.2024, 19:52 Uhr :
Warum die Reichsten des Landes von der Politik nicht stärker in die Pflicht genommen werden, liegt daran, dass die Politiker von den Reichsten und von deren Investitionsentscheidungen abhängig sind. Oder einfacher ausgedrückt: "Geld regiert die Welt !". Wer Geld hat, kann auf die Entwicklung der Wirtschaft und damit auf die Entwicklung der Gesellschaft Einfluß nehmen. Also haben die Reichsten nicht nur überdurchschnittlich viel Geld, sondern auch überdurchschnittlich viel Einfluß auf die Wirtschaft und die Gesellschaft. Über die Möglichkeit der Parteispenden haben die Reichsten, zumindestens indirekt auch Einfluß auf die Politik der Parteien. Die traurige Wahrheit ist: Die wirklich Mächtigen im land sind die Reichsten. Aus diesem Grund werden die Reichsten nicht stärker von der Politik in die Pflicht genommen.