Reichtum verpflichtet?
Monitor. 01.08.2024. 31:56 Min.. UT. DGS. Verfügbar bis 01.08.2029. Das Erste. Von Lisa Seemann, Andreas Spinrath.
MONITOR am 01.08.2024
Reichtum verpflichtet? Die Verantwortung der Superreichen
Sparzwang, Rezession, Unsicherheit und Bildungskrise. Deutschland erstarrt in Krisenstimmung. Leben Wohlhabende davon unberührt? MONITOR blickt in die sonst oft verschlossene Welt der Millionäre und Milliardäre. Sie genießen zahlreiche Privilegien - nicht nur im Steuerrecht. Aber werden sie ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerade in Krisenzeiten gerecht? Und warum werden sie von der Politik nicht stärker in die Pflicht genommen?
Von Lisa Seemann, Andreas Spinrath
Dialogbox
Kommentieren [95]Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Ich habe das Wichtigste vergessen zu sagen in diesem verdammten Interview; was Reichtum ist: Freiheit. Das ist das Allerwichtigste. Sie sind von keinen Zwängen gefangen, oder. Und das ist das Schöne im Prinzip. Und im Prinzip kann ich auch sagen was ich will. Who cares. Der Rest, pff, hören Sie, kann man vergessen.
Kommt Reichtum wirklich ganz ohne Pflichten? MONITOR blickt in die oft verschlossene Welt der Millionäre und Milliardäre. Dieser Film begleitet Menschen, die als superreich gelten.
Den Chef eines Luxusunternehmens.
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Der Staat sollte froh sein, dass es die Unternehmer gibt, die ins Risiko gehen.
Einen Immobilienunternehmer, der in bester Lage baut.
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Wohlhabende sind keine Leistungsträger. Ganz im Gegenteil.
Leben Wohlhabende unberührt von allen Krisen? In der Wirtschaft? In der Bildung?
Im Eliteinternat Schloss Salem treffen wir die nächste Unternehmer–Generation.
Und Backstage einen gefeierten Musiker, der die Welt reicher Familien kennt.
Welche Verantwortung für die Gesellschaft haben jene, die so viel mehr haben als andere?
Wir sind in Biarritz, im Hotel Du Palais. Doppelzimmer in der Saison ab 800 Euro pro Nacht, ohne Frühstück. Georges Kern ist Chef der Luxusuhrenfirma Breitling. Geschätztes Vermögen 250 Millionen Euro.
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Ich weiß, also, ich spüre das gar nicht in meinem täglichen Leben, dass ich vermögend bin, oder. Das Geld ist einfach da, aber ich drehe nicht durch.
Aber was bedeutet Reichtum noch – abgesehen vom Kontostand?
Andreas Spinrath: Fühlen Sie, dass Sie Einfluss haben?
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Ja.
Andreas Spinrath: Und warum?
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Weil meine Kunden Einfluss haben. Ich habe sehr viele reiche Kunden. Das sind Uhrenliebhaber, die sich aber hauptsächlich mit so einem Image identifizieren.
Wir verkaufen ja hier völlig nutzlose Produkte. Kein Mensch braucht eine Uhr, um Zeit abzulösen, abzulesen. Wir kreieren ja auch Nachfrage. Wir antworten nicht auf ein Bedürfnis, oder. Wir kreieren ein Bedürfnis.
Und so sieht es aus, wenn Georges Kern ein Bedürfnis kreiert. 90 Surf–Profis, Influencer und Prominente aus aller Welt hat das Unternehmen Breitling an die Atlantikküste einfliegen lassen.
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Thank you very much for being here. We’re going to introduce some cool stuff today.
Georges Kern präsentiert eine neue Uhr, Einstiegspreis: 5.100 Euro.
Nach dem Mittagessen gibt es Surfstunden für die Gäste. Um Georges Kern kümmert sich eine 8–fache Weltmeisterin.
Auf dem Wasser will er sich nicht so gerne filmen lassen. Runterfallen passt nicht zu ihm.
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Gewinnermentalität, die hat man in Deutschland völlig verloren. Leider Gottes.
Andreas Spinrath: Wie definieren Sie denn Gewinnermentalität?
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Gewinnen. Ich will immer gewinnen. Und mir ist es auch nicht peinlich, das zu sagen, auch wenn ich mit meinem 5-jährigen Sohn Tischtennis gespielt habe, habe ich ihm die Bälle um die Ohren geknallt. Warum denn nicht? Weil, er soll auch lernen zu verlieren. Weil, wenn man verloren hat, will man dann gewinnen. Weil, wer will schon ein Verlierer sein?
Wie bebildert man einen Film über die Verantwortung von Vermögenden? Kann uns das Archiv helfen? Beginnen wir so: Reich sein, das bedeutet Champagner, Kaviar, schnelle Autos, kleine Privatjets, schöne Strände, vollständige Zähne.
Im Ernst: Schon immer haben Journalisten Reichtum klischeehaft bebildert.
Dass einige Menschen mehr Geld haben als andere, ist so alt wie Münzen mit eingeprägten römischen Kaisern.
Aber wer ist in Deutschland reich? Und was besitzen die Deutschen eigentlich? Markus Grabka forscht dazu:
Markus Grabka, Vermögensforscher, DIW: Starten wir bei vielleicht der unteren Hälfte, also die 50%, die am wenigsten Vermögen haben, da ist es so, dass diese vor allen Dingen Konsumentenkredite halten, ein Girokonto oder eben auch Fahrzeuge. Nimmt man oberhalb der Mittel die Menschen bis zu den obersten 0,1%, so ist es da, dass diese natürlich Eigentumswohnungen haben, ein Einfamilienhaus, aber auch private Versicherung zum Beispiel und dann vielleicht auch Sparbriefe dann schon.
Und die obersten 0,1%. Da ist es so, dass diese vor allen Dingen als wichtigste Vermögenskomponente das Betriebsvermögen halten.
Die ärmere Hälfte der Bevölkerung besitzt einen geschätzten Anteil am Gesamtvermögen in Deutschland von 2,3 Prozent. Die oberen 0,1 Prozent besitzen dagegen etwa 20 Prozent des gesamten Vermögens in Deutschland.
Katharina Pistor lehrt in den USA und forscht zu jenen, die davon besonders profitieren.
Katharina Pistor, Juristin, Columbia Law School: Für die, die reich sind, ist Reichtum natürlich Freiheit. Und ich denke, dass sie eine größere Verantwortung tragen sollten, gerade weil sie vermögend sind und gerade weil sie auch die Kapazität haben, anderen mitzuhelfen.
Deutschland, Düsseldorf. Wir treffen Josef Rick. Er ist Bauunternehmer und verdient an Luxuswohnungen ein paar Etagen über der Königsallee.
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Mehr Innenstadt geht nicht. Wir sind am Puls der Zeit. Im Auge des Orkans. Da es ja der attraktivste Standort ist, sind wir auch preislich in der obersten Schublade. Ganz klar.
Lisa Seemann: Das heißt, pro Quadratmeter?
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Ja, wir bewegen uns hier sicherlich um die 20 €. Damit muss man rechnen in solchen Lagen. Bei der entsprechend guten Ausstattung ist das wirklich ein Luxus, hier zu wohnen.
20 Euro pro Quadratmeter. Das ist doppelt so hoch wie die Durchschnittsmiete in deutschen Großstädten. Josef Rick baut, saniert, vermietet, verkauft. Immobilien sind sein Betriebsvermögen. Damit hat er bereits viel Geld verdient, irgendwo zwischen 40 und 100 Millionen Euro.
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Ich sag immer, ich bin bestechlich, heißt, gegen Geld verkaufe ich alles, also Vermögenswerte, das sind alles nur Gegenstände des Tuns, das ist nichts an sich, finde ich.
Und Vermögen als solches ist etwas, mit dem man gestalten kann, mit dem man die Möglichkeit hat, das zu beeinflussen, was man selber beeinflussen möchte. Man kann etwas bauen, man kann etwas investieren, man kann aber auch etwas spenden, man kann unterstützen. Und allein die Möglichkeit zu haben dazu, macht einen frei. So würde ich es mal definieren.
Lisa Seemann: Das heißt, Sie sagen von sich selber, ich bin reich?
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Wohlhabend klingt besser, aber wenn sie reich sagen wollen, ist das sicherlich auch nicht verkehrt, habe ich nichts dagegen.
In der Villa von Immobilienunternehmer Josef Rick. Er lässt uns in seine Unterlagen schauen. Rick war einmal Unternehmensberater.
Im Steuerbescheid steht schwarz auf weiß: fast eine Million Mark Einkommen, 0 D–Mark Einkommenssteuer. Dank optimaler Schlupflöcher für Privilegierte.
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Ich habe da damals eine Phase gehabt, wo ich sehr stark auch optimiert habe, mit guten Steuerberatern. Und wenn der sagt, okay du kannst noch mehr optimieren, dann optimiert man noch mehr. Und ja, das war das Ziel der Aktion und das hat funktioniert. Nicht nur in diesem Jahr, das war eine gute Sache für Wohlhabende, die haben sich der Steuerpflicht dadurch komplett entledigen können. Und das gelingt mir im Wesentlichen heute auch noch, ist keine große Kunst.
Rick findet diese Steuerprivilegien trotzdem ungerecht.
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Wohlhabende sind keine Leistungsträger. Ganz im Gegenteil. Die allermeisten sehr Wohlhabenden in Deutschland sind ja Erben. Also die haben überhaupt nichts geleistet und das Geld arbeitet für ihr Einkommen. Finde ich jetzt auch kein, hat nichts mit dem Begriff von Leistung zu tun. Leistungen erbringen die Leute, die sehr viel und engagiert arbeiten und die werden bei uns sehr stark besteuert und das macht überhaupt keinen Sinn. Und insofern haben wir keine Leistungsgesellschaft, sondern wir haben eine Gesellschaft, in dem die Leistungsträger besteuert werden und die wenig leisten, nahezu steuerfrei sind. Das ist doch ein völlig absurdes Theater.
Privilegien ohne Leistung? Rick fordert deshalb höhere Steuern für Reiche – obwohl er die Vorteile bis heute für sich nutzt.
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Ich bin jetzt niemand, der Steuerschlupflöcher auslässt, deshalb oder so, das finde ich auch skurril. Ich kritisiere das System, aber ich lebe natürlich in dem System und nutze die Vorteile, die das System mir bietet. Und es sind viele.
Andreas Spinrath: Welche nutzen Sie denn?
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Ich nutze Abschreibungsmöglichkeiten. Jetzt gerade im Immobilienbereich. Es sind zahlreiche Privilegien, die auch mir zustehen. Ich habe auch kein schlechtes Gewissen, die auszunutzen, weil es die Gesetzeslage ist. Aber ich möchte darüber diskutieren, ob wir alle der Meinung sind, dass das eine sinnvolle Regelung ist.
Wir ordnen mal den Dschungel der Paragrafen. Welche Privilegien gibt es?
Erst einmal wird Arbeit in Deutschland deutlich höher besteuert als Einkünfte aus Vermögen.
Markus Grabka, Vermögensforscher, DIW: Das heißt also diejenigen Menschen, die ihre Arbeitskraft verkaufen, zumindest wenn das ein gewisses Maß erreicht, zahlen weitaus höhere Steuersätze, als wenn ich zu Hause sitze und mich an meinem wachsenden Kapital erfreue.
In Zahlen: Auf ein zu versteuerndes Einkommen von mehr als 67.000 Euro im Jahr zahlt man den Spitzensteuersatz von 42 Prozent, ab 278.000 greift die sogenannte Reichensteuer, der Steuersatz beträgt dann 45 Prozent.
Wer dagegen Einkünfte aus Kapitalerträgen hat, also aus Aktien, Dividenden, Zinsen oder Geschäftsanteilen, zahlt die pauschale Kapitalertragsteuer von 25%.
Und vielen Superreichen ist selbst das noch zu hoch. Gewinne ins Ausland zu verschieben, gehört längst dazu. Steuerminimierung, Steuerflucht.
Katharina Pistor, Juristin, Columbia Law School: Rote Linie ist praktisch die Steuerhinterziehung. Aber die Steuerumgehung will ich nicht sagen, aber der Versuch, Steuern zu mindern, ist noch keine rote Linie.
Wenn ich zu einem Anwalt gehe und sage, ich möchte ganz gerne ein Unternehmen aufbauen, aber ich möchte aber auch sicherstellen, dass bestimmte Anteile davon nicht so besteuert werden wie in Deutschland, dann muss ich halt rechtliche Konstrukte benutzen, die verschiedene Töpfe sind. Ein Topf ist in Deutschland, wird nach deutschem Recht reguliert, ein Topf möchte ich vielleicht irgendwie in ein Steuerparadies setzen. Anderes ist vielleicht schon mal vorgesehen für meine Kinder.
Die Kinder? Wohlhabende können in Deutschland – um ihr Vermögen an Nachkommen weiterzugeben – dann auch noch üppige
OT „Freibeträge ausnutzen“.
Markus Grabka, Vermögensforscher, DIW: Die Bedeutung der Freibeträge der Schenkungssteuer kann man an einem guten Beispiel festmachen: Wenn ich zusammen mit meiner Frau morgen ein Kind bekomme und wir sind wohlhabend, können wir 800.000 €, nämlich das ist der Freibetrag, steuerfrei auf das Konto meines Kindes übertragen.
Und darüber hinaus gibt es die sogenannte Zehn-Jahres-Regel. Das heißt, wir können diesen Freibetrag alle zehn Jahre erneut in Anspruch nehmen. Und das machen wir jetzt mal in unserem Beispiel im ersten Lebensjahr, im elften Lebensjahr und im 21. Lebensjahr.
Und das summiert sich dann auf insgesamt 2,4 Millionen Euro, die steuerfrei von den Eltern auf die Kinder übertragen werden können.
Um auf eine Vermögenssumme wie 2,4 Millionen Euro zu kommen, nehme ich mal einen durchschnittlichen Arbeitnehmer, Vollzeit beschäftigt in Westdeutschland und der spart 10 % seines Einkommens, das ist derzeit die übliche Sparquote. Diese Person braucht sage und schreibe 670 Jahre, um auf diese 2,4 Millionen zu kommen.
Markus Grabka, Vermögensforscher, DIW: Das ist nur das Ergebnis der Geburtslotterie, dass sich aufgrund von anderen Umständen, nämlich, dass ich in der richtigen Familie schlicht und einfach geboren wurde, systematisch Vermögensvorteile habe gegenüber demjenigen, der in dieser Geburtslotterie benachteiligt wurde.
Privilegien von Geburt an? Wir wollen mehr über jene erfahren, die in die “richtige Familie” geboren wurden. Dafür reisen wir in den Süden Deutschlands, wo sich die Ungleichheit schon früh im Leben zeigt – bei der Bildung.
Das Eliteinternat Schloss Salem. Einfahrt in die Welt der Nachnamen.
Kaum ein Film über Salem kommt ohne die Liste der Ehemaligen aus: Prinz Philip, der Ehemann von Queen Elizabeth der Zweiten, Ernst August von Hannover, August Oetker, die von Bochs, die Fielmanns, dazu Geschäftsführer von Miele oder Vorstände von BMW.
Nach vielen Vorgesprächen dürfen wir hier drehen. Man will uns zeigen, wie in Salem Verantwortung gelehrt wird.
Schüler: Falls ihr noch Jacken habt, bitte ausziehen. Ihr dürft euch setzen.
Wir beginnen mit einem Musikstück von Philippa namens, “Der Schwan” aus dem Karneval der Tiere. Danke.
Während in staatlichen Schulen das Geld fehlt, von einer Bildungskrise die Rede ist, wird hier die Bildung über hohe Schulgelder finanziert.
Das Motto der Schule: Persönlichkeiten bilden.
Schülerin: Salem ist wie eine Familie, in der Zusammenhalt gelebt wird. Es ist ein Ort der Akzeptanz, wo man sein kann, wie man ist. Sowohl die Werte als auch die Salemer Gesetze sind ein wichtiger Bestandteil jedes Salemer Schülers. Diese Gesetze beinhalten Verantwortung und Engagement. Jeder von uns trägt Verantwortung für die Gemeinschaft.
Verantwortung, die viele Schüler schon von Zuhause kennen. Max kommt aus einer Unternehmerfamilie.
Max: Hallo
Janka Zöller: Schön, dass wir uns sehen können, freut mich total.
Heute trifft er sich mit Janka Zöller. Sie berät Familien, die ihre Kinder auf einem Internat anmelden wollen. Für Max hat ihre Agentur einen Platz in Schloss Salem vermittelt.
Janka Zöller, Internatsberaterin: Drittes Jahr ist es jetzt bei dir.
Max: Ja, es fängt jetzt das dritte Jahr an, genau.
Janka Zöller, Internatsberaterin: Salem war eigentlich so, der Platz, ne?
Max: Also meine Mutter hat mir gesagt ja, wir haben jetzt eine Agentur, die vermittelt das dann mit uns, dann gucken wir uns so ein paar Internate, können uns ja mal angucken. Und dann gab's so vielleicht so noch andere Internate, so was wie Birklehof oder so, und dann habe ich mir Salem angeschaut und dachte mir so, ja, wenn ich irgendwohin gehe, dann würde ich nach Salem gehen.
Janka Zöller, Internatsberaterin: Was hat dich überzeugt, als du hier her kamst?
Max: Also erst mal den Campus und die Leute, die mich herumgeführt haben, war super nett und ich fand es super toll.
Janka Zöller, Internatsberaterin: Von Schülern ne?
Max: Genau, in Salem ist ja auch so die Gemeinschaft extrem wichtig.
Heute führt uns Max selbst über den Campus, mit seiner Mitschülerin.
Schülerin: Also, das ist der Mädchenbau und wir haben alle ein Balkon.
Max: Und hier sind unsere Sportplätze. Tennis, Fußball, Basketball.
Lisa Seemann: Was macht ihr für Sport persönlich?
Max: Tennis und Volleyball und auch Golfen.
Schülerin: Ja, ich spiele Hockey und auch Golf.
Schülerin: Also, das ist das Science Building, da haben wir
Max: alle naturwissenschaftlichen Fächer.
Schülerin: Das ist also mein Lieblingsgebäude, würde ich sagen.
Max: Man hat ein eigenes Labor, das gab’s bei mir früher zwar auch schon, aber das ist sehr viel moderner und sehr viel besser ausgestattet.
Lisa Seemann: Das ist ja schon sehr besonders im Vergleich zu normalen Schulen, oder wie würdest du es bezeichnen?
Max: Ich würde auf jeden Fall sagen, dass es schon fast ein Privileg ist, nach Salem zu gehen. Und ich bin auch unfassbar dankbar für die Möglichkeit, hier sein zu können, mich so persönlich und auch schulisch weiterbilden zu können. Und ich finde es auch schon fast schade, dass in Deutschland quasi so eine so eine gute Form der Bildung und auch generell das Angebot an Aktivitäten nicht selbstverständlich ist und dass es halt einer solchen privilegierten Gruppe vorenthalten ist.
Max Vater leitet einen sehr bekannten Familienkonzern mit vielen hundert Angestellten. Mehr sollen wir nicht verraten.
Was kein Rundgang zeigen kann: die Netzwerke, die sich hier bilden.
Max: Wenn ich mal ein Praktikum bei irgendeiner Firma brauche und vielleicht kenne ich jemanden, dessen Onkel dort arbeitet, dann ist es auf jeden Fall auch wieder ein Privileg, so etwas haben zu können und so ein Netzwerk haben zu können, womit man sich das ermöglichen kann. Es wird auf jeden Fall vieles erleichtern.
Bildung als Privileg? 600 Schülerinnen und Schüler besuchen das Internat. Von der 5. Klasse bis zum Abitur gibt es enge Betreuung durch die Lehrer, Lernen in Kleinstgruppen. Jeder Fünfte hat ein Stipendium. Der Großteil zahlt rund 4.000 Euro pro Monat.
Erste-Hilfe-Übungen am Segelhafen, Schülervertretungen. Verantwortung übernehmen. Hunderttausende Firmen werden derzeit in Deutschland an die kommende Generation übergeben. Auch Max kann sich vorstellen, eine Führungsposition einzunehmen.
Max: Ich merke einfach, wie viel Spaß es mir macht, was heißt Führungsrolle, aber es ist ja schon fast so was wie eine Führungsrolle zu übernehmen und sehe ich dann auch in meiner Zukunft, dass ich gerne so was machen würde, also sei es jetzt nur Abteilungsleiter oder so was.
Dabei helfen Familie und Netzwerke; schon bei der Auswahl der Schule.
Wir sind in Wiesbaden. “Töchter und Söhne”, so heißt die Agentur von Janka Zöller. Sie war selbst Schülerin in Salem.
Janka Zöller, Internatsberaterin: Also wir arbeiten in Deutschland bestimmt mit 30 Schulen zusammen unterschiedlichster Couleur, also eben natürlich mit Salem, was eine Schule ist die sehr berühmt ist, eine große Schule.
Etwa 50.000 Euro Jahresgebühren kostet Salem. Wer so viel netto über hat, der gehört zu den ganz Privilegierten und will seine Kinder auf ihre Zukunft vorbereiten.
Janka Zöller, Internatsberaterin: Es gibt sicherlich einen relevanten Teil an Internatsschülern, die dann auch ins Familienunternehmen einsteigen.
Wie gesagt, das ist ein ganz, ganz, ganz nischiges und spitzes Produkt. Im Grunde genommen ein Internat. Oder das, was wir hier vekaufen und im Grunde genommen ist es so wie mit allen Luxusgütern, dass das sich immer nur eine ganz, ganz kleine Gruppe von Menschen überhaupt leisten können. Und gerecht ist das natürlich nicht. Ich würde mir wünschen, dass viel, viel mehr Kinder Zugang zu dieser Art an Bildung haben. Aber gerecht ist die Gesellschaft an sich leider nicht, in der wir leben. Und ich habe immer das Gefühl, bevor ich es in ein Auto stecke oder in teuren Urlaub oder irgendein Ferienhaus, dann würde ich, wenn ich das Geld zur Verfügung habe, immer sagen: Also wenn es sich in eine Sache lohnt zu investieren, dann ist es in die Ausbildung meines Kindes.
Schauen wir uns an wie spitz dieses Produkt ist: Ein Schuljahr in Salem kostet im Durchschnitt 50.790 Euro. Das Durchschnittseinkommen in Deutschland eines Vollzeit-Arbeitnehmers beträgt jährlich 53.748 Euro. Brutto. In Deutschland besuchen 8,7 Millionen Schüler eine öffentliche Schule. Auf Internaten und Eliteschulen mit mehr als 40.000 Euro Jahresgebühr gibt es Platz für rund 3.100 Schüler.
Wir treffen jemanden, der kein Gewinner der „Geburtslotterie“ ist und trotzdem Abitur in Salem machte.
Diesen Song hat der Musiker Patrice während seiner Zeit in Salem geschrieben. Fühlte er sich als Teil einer Elite?
Patrice Bart-Williams, Musiker: Bildungselite. Weiß ich nicht. Das wäre ein bisschen viel jetzt, weil dann geht es nicht nach Leistung, es geht eher nach einmal kann ich mir das leisten und habe ich da Lust drauf? Und natürlich, es geht auch um Empfehlungen. Wie gesagt, es ist ein Traditionsunternehmen in dem Sinn und man hat viele Aristokraten, viele Kinder aus so Wirtschaftsfamilien. Ja, halt so Elite. Und man hat aber auch Hochbegabte und man hat Leute, denen man unter die Arme greifen will.
Patrice wuchs in Köln auf, war mit einem Sozialstipendium in Salem, ohne großen finanziellen Hintergrund. Wir sollen ihn beim Vornamen nennen, der zugleich sein Künstlername ist. Er besteht nicht auf seinen Nachnamen.
Patrice Bart-Williams, Musiker: Also ich komme von einem ganz anderen Background. Ich war viel draußen. Ich bin nicht so behütet aufgewachsen. Ich war Skater, ich war immer draußen. Und die waren sehr oft sehr behütet und einfach ein ganz anderer Schlag Mensch. Offensichtlich auch von dem Erfahrungsunterschied würde ich sagen, Lebenserfahrungs-Unterschied.
Im Keller seines Kölner Musikstudios kramt er in alten Erinnerungen, nach Jahrbüchern aus seiner Schulzeit.
Patrice Bart-Williams, Musiker: Wir kommen der Sache näher auf jeden Fall. Das ist noch nicht die Chronik, aber das sind….das war zu der Zeit zum Beispiel, ja.
Er galt als Rebell im Eliteinternat, sagt Patrice, als schwieriger Schüler in Salem. Man habe ihn trotzdem gefördert.
Patrice Bart–Williams: Ohne die Schule hätte ich glaube ich gar nicht diese Möglichkeit gehabt, Gitarre anzufangen. Man hatte die Möglichkeit Talente zu fördern und, das war sehr cool. Niemand fällt durchs Netz. Es wird nicht zugelassen, dass jemand einfach stehen bleibt und nicht mehr mitkommt, sondern dann wird sich dann drum gekümmert.
Wie wäre es Patrice ohne dieses Netz ergangen? In einer staatlichen Schule, ohne Kleinstgruppen, ohne 24–Stunden–Betreuung? An einem Ort der Bildungskrise?
Wo soll das Geld für bessere Bildung herkommen? Es gibt eine Steuer, die immer wieder beschrien wird. Die “Vermögenssteuer, Vermögenssteuer, Vermögensteuer”, die ist in Deutschland ausgesetzt. Seit 1997 unter Kanzler Helmut Kohl.
Helmut Kohl: Vieles ist gut gelungen, aber nicht alles.
Seitdem weiß man nicht mehr genau, wie viel die Deutschen eigentlich so besitzen, weil niemand genau nachzählt. Nach Schätzungen ließ sich der Staat seit 1997 dadurch die Summe von 380 Milliarden Euro entgehen.
Geld, das überall fehlt. Bauunternehmer Josef Rick befürwortet deshalb eine Vermögensteuer.
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Wir haben riesige Baustellen, wo die Finanzierungen fehlen im öffentlichen Bereich, es ist eigentlich fast überall, von der Schule, die zusammenbricht, über die Verwaltungen, die nicht vernünftig ausgestattet sind und die Polizei und die Feuerwehr. Egal, wo wir hingucken, über Krankenhäuser haben wir da noch nicht gesprochen. Es fehlt überall erkennbar an Geld und wir erlauben uns, diese Steuern, die wir gut gebrauchen können, nicht zu erheben. Es ist ein Skandal.
Die Privilegien von Superreichen also abschaffen?
Josef Rick, Immobilienunternehmer: Die Abschaffung der Privilegien würde nichts Schlimmes verursachen. Sie würde dazu führen, dass diejenigen, die sowieso etwas mehr abgeben können, etwas mehr abgeben. Und ich würde sogar noch weiter gehen. Ich sage, man könnte sogar einen gewissen Stolz aus dem Beitrag, den man der Gemeinschaft leistet, erzeugen. Die Verantwortung, das zu ändern, liegt in der Politik, eindeutig.
Ist es so einfach? Höhere Steuern für die Superreichen, Abgaben auf Vermögen, auf das Erbe?
Eine Straße weiter. Die Königsallee in Düsseldorf. Wenn man Reichtum bebildern will, landet man hier. Die Brillanten im Schaufenster verkaufte früher René Kern.
Dame: Ja, Herr Kern, was sagen Sie, steht es mir?
René Kern, Luxus-Juwelier: Mein bestes Stück, das ich habe. Mein Teuerstes natürlich auch.
Georges Kern ist der Sohn des Juweliers. Wir treffen ihn in wieder. Er führt uns in Zürich durch das Breitling-Büro in bester Lage. Wenn er nicht gerade reist, ist er hier.
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Wenn sie so eine Marke führen ist es wichtig, dass man direkten Zugang hat zu allen kreativen Ideen. Man trifft sich, man entscheidet, weil es ist… Guten Morgen, come in… das ist unser Chef Sponsoring.
Wem gegenüber spürt er Verantwortung?
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Die Leute wissen, dass ich immer erreichbar bin. Und das ist auch meine Verantwortung. Ich bin auch Shareholder. Das bin ich auch meinen Aktionären schuldig und meinen Mitarbeitern.
Verantwortung – auch der Gesellschaft gegenüber?
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Der Staat kassiert, kassiert, kassiert, kassiert. Deutschland schwimmt im Geld. Sie haben einfach falsche Prioritäten im Geld ausgeben. Sie haben Riesenprobleme in der Infrastruktur in Deutschland. Sie haben keine Armee mehr, sie haben keine, kein anständiges Schulsystem mehr, sie haben ein marodes, teilweise Gesundheitssystem. Aber die Frage ist, wie man das Geld ausgibt.
Die Steuervorteile für Unternehmer seien absolut gerechtfertigt.
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Das sind keine Privilegien. Der Staat sollte froh sein, dass es die Unternehmer gibt, die ins Risiko gehen. Und ich finde, man sollte solche Leute belohnen für das, was sie tun. Für den Beitrag, den sie leisten.
Aber was ist mit denen, die sich bereichern? Die große Vermögen erben, Privilegien ausnutzen und ihrer Verantwortung nicht gerecht werden?
Georges Kern, Geschäftsführer Breitling: Natürlich gibt es unethisches und unmoralisches Verhalten von Erben. Aber die Frage ist, welches System ist grundsätzlich besser? Und ich glaube, wie gesagt, an Freiheit, an Unternehmertum, an Belohnung der Leistung. Das ist auf jeden Fall besser, als jetzt alles zu regulieren oder alles zu besteuern.
Also doch nichts ändern?
Man merkt, wir kommen immer wieder zurück zur selben Geschichte:
Unternehmer gelten als Rückgrat der Gesellschaft, sie tragen die Lasten, sie gehen ins Risiko. Das wird belohnt. Doch ist das wirklich Belohnung von Leistung?
Das Vermögen in Deutschland ist im internationalen Vergleich besonders ungleich verteilt. Vor 30 Jahren hatten die obersten 10 Prozent 50 Mal so viel Vermögen wie die untere Hälfte. Jetzt besitzen sie mindestens 100 Mal so viel. Die Schere geht also weiter auseinander. Aber warum werden die Reichen immer reicher? Weil sie immer mehr leisten“
Oder weil ihre Vermögen so privilegiert besteuert – und dann auch noch steueroptimiert an die nächste Generation weitergegeben werden?
Markus Grabka, Vermögensforscher, DIW: Ich gehe davon aus, dass das ganz klar politisch so gewollt ist, dass weiterhin eben diese Privilegierung insbesondere von Betriebsvermögen in Deutschland vorgenommen wird.
Katharina Pistor, Juristin, Columbia Law School: Die Idee, dass man gesamte Vermögensmassen an die nächste Generation weitergibt und das steuerlich begünstigt werden soll, finde ich hochproblematisch. Das Volumen der Erbschaften, die jetzt durch den Generationenwechsel anstehen, verändert die Struktur einer Gesellschaft. Und wenn Sie sie einmal so strukturiert haben, kommt man davon auch schwer wieder runter. Das setzt sich ja fest.
Was könnte man also ändern – in der Politik? Wir treffen Saskia Esken, SPD-Vorsitzende. Ihre Partei stellt den Kanzler, war seit 1998 nur vier Jahre nicht in der Regierung. In jedem Wahlkampf verspricht die SPD mehr Gerechtigkeit.
Saskia Esken (SPD), Parteivorsitzende: 95 bis 97 % der Einkommen sollten entlastet werden und die höchsten Einkommen eben, die sollen dazu beitragen, dass es möglich ist durch eine Umverteilung. Und gleichzeitig soll eben Erbschaftssteuer, soll aber auch eine Vermögensabgabe uns helfen, in der aktuellen Situation mehr investieren zu können, um auch aus der Krisensituation rauszukommen, in der wir uns ja befinden. Bei uns in Deutschland ist man eben der Auffassung, dass Vermögende nicht alleine durch Charity ihren Beitrag zur Gemeinschaft leisten sollten, sondern über Steuern.
Wenn man Esken zuhört, fragt man sich, warum die Partei des Kanzlers dann über das Fordern nicht hinauskommt.
Lisa Seemann: Steht Herr Scholz auch hinter diesen Zielen als Kanzler?
Saskia Esken (SPD), Parteivorsitzende: Selbstverständlich steht Olaf Scholz hinter unserer Beschlusslage der SPD. Wir haben ja derzeit eine Koalition von SPD, Grünen und FDP und innerhalb dieser Koalition ist sehr klar festgelegt worden: Wir erhöhen in dieser Legislatur keine Steuern.
Die Lobby der hoch Vermögenden ist eben sehr stark.
Politik, die nichts ändern kann oder will, weil die Lobby zu stark ist? Wie glaubwürdig ist Politik dann noch?
Ein letztes Treffen mit Patrice. Backstage vor einem Auftritt im Hamburger Hafen. Patrice schaffte es aus einem Vorort von Köln über das Eliteinternat Salem auf die großen Bühnen. Er ist jetzt selbst einer, der sich um Geld wenig Sorgen machen muss.
Patrice Bart-Williams, Musiker: Ich hatte eine ganz andere Motivation.
Der Sinn meines Lebens war ein ganz anderer. Mein Sinn war nie irgendwie Geld zu machen und das auch zu zeigen und so, sondern, ich wollte die Welt retten. Ich dachte so, ich muss irgendwie was tun, weil sonst wird es schlimm und ich muss meinen Beitrag leisten. Das war so mein Film.
Privilegien für Reiche. Bleiben sie ein Thema, das Politiker nur im Wahlkampf bemühen?Wollen wir als Gesellschaft eine ehrliche Debatte führen? In Zeiten, in denen das Land weiter auseinander driftet? Und die Verantwortung neu verteilen? Weil Reichtum verpflichtet?
Stand: 25.10.2022, 14:46 Uhr
95 Kommentare
Kommentar 95: Karl Pfeiffer schreibt am 16.09.2024, 16:45 Uhr :
Gesetze werden von Reichen für Reiche gemacht, so einfach ist das schon seit Jahrhunderten,
Kommentar 94: Peter Müller schreibt am 10.09.2024, 12:59 Uhr :
Die erste falsche Suggestion: Motorrad fahren ist Freiheit. Wer reich ist fährt Motorrad. Was sind 250 Mio Vermögen? Vermögenssteuer ist das faösche Theme. Vermögen wirft nicht pauschal Erträge ab, sondern verursacht Kosten. Also wird mit diesen Scheinargumenten eine falsche Lösung suggeriert. Es wird umgangen, wo der Mehrwert entsteht und warum ihn sich eine Minderheit aneignen kann. Der Staat kassiert, kassiert. Als Parteienstaat. Das Märchen vom Risiko. Risiko darf eben genau nicht belohnt, sindern möglichts vermieden werden. Reichtum entsteht durch Leistung, die Leistung der Produzenten. Soweit die Organisation der Produktionsprozesse vom Unternehmer sehr gut ist, trägt der auch zur Gesamtleistung bei. Aber die meisten Unternehmer versagen dabei, brauchen Berater oder der wrtschaftliche Erfolg beruht gar nicht auf Leistung, sondern Betrug, Es ist keine ehrliche Debatte, wenn die Eigentumsfrage der Produktionsmittel und die nach der Demokratie gar nicht erst gestellt wird.
Kommentar 93: Uwe Hamm schreibt am 03.09.2024, 18:43 Uhr :
Es gibt inzwischen genug Geld auf der Welt. Es muss nur noch gerecht verteilt werden. Die Schere zwischen arm und reich darf nicht noch weiter auseinander gehen, dieser Trend muss dringend gestoppt und umgekehrt werden.
Kommentar 91: Klaus schreibt am 26.08.2024, 14:21 Uhr :
Ich musste wiederholt an diesen Beitrag zurückdenken... Für mich war er sehr erschreckend, weil er genau das widerspiegelt, was ich in Deutschland aktuell nicht verstehe. Wir sind alle gleich!? Jeder soll gleich verdienen... Es soll bloß keine Anreize mehr geben etwas zu schaffen und wenn ich etwas geschafft habe, dann dürfen meine Kinder nicht davon profitieren? Nein, keine Privilegien, kein Internat, keine Kontakte, kein Erbe! Wovor haben die Leute Angst oder ist es doch Neid? Derzeit kann noch jeder in unserem Land Alles schaffen. Hierfür ist im geringeren Maße der finanzielle Status als vielmehr das Interesse an Bildung (vor allem der Eltern) maßgeblich. Stattdessen nähern wir uns dem bedingungslosen Grundeinkommen an und JEDER wird vom sozialen Netz aufgefangen. Totale Katastrophe! Wir sind alle gleich...
Kommentar 88: Anonym schreibt am 15.08.2024, 20:55 Uhr :
Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)
Kommentar 76: Harald schreibt am 10.08.2024, 18:16 Uhr :
Reich kosten nicht dein Geld, „Bürgergeldempfänger schon. Beim Skandal immer schön objektiv sein…
Antwort von Peter Müller , geschrieben am 10.09.2024, 13:02 Uhr :
Falls Du Dein Geld mit nützlicher Arbeit verdienst schon. Alles, was auch die Reichen an Steuern bezahlen, muss der Endkunde mit bezahlen. Leben in Deutschland nur noch Dummköpfe?
Kommentar 75: Harald schreibt am 10.08.2024, 18:14 Uhr :
Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)
Kommentar 74: Harald schreibt am 10.08.2024, 17:42 Uhr :
Hätte man so gehen Flüchtlinge gehetzt, dann wäre das strafrechtlich relevant.
Kommentar 71: Harald schreibt am 10.08.2024, 16:52 Uhr :
Üblicher linksradikaler Irrsinn, es wurde ignoriert, dass Kapitalerträge schon auf der Unternehmensebene versteuert wurden.
Kommentar 69: Harald schreibt am 10.08.2024, 16:39 Uhr :
Dieser linksradikale Irrsinn hat im gebührenfinanzierten Rundfunk nichts verloren. Es ist einfach unzumutbar. Nein die Reichen liegen dem Bürger auf der Tasche, es sind die alimentierten Faulen…
Kommentar 65: Josef Berchtod schreibt am 09.08.2024, 17:53 Uhr :
Vor einer Vermögenssteuer sollte man prüfen, was die Bürokratie kostet, diese einzutreiben? Ein bürokratisches Monster, das einen Großteil der Steuer frisst, wäre ein sehr teures Eigentor. Man sollte für Schulen, Krankenhäuser, Bahn, Bus etc.. sich die MMT anschauen, aber auch darauf zielgenau begrenzen. MMT = Modern Monetary Theorie.
Kommentar 60: Badfish1080 schreibt am 07.08.2024, 08:59 Uhr :
Ich war eigentlich immer der Meinung, dass Monitor investigativ arbeitet. Ein Einblick in Salem ist dann eure Leistung in dieser Folge? Wow! Abgesehen von euren unterirdischen Sendezeiten und der Zensur unter der Ihr leidet, würde ich gerne die Hintergründe dieses Märchens hier verstehen. Esken + Patrice + zwei Schnösel, einer in Schwarz und einer Weiß. Erzählt nichts von der Schere, die jeder kennt. Sondern von der Dynamik, mit der das Kapital wächst, in welchen Zeiten- z.B. während der Corona Krise- wie, mit welchen Mitteln. So was flaches hätte ich nicht erwartet, sorry.
Kommentar 53: Tommy Potter schreibt am 05.08.2024, 10:36 Uhr :
Es lohnt sich zu lesen: "Warum wir uns die Reichen nicht leisten können". [Link entfernt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette – Anm. der Redaktion]
Kommentar 52: Anno schreibt am 04.08.2024, 13:09 Uhr :
Tja Frau Esken .. wenn alles die "zu starken" Lobbyisten entscheiden .. wozu braucht man dann noch Politiker?
Kommentar 51: Leutner schreibt am 04.08.2024, 09:54 Uhr :
Fehler beim Steuervergleich zwischen dem Arbeits- und Vermögenseinkommen: 42% zahlt man erst für Einkommen oberhalb von 68.000 Jahreseinkommen (Verwechslung von Durchschnitts- und Grenzsteuersatz!
Kommentar 48: Friedrich Brachmann schreibt am 04.08.2024, 00:20 Uhr :
Gute Aufklärung! In Verbindung mit der Europäischen Bürgerinitiative Tax the richt: [Link entfernt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette – Anm. der Redaktion]
Kommentar 47: Matteo schreibt am 03.08.2024, 15:04 Uhr :
Milliardäre und Millionäre haben ihren Reichtum nicht "verdient", sondern erworben. Sie belasten den Planeten mit ihrem (Konsum-)Verhalten überwiegend exorbitant. Eine Besteuerung ihres Vermögens ist nur gerecht und überfällig. Mit den Einnahmen kann die Klimakrisr bekämpft und sozial ausgewogen überwunden werden.
Kommentar 46: Klaus Jünschke schreibt am 03.08.2024, 10:43 Uhr :
Monitor zeigt Reiche mit Herz und eine SPD, die sich an soziale Gerechtigkeit erinnert. Daniel Loick erklärt in seinem neuen Buch "Die Überlegenheit der Unterlegenen", Berlin 2014, warum auch die kritischen Journalistinnen im Öffentlich-Rechtlichen TV dazu neigen die bestehenden Herrschaftsverhältnisse zu rechtfertigen: "Die Aufrechterhaltung von Regimen er Ausbeutung, der Unterdrückung, der Marginalisierung und der nekropolitischen Gewalt im planetarischen Maßstab hat massive Effekte auf diejenigen Gruppen, die von diesen Regimen profitieren. Diese Effekte nehmen die form epistemischer Ignoranz an: Mitglieder dominanter Gruppen sind für bestimmte Wahrheiten nicht aufmerksam. Sie betreffen auch die Affektstruktur und das Einfühlungsvermögen: Wer ander beherrscht oder tatenlos Zeuge dieser Beherrschung wird, muss Formen der Abstumpfung, Indifferenz, Kälte oder sogar der leidenschaftlichen Verachtung entwickelln, wie sie in gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zum Ausdruck kommen."
Kommentar 45: Armer_Poet schreibt am 03.08.2024, 09:10 Uhr :
Und wo ist jetzt der Erkenntnisgewinn? Diese Doku wird, gefühlt, seit 50 Jahren jedes Jahrzehnt einmal gedreht. Geändert hat sich nix. Neue Informationen gibt es auch nicht. Stattdessen wird das staatliche Schulsystem zugunsten von Internaten schlecht geredet. Anstatt wirklich dort zu berichten, wo es weh tut, zu recherchieren, wie jemand sein Vermögen mehrt auf Kosten der Gesellschaft, wird hier eine schale Wohlfühldoku präsentiert. Es gilt weiterhin Orwell: „Journalismus ist, etwas zu schreiben, was ein anderer nicht gedruckt sehen will. Alles andere ist PR“. Also bitte weniger zahnlos, liebe ARD.
Kommentar 44: Karsten Kriwat schreibt am 02.08.2024, 21:46 Uhr :
Tja, immer diese reichen Erben, die so viel "geleistet" haben, gell... Ironie aus!
Kommentar 43: Jodolf Staller schreibt am 02.08.2024, 19:24 Uhr :
Diese Sendung könnte sich unser Finanzminister auch mal ansehen.