Krieg in Gaza: Was sagt das Völkerrecht?
Monitor. 23.11.2023. 10:11 Min.. Verfügbar bis 30.12.2099. Das Erste. Von Shafagh Laghai, Lara Straatmann.
MONITOR vom 23.11.2023
Krieg in Gaza: Was sagt das Völkerrecht?
Bis heute feuern Hamas-Terroristen aus dem Gaza-Streifen weiter Raketen auf Israel. Die Luftangriffe des israelischen Militärs im Gazastreifen dauern an. Es gibt Tausende Tote, die humanitäre Notlage der Menschen in Gaza spitzt sich zu. Die internationale Kritik an Israels Angriffen auf Gaza wächst, auch UN-Institutionen stellen die Verhältnismäßigkeit in Frage. Ist das Vorgehen Israels nach der Terrorattacke vom 7. Oktober noch mit dem Völkerrecht vereinbar?
Von Shafagh Laghai, Lara Straatmann
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Kommentieren [35]Georg Restle: "Dieser Tag heute hätte ein Tag der Hoffnung werden können für die Menschen in Israel und in Gaza. Eine längere Feuerpause und die Freilassung von Geiseln; damit hatten viele gerechnet, darauf hatten viele gehofft. Stattdessen gingen die Angriffe der israelischen Armee heute unvermindert weiter. Wie diese Bilder aus dem Süden des Gaza-Streifens zeigen, wohin sich viele Menschen geflüchtet haben. Fast sieben Wochen nach dem brutalen Terrorangriff der Hamas. Und immer mehr Menschen stellen sich die Frage, ob das alles eigentlich noch verhältnismäßig ist. Klar, das Selbstverteidigungsrecht steht Israel völkerrechtlich zu. Aber nimmt die israelische Armee auch genügend Rücksicht auf Zivilisten? Was ist mit Angriffen auf Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen? Oder mit dem Leiden der Zivilbevölkerung im Süden des Gaza Streifens? Ist das alles auch noch vom Völkerrecht gedeckt? Die Zweifel daran wachsen, bei den Vereinten Nationen, aber auch in Israel. Shafagh Laghai und Lara Straatmann."
Bilder von israelischen Panzern heute Morgen in Gaza. Die angekündigte Feuerpause – verschoben. Die Folgen der täglichen Luftangriffe. Das Leid, die Zerstörung, die Zahl der Toten – immens. Und immer drängender die Frage, welche Regeln gelten überhaupt noch im Krieg? Kann es nach einer Feuerpause so weitergehen? Dafür müsse man das bisherige Vorgehen beider Kriegsparteien betrachten, sagt der jüdisch-israelische Völkerrechtler Eitan Diamond.
Eitan Diamond, Völkerrechtler, Diaconia International Humanitarian Law Centre (Übersetzung Monitor): "Die Angriffe der Hamas zeichnen sich durch alle Arten von Gräueltaten gegen Zivilisten und andere aus. Es sind schwerere Verstöße gegen das Internationale Völkerrecht, für die die einzelnen Täter wegen Kriegsverbrechen zur Rechenschaft gezogen werden können. Im Falle des israelischen Vorgehens fehlen uns viele Informationen. Wie das in bewaffneten Konflikten oft der Fall ist, sind sie nicht öffentlich verfügbar. Das macht es schwieriger zu bewerten, ob sie sich an das Recht halten oder nicht."
Nach wie vor feuert die Hamas Raketen in Richtung Israel. Sie trafen auch Wohnhäuser, wie hier Ende Oktober in Tel Aviv; Menschen wurden verletzt. Klar ist, Israel hat das Recht, sich gegen den Terror der Hamas zu verteidigen. Doch war das bisherige Vorgehen Israels auch verhältnismäßig? Bundeskanzler Olaf Scholz gab Ende Oktober darauf eine eindeutige Antwort, zu der er auf Nachfrage weiterhin steht.
Olaf Scholz (SPD), Bundeskanzler, 26.10.2023: "Israel ist ein demokratischer Staat mit sehr humanitären Prinzipien, die ihn leiten und deshalb kann man sicher sein, dass die israelische Armee auch bei dem, was sie macht die Regeln beachten wird, die sich aus dem Völkerrecht ergeben. Da habe ich keinen Zweifel."
Kein Zweifel? Für die völkerrechtliche Bewertung sind drei Kriterien entscheidend. Wird ausreichend unterschieden zwischen zivilen und militärischen Zielen? Wie verhältnismäßig sind die Angriffe? Denn Kollateralschäden, also zivile Opfer, müssen auf ein Minimum begrenzt werden. Und, welche Vorsichtsmaßnahmen werden getroffen, um die Zivilbevölkerung zu schützen? Unter besonderem Schutz stehen Schulen oder Krankenhäuser; auch weil sie Zufluchtsorte sind. Völkerrechtlich eigentlich tabu, sie anzugreifen. Die Weltgesundheitsorganisation meldet jedoch bisher mehr als 160 Angriffe auf medizinische Einrichtungen. Und Angriffe auf 17 UN-Schulen; so wie hier, Tote und Verletzte nach einer Explosion vor wenigen Tagen. Oder hier Anfang November; das israelische Militär erklärte, man habe diese Schule nicht gezielt angegriffen. Die Explosion sei möglicherweise die Folge eines Angriffs in der Nähe gewesen. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Vorfälle kaum. Die Häufigkeit von Angriffen auf geschützte Gebäude ist für Völkerrechts-Expertin Janina Dill von der Universität Oxford jedoch besorgniserregend.
Prof. Janina Dill, Völkerrechtlerin, Universität Oxford: "Das UN-Hilfswerk in Gaza gibt immer wieder auch Informationen an das israelische Militär über die Koordinaten ihrer Schulen und auch über die Flüchtlinge, die sie dort aufnehmen. Das heißt, das sind vorhersehbare Konsequenzen und damit sind sie halt rechtsrelevant. Das Verhältnismäßigkeitsgebot sagt dann, dass man im Grunde genommen einen wirklich sehr, sehr, sehr signifikanten militärischen Nutzen versprechen muss von so einem Angriff, damit es überhaupt irgendwo in die Nähe von Verhältnismäßigkeit kommt."
Wie kompliziert die völkerrechtliche Einordnung sein kann, zeigt sich hier ganz besonders: im Al Shifa Krankenhaus. Al-Shifa war eines der wenigen verbliebenen Krankenhäuser in Gaza-Stadt. Hier wurden Hunderte Schwerverletzte, aber auch chronisch Kranke behandelt. Etwa 2.500 Menschen suchten hier zudem Schutz. Mit Beginn der Luftangriffe wurde auch das Krankenhaus von der Strom- und Wasserversorgung abgetrennt. Die israelischen Sicherheitsdienste vermuteten schon lange eine Kommandozentrale der Hamas unter dem Krankenhaus. Bodentruppen verschafften sich Zugang. Anfang der Woche präsentierten sie Videos, die zeigen sollen, wie zwei Geiseln in das Krankenhaus gebracht wurden. Und jetzt Videos, die Tunnelsysteme unter dem Krankenhaus zeigen. Darin Räume mit Klimaanlage und offenbar Strom. Für sie der Beleg, dass der Angriff gerechtfertigt war. Die Frage ist, war die Gefahr für Israel, die von den Tunneln ausging, so groß und unmittelbar, dass sie die Ausschaltung eines so wichtigen Krankenhauses rechtfertigt?
Eitan Diamond, Völkerrechtler, Diaconia International Humanitarian Law Centre (Übersetzung Monitor): "Das Al-Shifa-Krankenhaus außer Betrieb zu setzen hat erhebliche, unmittelbare Konsequenzen; auch langfristige, für die Menschen in Gaza. Die wiegen sehr, sehr schwer. Also muss der militärische Vorteil sehr, sehr hoch sein. Bisher finde ich nicht, dass Israel Belege präsentiert hat, die die dringende Notwendigkeit belegen, das Krankenhaus anzugreifen und solch einen Schaden anzurichten."
Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit stellt sich auch hier: Die Flüchtlingssiedlung Jabalia – ein dicht besiedeltes Gebiet. Nach Luftangriffen – unter anderem mit einer 2.000 Pfund schweren Bombe – starben nach Angaben der UN mehr als 100 Zivilisten, darunter viele Frauen und Kinder. Die israelische Armee macht die Hamas dafür verantwortlich.
Daniel Hagari, Sprecher Israelisches Militär, 01.11.2023 (Übersetzung Monitor): "Das zeigt erneut, dass die mörderischen Terroristen die Zivilbevölkerung als menschlichen Schutzschild missbrauchen. Denn wir hatten die Menschen dazu aufgerufen, in den Süden zu fliehen."
Völkerrechtler sind sich einig, Zivilisten als Schutzschild zu nutzen, ist ein Kriegsverbrechen. Doch entlässt das Israel aus der Verantwortung?
Prof. Janina Dill: "Wenn man den Angriff jetzt mit der Information betrachtet, die man hat, dass an die 100 zivile Opfer, vorhersehbar zivile Opfer zu beklagen sind und der militärische Vorteil ist die Neutralisierung eines oder mehrerer Hamas-Kommandeure, dann sind für mich sehr schwere Zweifel angebracht, dass das verhältnismäßig war."
Als Vorsichtsmaßnahme – so das israelische Militär – habe sie die Bevölkerung immer wieder dazu aufgerufen, in den Süden zu fliehen. Doch auch dort herrscht eine humanitäre Notlage. Den Menschen fehlt es vor allem an sauberem Trinkwasser. Die Weltgesundheitsorganisation hatte erst vor wenigen Tagen gewarnt: die Menschen drohten zu verdursten und zu verhungern. Die israelische Regierung ließ dennoch nur wenige Hilfslieferungen über die Grenze. Ihre Sorge, die Hamas bunkere das meiste für sich und nutze den Treibstoff für ihre Raketenanlagen. Die Frage auch hier, was wiegt schwerer: Der mögliche militärische Vorteil oder die Folgen für die Bevölkerung?
Prof. Janina Dill, Völkerrechtlerin, Universität Oxford: "Menschen Wasser vorzuenthalten, ist meines Erachtens nach nicht zu rechtfertigen. Weder rechtlich noch moralisch. Es kann nicht sein, dass Kinder verdursten in einem Kriegsgebiet, wenn es möglich wäre, ihnen eben Wasser zukommen zu lassen. Das heißt, hier steht ein zweifelhafter militärischer Vorteil einem wirklich messbaren, katastrophalen humanitären Kostenpunkt entgegen. Und damit ist für mich die Verhältnismäßigkeit nicht gegeben."
Umso erstaunlicher sei die Aussage des Bundeskanzlers.
Olaf Scholz, Bundeskanzler: "Deshalb kann man sicher sein, dass die israelische Armee auch bei dem, was sie macht die Regeln beachten wird, die sich aus dem Völkerrecht ergeben. Da habe ich keinen Zweifel."
Prof. Janina Dill: "Die Aussage ist völkerrechtlich verantwortungslos. Deutschland ist eine hohe Vertragspartei der Genfer Konventionen und hat damit die Pflicht, das humanitäre Völkerrecht nicht nur selbst einzuhalten, sondern auch seine Einhaltung durch andere sicherzustellen. Es sind nun tatsächlich an der Rechtskonformität von Israels Kriegstaktik Zweifel angebracht. Vor dem Hintergrund ist es für mich völlig unverständlich, dass der Bundeskanzler da offensichtlich nicht genauer hinschauen möchte."
Hier jedenfalls haben die Menschen große Angst davor, wie es nach einer Feuerpause weitergehen wird.
Georg Restle: "Und diese Feuerpause soll jetzt kommen: Ab morgen früh, sechs Uhr unserer Zeit. Vier Tage soll sie dauern; das wurde heute in Katar bekanntgegeben. Bis dahin will die israelische Armee ihre Angriffe weiter fortsetzen."
Stand: 21.11.2023, 17:00 Uhr
35 Kommentare
Kommentar 35: Cem Olgun schreibt am 12.12.2023, 23:21 Uhr :
Sehr guter und objektiver Beitrag. Respekt. Eine der wenigen Reportagen in Deutschland, die unparteiisch über den Israel/Palästina Konflikt vorgetragen wurde. Bleiben Sie weiterhin so neutral.
Kommentar 32: Fritz schreibt am 03.12.2023, 22:04 Uhr :
Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)
Kommentar 28: Abood schreibt am 27.11.2023, 00:58 Uhr :
Danke für den Bericht und dass endlich auch kritisch über Israels vorgehen berichtet wird. Dennoch nehmen Sie die israelischen Aussagen für "Bare Münze". Dass der gezeigt Tunnel unter dem Shifa Hospital verläuft ist zweifelhaft, keine Zugänge wurden gezeigt aus dem Krankenhaus in der israelische Propaganda Aufnahmen. Zudem, wennHamas dort Geiseln behandeln lies , dann ist es ja etwas positives. Völkerrechtsbrüchen finden auch täglich in der Westbank statt. Auch diese werden nich thematisiert. Israels Menschenrechtsverletzungen sind unzählig, seit Jahren und darüber wurde immer geschwiegen. Ich wünsche mir mehr Objektivität in deutschen Medien. Wer schweigt mach sich mit schuldig. Mit neuem Unrecht mach man alte Verbrechen nicht ungeschehen, im Gegenteil, man beteiligt sich erneut an Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Kommentar 26: Mimimi57 schreibt am 25.11.2023, 22:57 Uhr :
Vielen Dank @ Monitor für diesen mutigen Bericht. Ansonsten ducken sich die deutschen Medien leider zu diesem Thema komplett weg oder spielen Netanjahu TV. Die Beschädigung der Glaubhaftigkeit wird vielen lange anhängen.
Kommentar 25: Uta schreibt am 25.11.2023, 18:19 Uhr :
Vielen Dank für diesen Beitrag. Es gibt keine Gleichheit im Unrecht, d.h. wenn einer falsch handelt darf das keine Legitimation für ebenfalls unrechtmäßiges Handeln sein. Dieser Konflikt kann nicht mit noch mehr Gewalt gelöst werden, das ist kontraproduktiv.
Kommentar 24: Dirk Lindner schreibt am 25.11.2023, 16:50 Uhr :
Völkermord bleibt Völkermord auch wenn se von der israelischen Armee bzw. Regierung verübt werden. ..... Wenn der israelische Verteidigungsminister von "menschlichen Tieren" in Gaza spricht, ist klar welche Absichten verfolgt werden........
Kommentar 22: G.W schreibt am 24.11.2023, 21:02 Uhr :
Während der Sendung wurde mindestens sieben Mal der Begriff Verhältnismäßig benutzt in Bezug auf die Kriegsführung Israels. Dieser inflationäre Begriff wird überall gebraucht und ich hätte von Ihrer Sendung erwartet, dass man uns erklärt was das praktisch bedeutet. Eine Sendung über diese Verhältnismäßigkeit, in der Sie dem Zuschauer erklären was Sie sich darunter vorstellen wäre angebracht. Was bedeutet das außer einer Meinung von Frau prof. Dill, die auch nichts konkretes sagt? Heißt das Vergewaltigung gegen Vergewaltigung; Enthauptung gegen Enthauptung; Mutter und Kind fesseln und anzünden...? Wer soll das machen? So haben Sie mit dem wiederholen dieses Begriffes nur Hass (siehe die Posts) und erneute Propaganda geschürt.
Kommentar 21: Natalie Perel schreibt am 24.11.2023, 17:00 Uhr :
Ihre Hetzte gegen Israel, Herr Restle ist nicht neu. Sie sind seit Jahren bekannt dafür! Ich will Ihnen hier nicht Antisemitismus unterstellen, aber Sie befeuern den erfolgreich in Deutschland.
Kommentar 20: Anton.T schreibt am 24.11.2023, 16:30 Uhr :
Ganz großes Lob ans Monitor-Team! Bei aller gebotenen journalistischen Neutralität konnte man die letzten Wochen schon den Eindruck kriegen, dass das Vorgehen der IDF vor allem in deutschen Medien kaum kritisch hinterfragt wurde (im Vergleich zu z. B. MSNBC) - man wolle ja nicht den Eindruck erwecken, das Israel sich nicht wehren dürfe. Scholzes Aussage zum Zitat "humanitären Prinzipien" der israelischen Regierung ist umso skandalöser, wenn man beachtet, dass immer mehr Menschenrechtsorganisation wie Amnesty Int., Human Rights Watch, die Internationale Liga für Menschenrechte ... neben Hamas auch die israelische Politik heftig kritisiert haben wegen systematischer Menschrechtsverletzungen auch innerhalb Israels gegenüber Palästinenser bzw. arabischstämmigen Israelis. Auch wenn viele das zugegeben hochkontroverse A-Wort (zuerst verwendet von B´tselem, dann Amnesty und HRW) nicht hören wollen, würde es sich vielleicht anbieten, dazu einen gut recherchierten Beitrag zu machen - Monitor?
Kommentar 18: Christian Tegtmeier schreibt am 24.11.2023, 14:29 Uhr :
Vielen Dank für die eindeutige rechtliche Einordnung. Ich hoffe, man darf die Inhalte des Beitrages zitieren, ohne als Antisemit oder Judenhasser bezeichnet zu werden.
Kommentar 17: A.F. schreibt am 24.11.2023, 11:12 Uhr :
Wie sieht es eigentlich mit dem Selbstverteidigungsrecht der Palästinenser aus, mit deren Existenzrecht? Angesichts des jahrzehntelangen Staatsterrors durch Israel in den besetzten Gebieten, dem zunehmenden Siedlerterror, dem Landraub, der langsamen Aushungerung des Gazastreifens, dem schon vor diesem Bombenterror nur so viele Lebensmittel zugestanden wurden, damit die Menschen nicht unmittelbar verhungern. Und was ist eigentlich an Bomben weniger barbarisch als an direkten Angriffen durch einzelne Teroristen? Der Abstand zwischen Täter und Opfer?! Und übrigens, auch die israelische Regierung nimmt Geiseln, nicht nur die Tausenden pal. Gefangenen, sondern ebenso die Judenheit der Welt, die in der permanenten Gleichsetzung von Israel und Juden praktisch für die israelischen Verbrechen in Mithaftung genommen wird. Viele wehren sich genau gegen diese Vereinnahmung, werden dann aber bei uns sogar als Antisemiten diffamiert.
Antwort von Anne , geschrieben am 24.11.2023, 12:48 Uhr :
Vielen Dank für Ihren Kommentar und Fragen die den Bundeskanzler erreichen sollten
Kommentar 16: Gerd schreibt am 24.11.2023, 00:01 Uhr :
Für mich ist die Lage der Palästinenser in Gaza vergleichbar mit den Juden im Warschauer Getto , Worin liegt der Unterschied und warum machen die Israelis diese Zerstörung mit tausenden Toten ??.
Antwort von Gerdankenlos , geschrieben am 18.12.2023, 10:51 Uhr :
Der Vergleich ist ziemlich unpassend und geschmacklos.
Kommentar 15: Sedlmayr schreibt am 23.11.2023, 23:14 Uhr :
Alle Achtung : Endlich ein seriöser , ehrlicher Bericht auf den man lange warten musste . Man hatte den Eindruck , dass in Deutschland gewisse Themen tabu sind . Unsere Politiker , sowie alle Diskusionsforen haben sich von Anfang an uneingeschränkt hinter Israel gestellt und keiner traut sich kritisch über die Bodenoffensive zu äussern . Lediglich Antonio Guterres hatte den Mut seine Stimme zu erheben und auf die humanitäre Katastrofe wiederholt hinzuweisen . Nach meiner Meinung wurde das Völkerrecht bereits durch die Blockade von Wasser ,Strom und Medikamente verletzt .
Kommentar 14: Aga Bellwald schreibt am 23.11.2023, 23:11 Uhr :
Israel hat sicher ein Selbstverteidigungsrecht. Ich glaube, das bestreitet wohl kaum jemand, ausser ein paar fsnatische Hamas-Anhänger. Doch was die IDF da gerade loslässt, gibt zu denken. Es wiederholt sich einfach das, was sich in den vergangenen Gaza-Kriegen abgespielt hatte, immer mit derselben Begründung, die Hamas -zurecht - zu zerschlagen. Und nach dem Geisel-/Gefangenenaustausch geht's im gleichen Stil weiter, befürchte ich. Nur, diesmal scheint es auch auf eine neue Vertreibung hinauszulaufen. Auch das ist zu bedenken, und man sollte da ebenso das Völkerrecht heranziehen, um herauszufinden, ob das rechtens ist. Wohin sollen denn die Menschen fliehen? Ins Meer vielleicht? Das nur mal so als Überlegung.
Antwort von Rainer Hohn , geschrieben am 24.11.2023, 10:24 Uhr :
Die Menschen könnten zu den ganzen Nazis nach Deutschland fliehen schließlich können wir ohne Obergrenze aufnehmen, oder Sie erklären den Menschen wie Multikulti funktioniert, das wäre natürlich am Besten.
Antwort von Aga Bellwald , geschrieben am 24.11.2023, 19:59 Uhr :
Was hat das denn mit meinem Kommentar zu tun? Sollen die Menschen erneut vertrieben werden? Und was sollen sie denn bei all den Nazis in Deutschland? Sich etwa derem Hass aussetzen? 🤔
Kommentar 13: Anne Koehl schreibt am 23.11.2023, 23:09 Uhr :
DANKE an Monitor! Für die Frage der "Verhältnismäßigkeit" angesichts von tausenden Toten, in einem öffentlich rechtlichen Sender mussten wir aus Gründen der Staatsräson zulange darauf warten. Hamas-Terroristen gehören vor ein Strafgericht! Unschuldige Zivilisten zu töten und Gaza platt zu bomben Wasser und Lebensmittel für die Menschen zurückzuhalten =Kollektivstrafe. Menschliche Schutzschilde? Wohin sollen 2,5 Millionen Menschen flüchten wenn nichtmal der Fluchtweg sicher ist. Staatsräson gilt für alle jüdischen Mitbürger im Deutschland !!Wie lange will unsere Bundesregierung Kanzler Scholz der Politik Herrn Netanjahu und seinen Freunden noch folgen? Bis zum letzten Palästinenser? Wir sind entsetzt und voller Trauer hoffen auf die Freilassung aller Geisel hoffen auf ein sofortiges Ende des tötens von Kindern Frauen Männer. Hoffen auf die endliche Zweistaatenlösung und das Recht und die Sicherheit für ALLE! 21.Jahrhundert ?? NIE WIEDER IST JETZT das gilt gerade für uns Deutsche!!!
Kommentar 12: Bernhard Vogt schreibt am 23.11.2023, 22:39 Uhr :
Israelfeidlich-einseitiger Beitrag, aber von Monitor war nichts anderes zu erwarten. Besonders perfide: die Ausführungen der "Völkerrechtsexpertin" zum Effekt kriegerischer Angriffe Israels auf von der Hamas besetzte Krankenhäuser, Schulen etc. Zwar seien "menschliche Schutzschilde" nicht erlaubt (das sind Kriegsverbrechen!), aber die militärischen Ziele seien nicht bedeutend genug, um zivile Opfer zu rechtfertigen. Diese Argumentation bedeutet einen Freibrief für die Kriegsverbrechen der Hamas und ein Generalverdikt gegen Israel, dem das Recht abgesprochen wird, die Gefahr durch Hamas-Infrastruktur selbst einzuschätzen. Quintessenz des Beitrages: im Zweifel immer für die Hamas. Würde die israelische Armee dieser Empfehlung von Monitor folgen, müsste sie jeden Verteidigungsschlag gegen die Hamas einstellen, denn immer fände sich eine "Expertin", die an der Sinnhaftigkeit der Maßnahme zweifelte. Eine unwiderlegliche Umkehr der Beweislast. Ade Selbstverteidigungsrecht.
Antwort von Mert , geschrieben am 24.11.2023, 16:34 Uhr :
Da ist das Etikett und Vorurteil... Was die Akademikerin sagte ist alles richtig. Prinzipiell ist ein Angriff immer verboten, es sei denn, es liegt ein Rechtsfertigungsgrund vor. Dieser musste von Israel als Angreifende belegt werden. Unmittelbare Gefahr wurde am 7. Oktober beseitigt, indem man die Terroristen getötet und gefangen sowie Angriffsfronten bombardiert hat. Was darüber hinaus geht, musste eine andere Rechtfertigung haben. Aber was die IDF bisher zeigt sind nur leere Tunnels. Mensch, in Gaza sind überall Tunnels! Warum mussten so viele Zivilisten sterben und ihre Wohnungen zerstört werden? War das etwa eine Kollektivstrafe gegen Gaza, wie von israelischen Politikern angekündigt wurde?
Antwort von Heidi Heinemann , geschrieben am 26.11.2023, 15:49 Uhr :
Kann Herrn Vogt nur zustimmen. War das eine ausgewogene, sachliche Darstellung über Verhältnismäßigkeit der Israelis, besonders von J. Dill. Warum werden mehr Palästinänser als Israelis freigelassen? Zählt ein Leben mehr? Warum verzögert die Hamas ? Um noch Dinge zu erpressen? Kommen Hilfslieferungen in den Gaza wirklich der Bevölkerung zugute? Ist eine Distanz zur Hamas Charta Artikel 7 da? Einfacher Israel als den Buhmann darzustellen!
Kommentar 11: Iris schreibt am 23.11.2023, 22:25 Uhr :
Israel hat sich nichts vorzuwerfen. Sie müssen die Hamas ein für alle mal zerstören. Die Palästinenser wurden gewarnt und hatten Zeit in den Süden zu flüchten. Ägypten könnte die Palästinenser aufnehmen. Erst jubeln alle über den grausamen Angriff der Hamas und wenn zurückgeschossen wird ist das Jammern groß
Antwort von Heidi Pletz , geschrieben am 26.11.2023, 15:50 Uhr :
Kann dem nur zustimmen!
Kommentar 10: Carsten M schreibt am 23.11.2023, 22:14 Uhr :
Wer sich unter Krankenhäusern und Kindergärten versteckt provoziert genau diese Bilder, auf die auch Sie hereinfallen. Die Klagefrauen und die unindentifizierten Reporter sind immer sofort zur Stelle. Wie können Tausende von Raketen und das ganze Material ohne Wissen von UNHCR-Personal in Land kommen?
Antwort von Sandra K. , geschrieben am 26.11.2023, 02:34 Uhr :
Wirkliche Beweise, dass sich unter Krankenhäusern Eine Kommandozentrale versteckt, konnte Istael bishr nich liefern (s. Video) Aber kommt bestimmt noch, nachdem das gesamte gebiet in Schutt und Asche liegt.
Antwort von abood , geschrieben am 27.11.2023, 01:03 Uhr :
gibt es Beweise, das sie sich im Krankenhäuser verstecken? Hätte sich die IRA unter der Charite versteckt, hätte man ganz Berlin bombardiert? Und was ist mit den täglichen Angriffen seit Jahren in der Westbank Jerusalem? 330 Tote Zivilisten kn der Westbank 2022 ... haben keinen interessiert?
Kommentar 8: Anonym schreibt am 23.11.2023, 07:22 Uhr :
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Kommentar 6: Ernst W. schreibt am 22.11.2023, 20:48 Uhr :
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Kommentar 5: Anonym schreibt am 22.11.2023, 18:59 Uhr :
Es ist völlig legitim , was Israel macht. Israel muß sich nicht erst aktuell den Attacken der Araber erwehren, sondern das geschieht im Ergebnis bereits seit Staatsgründung in 1948, So war es z.B. auch bereits in dem sog. "6-Tagekrieg" ( von 5. bis 10.6. 1967, deretwegen Israel den Gaza überhaupt temporär besetzt hatte . Die nachfolgenden Siedler haben sich vor Jahren bereits wieder allesamt aus dem Gaza zurückgezogen; Gaza ist also judenfrei. Dort leben , bis auf ein paar Hunderten griech-orthod. Christen nur noch Islamisten, die auch die Hamas gewählt haben, um sich von ihnen regieren zu lassen. Sie sind glühende Verehrer der Hamas und stützen fast Alle Krieg gegen Israel. Wieso fragt WDR hier nach "Unverhältnismäßigkeit", kritisiert nicht die Praxis der von dt. Sozis/Greenhorns dominierten Ampel, die Hunderte Mio Euro p.A. nach Gaza pumpt,also direkt zurTerror-Hamas. Nur die Doofen glauben,daß es nicht der Kiegsfinanzierung dient! USA hat auch kein Geld an Nazi-D gesandt.
Antwort von Anonym;-) , geschrieben am 23.11.2023, 23:20 Uhr :
Ja Sie haben Recht Juden haben Gaza verlassen ABER Gaza war ab da ein großes Gefängnis und das wissen Sie Über den völkerrechtswidrigen Siedlungsbau in der Westbank will ich Sie nicht informieren- das könnnen Sie nachlesen. Gott sei Dank erkennen nicht nur Muslime dass Israel sich seit langer Zeit auf einer Einbahnstraße befindet immer mehr Juden und Jüdinnen können diesen Weg nicht mehr teilen
Antwort von Paroli , geschrieben am 23.11.2023, 23:21 Uhr :
… und nur die Doofen glauben oder wollen es anderen mit ihren undifferenzierten Kommentaren weismachen, dass alle Menschen muslimischen Glaubens Islamisten sind. Aber diese Art von Kommentatoren entlarvt sich dankenswerterweise schon selbst. Mehr muss man darauf nicht erwidern. Ein großes Lob dem mutigen Monitor-Redaktionsteam der internationalen Kritik auch hierzulande Gehör zu verschaffen. Ein empfehlenswerter Beitrag im deutschen Fernsehen!
Antwort von Anton T. , geschrieben am 24.11.2023, 16:25 Uhr :
Zu behaupten, die palästinensische Bevölkerung Gazas sei allesamt pauschal islamistisch, "weil sie die Hamas gewählt hätten", ist bereits aus mehreren Gründen schlichtweg falsch und möglicherweise sogar rassistisch. 1. Die letzte offizielle "demokratische" Wahl im Gazastreifen war 2006 und damals hat sich die Hamas noch moderater präsentiert. 2. Knapp die Hälfe der Gaza-Bevölkerung ist laut UN minderjährig - sprich war zum Zeitpunkt der Wahl nicht einmal geboren worden. 3. Laut Amnesty werden öffentliche Kritiker im Gazastreifen von der Hamas verhaftet/ gefoltert. 4. Selbst wenn man alles oben ignoriert, ist die Kollektivbestrafung einer Zivilbevölkerung ganz klar ein Kriegsverbrechen. Die Ukraine kann die russische Bevölkerung ja auch nicht angreifen, nur weil Putin "demokratisch" an die Macht kam. Last Week Tonight hat vor zwei Wochen einen ganzen Beitrag nur über diese ziemlich fiese Behauptung gemacht.
Kommentar 4: Gehöre zum Volk schreibt am 21.11.2023, 22:20 Uhr :
„Schlachtfelder“ im Gazastreifen und in der Ukraine sind sichtbar auch im realen Sinne, nicht nur Felder auf denen eine kriegerische Schlacht stattfinden sondern tödliche „Schlacht-Felder“. Die Kriege müssen sofort durch diplomatische Verhandlungen über einen sofortigen Waffenstillstand hinaus beendet werden. Mitmenschen welche diplomatische Verhandlungen für die Beendigung der Kriege fordern werden seitens der meist fest in kriegsbefürwortende ideologisch grün-68er Führung befindlichen Medien in ihrer Meinungsäußerung für eine Veröffentlichmachung ihrer Meinung ausgegrenzt. Es gibt Betreff des Krieges in der Ukraine in Deutschland keine oppositionelle Meinung zu hören. Es wird nur noch die Meinung vertreten dass der Krieg in der Ukraine durch mehr Waffen, durch mehr Krieg, bedingt dadurch unausgesprochen „durch mehr Sterben“ bis zum letzten Russen oder Ukrainer ausgefochten werden muss. Die Kriege müssen sofort ohne wenn und aber, ohne weiteres Sterben diplomatisch beendet werden.
Kommentar 3: Beendet die Kriege schreibt am 21.11.2023, 20:52 Uhr :
Die Kriege im Gazastreifen und der Ukraine müssen sofort beendet werden. Führende Politiker sollten die Kriege aus einem Abstand heraus betrachten, ohne die im Krieg sterbende Menschen in Nationalitäten einzuteilen. Es sind alles Menschen die immKrieg sterben. Menschen welche sich von einer scheinbar gefühllosen psychopathisch erkrankten Obrigkeit auf Befehl gegenseitig umbringen. Verwaltungszugehörigkeiten von Länder, Bezirke, Landstriche dürfen nicht oberhalb von Leben einsortiert sein. Verwaltungszugehörigkeiten werden immer wieder verändert, ein getötetes Leben kann niemals wieder ins Leben zurück geholt werden. Die in TV-Talksendungen uns Zuschauer immer wieder als Vorbilder gezeigten Forderer nach mehr Waffen, mehr Krieg, Gegner von Diplomatie und Waffenstillstand gezeigten Politiker, journalistische Propagandisten sollten in TV-Runden nicht mehr eingeladen werden. Um die Kriege zu beenden werden Menschen gebraucht welche fähig sind auf diplomatischem Weg die Kriege zu beenden.
Kommentar 2: Albert Müller schreibt am 21.11.2023, 20:21 Uhr :
Die Verhältnismäßigkeit ist schon längst nicht mehr gegeben. Manchmal muss man das einfach akzeptieren und auch Verbündete zurechtweisen. Pro Terrorist werden hunderte Kinder getötet. Das ist längst keine Selbstverteidigung mehr. Die lächerlichen paar Waffen die man angeblich im völlig zerstörten Krankenhaus präsentiert hat erinnern mich irgendwie an George W. Bush
Antwort von Anne Koehl , geschrieben am 23.11.2023, 22:22 Uhr :
Ich danke Ihnen sehr und teile Ihre Ansicht
Antwort von abood , geschrieben am 27.11.2023, 00:59 Uhr :
Bush hatte allerdings eine bessere Marketingfirma beauftragt .
Kommentar 1: Diplomatie ist notwendig schreibt am 21.11.2023, 20:02 Uhr :
Es gibt so etwas wie „Verhältnismäßigkeit“. Ich frage mich was die israelische Regierung mit den Millionen von Palästinensern welche nicht Anhänger der Hamas sind (auch Kinder) vor hat? Vom Norden sollten sie in den Süden des Gazastreifens flüchten, nun wird auch der Süden des Gazastreifens bekriegt. Ägypten hat logischerweise kein allzugroßes Interesse Millionen Palästinenser nach Sinai zu holen weil es sich dadurch den Krieg ins eigene Land holen würde. Israel lässt die flüchtende Menschen nicht in den eigenen israelischen Süden ziehen. Dass das Musikfestival im nahen Grenzbereich zum Gazastreifen seitens israelischer Behörde genehmigt wurde das ist von mir nicht zu verstehen. Das Festival hätte weiter unten im israelischen Süden statt finden können. Leicht bekleideten junge Menschen mit lauter Musik, auch tanzende junge Frauen passen irgendwie nicht zu einer islamischen Strenggläubigkeit in Nachbarschaft. So etwas wirkt irgendwie wie Provokation.
Antwort von Carsten M , geschrieben am 23.11.2023, 22:18 Uhr :
Provokation? Das war ja nicht am Grenzzaun, wo die palästinensischen Jugendlichen neidvoll zuschauen müssten.