MONITOR vom 06.12.2018
Klimawandel durch kosmische Strahlung? Klimawandel-Leugner im parlamentarischen Alltag
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Kommentieren [45]Bericht: Susanne Götze, Annika Joeres, Jochen Taßler, Lutz Polanz
Klimawandel durch kosmische Strahlung? Klimawandel-Leugner im parlamentarischen Alltag
Monitor. 06.12.2018. 09:44 Min.. UT. Verfügbar bis 30.12.2099. Das Erste. Von Susanne Götze, Annika Joeres, Jochen Taßler, Lutz Polanz.
Kommentare zum Thema, weiterführende Links und der Beitragstext als PDF
Achim Pollmeier: „Seit dieser Woche treffen sich die Staats- und Regierungschefs der Welt zum Klimagipfel. Und das ausgerechnet in Polens Kohlerevier, sogar gesponsert von der polnischen Kohleindustrie. Besser kann man den Stand der internationalen Klimapolitik eigentlich nicht zusammenfassen. Von der verbindlichen Umsetzung der internationalen Klimaziele ist die Welt so weit entfernt wie selten zuvor. Auch wegen Menschen wie ihm: US-Präsident Donald Trump hat Mitte 2017 den Ausstieg der USA aus dem Klimaabkommen verkündet. Weil es den Klimawandel gar nicht gebe, oder er zumindest nicht vom Menschen gemacht sei. Das ist ziemlich frei von Fakten, aber sehr bequem. Denn wenn man das behauptet, ist der Rest ganz einfach, man kann so weitermachen wie bisher. Auch in Europa gibt es ein Netzwerk von Menschen, die genau das wollen und jegliche Klimaschutzpolitik vehement bekämpfen. Die Kolleginnen Susanne Götze und Annika Joeres haben dazu monatelang mit Unterstützung der Otto-Brenner-Stiftung und dem europäischen Fonds für investigativen Journalismus recherchiert. Jochen Taßler und Lutz Polanz sind für MONITOR dazu gestoßen und beginnen mit einer merkwürdigen Konferenz.“
Ein Hörsaal der Universität von Porto. Wir sind bei der „Porto Conference“, einem Kongress europäischer Klimawandelskeptiker. Wer hier spricht, glaubt nicht an den Klimawandel. Und wenn, dann ist jedenfalls nicht der Mensch schuld daran. Einer der prominentesten Redner ist er hier: Christopher Monckton, britischer Politiker und Berater der rechtspopulistischen UKIP-Partei. In den 80ern wollte er HIV-Infizierte in Quarantäne stecken. Er diffamierte Schwule, sorgte sich um die Errichtung einer kommunistischen Weltregierung - und macht heute in Klima.
Christopher Monckton (UKIP) (Übersetzung Monitor): „Das hier ist das Ende dieser Klima-Krise auf nur einer Folie.“
Die Erkenntnisse der Wissenschaft zum Klimawandel: Für ihn weitgehend Unsinn, falsch berechnet, Panikmache.
Christopher Monckton (UKIP) (Übersetzung Monitor): „Wenn mein Team Recht hat, dass die globale Erwärmung sehr gering, langsam, harmlos und unter dem Strich positiv sein wird, dann folgt daraus, dass es kein Weltklima-Abkommen braucht.“
Wer hier eine Weile zuhört, bekommt den Eindruck, dass die Experten des Weltklimarates der Vereinten Nationen eine Truppe akademischer Stümper sind.
Mann (Übersetzung Monitor): „Es gibt zwei Klimadebatten: Die wissenschaftliche, die hier stattfindet, und die politische, die überall sonst geführt wird.“
2. Mann (Übersetzung Monitor): „Hier ist die Wahrheit. Man findet sie heute nicht mehr an den Universitäten, in den Medien oder den Regierungen. Das sind alles Fehlinformationen.“
Man könnte diese Menschen als einen Haufen Verschwörungstheoretiker abtun. Aber so einfach ist es nicht; denn sie haben mächtige Verbündete. Mit Donald Trump sitzt ein Klimawandel-Skeptiker im Weißen Haus. Er setzt auf Kohle und Öl, nicht auf Erneuerbare Energien - und trat aus dem Weltklima-Abkommen aus.
Donald Trump, US-Präsident (Übersetzung Monitor): „Von heute an stoppen die USA die Umsetzung des unverbindlichen Weltklima-Abkommens.“
Hinter Trump stehen Organisationen wie diese. Eine Konferenz des „Heartland Institutes“ in New Orleans. Ein rechtskonservativer Thinktank, der seit Jahrzehnten wissenschaftlichen Konsens angreift. Früher wurden die Gefahren durch Passivrauchen verharmlost. Heute fördert „Heartland“ Studien, die Zweifel am menschengemachten Klimawandel säen. Über Jahre gesponsert durch Millionen aus der Industrie und von reichen Gönnern. Ihr Einfluss reicht bis ganz nach oben. Sie hätten Trump beraten, sagen sie hier. Der Ausstieg aus dem Weltklima-Abkommen sei ihr Werk.
Jay Lehr, Heartland Institute (Übersetzung Monitor): „Am Tag, als er entschieden hat, auszusteigen, bekam ich einen Anruf aus dem Weißen Haus - zwei Stunden vor seiner Rede - und sie sagten nur: Sie haben gewonnen!“
Es sind es vor allem rechte Parteien, die klimawandelskeptische Positionen in die öffentliche Debatte und in die Parlamente tragen, auch in Europa. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Berliner Denkfabrik adelphi. Sie analysiert die klimapolitischen Positionen von 21 rechten Parteien. Nur zwei erkennen danach den menschengemachten Klimawandel an. 13 sind unentschieden oder ignorieren das Thema. Sechs sind skeptisch oder leugnen den menschengemachten Klimawandel komplett, darunter die AfD.
Alexander Carius, adelphi: „Die Gefahr besteht schon, dass es salonfähig wird. Und wir haben das in der Migrationsdebatte in Europa gesehen, wie schnell Stimmungen eigentlich kippen können, ohne dafür wirklich eine empirische Evidenz zu haben.“
Schon jetzt stimmen die rechten Parteien im Europaparlament überwiegend gegen Klimaschutz-Vorhaben. Und die Zahl ihrer Abgeordneten dürfte nach der nächsten Europawahl steigen. Wozu das führt, kann man jetzt schon in Ansätzen sehen. Dieser Mann ist Stuart Agnew. Britischer Abgeordneter der rechten UKIP-Partei. Und bekennender Klimawandel-Leugner.
Stuart Agnew, EU-Abgeordneter (UKIP) (Übersetzung Monitor): „Sie schüren Panik, indem sie sagen, wir hätten nur noch zwölf Jahre, um das Weltklima zu retten, lächerlich. Das ist einfach nur dumm.“
Im Herbst durfte Agnew als Berichterstatter für den Agrarausschuss auftreten. Es ging um die Frage, was die Landwirtschaft tun kann, um CO2 zu sparen. Die Kommission hatte dazu einen Vorschlag gemacht. Agnew durfte ihn bewerten und griff dabei tief in die klimawandel-skeptische Argumente-Kiste. Schuld an der Erderwärmung seien etwa die kosmische Strahlung, das Sonnensystem und Meeresströmungen. Der Einfluss von CO2 und anderen Treibhausgasen dagegen sei unerheblich. Kurzum, es bestehe „kein von der Kommission zu lösendes Problem“. Für anerkannte Klimaforscher absurd.
Prof. Anders Levermann, Klimaforscher: „Der Fakt, dass CO2 die Temperatur des Planeten erhöht ist keine Meinung, sondern es basiert auf Grundlagenphysik. Wir verstehen damit die Eiszeiten. Wir verstehen, warum es auf der Venus heißer ist als auf der Erde. Es ist ein gesamtes Konstrukt, was darauf basiert, auf der Grundlagenphysik basiert.“
Agnews Bericht wurde von der Mehrheit des Ausschusses abgeschmettert. Aber kritische Positionen zum Klimawandel können politisch reizvoll sein, gerade für Rechte. Gegen den Mainstream, gegen die Medien, gegen Eliten. Eine Studie der Universität Stuttgart kommt zu dem Schluss, dass 16 Prozent - rund jeder Sechste in Deutschland - glaubt, dass es gar keinen Klimawandel gibt. Das zu bedienen, kann Wählerstimmen bringen. Das weiß auch die AfD.
Karsten Hilse, Bundestagsabgeordneter, AfD (27.06.2018): „Die AfD sagt hier und heute der Irrlehre vom menschengemachten Klimawandel den Kampf an.“
Die angeblich wissenschaftliche Basis für ihre Positionen bezieht auch die AfD von erzkonservativen Denkfabriken. Dem „Europäischen Institut für Klima und Energie“ etwa, kurz EIKE. Eine Art deutsches „Heartland Institute“. Deutlich kleiner, aber ähnlich selbstbewusst. EIKE organisiert Konferenzen, schafft Öffentlichkeit für Klimawandel-Skeptiker. In klimapolitischen Fragen, sogar in parlamentarischen Anträgen, verweist die AfD gerne auf EIKE. Die Verbindungen sind eng, inhaltlich wie personell. EIKE-Klima-Konferenz Ende November. Der Mann links am Tisch ist Michael Limburg, der Vize-Präsident von EIKE. 2017 war er Bundestagskandidat der AfD, und ist heute einer der Klima-Experten der Partei. Uns hat man für die Konferenz Hausverbot erteilt, Fragen vorher sind auch nicht erwünscht.
Holger Thuss, Präsident EIKE: „Ich will hier auch nicht reinsprechen. Ich möchte, dass Sie jetzt rausgehen. Und wenn sie nicht sofort verschwinden, werde ich gewalttätig. Ich bin in der DDR aufgewachsen. Ich will Sie hier nicht sehen.“
Reporter: „Ich habe Ihnen nichts getan.“
Holger Thuss, Präsident EIKE: „Sie stehen für die Redaktion.“
Reporter: „Ich stelle Ihnen Fragen.“
Nur vier Tage später treffen wir Michael Limburg wieder. Aber diesmal nicht auf einer Konferenz von Außenseitern, sondern mitten im Deutschen Bundestag. Der Mann neben ihm ist Nir Shaviv, ein Professor aus Israel und Star der Klimawandel-Leugner-Szene. Er ist Dauergast auf EIKE-Konferenzen. Heute sitzt er im Umweltausschuss, bei einem Fachgespräch zum Klimawandel. Auf Einladung der AfD darf er dort seine Erkenntnisse verbreiten.
Prof. Nir Shaviv (Originalübersetzung Deutscher Bundestag): „Ich möchte mit etwas starten, was Sie vielleicht schockieren mag. Es gibt keinen Beweis, dass CO2 einen großen Effekt auf das Klima hat.“
Positionen wie diese finden sich nun in Bundestagsprotokollen. Als stünde in der Klimafrage Aussage gegen Aussage und Meinung gegen Meinung. Als sei sich die Wissenschaft nicht weitestgehend einig, dass es Klimawandel gibt und Menschen dafür verantwortlich sind.
Prof. Anders Levermann, Klimaforscher: „Was mir tatsächlich Sorge macht, ist die, diese Antiaufklärungs ... Geist, der hinter auch den Klima-Verneinern steckt. Wir sehen, da ist ja die Klimaforschung und die ganze Klimapolitik nur ein Teil davon, nur die Spitze des Eisberges, wenn Sie so wollen. Denn das geht ja viel weiter, viel tiefer in die Gesellschaft, dass wir einfach nicht mehr akzeptieren, was Fakten sind.“
Politisch ist der Klima-Konsens fragil. Immer mehr Rechte regieren oder stellen Präsidenten. Im polnischen Kattowitz verhandelt die Welt gerade, wie das Weltklima-Abkommen umgesetzt werden soll. Es steht viel auf dem Spiel.
Achim Pollmeier: „Immerhin, laut einer aktuellen Umfrage zum ARD-Deutschlandtrend hält die Mehrheit der Deutschen Klimaschutzmaßnahmen für sinnvoll. Die Frage ist nur, wer das machen soll? 90 Prozent befürworten strengere Auflagen für die Industrie - aber nur 26 Prozent halten es für sinnvoll, dass die Nutzung von Autos mit Verbrennungsmotor teurer wird.“
Stand: 07.12.2018, 16:50 Uhr
45 Kommentare
Kommentar 45: Andreas O., Dipl.-Ing. schreibt am 11.10.2019, 14:54 Uhr :
Es finden also Konferenzen statt, auf denen nur Aussagen getätigt werden dürfen, die der "richtigen" Auffassung eines wissenschaftlichen Themas entsprechen? Und abweichende Thesen können nur noch auf "zweitklassigen" Konferenzen geäußert werden? Demnach haben wir keine Klimakrise, sondern eine Wissenschaftskrise! Wenn unabhängige Forschung pauschal diffamiert wird und ungewünschte Forschungsergebnisse nicht oder nur erschwert veröffentlicht werden können, erhöht das nicht gerade die Chance, die Wahrheit herauszufinden! Ihre eingefärbte Berichterstattung darüber ist eines jedenfalls ganz sicher nicht: Unabhängiger, investigativer Journalismus. Zitate von "anerkannten Wissenschaftlern", wie Prof. Leverman: "Der Fakt, dass CO2 die Temperatur des Planeten erhöht ist keine Meinung", dürften hier sonst nicht auftauchen! Hier wird versucht, wissenschaftliche Annahmen als eine unumstößliche Tatsache (Dogma) zu verkaufen. Das ist wissenschaftlich und journalistisch hochgradig unseriös!
Kommentar 44: Winfried schreibt am 21.09.2019, 13:01 Uhr :
„Toller“ Tendenz-Journalismus, Qualitäts-Journalismus geht anders.
Kommentar 43: Xaver schreibt am 13.06.2019, 16:35 Uhr :
Der Levermann weiß ja nicht mal, wie ein CO2 Molekül physikalisch aussieht (Beweis siehe Bundestags.Anhörung, als er ein Dipol zeigte). Wie will ausgerechnet der sich auf die Physik berufen (abgesehen von anderen Widersprüchen, ion denen er sich verfing)? Abgesehen davon, dass er vom Potsdamer Institut für Klimawandel kommt, also politisch befangen ist (weil es ohne die These des menschengemachten Klimawandels es dieses Institut nicht gäbe: also klar, was der niemals zugeben würde, selbst wenn es so wäre).
Kommentar 42: ichfragdochnur schreibt am 08.06.2019, 14:46 Uhr :
Was mich, liebe Redaktion, wirklich zunehmend beunruhigt, ist der Umstand, dass ich keine wissenschaftlichen Untersuchungen finde, die die Bedenken der Klimleugner widerlegen. Vielleicht sollten Sie Ihre Bemühungen in dieser Richtung intensivieren, dann käme auch guter Journalismus raus!
Kommentar 41: Robert, M.Sc. schreibt am 27.05.2019, 23:37 Uhr :
Sehr geehrtes Monitor Team, sehr gelungener Beitrag! Allerdings wurde ich mit der Versprechung Ihrerseits auf die Seite gelockt, hier noch weiter Informationen zum Thema zu finden. Leider habe ich hier nur den Beitragstext gefunden -.-. Gibt es da noch mehr? Viele Grüße und weiter so, Robert ps.: Ich glaube das mit den Berufstiteln gehört hier zu den Beitragsregeln ;-)
Kommentar 40: Kalisch,Michael Dipl.-Bio schreibt am 21.05.2019, 16:19 Uhr :
Was ich am schlimmsten finde: 1. der Redakteur ist nicht in der Lage, eine offene wissenschaftliche Debatte als solche zu erkennen, weil er in blindem Autoritätsglauben an die (keineswegs bescheidenen) Stimmen der EINEN Seite glaubt. Und statt auch nur ein Argument der Gegner der AGW-These unbefangen z.B. auf Plausibilität hin zu prüfen, unterstellt er dieser Seite sofort eine "Politisierung" - dabei bemerkt er leider nicht, dass die extrem einseitige Doktrin der "anerkannten" Klimawissenschaft seit 30 Jahren auf einer POLITISIERUNG basiert. Dabei müsste doch auffallen, dass die neueste Aussage des IPCC, für Klimaveränderungen seien die Einflüsse von Sonne und kosmischer Strahlung marginal, nicht PLAUSIBEL ist: WIE WILL MAN DANN DIE STARKEN KLIMAVERÄNDERUNGEN DER GESAMTEN ERDGESCHICHTE ERKLÄREN? 2. Der Ton der Diffamierung der Gegner ist grenzwertig - denken Sie an Art. 5 GG Abs.3! 3. Mangelnde Grundkenntnisse "erlauben" diese dreiste Art öffentlichen Fertigmachens!Auch Levermann irrt.
Antwort von Hubert043 , geschrieben am 05.06.2019, 17:16 Uhr :
Sie quaken unsachlich und emotional herum wie ein beleidigtes Kind, dem Mutti erklärt hat, das Aschenputtel nur ein Märchen ist. Mit solchem ideologisierten Verhalten anderen Politisierung vorwerfen kommt für mich nicht besonders glaubhaft rüber, zumal ihr Einwand, dass durch die Feststellung, dass bei der gegenwärtigen Klimaerwärmung keine sich verstärkende Sonnenstrahlung beteiligt sei, Klimaänderungen in der Vergangenheit nicht erklärbar seien, gelinde gesagt unlogischer Humbug ist.
Kommentar 39: Patrik Hennebold schreibt am 15.04.2019, 22:44 Uhr :
Schöner Propaganda Film, Hetze gegen die CO2 Skeptiker!Wo hat der Regisseur gelernt? Bei STASI/FILM GMBH? Anstatt mit Argumenten die Aussagen der Skeptiker zu widerlegen,wird Stimmung gemacht gegen Personen/Organisationen, mit Worten wie populistisch oder rechts. Ein guter Journalist hätte den Skeptikern Argumente entgegengestellt. Was passiert hier? Der Sprecher lässt immer wieder durchblicken das der menschgemachte Klimawandel eine Tatsache (was GELOGEN IST!) und dieser Hr Prof Anders Levermann lügt genauso. Es gibt Wissenschaftler die sagen, dass die CO2 Konzentration der Erwärmung folgt. Hr Levermann gibt zu verstehen dass feststeht dass dies anders herum ist, was nicht bewiesen ist! :D Oder habe ich etwas verpasst? Weiss Hr Levermann etwas was die Klimaskeptiker nicht wissen? Nur zum Verständnis, da ich denke, dass Sie etwas schlecht im Verstehen sind: Mit Skeptiker meine ich nicht, dass die Leute nicht an den Klima wandel glauben. Es geht um den menschgemachten Klimawandel. vG
Antwort von Hubert043 , geschrieben am 05.06.2019, 17:26 Uhr :
Ich glaube Ihnen nicht, denn ihr Argumentationsmuster gleicht genau den Afd-Spinnern, wenn sie einem z.B. weiss machen wollen, dass es richtig sei, Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken zu lassen. Viel Emotion und wenig Sachverstand und null Befähigung zur kritischen Selbstreflexion. Diese ist komplett ersetzt durch Argumente-Reflexion, es wird einfach alles herumgedreht und dreist dem Meinungsgegner unterstellt. Die Klimaerwärmung ist menschenverursacht, genau wie das Artensterben, da können Sie wie Rumpelstilzchen mit rotem Kopf vor Wut abtoben aber das ändert nichts daran.
Kommentar 38: B. schreibt am 31.12.2018, 16:24 Uhr :
Immer wieder wird an dem „real stattfindenden Klimawandel“ die alleinige Schuld bei Menschen gesucht; und diejenigen welche Zweifel an dieser These haben werden immer wieder als „Rechtspopulisten“ beschimpft. Es gibt viele Ursachen für den Klimswandel. Wahrscheinlich gäbe es auf der Erde auch einen Klimawandel wenn Menschen nicht existieren würden, es die verheerenden umweltschädlichen Kriege und die während des industruellen Aufstieges vieler Nationen auf der Erde nicht gegeben hätte. Einerseits beschwören uns viele unverantwirtliche Politiker dass wir umweltfreundlicher leben sollten doch andererseits arbeiten gerade in den lerzten Jahrzehnten viele Politiker daran dass es einen neuen, diesmal mit ABC-Waffen geführten Weltkrieg gibt. Weiter werden Urwälder abgeholzt, massenhaft Verpackungskunststoffe, umwelschädliche Schiffe, Autos und Flugzeuge produziert.
Kommentar 36: Micha schreibt am 22.12.2018, 16:38 Uhr :
Ich wünsche Euch eine tolle Weihnachtszeit! Danke für die classe Berichterstattung der letzten Zeit.
Kommentar 35: Claus Rieth schreibt am 12.12.2018, 18:59 Uhr :
Sehr gelungene Verzerrung der Tatsachen ! Seit wann sind Verunglimpfung und Verleumdung Journalismus? Wer selber denkt, ist nach Ihrer Ansicht unerwünscht. Schöne Taktik - Andersdenkende werden nicht mehr toleriert, sondern gesellschaftlich gebrandmarkt - siehe das Deutsche Wikipedia zu den einschlägigen Themen. Warum ist die andere Sicht auf das Klima-Phänomen so ein "Problem", wenn angeblich die übergrosse Mehrheit "auf dem richtigen Weg ist"? Müssen jetzt auch noch die letzten "Ketzer" beseitigt werden?? Erstaunlich, dass sich angeblich seriöse Fernsehleute nicht zu schade sind, aus einem Flickwerk von Einzeleindrücken, die noch dazu auf dubiose Weise ergattert wurden, eine vor Klima-Ideologie triefende Verschwörung zu produzieren. Und dazu braucht man noch Fördergelder für angeblich investigativen Journalismus. Ob Journalismus "investigativ" ist, misst sich an der Wahrhaftigkeit - als Teilnehmer der Konferenzen kann ich nur sagen, dass es ein Hohn ist, was Sie da tun. Sapere aude!
Antwort von Franz Beiler , geschrieben am 14.12.2018, 14:50 Uhr :
Herr Rieth, „Wer selber denkt… gesellschaftlich gebrandmarkt“ Die „Motivation“ der Öffentlichkeit – hier in Form von Journalisten – diese „Andersdenkende“ zu „brandmarken“ basiert eigentlich auf etwas anderem: so wie die Menschheit grundsätzlich weiß, dass die Erde sich um die Sonne dreht und keine Scheibe ist, so weiß sie grundsätzlich auch, dass der Anstieg der Treibhausgase zu einem beträchtlichen Teil die gegenwärtige Klimaänderung verursacht und wie dieser Mechanismus quantitativ wirkt. Wenn nun einige Leute Wissenschaft verweigern, so kann man sich über ihre öffentlich zur Schau gestellte Dummheit auch öffentlich lustig machen. Jeder – auch Klimaskeptiker - hat die Möglichkeit und das Angebot, den Zusammenhang zwischen Treibhausgasen und Klimawandel zumindest grundsätzlich zu verstehen. Wer Aufklärung und Bildung verweigert und lieber an Verschwörungen und Ideologien glaubt , muss sich nicht wundern, wenn er in einer auf Fortschritt bedachten Gesellschaft so geächtet wird.
Antwort von Anonym , geschrieben am 17.12.2018, 17:09 Uhr :
jeder, der da leugnet, wäre vermutlich schnell kuriert, müsste er an einem gefährdeten Küstenabschnitt leben. alles, was man nicht selbst erfährt, ist für den menschlichen Verstand meist nur wenig verständlich, erst recht nicht gefühlsmäßig nach zu vollziehen. natürlich kommt auch die Neigung dazu alles unangenehme weg zu schieben
Antwort von ichfragdochnur , geschrieben am 09.06.2019, 11:53 Uhr :
Danke für Ihre mutige Antwort! Ich bin leider kein Wissenschaftler, aber K.POPPER ist mein Lieblings-Philosoph. An ihm gemessen handelt es sich bei der hM um eine IDEOLOGIE. Und der MONITOR-Beitrag ist eine geradezu gruselige Bestätigung dieser Auffassung. WARUM FINDE ICH BLOSS KEINE SACHBEZOGENEN, WISSENSCHAFTLICH FUNDIERTE WIDERLEGUNG DER ARGUMENTE DER KLIMASKEPTIKER ??
Kommentar 34: heiko schreibt am 11.12.2018, 09:28 Uhr :
Das mit den kosmischen Strahlen ist auch kein Unsinn.Das hat man in Zürich im Steilchenbeschleuniger nachgespielt und die Aerosole sind auch dort entstanden!Das muss zumindest weiter untersucht werden. Es gibt nunmal mehrere Gründe für den Klimawandel auch die Sonne,Methan und auch Wasserdampf oder Meeresströmungen(El Nino ,Golfstrom usw.) Es kann auch jederzeit eine kleine Eiszeit geben zb.durch Vulkanausbrüche in Island wie im Mittelalter oder durch den Golfstrom? Es ist ja nicht nur CO2 dieser Vorgang ist viel komplexer und auch kosmische Strahlen können eine Rolle spielen. Warum spricht man eigendlich immer von 1 Grad Erderwärung wenn es tatsächlich bis jetzt max. 0,75 Grand sind ? Meiner Meinung nach übertreiben die Wissenschaftler und Politiker um Panik zu machen und dann drastische Schritte einzuleiten, so wie man es bei der Energiewende gemacht hat? Folge wir haben den teuersten Strom in Europa und aller Industrienationen !Weniger CO2 gibt es in Deutschland trotzdem nicht!
Antwort von Claus Rieth , geschrieben am 12.12.2018, 19:00 Uhr :
Trifft genau den Punkt!
Antwort von Franz Beiler , geschrieben am 13.12.2018, 08:20 Uhr :
Heiko, "Das mit den kosmischen Strahlen ist auch kein Unsinn." Ist es auch nicht. Die Vermutungen sind jahrzehntealt. Die einzig relevante Frage dabei ist, wie groß ist die Wirkung quantitativ. Heute weiß niemand, wie der genaue Prozess physikalisch ablaufen kann und erst recht nicht, wie seine Auswirkung quantitativ ist. Klar ist jedoch heute: 1) der Effekt ist nur einer unter vielen, die bei der Wolkenbildung eine Rolle spielen. Die zahlreichen anderen sind quantitativ besser verstanden, wenn auch da noch viele Fragezeichen sind. 2) der Effekt von CO2 und anderen Treibhausgasen hingegen ist physikalisch seit Jahrzehnten verstanden. 3) es ist wissenschaftlicher Unsinn, einen Effekt gegen den anderen ausspielen zu wollen, insbesondere müssen sich diejenigen fragen lassen, die die physikalisch verstandene CO2 Wirkung gegen eine spekulative Wirkung komplett austauschen wollen, ob sie sich argumentativ noch in einer ernstzunehmenden Diskussion befinden.