Inklusion an Schulen: Wie Kinder "behindert" gemacht werden

Monitor 19.01.2023 09:21 Min. UT Verfügbar bis 30.12.2099 Das Erste Von Lara Stratmann

MONITOR vom 19.01.2023

Inklusion an Schulen: Wie Kinder "behindert" gemacht werden

Deutschland hat sich völkerrechtlich verpflichtet, Kindern mit Beeinträchtigung inklusive Bildung zu ermöglichen. Doch nach wie vor wird Förderschulkindern der Wechsel auf die Regelschule schwergemacht. Recherchen von MONITOR zeigen, dass gleichzeitig immer mehr Kinder in Regelschulen ungerechtfertigt für "behindert" erklärt werden – mit schwerwiegenden Folgen für sie und ihre Familien.

Von Lara Straatmann

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Georg Restle: "Es gibt kaum ein anderes Thema, auf das Bildungspolitiker und -politikerinnen gerne so stolz verweisen, wie auf das Thema Inklusion. Hört sich ja auch toll an: Kinder mit Behinderungen können am Unterricht in Regelschulen teilnehmen. Klingt nach gleichen Bildungschancen, und alle, alle werden mitgenommen. Gute Sache, wenn es da nicht einen ganz bösen Verdacht gäbe. Wird da womöglich immer mehr Kindern eine Behinderung attestiert, nur um die schönen Inklusionsziele zu erfüllen? Auch solchen Kindern, die eigentlich gar keine Behinderung haben? Werden junge Menschen also ihrer Bildungschancen beraubt, nur damit Schulen mehr Stellen bekommen? Lara Straatmann ist diesem Verdacht nachgegangen."

Das Zeichnen fasziniert Lyn. Es geht ihr leicht von der Hand. Ihr Talent hat die 19-Jährige erst spät entdeckt – und es hat ihr Mut gemacht.

Lyn: "Ich hatte damit zu kämpfen, jahrelang, so dass diese Stimme gesagt hat: Du kannst nichts, du schaffst das nicht. Aber mit der Zeit hat man das auch gelernt, dass man einfach sagt, doch, du schaffst das! Du kannst das! Du hast jetzt so viel gelernt/geschafft!"

Was sich heute kaum jemand vorstellen kann: Lyn galt seit sie 9 Jahre alt war offiziell als lernbehindert – also kognitiv stark eingeschränkt. Ein normaler Schulabschluss damit in weiter Ferne. Die Lehrer hätten ihrer Mutter erklärt, sie brauche besondere Förderung.

Mutter von Lyn: "Die haben erklärt, für mich das heißt also, das ist gar nichts. Also das Lyn, braucht sie nur Hilfe und wollte mir gerne helfen. So war es. Deswegen haben wir Unterschrift gemacht."

Lyn erhielt fortan leichtere Aufgaben, wie ein Kind mit Lernbehinderung eben. Und verlor immer mehr den Anschluss zu den anderen Kindern.

Lyn: "Ich habe nie gedacht, dass ich eine Lernbehinderung habe. Ganz in meinem Inneren habe ich schon gespürt, dass irgendwie … ja, einfach nur eine Diagnose ist, die dahingestellt wurde. Aber es macht mich nicht aus, diese Diagnose ist einfach eine Diagnose, das bin nicht ich."

Nach Jahren ließ die Mutter einen Intelligenztest machen. Das Ergebnis – eine Erleichterung: Lyns IQ liegt bei 107 – über dem Durchschnitt. Erst nach einem weiteren Gutachten und mit Hilfe der Anwältin Anneliese Quack wurde die Diagnose "lernbehindert" schließlich zurückgenommen. Und Lyn sei bei weitem kein Einzelfall, so Quack.

Anneliese Quack, Rechtsanwältin: "Das ist halt das Schlimme, die Eltern denken nicht drüber nach bzw. die denken, die Lehrer tun ihnen was Gutes, wenn sie diesen Förderschwerpunkt festsetzen. Es wird auch so verkauft. Und diese Kinder – die ich ja hier habe, wozu auch die Lyn gehört – die hat ein verdammtes Potential, was von einer Gesellschaft, die nicht richtig hinguckt, verschwendet wird."

Zu Unrecht für lernbehindert erklärt? Wie kann das sein? Es geht um die so genannte "Inklusion". Statt auf Förderschulen sollen möglichst viele Kinder mit einer Behinderung in normale Regelschulen gehen und dort besonders unterstützt werden. Eine völkerrechtliche Verpflichtung! Seit vielen Jahren bekennen sich Kultusminister*innen dazu:

Grant Hendrik Tonne (SPD), Kultusminister Niedersachsen a.D.: "Inklusion ist ein Prozess, der erfordert Einsatz, der erfordert Haltung."

Yvonne Gebauer, Bildungsministerin a.D.: "Inklusion ist ein Menschenrecht. Aber wir gehen auch diesen Weg."

Stefanie Hubig, rheinland-pfälzische Bildungsministerin: "Ich denke, dass dieser Weg der richtige ist, aber wir müssen ihn intensivieren und wir müssen noch stärker und besser bei der Inklusion werden."

Und die Bundesländer verkünden immer neue Inklusionserfolge: Die Zahl der Kinder mit Behinderung an den Regelschulen steigt deutlich. Doch ist das wirklich ein Erfolg? Zahlreiche Studien zeigen, dass die steigende Zahl von Kindern mit Behinderung an den Regelschulen mit Inklusion wenig zu tun hat.

Marcel Helbig, Sozialforscher, Wissenschaftszentrum Berlin: "Was da eigentlich passiert, ist ein Etikettenschwindel, der nur darauf zurückzuführen ist, dass wir Personen, die vorher auch schon an der normalen Schule, an der Regelschule, gewesen sind, nun aber etikettieren als lernbehindert, als behindert im Hinblick auf geistige Entwicklung oder dergleichen. Und dadurch produzieren wir mehr Zahlen, mehr Inklusion auf den ersten Blick. Aber am Ende produzieren wir nur mehr als behinderte Kinder Etikettierte."

Ein schwerer Vorwurf. Was sagt die Statistik? Von 2009 bis 2021 sank die Zahl der Kinder an Förderschulen gerade mal um etwa 55.000 Kinder. Gleichzeitig stieg die Zahl der Kinder mit einer angeblichen Behinderung in allgemeinen Schulen allerdings deutlich stärker, um mehr als 162.000 Kinder. Warum also gibt es plötzlich immer mehr Kinder mit Behinderungen? Fachleute haben eine Erklärung: Die Regelschulen erhalten zusätzliche Stellen, wenn sie Kinder unterrichten, bei denen eine Behinderung diagnostiziert wurde. Dass dies auch ein Anreiz für eine Diagnose sein kann, zeigt beispielhaft ein Brief einer Lehrkraft an Eltern, deren Kind eingestuft werden soll. Darin heißt es erstaunlich offen, ohne Förderbedarf

Zitat: "(…) entfallen automatisch Sonderpädagogikstunden und -stellen, die die Regelschulen sehr dringend brauchen."

Anders ausgedrückt: Je mehr Inklusion, umso mehr Stellen für die Regelschulen. Aus Sicht von Bildungsforschern liegt damit aber auch die Versuchung nahe, mehr Kinder als nötig als behindert einzustufen.

Prof. Hans Wocken, emer. Prof. Uni Hamburg: "Es werden einfach wahllos Kinder etikettiert, die früher als ganz normale, schwache Schüler galten. Die gibt es selbstverständlich, aber die werden jetzt sozusagen kapitalisiert, daraus wird ein Kapital geschlagen, damit man mehr Lehrerressourcen bekommt."

Schaut man sich allein die Zahl von Kindern mit geistiger Behinderung in Deutschland an, zeigt sich ein klarer Trend: Von 2009 bis 2021 stieg deren Zahl von 77.900 auf über 103.000, ein Anstieg um 33 Prozent. Auch bei Yigit hat das Schulamt eine geistige Behinderung festgestellt – noch vor der Einschulung – aufgrund eines schlechten Intelligenztests. Eine geistige Behinderung bedeutet, ein normaler Schulabschluss, ist unmöglich. Yigit kam zunächst auf die Förderschule.

Mutter von Yigit: "Wir haben uns eigentlich so ein bisschen auch lenken lassen. Also uns wurde immer gesagt ja, auf der Förderschule ist Ihr Sohn besser aufgehoben. Und wussten nicht wirklich, was geistige Behinderung zu bedeuten hat für unseren Sohn – auch für seinen späteren Lebensweg. Dass er zum Beispiel keinen Abschluss machen wird, dass er keinen Führerschein machen kann. Das war halt uns nicht bewusst."

Yigit ist nach massivem Druck der Eltern heute auf der Regelschule und gilt als Inklusionsfall. Doch die Diagnose geistige Entwicklungsstörung bleibt und hat Folgen; kein Schulabschluss, und damit keine reguläre Ausbildung oder Studium. Die Eltern plagen große Zweifel. Hat ihr Kind wirklich eine geistige Behinderung? Wir begleiten die Familie zu einem professionellen Intelligenztest. Stefan Rau ist anerkannter Gutachter, hat früher selbst für das zuständige Schulamt gearbeitet. Er kommt zu einem anderen Ergebnis.

Stefan Rau, Gutachter: "“Ich glaube tatsächlich – jetzt, nachdem ich den Yigit kennengelernt habe – ist das Eintüten von Yigit in diesem Bildungsgang fahrlässig. Mit einem Satz, man hat ihm jedwede Bildungschance geraubt."

Auf der Regelschule wird er weiter wie ein Kind mit geistiger Behinderung unterrichtet und bekommt andere Aufgaben. Seit einem halben Jahr fordern die Eltern die Rücknahme der widerlegten Diagnose – bislang ohne Erfolg. Die Bilanz bei der Umsetzung der Inklusion: Einerseits werden immer mehr Kinder mit offenbar falschen Diagnosen in Regelschulen unterrichtet. Andererseits ist der Anteil der Kinder auf Förderschulen seit 2009 nur um 0,5 Prozentpunkte zurückgegangen, in den vergangenen Jahren stieg er sogar wieder.

Prof. Marcel Helbig, Sozialforscher, Wissenschaftszentrum Berlin: "Auf der einen Seite haben wir weiter an den Förderschulen festgehalten und haben kaum es hinbekommen, dass Kinder aus diesen Förderschulen nun in das System der Regelschulen überführt wurden und dort unterrichtet werden. Und auf der anderen Seite haben wir jetzt ganz viele Kinder, die wir zusätzlich eigentlich zählen als behindert, die dann an den Regelschulen aber sind und als inklusiv beschult dann auch etikettiert werden.

Prof. Hans Wocken, Erziehungswissenschaftler und Sonderpädagoge: "Im Grunde genommen hat Inklusion noch gar nicht angefangen. Denn der Beginn der Inklusion wäre, die Schüler mit Behinderung dürfen die Sonderschule verlassen."

Mehr Kinder mit Behinderung, kaum Abbau der Förderschulen. Lyn hat die Folgen dieser Politik zu spüren bekommen. Dennoch, ihr Kampf gegen die Diagnose hat sich gelohnt. Sie hat den Realschulabschluss geschafft und macht jetzt Fachabitur.

Georg Restle: "Bei der Kultusministerkonferenz sieht man übrigens keinerlei Handlungsbedarf. Ganz im Gegenteil, es sei erfreulich, schreibt man uns, dass die Zahl der Schüler mit Behinderungen an Regelschulen stetig steige."

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Stand: 19.01.2023, 22:18 Uhr

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118 Kommentare

  • 118 Hella 12.03.2023, 21:33 Uhr

    Durch Erkrankung im Rollstuhl sitzende Einserschülerin wird in der 4. Klasse Grundschule auf ihren kranken Körper reduziert , vom neuen Klassenlehrer (Schulpsychologe) nach einem Lehrerwechsel. Das Kind hoch intelligent, sei kognitiv schlecht, hätte nichts auf Regelschulen zu suchen,ob man den Rollstuhl gegen Krücken tauschen könne. Inklusion stünde nur auf dem Blatt. Aus 1ern wurden 4rer u. Betitelungen von Klasse u. Lehrer als zu faul zum laufen, psychisch krank. Nach einem Attest vom Kinderarzt dass das Kind hochintelligent sei u.schulische Unterstützung helfe, wollte man das Gegenteil beweisen, anstatt Inklusion zu gewähren. Wir wechselten die Grundschule. Am 4.Tag wurde trotz starker Armschmerzen eine 2 geschrieben in einem Aufsatz, der unbekannt war, weil die neue Schule viel intensiveren Unterricht gab und deutlich weiter war. Die Note 4 wurde, hart erarbeitet, trotz vieler Fehltage wegen Krankheit wieder in verdiente Noten 1 und 2 umgewandelt. Unglaublich, aber wahr.

  • 117 Lena Freiwald 12.03.2023, 06:10 Uhr

    Wir sind durch dieses Verfahren gegangen. Und ich kann nur von den pädagogischen Personal in unseren Reihen sprechen aber das war definitiv anders wie in Ihrem Beitrag beschrieben. So einfach ist es nicht diesen Status zu bekommen. Und mein Sohn hat definitiv eine Behinderung mit kognitiver Einschränkung. Inklusion ist nett auf dem Papier. Um mit Behinderung auf eine Regelschule zu gehen darf man nur ein "bisschen" behindert sein. Für alles andere reichen die Ressourcen nicht. Und das ist verschulden der Politik. Und erhöhter Förderbedarf bedeutet nicht das man sofort geistige Einschränkungen hat.

  • 116 K.Pohlen 25.02.2023, 08:30 Uhr

    Oftmals reichen 1000 Worte nicht um „eigentlich“ zu erläutern ;-(

  • 115 Dennis Rybaczyk 20.02.2023, 15:26 Uhr

    Eine Lehrperson kann das allein nicht stemmen. Leider gibt es nicht mal für die Hälfte der Fälle die benötigten Mittel. Die Lehrer*innen werden hier also doppelt belastet und durch zu wenig Lehrer*innen dann am Ende sogar dreifach. Inklusion darf eben nicht in der Schule enden und nur weil ein Schüler / eine Schülerin Förderung erhält und nicht den Stoff der Regelschule macht, darf dies nicht bedeuten, dass hier die beruflichen Wege verschlossen werden. Hier sind Betriebe und Unis etc. gefordert. Nicht die Schulen. Frontalunterricht in dem jeder Schüler / jede Schülerin "durchgedrückt" wird, darf es nicht weitergeben. DAS ist schädlich. Anstelle also einseitig und falsch zu berichten, wäre es mal angebracht, dass die Redaktion Schulen besucht und mal den ganzen Prozess selbst mitverfolgt. Vielen Dank und ich hoffe auf eine Klarstellung und einen neuen, besseren, Bericht.

  • 114 Dennis Rybaczyk 20.02.2023, 15:26 Uhr

    Dieser Bericht hatte mehr von Schwurbler-TV als von der üblichen Monitor Qualität. Die Wahrheit liegt in diesem Fall ganz woanders. Ich selbst bin kein Lehrer und arbeite auch nicht im pädagogischen Bereich. Meine Lebensgefährtin jedoch ist Grundschullehrerin und so erhalte ich doch einen Einblick in das Thema und kann mir eine fundierte Meinung bilden, die nicht von Betriebsblindheit getrübt ist. Das ganz Drama verursacht in Wahrheit die Politik und das nicht mit der Inklusion an sich, sondern mit viel zu wenig Mitteln im Bildungsbereich. All die Abklärungen und Einstufungen sind notwendig und in den allermeisten Fällen auch richtig. Sich einfach einen Einzelfall rauszunehmen, bildet nicht die Realität ab. Das ist das gleiche Niveau, welches uns die Schwachköpfe auf Youtube zu allen möglichen Themen präsentieren. Heute ist das Ziel der Schule für jeden Schüler/-in eine optimale Förderung zu liefern. Dazu bedarf es der Abklärung in einigen Fällen und die dadurch zu beantragenden Mittel

  • 113 Beatrice 18.02.2023, 18:08 Uhr

    Warum hat der Artikel so viele Formfehler? Warum sind manche Wörter vertauscht, warum stimmt die Satzstellung nicht?

  • 112 Sabine David-Glißmann 17.02.2023, 15:51 Uhr

    Ich habe als Schulleiterin einer Grundschule und später einer Gemeinschaftsschule in Schleswig- Holstein nie erlebt, dass Kindern und Jugendlichen übereilt ein Förderbedarf attestiert wurde. Man hätte sich im Gegenteil für den einen oder die andere mehr sonderpädagogische Unterstützung zur rechten Zeit gewünscht! Schulabschlüsse wären bei guter und rechtzeitiger Förderung dann eher noch erreichbar gewesen.

  • 111 Susanna 08.02.2023, 12:08 Uhr

    Lehrer sind oft überfordert, weil sie für den Sonderbedarf nicht geschult sind. Mein Sohn mit ADS und LRS passte nicht zum System. Verlegte Stifte, vergaß Hausaufgaben aufzuschreiben: ständige Anrufe, die Lehrerin überfordert, jedoch nicht bereit Extra-Lösungen für das Kind einzuführen, es solle sich anpassen, Medikamente nehmen. Die Schule hatte freie Stillarbeit als Konzept: 2h von 4 als selbständige Organisation der Wochenarbeit. Das klappt bei Kindern mit Konzentrationsschwäche nicht. Als Nachteilsausgleich für die LRS: mehr Zeit in Diktaten, die Leistungen gleich bewertet - ein Kind mit ausgeprägter LRS wird aber mit 10 Min. mehr Zeit nicht korrekter schreiben. Folge: ständiger Druck, schlechte Noten, Kind als faul abgestempelt. Dann der Schulwechsel auf die Realschule. Andere Lehrerin und Lösungen. Anderer Nachteilsausgleich (Rechtschreibung nicht bewertet), zweites Set Bücher und Stifte in der Klasse, Hausaufgaben in eine App fotografiert. Noten gut dank simplen Lösungen.

  • 110 Susanna 08.02.2023, 10:55 Uhr

    Wen wundert es? Die Schulen leiden unter Personalmangel, die Lehrer sind oft mit überfüllten Klassen konfrontiert in denen es dann noch womöglich Kinder mit speziellem Förderbedarf gibt, sei es wegen psychischer Beeinträchtigungen oder mangelnder Sprachkenntnisse. Natürlich versuchen sie an zusätzliche Mitteln und Personalkräfte zu kommen, wie es geht. Meine beiden Kindern wurden im Kindergarten auf die Liste mit Förderbedarf in Deutsch für Kinder mit Migrationshintergrund gesetzt. Die Sache ist aber - ich komme zwar nicht aus Deutschland, der Papa aber schon und wir sprechen zu Hause nur Deutsch. Meine Tochter spricht z B. außer Deutsch keine andere Sprache. Der Kindergarten hat dann ganz offen zugegeben, dass ab bestimmter Anzahl an Kindern mit Sprachförderungsbedarf extra Mittel gewährt werden, da haben sie die Liste etwas gedehnt, damit die Zahlen passen. Meine deutschsprachigen Kindern dürften dann 3 Jahre lang den Deutschkurs im Kindergarten besuchen.

  • 109 Andrea Roßmar 30.01.2023, 14:13 Uhr

    Sehr geehrte Frau Straatmann, wie schon vermutet, reichten die 1000 Zeichen nichtmal für einen ersten Aufschlag. Wenn Ihnen das Thema Inklusion "am Herzen liegt", vereinbaren Sie einen Termin mit uns! Wir sind ein Team aus 6 Sonderpädagog*innen und zuständig für die 6 Jahrgänge, bzw. 19 Klassen unserer Schule. Wir möchten Ihnen gerne nahebringen, WIE AO-SF Verfahren (Überprüfung sonderpädagogischer Förderung) funktionieren & warum es eigentlich nicht passieren kann, dass derartige Fehleinschätzungen passieren. Ihr Bericht macht mit einem Federstreich unsere langjährige engagierte Arbeit kaputt! Bertha-von-Suttner Realschule Köln, Kolkrabenweg 65, 50829 Köln a.rossmar2@sut.schule.koeln 01515-6184266 Mit freundlichen Grüßen Andrea Roßmar

  • 108 Andrea Roßmar 30.01.2023, 14:04 Uhr

    Sehr geehrte Frau Straatmann, meiner Empörung über diesen Beitrag Luft zu machen, schaffe ich nicht in 1000 Zeichen! Ich möchte Sie recht herzlich einladen, meine Dienststelle, unser "Sonderpädagogik-Team" und unsere Schulrealität kennenzulernen! Zum einen bin ich der festen Überzeugung, dass Sie Quellen genutzt haben, die nicht mehr up-to-date sind (Prof. Wacken redet z.B. vom "Sonderschulen". Den Terminus gibt es in NRW seit vielen Jahren nicht mehr), zum anderen geht es um Lebensläufe, die hoffentlich Einzelfälle sind. An unserer Schule haben viel mehr Kinder Unterstützungsbedarf, als auf dem Papier stehen! Viele kommen derart schulisch und sprachlich schlecht vorgebildet in die 5. Klasse, dass man sich fragt, was bisher passiert ist und viele sind überhaupt nicht erzogen oder derart ungeübt in adäquatem Umgang miteinander, dass DAS Kernprobleme und Aufgaben unserer Arbeit sind. Bitte nutzen Sie diese Einladung! Danach erbitte ich eine fundierte, gut recherchierte Gegendarstellung!

  • 107 Andrea Ridder 27.01.2023, 17:54 Uhr

    Ich habe keinen Zweifel an den vorgelegten Daten. Hingegen finde ich den Beitrag ausgesprochen schlecht recherchiert und einseitig. Allein, dass mit veralteten Begriffen operiert wird, ist ein Armutszeugnis für diese von mir sonst geschätzte Sendung. Ja, das Ressourcen-Ettikettierungsdilemma gibt es. Dass Schulen mehr LehrerInnenstunden erhalten, je mehr Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf da sind, ist aber schlichtweg falsch. Ich finde die Reduzierung der Gründe für die Zunahme des Unterstützungsbedarfes auf die zugespitzte Behauptung, Kinder werden behindert "gemacht" schlichtweg unredlich! Es gibt eine jährliche Prüfung - die Sie verschweigen. Den Schülerinnen und Schüler werden angemessene Lerninhalte vorenthalten? Ich erlebe eher das Gegenteil: Aufgrund fehlender Ressourcen gelingt es eben oft kaum, angemessenes, vereinfachtes Lernmaterial geschweige denn persönliche Hilfen zur Verfügung zu stellen! Das ist der Skandal, nicht die Fehleinschätzungen, die es geben mag

  • 106 Werner Plack 25.01.2023, 12:42 Uhr

    Bravo! Die Spitze des riesigen Eisbergs ist erkannt! Dass Förderschulen erhalten oder sogar neu gebaut werden, dass Politiker und Medien es "Schulfrieden" oder "Schulkonsens" nennen und damit schon eine Diskussion über unser diskriminierendes, mehrgliedriges Schulsystem mit seinen Selektionsmaßnahmen unterdrückt wird, ist ein Skandal und ein Verstoß gegen gültiges Recht. Die UN-BRK ist in Deutschland gültiges Recht. Außerdem ist Inklusion, also die vorbehaltlose gleichberechtigte Teilhabe aller in der Gesellschaft, ein Menschenrecht, das in Deutschland bewusst und permanent mit Füßen getreten wird, weil CDU, FDP und AfD es genauso wollen und deren Wähler:innen es angeblich unterstützen, weil sie davon profitieren. In Wirklichkeit würden wir alle - die Menschen, die Wirtschaft, die Demokratie - davon profitieren, wenn jedes KInd so lernen und sich frei entwickeln könnte, wie es ist! In einer Schule für alle, die für die Kinder da ist und nicht umgekehrt!

    • Aga Bellwald 04.02.2023, 12:42 Uhr

      Das sehen Sie völlig richtig. Der UN-BRK-Artikel 24 besagt, dass Menschen mit Behinderungen ein Recht auf Bildung haben. Ich weiss nicht, ob D das Zusatzprotokoll der UN-BRK unterschrieben hat, das ermöglicht, Klagen bis an den UNO-Menschenrechtsgerichtshof weiter zu ziehen. Die Schweiz jedenfalls hat das nicht gemacht. Sie will ja, nach konservativer Ansicht, sich nicht von "fremden Richtern" reinreden lassen, wie sie mit den Behindertenrechten umzugehen hat. Beim Bundesgericht in Lausanne ist jedenfalls Ende Gelände. So wird aus einer echten Teilhabe natürlich nichts Richtiges. Schade, Menschen mit Beeinträchtigungen haben so viel Potenzial, wenn man sie nur liesse,

  • 105 Sabine Brendel 25.01.2023, 09:25 Uhr

    Der Bericht ist sehr interessant und auch erschreckend. Leider ist er sehr einseitig. Ich bin Sonderpädagogin und arbeite seit ca. 15 Jahren auch im Mobilen Sonderpädagogin Dienst (MSD) und bin in diesem Aufgabenfeld an 3 Tagen an einer Regelschule mit dem Schulprofil Inklusion tätig. Das Wohl der Kinder steht für mich an erster Stelle. Und dazu gehört, die Kinder wahrzunehmen, sie kennenzulernen und sie zu verstehen, sie mit offenem Herzen und einem klaren Blick, auch verantwortungsbewusst, professionell und wahrheitsgemäß zu sehen. Eine umfassende, vielseitige Diagnostik, Zeit mit und für das Kind, Gespräche mit den Kindern, Eltern und Kollegen gehören dazu. Ich hüte mich, Kindern ein "Etikett" zu verpassen, das ihnen nicht gerecht wird, nur für irgendwelche Zahlen. Das ist ein Verbrechen an den Kindern und Familien. Außerdem ist ein sonderpädagogischer Förderbedarf nicht festgeschrieben, v.a. im Bereich Lernen. Er gehört immer wieder kritisch angeschaut, bei Bedarf geändert.

  • 103 Nina 24.01.2023, 16:35 Uhr

    Prof. Hans Wocken, Erziehungswissenschaftler und Sonderpädagoge: "Im Grunde genommen hat Inklusion noch gar nicht angefangen. Denn der Beginn der Inklusion wäre, die Schüler mit Behinderung dürfen die Sonderschule verlassen." Das ist zumindest für Hessen absoluter Unsinn. Die Eltern entscheiden darüber, welche Schule ihr Kind besucht. Außerdem ist in Hessen die Zahl der Förderschüler an den Schulen für Lernhilfe drastisch gesunken. Mittlerweile ist die Zahl der Förderschüler an den allgemeinen Schulen und der Förderschule Lernen fast gleich hoch. In den Förderschwerpunkten Geistige Entwicklung sieht es leider anders aus. Hier steigt die Zahl an den Förderschulen, weil die allgemeinen Schulen in dieser Hinsicht sich kaum auf dieses Klientel zubewegen wollen.

  • 102 D. Martin 24.01.2023, 16:24 Uhr

    Ich finde diesen Artikel sehr einseitig und voreingenommen. Ich kann nur für Hessen sprechen. Hier gibt es mittlerweile für alle Förderschwerpunkte ein Doppelkriterium zur Feststellung des Förderbedarfs. Nur wenn beide Kriterien erfüllt sind, kann ein Förderbedarf überhaupt festgestellt werden. Zudem ist es mindestens in unserem Schulamtsbezirk so, dass die Zahl der Förderschullehrer,die an den allgemeinen Schulen eingesetzt werden, von der Schülerzahl der Schule abhängig ist. Dies ist völlig unabhängig von der Zahl der IB-Schülerinnen und -Schülern. Sicherlich gibt es schwarze Schafe, aber Förderschullehrern zu unterstellen, sie würden Behinderte generieren, ist schon sehr weit hergeholt. Als Förderschullehrer tragen wir eine große Verantwortung, die die allermeisten auch entsprechend wahrnehmen. Als Förderschullehrer muss ich diesem Artikel vehement widersprechen.

  • 101 Tatjana 24.01.2023, 13:33 Uhr

    Leider haben wir bei Schulanfang auch ähnliche Erfahrungen machen müssen. Ohne ersichtlichen Grund und ohne Mitteilung an uns wurde unser Kind mehrfach aus dem Unterricht geholt um beim "Sonderpädagogen" irgendwelche Tests (wir durften es so jedoch nicht nennen) machen zu müssen. Es kam zwar nichts dabei heraus, jedoch wurden wir dazu genötigt den Schuleingangstest nachzuholen, der durch Corona entfiel , mit der Aussage, dass man diesen ja auch anordnen lassen könne. Es wurde von Lehrerseite behauptet, dass unser Kind, welches ohne Sattel im Trab auf einem 160 cm großen Pferd gut reiten konnte, auf Bäume geklettert ist wie ein Äffchen, mit der Hand kleine Stofftiere für die Hunde genäht hat usw.motorisch starke defizite aufweisen würde... Nach mehreren erfolglosen Gesprächen mit den Lehrern haben wir eine andere Schule für unser Kind ausgesucht und gewechselt. Dort gibt es komischerweise keine Probleme und die Zensuren spiegeln dies auch wieder. Wir würden es immer wieder so machen!

  • 100 Sandra 24.01.2023, 09:42 Uhr

    Das ist Gewalt. Ich würde da auch mit Strafanzeige und Strafantrag kommen, wenn die sich so verhalten. Dienstaufsichtsbeschwerde. Und falls bereits Schaden entstanden ist Amtshaftung geltende machen. Sollte einem Kind dadurch sein ganzes Leben lang ein Verdienstschaden entstehen, muss der Staat diesen entschädigen.

  • 98 F. Helsper 24.01.2023, 00:32 Uhr

    Schön, wenn sich Medien mit dem wichtigen Thema Inklusion befassen! Ich bin seit mehr als zehn Jahren Förderschullehrerin an einer Grundschule/Schwerpunktschule. Das bedeutet, ich arbeite jeden Tag mit Schülern, die wie jedes Kind viele Stärken haben und tolle, wertvolle Menschen sind. Aber sie haben eben im schulischen Bereich Lernschwierigkeiten, meist Aufgabenverständnis, Lesen, Schreiben und Rechnen sowie häufig Konzentration, Sprache und andere individuelle Bereiche, wegen denen sie mit dem regulären Unterricht überfordert sind. Sie benötigen und verdienen daher individuelle Unterstützung beim Lernen. Die Aussagen dieses Artikels gehen m.E. an der Realität vorbei und sind Unterstellungen, die Eltern zusätzlich verunsichern und Ängste schüren. Es wäre wünschenswert, wenn die Medien nicht als Sprachrohr von Politik und Idealisten, sondern tatsächlich zum Wohle der Kinder eingesetzt würden. Denn genau darum sollte es gehen: Das Wohl der uns anvertrauten Kinder!

  • 97 Kristine Wagner 23.01.2023, 16:21 Uhr

    Ich arbeite seit fast 40 Jahren als Förderschullehrerin im Saarland. Bei uns wird kein Kind ohne Gutachten- und wir sind sehr wohl in der Lage diese korrekt zu erstellen - als behindert deklariert. Des Weiteren ist es nicht richtig, dass Schüler mit einem Abschluss im Bereich Lernbehinderung keine Ausbildung machen können. In Berufsbildungswerken wie Z.B. dem CJD wird in über 40 Berufen ausgebildet- sowohl in vereinfachter Form, als auch Vollausbildungen und der Übergang ist fließend. An unserer Schule, einer Schule für Körperbehinderte - wir haben aber auch viele Autisten und Kinder , die einfach nirgendwo reinpassen - arbeiten wir 3zügig, d.h. wir haben Hauptschul-, L- und G- Klassen, wobei ein Wechsel in alle Richtungen möglich ist. In der Oberstufe begleiten wir die Schüler bei der Berufswahl. Inklusion ist nicht immer das Beste für Kinder, gerade im Bereich geistige Behinderung ist die Fokussierung auf die Kulturtechniken nicht passend und die lebenspraktischen Inhalte fehlen.

    • Claudia 01.02.2023, 21:49 Uhr

      Was ist denn am Lesenlernen nicht lebenspraktisch? Also ich finde, man kann das ziemlich gut für das Leben gebrauchen - auch als Mensch mit einer geistigen Behinderung.

  • 96 I.W. 23.01.2023, 15:51 Uhr

    Sehr geehrte Damen und Herren von Monitor, ich bin sehr irritiert über Ihre wenig differenzierte Berichterstattung in Ihrem Inklusionsbeitrag. Ich bin Förderschullehrerin in Hessen und arbeite seit über 10 Jahren in einer weiterführenden Regel-Schule, bei uns ist es unmöglich einen sonderpädagogischen Förderschwerpunkt im Bereich Lernen oder geistige Entwicklung festzustellen ohne eine ausführliche Diagnostik, wozu neben Eltern- und Lehrergesprächen, Gesprächen mit dem Kind, Unterrichtshospitationen, Schulleistungstests usw. und ein anerkannter Intelligenztest gehören. Wir machen Schüler*innen nicht behindert, um bessere Ressourcen zu erhalten. Wenn dies in ihren beiden Beispielen so war, dann bedeutet das für mich noch nicht, dass dies repräsentativ für die ganze Inklusion ist. Innerhalb der einzelnen Bundesländer und Schulbezirke gibt es vermutlich große Unterschiede. Von einem qualitativ gut recherchierten Beitrag würde ich eine differenziertere Darstellung erwarten.

  • 95 Desiree 23.01.2023, 14:59 Uhr

    Also meiner Meinung nach ich fange mal am Schluß des Artikels an ist das schlimmste was wir jetzt machen können Förderschulen zu schließen. Die Schulen sind alle überfordert, mit Inklusions-,Flucht - und psychisch überforderten Kindern. Jetzt die Schulen noch mehr zu überfordern wem sollte das helfen. Es wird einfach am falschen Ende gespart. Die allgemeinen Schulen brauchen mehr Unterstützung. Kleinere Klassen, Lehrer die im Sonderpädagogischen Förderbedarf ausgebildet sind Viele Kinder brechen einfach die Schule ab, sind überfordert und haben Ängste. Da ist wohl nicht der Richtige Weg weiter daran zu sparen Kinder die Hilfe brauchen nicht zu unterstützen. Allerdings und da geb ich diesem Artikel recht werden viel zuviele Diagnosen gestellt die überhaupt nicht relevant oder richtig sind. Aber warum weil das System Schule hier versagt hat. Deutschland ist hier Rückständig! Schulen müssen Schüler als behindert diagnostizieren lassen und mehr Hilfe zu erhalten?! Traurig aber wahr.

  • 94 Ursel 23.01.2023, 11:22 Uhr

    Sie beschreiben einzelne Fälle, die in der Tat tragisch sind. Ich bin Grundschullehrerin, und die Realität sieht anders aus. An unseren Schulen werden inzwischen immer mehr Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf unterrichtet. Wir hätten zwar Anspruch auf zusätzliche Stellen. Diese können aber seit Jahren wegen des Lehrermangels nicht besetzt werden. Ich stehe also alleine vor einer Klasse mit 29 Kindern, die ja sowieso alle individuell nach ihren Fähigkeiten gefördert werden müssen. Inzwischen sind aber noch drei Inklusionskinder und zwei ukrainische Kinder, die kein Wort Deutsch verstehen, dabei. Ich bin wie viele andere am Ende meiner Kräfte.

  • 93 Iris W. 23.01.2023, 10:06 Uhr

    Ich bin immer wieder erstaunt wie wenig solche Berichte sich mit meinen Erfahrungen decken. Für zwei meiner Kids war ist die Förderschule ein Segen nachdem sie in einer inklusiven Gesamtschule komplett fehl am Platz waren. Ich weiß von anderen Eltern das der Wechsel nach der Grundschule gut geklappt hat. Ich weiß, dass in der Förderschule Haupt- und Reabschlüsse gemacht werden. Und ich sehe den Einsatz der Lehrkräfte, die die Kinder wahrnehmen und sie bis zum Ausbildungsplatz in den ersten Arbeitsmarkt begleiten. Um diesen Einsatz wirklich in die Regelschulen zu integrieren, braucht es ein völlig anderes Konzept und viel mehr Lehrkräfte. Ich bin aktuell froh, dass es Förderschulen gibt, denn der Wille grundsätzlich was an den Regelschulen zu ändern besteht nicht und das sollen meine Kinder nicht ausbaden.

  • 92 Tobias 22.01.2023, 23:25 Uhr

    Ein Bericht so fern der Praxis, wie er nur sein kann, vom Elfenbeinturm der Universität aus betrachtet. Wo bleibt der Blick in die breite schulische Praxis, der Einbezug der Perspektive von Förderschullehrkräften oder des vds? Die geschilderten Einzelfälle sind bedauerlich, rühren ebenfalls die Emotionen einer erfahrenen Förderschullehrkraft mit Einsatz in der Inklusion. Doch die Debatte greift hier zu kurz: Die Kultusministerien verschärfen die Kriterien zur Feststellung eines sonderpädagogischen Förderanspruchs; regelmäßig wird der Bedarf eines Förderanspruchs durch eine Förderschullehrkraft überprüft, so dass es zu den geschilderten Fällen nicht kommen dürfte. Abbau und Schließung von Förderschulen bedeuten Zwang zur Inklusion. Alles vielleicht kein Problem vom Elfenbeinturm der Uni aus. Aber in der Praxis würde ein Lernender mit Geistiger Behinderung in ein inklusives Setting gezwungen, dass mit der Würde des Menschen nur schwer zu vereinbaren ist und ggf Entwicklungschancen hemmt.

  • 91 türkische Demokratin 22.01.2023, 23:05 Uhr

    ihr Gesundheitssystem und Demokratie ist mehr gefährdet durch scheinheillige profitgierige Ärzte und durch theoretisch Soziologen die nur Studien durchführen über soziale Ungleichheit, als Rassismus. Ich wurde gar nicht richtig aufgeklärt über meine Sehbehinderung, wurde fast 20 Jahre noch von intelligentenen Ärzten ausgebeutet, jetzt werde lächerlich gemacht, die Sozialarbeiterin sagte noch interessiert niemanden deine Ausbeutung. Von welcher Solidarität ist Rede, wenn Menschlichkeit durch Profitgier ersetzt wird. Ich glaube viele Bürger verstehen gar nichts mehr, deshalb suchen sich einfache Lösungen, das zeigt daswurde die Schieflage Soziologie. Damit wirklich alke Akademiker verdienen zieht man Meer von Institution für Studien und Statistik, dafür braucht man Probanden. Man sollte Zivilcourage fördern, Arbeit muss anerkannt werden ....sonst hat man nur noch Kranke. Irgendwann will auch keiner Polizist mehr werden. Wieso soll man schwer arbeiten, wenn man als Soziologen reich wird

  • 90 Türkin kammit8jahren 22.01.2023, 22:14 Uhr

    Die wirklich Behinderten werden von Ärzten gar nicht erkannt!!! Warum geht wirklich Alles schief in Deutschlsnd, toll man möchte so vieles Gutes schaffen. Aber ausserhalb dieser Gruppen ist niemand zur Zivilcourage Missstände zu melden fähig. Immer wieder neue Projekte oder Institutionen für Akademiker auf Kosten/Leben der Bürger. Ich habe trotz meine seltene Sehbehinderung allgemein Schulen besucht, ohne richtige Aufklärung von Augenärzten wieviel Sehvermögen ich überhaupt habe, habe versucht wie Normalsichtige das Pensum zu schaffen. Später wurde ausgerechnet von Ärzten ausgebeutet und werde lächerlich gemacht durch Cybermobbing seit 4 jahren Was versteht m an hier unter Menschenrechte, wenn schon Ärzte, Soziologen und Pädagogen bewusst für Profit Alles missachten? Besonders NRW jammert über Fachkräftemangel, während Ärzte für Profit ihre Patienten mit schweren Diagnosen etikettieren und aus dem Arbeitsmarkt rausbefördern, wie ihre Mitarbeiterinnen zum Burnout überfordert.

  • 89 Elke Wettingfeld 22.01.2023, 18:53 Uhr

    Es gibt gar keine zusätzlichen „Förderstunden“ für Förderschüler. Die Zuteilung erfolgt nach Jahrgängen. So ist eine Sonderpädagog*in für alle Förderkinder des Jahrgangs 5 zuständig. Unabhängig davon, ob es drei oder zehn sind. Also entfällt ihr Hauptargument für die Zunahme an Zahlen von Förderkindern an den Regelschulen. Fehlerhaft ist auch, dass an keiner Stelle von einer Behinderung gesprochen wird. Wir sprechen von einem Förderbedarf in einem Bereich und aktuell neu von einem sonderpädagogischen Unterstützungs-bedarf. Fehlerhaft ist weiter, dass die Schüler*innen mit einem Förderbedarf keinen Schulabschluss machen. Das ist faktisch falsch. Schüler*innen mit einem Unterstützungsbedarf im Bereich Lernen machen einen Förderschulabschluss oder einen 1. Schulabschluss (HS Klasse9) und dann können sie anschließend einen Hautschulabschluss Klasse 10. USW machen wenn sie das wollen. Sie erhalten nur mehr Zeit. Es werden ihnen keine Chancen genommen sondern gegeben.

  • 88 StrichVorPunkt 22.01.2023, 16:27 Uhr

    Dieser Beitrag wirkt sehr eindimensional meinungsbildend. Über Inklusion kann man gerne diskutieren, denn sie funktioniert nicht. Aber die absurde Behauptung, Schulen würden absichtlich Kinder "behindert" machen, ist einfach nur lächerlich. Angenommen diese Behauptung würde stimmen, woher sollte das Personal für die benötigten Stellen herkommen? Als würden die Schulen und Schulämter nicht wissen, dass es kein Personal gibt... Die Zunahme von Kindern mit Behinderungen jeglicher Art ist natürlich nicht erfreulich. Mit absoluten Zahlen um sich zu werfen und ohne genauer zu hinterfragen, welchen Ursachen (ausgenommen der "Kapitalisierung" der Kinder seitens der Schulämter) für die Zunahme dieser Gruppe führt, kann man auch gleich jegliche Statistik für selbiges Fazit ausschlachten. Ohne IQ-Test werden keine Kinder in den Bildungsgänge Lernen oder Geistige Entwicklung "geparkt". Jährlich wird der Bedarf überprüft und nur die Eltern entscheiden , wo ihr Kind die Förderung erhalten soll.

  • 87 Stephanie 22.01.2023, 13:29 Uhr

    Ich bin über diese einseitige Berichterstattung nicht nur entsetzt, sondern auch zutiefst enttäuscht. Ich arbeite als Schulbegleitung. Meine Kollegen und ich versuchen Kindern mit einer Einschränkung den Schulalltag jederzeit zu ermöglichen. Ob Autismus, ADHS, ADS, FAS oder andere Diagnosen stellen uns vor großen Herausforderungen. Doch wir wissen, ohne uns kann Inklusion nicht funktionieren. Leider werden die Anträge für eine Begleitung nicht so schnell und umfangreich genehmigt. Gerne können Sie sich mit mir in Verbindung setzten und mal die andere Seite der Inklusion zeigen. Mfg Stephanie

  • 86 Björn voigt 22.01.2023, 12:48 Uhr

    So ist es selber war ich 1959 geboren Legastheniker und mir wurde immer eingeprägt ich sei faul und dumm iku war angeblich uber durch schnitlich es hat dann gerade Mal für Hauptschule gereicht dort wollten sie mich nicht so bin ich dann in eine neugegründete Gesamtschule gekommen da hat mich der Rektor gleich auf Gymnasium niveo gesteckt was ich bis zur Pubertät gehalten habe .meine 3geschwister waren übrigens alle auf dem Gymi ich selber hab dann die Schule geschmissen war zu sehr mit anderen Problemen zum Beispiel übereifrige Psychologen beschäftigt. Heute Gründer der Elitenuniversität Uni Dadala Tübingen

  • 85 Jasmin Danveau 22.01.2023, 09:49 Uhr

    Die Berichterstattung ist sehr einseitig. Ich bin Sonderschullehrerin und Diplom-Pädagogin und habe meine Kinder auf einer Regelschule. Ich weiß, was dort gefordert wird und viele Schüler und Schülerinnen sind nicht dazu in der Lage dieses zu leisten. Es ist auch falsch, dass diese Kinder keinen Abschluss machen. Zumindest in BW können sie im VAB einen der Hauptschule vergleichbaren Abschluss machen. Ich finde diesen Bericht sehr gefährlich, denn es lässt hinterlässt die Wirkung auf die Eltern, dass ihre Kinder keine Unterstützung benötigen, dass Ihre Kinder falsch von einer SonderschullehrerIn diagnostiziert wurde. Die 2h inklusive Förderung in der Regelschule reichen meist weit nicht aus, diese Kinder zu unterstützen. Glauben Sie wirklich, dass in Zeiten des Lehrermangels insbesondere an der Förderschule man es darauf anlegt absichtlich mehr Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf zu diagnostizieren?

  • 84 Joachim Borchert 22.01.2023, 05:45 Uhr

    Wenn alle immer wieder das System der Superreichen in verschiedenen Geschmacksrichtungen wählen, wie die Lehrer den Druck von oben schön nach unten weiterreichen, und die Medienvertreter den Kanzler zur Kriegsbeteiligung tragen, dann sind wir trotz Erinnerungskultur weiter das, was wir schon immer waren: Entfremdete, unemanzipierte Wesen, die 40 Cent für ein Kilowatt zahlen und sich mit den Logos von Verbrecherkonzernen schmücken. Die neoliberale Wahnidee ist längst in die Mehrheitsgesellschaft includiert. Denn Lidl lohnt sich für Dieter Schwarz.

  • 83 Mirjam Strasshofer 22.01.2023, 05:32 Uhr

    Es ist leider schlimm dass sich damals wo ich in der Förderschule War. bis heute nichts geändert hat. Ich bin 31 Jahre alt das ist ja schon ein lange Zeit her. Das ich in der Sonderschule Die man elegant Förderschule genannt hat. Meine Schulzeit nur abgesessen habe nichts gelernt habe dort.Und die Folgen bis heute noch davon habe weil ich nicht weiter komme mit einer Ausbildung oder Arbeit. Es ist eine Sackgasse diese Förderschule und Ja man Wird richtig Behindert gemacht und nicht gefördert Lernt kein Englisch nicht gescheit rechnen. Halt das was man fürs Leben braucht. Diese Förderschule ist für nichts gut für Kinder und Jugendliche. Und die Förderberufschulen auch nicht dar ist ein Mileur dorten furchtbar die Behinderte Menschen moppen. Darunter sind leider nämlich verhaltens gestörte Junge Menschen mit drinnen. Ich habe das Erlebt und ich finde das nicht gut Ziemlich heftig das einfach so zu machen. M.St

  • 82 Rebecca 22.01.2023, 02:50 Uhr

    Ich bin Lehrerin an einer Grundschule und bin entsetzt über ihren Artikel! In meinem Umfeld gibt es niemanden, der sich für neue Lehrerstellen die Arbeit eines Antrags auf Förderbedarf machen würde. Das ist schlichtweg absurd!

  • 81 Insomiac 22.01.2023, 02:13 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 80 S. Neuner 22.01.2023, 01:40 Uhr

    Grausam, was Lehrern hier unterstellt wird. Es gibt eine jährliche Überprüfung des sonderpädagogischen Förderbedarfs. Dieser ist also nicht "auf ewig" festgelegt und kann durchaus auch wieder aufgehoben werden. Ich habe übrigens noch keinen Fall erlebt, in dem einem Kind eine Behinderung "angehängt" wurde. Das ist wirklich eine böse Unterstellung.

  • 78 K. Jäger 21.01.2023, 22:49 Uhr

    Ein Verbrechen an den Kindern. Aus der Not geboren? Ich denke, der Fehler liegt im System.

  • 77 Lea 21.01.2023, 22:48 Uhr

    Toller Beitrag ! Sehr sehenswert.

  • 76 Bianca 21.01.2023, 22:02 Uhr

    Bei uns ist genau das passiert…ich kann aus Erfahrung bestätigen das die Kinder oft einfach in die Schiene der Behinderung reingeschoben werden.Meine Tochter sollte in der Grundschule eine leichte geistige Behinderung attestiert werden.Heute hat sie einen super Realschulabschluss und erfolgreich ihr Ausbildung abgeschlossen…Lebt ihr Leben selbständig in der eigenen Wohnung und ist fast 20 Jahre alt.Eine gesunde junge Frau die nur eine Rechenschwäche hatte.

  • 74 Fr. Ludwig 21.01.2023, 20:32 Uhr

    Liebes Monitor-Team, aus welchen Bundesländern kommen denn ihre Beispiele? Inklusion in Deutschland funktioniert in jedem Bundesland anders. Ich kann nur für Bayern sprechen und für hier treffen ihre Aussagen nicht zu. Die Inklusionsstunden für Regelschulen sind sehr gering bemessen und mehr Schüler mit Förderbedarf führen leider nur in sehr wenigen Fällen zu mehr Sonderpädagogenstunden. Zum Leidwesen aller Beteiligten!!! Gleichzeitig ist unser Schulsystem durchgängig und es haben schon Kinder nach einem Start an der Sonderschule ihr Abitur gemacht. Ihr Bericht macht mich traurig und wütend, weil Inklusion ganz andere Herausforderungen hat: Unsere Regelschullehrer müssen inzwischen Unmenschliches leisten, weil sie viele Kinder mit großen Herausforderungen in ihren Klassen sitzen haben und die Unterstützung, die sie durch die wenigen zusätzlichen Inklusionsstunden bekommen höchstens ein Tropfen auf den heißen Stein sind. Bitte recherchieren sie nochmals ordentlich.

  • 73 Frank Sommer 21.01.2023, 20:10 Uhr

    Was für ein unausgegoren schlechter und hochgradig einseitiger Beitrag. Meine Frau ist Sonderpädagogin für den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung und es grenzt an üble Nachrede, ihr und ihren Kollegen pauschal zu unterstellen, Kinder bewusst falsch zu "etikettieren" und sie ihrer Lernchancen zu berauben, um irgendwelche Quoten zu erfüllen. Schon allein die Schlussfolgerung, die Zunahme festgestellter Behinderungen müsse bedeuten, es würden gesunde Kinder zu Unrecht diagnostiziert, ist so nicht haltbar. Spätestens seit Corona wissen wir, wo viel getestet wird, steigen die Zahlen und in den letzten Jahren haben die beantragten AOSFs stark zugenommen. Positiv formuliert werden heute SUS, die früher einfach als "extrem schwache Schüler" galten und irgendwie mitgeschleift wurden, endlich aufgrund ihrer Voraussetzungen individuell gefördert. Ich Frage mich ernsthaft, wie es dieser schlecht recherchierte und extrem unseriöse Beitrag durch die Redaktion geschafft hat.

  • 72 Anonym 21.01.2023, 20:09 Uhr

    Guter Beitrag und wichtig, dass das so deutlich gesagt wird. Ich muss mich über Lehrer wundern, die es bei so vielen Kindern nicht gebacken kriegen, ihnen zu einem Schulabschluss zu verhelfen. Oft hört man dann, dass die Eltern daran schuld seien. Ergo, sind alle Kinder, deren Eltern nicht helfen können oder wollen die Gelackmeierten.

  • 71 Helga Hoffmann 21.01.2023, 19:09 Uhr

    42 Jahre arbeitete ich an einer Hauptschule. Ein Problem war, dass lernschwache Schüler, wenn sie lieb und angepasst waren, "mitgezogen" wurden Den zentralen Prüfungsanforderungen sind Hauptschüler kaum gewachsen. Es wäre sinnvoll Kinder mit Hilfe von Computerprogrammen individuell zu fördern und erreichte Leistungsniveaus festzulegen.

  • 70 Anonym 21.01.2023, 18:32 Uhr

    Ich glaube sogar aber dass müsste ein Anwalt prüfen ist es ein Verstoß gegen das BTHG! Weil dies regelt eindeutig die teilhabe dieser Menschen. Somit könnten die Eltern in der Theorie sogar vor vor den EuGH ziehen1

  • 69 P 21.01.2023, 16:46 Uhr

    Also ich muß ehrlich sagen das ist riesen Betrug. Aber dass war es schon immer in deutschland! Jetzt trifft es auch noch die kleinsten mit der Schublade "Behinderung". Wir älteren, (ich mit 35 Jahren) und Wfbm kenne das spiel seit 15 jahren! Ich lebe in einer WG für psychisch erkrankte Menschen und arbeite in einer Wfbm. Das Thema inklusion ist doch der Politik egal! Wir haben in der wfbm vielleicht 1 Menschen der uf dem ersten Arbeitsmarkt kommt und das sollen 5% inklusion sein bei über hunderten Beschäftigten? Jetzt schreit die Politik nach Fachkräften, dabei würden einige bei u s ja was richtiges arbeiten aber niemand will uns! Also viele Menschen sollten mal das Buch Schublade auf, Schublade zu: Die verheerende Macht der Vorurteile von Jens Förster lesen.

  • 68 Regina Baumann 21.01.2023, 16:41 Uhr

    Es ist gut, dass diese Praktik aufgedeckt und ausgesprochen wird. Wie geht es weiter , wenn die Kinder mit Förderbedarf in der Regelschule zu unbequem werden........, dann werden sie auf Förderschulen geschickt. Auch Kinder die KB diagnostiziert haben, werden nicht inklusive Beschult, weil die entsprechenden Behörden, die Förderschulen füllen wollen. Ich kann von einem Schüler ganz genau berichten........... Schüler werden Krankheiten diagnostiziert, nur damit sie in die Förderschule kommen. Auch werden immer mehr Kinder mit migration Hintergrund auf Förderschulen geschickt. Dadurch lerner die anderen Kinder noch weniger, weil die Schüler mit Sprachdefizite mit gezogen werden müssen. Es geht in diesem Land nicht um Schüler, oder um Leistungen. Vor 33 J. war ich bei Eltern für Integratin, wie es da noch genannt wurde. Ich habe 19 J. für mein Kind gekämpft, erfolgreich. Lehrer haben ihr Hindernisse in den Weg gelegt, aber wir haben uns nicht aufhalten lassen.

  • 67 Sarah Schröder 21.01.2023, 14:24 Uhr

    Einseitige Berichterstattung und aus dem Zusammenhang gerissene Zitate. Kinder, die Klassenziele zum wiederholten Mal nicht erreichen müssen ein Fördergutachten bekommen. Und zumindestens an niedersächsischen Grundschulen bekommen wir keine zusätzlichen Lehrerstunden dafür. Eher weniger als den Kindern dem Gesetz nach zusteht. Einzig das Kind wird entlastet, indem es keine Noten bekommt. Und was Prof. Wocken eigentlich sagt ist, dass wir Ressourcen für die Kinder brauchen auch ohne dass wir sie vorher etikettieren. Dafür brauchen wir aber einen grundlegenden Wandel des Schulsystems. Aber solange Notengebung, Elitenförderung und Gleichschritt im Schulalltag von Politik und Bevölkerung gewünscht sind, wird sich auch bei der Inklusion von Kindern mit anderen Bedürfnissen nichts ändern. Und solange in unserer kapitalistischen Gesellschaft Schule und Erziehung keinen höheren Stellenwert bekommen, können wir auch den besonderen Kindern nicht gerecht werden.

  • 66 StudiDerSonderpädagogik 21.01.2023, 13:38 Uhr

    Ich finde Ihren Beitrag zum Thema Inklusion unglaublich fatal formuliert! Die Idee der Inklusion ist eine unglaublich tolle, jedoch ist sie solange nicht möglich bis alle angehenden Lehrpersonen (aller Schulformen) nicht eine verbesserte Bildung erhalten, bestehende Lehrpersonen keine adäquate Wissensanpassung bekommen, Schulgebäude & -gelände nicht inklusiv gestaltet/konstruiert sind, bzw. vielleicht mal komplett neu gedacht werden, Klassen zu voll sind, UND allem voraus sich das Bildungssystem mit seinem übertriebenen Leistungsbild sich nicht verändert hat. Unseren Schüler*Innen wird die kindliche Neugier und der Wissensdurst mit Einschulung in das herrschende System sofort genommen. Schule bildet kaum Kompetenzen und die eigene Persönlichkeit mit den vorhandenen Stärken aus, sondern es gilt (überwiegend unnötiges) Wissen zu stopfen und die Anwendung dessen so realitätsfern wie möglich zu lehren. Inklusion kann so nie stattfinden! Das KM darf sich brav an die Nase fassen!

  • 65 Der schöne Ali 21.01.2023, 13:38 Uhr

    Ich bin der Meinung das der Bericht schon etwas einseitig, ein wenig reißerisch und sehr auf Einzelfälle fokussiert ist. Wie heißt es so schön „die Ausnahme bestätigt nicht die Regel“. Zum einen ist der Titel doch schon sehr reißerisch und erinnert ein wenig an einem Niveau das sich zwischen Bild-Zeitung und Focus bewegt. Es hilft auch nicht das Wort „behindert“ in ihrem Text in Anführungszeichen zu schreiben, da wir genaugenommen von Menschen mit einer Einschränkung sprechen. Was unter anderem auch auffällt ist das ein IQ von 107 definitiv nicht über dem Durchschnitt liegt. Soweit ich weiß liegt die IQ-Durchschnittsspanne bei 85 - 115 IQ-Punkten. Solch ein Bericht ist in so fern auch kritisch zu sehen, da der Eindruck erzeugt wird, es gäbe einen systematischen IQ-Testungs-Betrug an den Grundschulen und das wäre strafrechtlich relevant. Eine Schwäche hat jedoch das System zugegebener Weise, es wäre gut wenn neben dem IQ auch die Emotionale Intelligenz getestet werden würde.

  • 64 Ronny Raasch 21.01.2023, 12:49 Uhr

    Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass nach Ausstrahlung +2 Tage eines Beitrags zu einem gesellschaftlich so wichtigen Thema inklusive der offenen Anklage der Zustände und Entwicklungen im Kultusbereich an dieser Stelle bisher wirklich _kein einziger_ Kommentar zu lesen ist?! Meine "Netiquette" jedenfalls gebietet den sofort sichtbaren Hinweis auf Löschung von Kommentaren oder Sperrung der Kommentarfunktion wegen Shitstorm-Alarm usw. Mit der Bitte um Stellungnahme - mfG

  • 63 B. K. 21.01.2023, 11:49 Uhr

    Ich dachte Monitor würde seriös berichten, aber ich wurde jetzt eines besseren belehrt. An Hand von zwei Beispielen alle an der Inklusion Beteiligten in den Dreck zu ziehen und den Begriff "Etikettierung" als Markenzeichen für die sonderpädagogischen Arbeit zu setzen ist reißerisch und unseriös recherchiert. Abgesehen davon dass ein IQ von 107 im Normbereich liegt, und nicht als überdurchschnittlich gilt.... Das zeigt schon das der Artikel nicht objektiv sein, sondern nur Stimmung machen sollte. Tatsache ist, Inklusion ist ein eine Herausforderung, in die das Land zu wenig Geld investiert. Ziel sollte es sein Lehrer in Doppelbesetzung in die Klassen zu setzen, die Schüleranzahl in den Klassen zu reduzieren und bessere Ausstattungen der Schulen, im Bezug auf Räumlichkeiten und Material zu gewährleistet. Nur unter diesen Vorraussetzungen kann Inklusion gelingen. Natürlich sind Fehldiagnosen schlimm und sollten nicht passieren, die Behauptung dies würde absichtlich passieren ist abwegig.

  • 62 B. Zeiß 21.01.2023, 11:08 Uhr

    Meiner Tochter ging es genauso. Falsche Diagnose und abgestempelt. Mit 26 bekam sie die richtige Diagnose Autistismusspektrumsstörung. Wegen der falschen Beschulung hat sie heute PTBS und eine Abgsstörung. Ein Leben zerstört und keinen interessiert es.

  • 61 Jacqueline Lindner 21.01.2023, 10:19 Uhr

    Hallo,mit Interesse habe ich diesen Beitrag gelesen. Unsere Tochter Anna geht in die 8.Klasse einer Privatschule. Bei ihr wurde eine Lernbehinderung mit Förderschwerpunkt Lernen diagnostiziert. Schon an der Grundschule wurde uns gesagt, sie sei besser an einer Förderschule aufgehoben. Sie macht ja mehr Arbeit!Aber auch jetzt ist es nicht einfacher geworden. Häufiger Förderlehrerwechsel und eine überforderte Förderlehrerin, keine angepassten Aufgaben ect. Nun hat sie uns mal so einfach mitgeteilt, unsere Tochter würde keinen Abschluss erhalten. Wir sind geschockt und wütend. Alle vollmundigen Versprechungen zu Beginn auf der "Saaleschule Halle "sind alles nur Schall und Rauch?Wir als Eltern und unser Kind werden alleine gelassen. Mit freundlichen Grüßen Jacqueline Lindner

  • 60 Britta Schumacher 21.01.2023, 10:14 Uhr

    Abgesehen davon, dass Kinder, bei denen die Vermutung besteht, dass sie eine Lernbehinderung haben ausführlich und mehrfach getestet werden und mit den Eltern vor Stellung des AOSF viele Gespräche geführt werden, wird auch jedes Jahr erneut überprüft ob der Förderbedarf weiterhin besteht. Er kann jederzeit aufgehoben werden.

  • 59 Lehrerin 21.01.2023, 10:05 Uhr

    Dieser Bericht ist eine Frechheit und eine Ohrfeige für alle im System Schule, die im Grunde mit NICHTS Inklusion erreichen und leben sollen! Die Hürden für einen Förderbedarf sind hoch und schließen einen Intelligenztest auch immer mit ein-übrigens auch eine regelmäßige Überprüfung des Förderbdarfs! Tatsächlich überlegen Lehrer und Lehrerinnen, ob sie ein AOSF-Verfahren einleiten, da die Diagnose am Ende leider weder für die armen SchülerInnen noch für die LehrerInnen irgendeinen Vorteil hat! Haben Sie eventuell schon mal mitbekommen, dass LehrerInnenstellen überhaupt nicht besetzt werden? Sonderpädagogen haben, selbst wenn sie zur Verfügung ständen, schon gar keine Lust auf dieses System an Regelschulen! Diese Verallgemeinerungen und Verteufelungen der LehrerInnen ist abartig! Inklusion bedeutet aktuell mit keinerlei Unterstützung und Ausstattung (also ausnahmslos Mehrarbeit!) allen gerecht zu werden- wer soll das auch noch wollen?

  • 58 S.Röll-Grätz 21.01.2023, 09:40 Uhr

    Es ist eine absolute Frechheit zu behaupten, dass die Schulen Kinder, die normal begabt sind, unrechtmäßig als behindert abstempeln. Richtig ist, dass die Zahl der Kinder zunimmt, die inklusiv beschult werden muss, da sie aus unterschiedlichsten Gründen, die Lernziele nicht erfüllen können. Zudem wird vor jeder inklusive Beschulung ein Intelligenztest durchgeführt. Ausserdem wird der inklusive Status alle zwei Jahre überprüft und erneuert. Richtig ist auch, dass Kinder in bestimmten Lebensphasen ohne Status dem Leistungsdruck der Schule ausgesetzt wären. Richtig ist, dass in der Inklusion noch mehr Personal nötig ist, um Kinder mit Lernverzögerungen oder Lernbehinderungen gerecht zu werden. Ich wünsche mir, dass Sie das Thema Inklusion genau recherchieren und Nachteile und Vorteile des Systems darstellen. Mit freundlichen Grüßen

  • 57 Anamor 21.01.2023, 09:19 Uhr

    Dass Kinder etikettiert werden, um mehr pädagogisches Personal zu bekommen, ist Zeichen eines Mangels. Wenn die Schulen generell personell besser aufgestellt wären, wäre das gar nicht notwendig. Wir als Gymnasium mit ca. 1000 Schülerinnen und Schülern haben zum Beispiel erst voriges Schuljahr eine (!) fest angestellte Sozialarbeiterin bekommen, obwohl die Anzahl sozial auffälliger Kinder und Jugendlichen seit Jahren eklatant steigt. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Handys mit Internetzugang nichts für Kinder sind. Diese Spiele und Videos haben ein ähnliches Suchtpotential wie Alkohol und Zigaretten und machen psychisch krank.

  • 56 Claudia 21.01.2023, 09:02 Uhr

    Leider kann ich es so nur bestätigen. Drei meiner Kinder haben einen Förderstatus, trotz hohem IQ. Sie durften keinen Hauptschulabschluss, da es Förderbedarf haben, also bleibt ihnen nur der Förderschulabschluss. Aberkannt wird nur wenn sie überall in der 8. Klasse eine 2 erreichen. Ansonsten dürfen sie nur an der Förderschulprüfung teilnehmen. Dann geht es auf die BBS, da ja die Schulpflicht nicht erfüllt ist. Da geht das Chaos weiter. Sie werden in Inklusionsklassen gesteckt, in der die meisten Schüler eh keine Lust auf Unterricht haben, aber müssen. In die 2. Klasse der Berufseinstiegsschule dürfen nur diejenigen die wieder nur 2en und Mal eine 3 haben. Das die Anforderungen aber nicht wirklich geringer sind, kann man sich denken. Denn der Stoff ist der gleiche, nur nicht ganz so in die Tiefe. Wir haben viele Jahre gekämpft und kämpfen immer noch. Mein Fazit, Inklusion ist gescheitert und niemand sollte diesen Antrag auf Förderbedarf unterschreiben, außer es geht wirklich nicht ohne

  • 55 Sari 21.01.2023, 08:24 Uhr

    Leider sehr schlecht und einseitig recherchierter Beitrag. 1. Grundsätzlich wird immer ein IQ Test vor der Einstufung vorgenommen. Es werden außerdem weitere Testungen durchgeführt, um ein möglichst umfangreiches Bild zu bekommen. 2. Inklusion bedeutet, dass alle Kinder individuell gefördert werden, nicht nur Kinder mit Behinderung. Wenn allerdings Kinder mit geistiger Behinderung nicht lesen und schreiben können, macht es wohl wenig Sinn ihnen Aufgaben in irgendwelchen Buchseiten zu geben. 3. Leider wurden keine Lehrerbefragungen durchgeführt oder keine Beispiele aus dem Schulalltag gezeigt. Das hätte den Zuschauern einen umfassenderen Überblick gegeben, als die Einzelfälle, die Sie gezeigt haben. Schade, dass Sie versuchen, Eltern auf diesem Wege zu verunsichern. :(

  • 54 Anonyme 21.01.2023, 08:00 Uhr

    Das kann ich nur bestätigen und das geht auch schon im Kindergarten los. Da ist man als Eltern echt machtlos.

  • 53 Einafets 21.01.2023, 07:18 Uhr

    Es macht mich wütend und traurig diesen, aus meiner Sicht, sehr einseitigen Artikel zu lesen. In meiner Realität erlebe ich zb. autistische (hochbegabte) Kinder denen am Gymnasium das Leben und Lernen unnötig schwer gemacht wird. An Realschulen häufen sich die Fälle von SuS mit Lernschwächen. Frust und schier endloseWiederholungen führen dann oft zu auffälligem Verhalten. Aber Berichte, wie dieser, bestätigen Eltern in Ihrer oft fehlerhaften Einstellung, Ihre Kinder würden von einer differenzierten Förderung durch SonderpädagogenInnen extra benachteiligt werden. - Ein Ausschnitt meiner Realität als Sonderpädagogin in der Inklusion und Mutter von zwei Kinder mit besonderem Förderbedarf-

  • 52 Fr. Müller 21.01.2023, 01:14 Uhr

    Dieser Artikel vermittelt eine klare Aussage: Irgendwer ist an falschen Diagnosen interessiert und diese werden leicht ausgestellt. Ich verstehe nicht, wer daran ein Interesse haben sollte. Für uns Lehrer bedeutet Inklusion mehr Aufwand und meist wenig Unterstützung. Für die Feststellung bedarf es (zumindest in Brandenburg) eines Förderausschussverfahrens, dem nicht nur Lehrer und Eltern, sondern auch Vertreter des Schulamtes angehören. Die Grundlage dessen bildet aber immer ein Intelligenztest und ein Gutachten eines externen Psychologen. Unterstellt man all diesen Menschen, dass sie sich verschwören, um die Zahlen zu schönen und Kindern zu schaden? Aus meiner Praxis kenne ich eher Eltern, die ihren Kindern einem lernhemmenden Leistungsdruck aussetzen, und Lehrer, die an den unrealistischen Forderungen der Eltern verzweifeln. Die geschilderten Einzelfälle sind bedauerlich. Muss deswegen die Kompetenz der Pädagogen in Zweifel gezogen werden? Vielleicht gibt es einfach mehr Förderfälle?

  • 51 Sina Förderschullehrkraft 20.01.2023, 23:57 Uhr

    In diesem Bericht werden viele Aspekte nicht differenziert oder veraltet dargestellt. Die Bundesländer gehen unterschiedlich mit der Feststellung eines Anspruchs auf sonderpädagogische Förderung um: z.B. Hessen: festgelegter IQ-Wert, der mittels Diagnostik ermittelt wird und eindeutiger fachlicher Rückschritt von mindestens 2 Schuljahren notwendig. Ziel: Teilhabe am schulischen/ gesellschaftlichen Leben sowie die bestmögliche Schulbildung. Kinder haben die Möglichkeit beim Übergang in Richtung Aufhebung in einzelnen Fächern lernzielgleich beschult/ bewertet zu werden. SchülerInnen haben immer die Chance einer Aufhebung des Anspruchs. Spätestens alle 2 Jahre muss erneut geprüft werden. Spätestens gegen Ende der Schullaufbahn heben wir (auf Elternwunsch) auch bei geringsten Erfolgschancen den Anspruch auf, um einen Hauptschulababschluss zu ermöglichen. Kinder mit Anspruch Lernen erwerben den Berufsorientierungsabschluss. Die Eltern entscheiden über Anspruch und Schulform.

  • 50 Karsten Plath 20.01.2023, 22:36 Uhr

    Alles gut und schön mit der Inklusion. Wie soll das bitte funktionieren, wenn ich als Lehrer schon jetzt kaum Zeit für meine Schüler mit ihren Stärken und Schwächen habe. Und dann soll ich noch ohne eine Ausbildung dafür zu haben mich auch noch um in meine Klasse inkludierte Schüler kümmern? Wenn Inklusion,müsste dies meiner Meinung nach anders herum laufen. Warum inkludiert man nicht eine Werkrealschule oder Realschule in eine Förderschule. Hier könnten dann alle Schüler von den Angeboten einer Förderschule profitieren.

  • 49 lehrerin 20.01.2023, 22:15 Uhr

    naja, die Praxis ist doch anders, Ausstattung der Schulen mit Lehrern unter 100% oft unter 90%, es gibt keine Sonderpädagogen auf dem "Markt", in allen Klassen 4 Schüler mit besonderen Bedarfen , Diagnose bereits in der Grundschule. Übrigens ist der hier genannte Begriff "behindert" wohl uralt und wird in einer modernen Schule nicht benutzt.

  • 48 Pilutta 20.01.2023, 21:00 Uhr

    Ich weiß nicht, in welchem Bundesland hier recherchiert wurde, aber hier in NRW ist die Lage doch eine etwas andere. Den Lehrkräften ungerechtfertigte Diagnosen zu unterstellen ist geradezu lächerlich. Erstens gibt es hier keinerlei zusätzliche Unterstützung pro Kind, sondern in der Regel eine Sonderpädagogin pro Schule die alle Kinder mit besonderen Förderbedarf im begrenzten Rahmen ihrer Möglichkeiten fördert. Zweitens stellen Lehrer selbst keine Diagnosen, sondern leiten das Verfahren nur ein. Getestet wird von externen Sonderpädagogen. Falls es hier zu Fehldiagnosen kommt, ist das für die Betroffenen bitter, aber wohl eher auf chronische Überlastung als auf absichtsvolles Handeln zurückzuführen. Einen stetig steigenden Anteil an Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf haben wir dennoch. Hier sollte dringend Ursachenforschung betrieben werden, statt mal wieder den Fehler bei den Lehrkräften zu suchen!

  • 47 Harald Muselmann 20.01.2023, 20:55 Uhr

    Das System fängt auch bei betroffenen Kindern schon viel früher an. Mein Sohn hat ein buntes Paket aus Autismus, Impulsstörungen und ADHS. Im Kindergarten hatte er seinen bezahlten Ganztagsplatz, eine bezahlte Integrationskraft von 5h/Tag und durfte nur drei Stunden kommen, da die dortige Infrastruktur dies nicht leisten konnte/wollte... wurde aber trotzdem bezahlt. Er durfte eigentlich nicht auf eine Förderschule, da in Hessen Kinder mit dem Zusatz Autismus mit Begleitperson vom Schulamt zwingend auf die Regelschule gehen sollen. Das wäre noch mehr in die Hose gegangen...

  • 45 Chrissi 20.01.2023, 20:39 Uhr

    Sowas ähnliches haben wir auch erlebt! .... traurig aber wahr. Bei uns hat das AOSF Verfahren lernen die Schule eingeleitet. Unser Kind schrieb durchwachsene Noten schlechte sowie gute ....in Mathe wurden trotz befriedigende Leistungen keine Noten mehr drunter geschrieben, obwohl der Bescheid des Schulamt noch nicht in der Schule war. Viele traumatische Erlebnisse für ein Kind was für jede gute Note kämpfen muß.

  • 44 Nicole Terzano 20.01.2023, 20:28 Uhr

    Guten Abend, ein sehr interessanter Beitrag. Allzu gerne hätte ich mehr Quellen, die wissenschaftlich belegt sind. Gibt es eine Möglichkeit, diese zu erhalten? Beste Grüße und bis bald Nicole Terzano

  • 43 Easy 20.01.2023, 20:00 Uhr

    Mutter von Lyn: "Die haben erklärt, für mich das heißt also, das ist gar nichts. Also das Lyn, braucht sie nur Hilfe und wollte mir gerne helfen. So war es. Deswegen haben wir Unterschrift gemacht." Hä bitte was? Im ganzen Beitrag ist das so. Hat den Text eine Beta KI verfasst oder jemand/ein benachteiligter?

  • 42 Klaus Pradella 20.01.2023, 19:34 Uhr

    Liebe Kollegen, leider ein sehr undifferenzierter Beitrag. Zwar stimmt die Grundaussage, die am Ende auch von Prof. Wocken gemacht wird: eine wirkliche Inklusion hat noch gar nicht begonnen. Mir fehlt aber der Zusammenhang zu den anderen Inhalten des Beitrages. Natürlich kann es in Einzelfällen vorkommen, dass ein Gutachter zu einem falschen Schluss kommt, wo sind aber die Belege dafür, dies bundesweit zu verallgemeinern. Es mag hier in einzelnen Bundesländern unterschiedliche Vorgehensweisen geben . Auf Hessen trifft dies so aber nicht zu. Im Beitrag werden zudem nur zwei Einzelfälle angeführt. Die vorgelegten Statistiken können dies nicht belegen. Andere widersprechende Statistiken fehlen dagegen, z. B. zunehmende Schülerzahlen beim Hilfebedarf wie sie seit Jahren von den Gesundheitsämtern festgestellt werden. Schade, dass der Beitrag nicht das wirkliche Problem erkannt hat: es fehlt an personellen und finanziellen Ressourcen in den Schulen, um die Inklusion wirklich voranzutreiben.

  • 41 Anja Klaus 20.01.2023, 19:06 Uhr

    Steile These, dass die gestiegene Anzahl an Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf einzig auf eine Zunahme an vermeintlich wahllosen und unberechtigten Umetikettierungen zurückzuführen sei. Wenn man diesen Ansatz weiterverfolgen möchte, könnte man gar schlussfolgern, dass der akute Lehrermangel durch das „vermehrte Generieren von Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf“ verstärkt würde. Es ist tragisch, wenn es im Rahmen der Erstellung von Gutachten zu Fehleinschätzung der Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen kommt, aber hierin eine Vorsätzlichkeit zugunsten des Systems und zu Ungunsten der Kinder und Jugendlichen anzunehmen, halte ich für gewagt.

  • 40 AnnSte 20.01.2023, 19:03 Uhr

    Uff... harte Vorwürfe! Mich würde interessieren in welchem Bundesland dieser Beitrag gedreht wurde?! Das gilt sicher nicht für ganz Deutschland! Ich arbeite als Sonderpädagogin in BaWü und hier ist es für Regelschulen gar nicht möglich durch mehr behinderte Schüler*innen mehr "Stellen" zu schaffen.

  • 38 Nik 20.01.2023, 17:35 Uhr

    Ein IQ von 107 ist nicht überdurchschnittlich. Eine so genannte Standardabweichung beträgt bei Intelligenztests 15 Punkte. Alles zwischen 85 und 115 ist also genau durchschnittlich. Das aber nur am Rande. An sonsten ein interessanter Artikel.

  • 37 Anonym 20.01.2023, 17:28 Uhr

    Ein absolut schlecht recherchierter Artikel! Mir fehlen die Worte zu solch vielen Falschergebnissen. Und was ist das Ziel von diesem Artikel? Selbst wenn eine Inklusionsschule Sonderpädagogen-Stellen ausschreibt, können diese idR nicht besetzt werden. Vielleicht wäre es gut, wenn recherchiert würde, warum es mehr Schüler mit Förderbedarf gibt, wie bekommt ein Schüler einen Förderbedarf, wie kann dieser aufgehoben werden, welchen Abschluss kann ein Schüler mit welchem Förderschwerpunkt machen, wie ist die Besetzung an Inklusionsschulen und Förderschulen etc.

  • 36 Grundschullehrer/Erzieher 20.01.2023, 17:19 Uhr

    Der Artikel geht weder auf Bundesland noch wird darauf eingegangen, wie eine Diagnostik für Behinderung abläuft. In Bayern z.B kann eine Diagnostik nur durch ein SPZ und deren Ärzte erstellt werden. Eine Schule bzw. Lehrer kann höchstens die Eltern drängen, eine Diagnostik machen zu lassen, nie aber selbst eine Diagnostik stellen. Weitere offene aber signifikante, auf welche nicht eingegangen wird, sind: - Wer gilt als behindert? - Was ist eine Lernbehinderung? - Wie aussagekräftig ist ein IQ-Test? - inwieweit hat sich die Diagnostik im letzten Jahrzent verändert? Auch ein Mittelschulabschluss ist mit Behinderung möglich. Das ist expliziter Bestandteil der Behindertenrechtskonvenzion, auf welche aufmerksam gemacht wird. Um konstruktiv abzuschließen: Eine Diagnose einer Behinderung ist kein Spielzeug und sollte nach klaren Kriterien getroffen werden. Daran hängen Existenzen. Vom WDR erwarte ich mir jedoch eine neutrale Berichtserstattung, die mehr ist, als nur Fallbeispiele.

  • 35 Antje 20.01.2023, 17:10 Uhr

    Ich empfinde diesen Artikel sehr reißerisch und polarisierend. Inklusion und bundesweiter Lehrermangel passen einfach nicht zusammen. Es wird ein Förderbedarf nur aufgrund einer fundierten Diagnostik vergeben. Da wird nicht irgendwas irgendwie irgendwem vergeben. LehrerInnen und SonderpädagogInnen sind doch keine Trottel, die ohne gesetzliche Grundlagen agieren und Förderbedarfe vergebe (dürfen).

  • 34 Dr. Kathrin Schulz 20.01.2023, 16:56 Uhr

    Seit Jahren unterrichte ich Studierende an der TU Darmstadt für das Lehramt Sport. Inklusion gilt als beliebtes Referatsthema, dass von den Studierenden völlig unkritisch rezipiert wird. Für die nächste Referatsrunde habe ich den Link der Sendung den Studierenden zukommen lassen - als verpflichtende Information zum Thema Inklusion in Deutschland. Ich freue mich jetzt schon auf endlich eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema! Danke für die tolle Sendung und die professionelle Recherche.

  • 33 Sonja 20.01.2023, 16:23 Uhr

    Ein erschreckender Bericht, geahnt habe ich das schon selbst. Meine Tochter ist schwerbehindert, aber normal intelligent. Sie ist ein Schulkind, der Generation Inklusion. Von den Anfängen (Sonderpädagogen wurden 1mal die Woche in die Grundschule geschickt), bis heute (Sonderpädagogen rennen von A nach B, werden hier abgezogen, da fehlen sie usw.) Die andere Seite Ihres Berichtes - sind die wirklich "Behinderten" Kinder, die gerne im Rahmen der Inklusion in die Regelschule gehen möchten. So wie damals meine Tochter in eine Oberschule wechseln wollte. Der Rektor war super engagiert, ist aber am System gescheitert und die Klassenlehrerin einem Zusammenbruch nahe. Warum ?! Ein sog. I-Kind zählt nicht doppelt, das heißt die Klasse bleibt so groß. Jedem I-Kind stehen 4 Stunden in der Woche ein Sonderpädagoge zu. Das heißt 4 I-Kinder 16 Stunden -2 Lehrer. Realität: 4 I-Kinder 2 Stunden insgesamt in der Woche nur ist ein SP in der Klasse. Die restliche Zeit sitzen die I-Kinder in der Ecke.

  • 32 GuteLauneHerr 20.01.2023, 11:23 Uhr

    Fing an mit Ritalin ( Ruhigstellen der normalen Kinder ) Und geht jetzt mit jeder Variation an ist anstrengend weiter bis nur noch Zombie Kids in der Klasse hocken 😁, Spaß beiseite, wenn der Lehrer nicht genug Zeit zum beibringen hat oder unfähig ist dann ist das Kind Lernbehindert...

  • 31 Claudia Friedrich 20.01.2023, 09:44 Uhr

    Dieser Verdacht ist auch in unserem Fall nicht von der Hand zu weisen. Es wurde eine Dignostik, die frei jeglicher Ansprüche von Institutionen unmöglich gemacht durch einen enormen Nötigungscharakter in der Virgehensweise. Das bedeutet Gewalt von Erzieherinnen in Kindergärten. Abwertung der Mutter. Ständiges Abholen müssen aus der Schule, was den eigenen Beruf unmöglich werden lies. Früher Verweis auf andere Schulen, die besser zu meinem Sohn passen. In den Mittelpunkt stellen vor ihm und anderen, was er alles nicht kann, sodass er selber nicht mehr sehr an sich glaubt. Dies alles geschieht im besten Willen der Institutionen, jedoch am Kind vorbei. Eine freie Diagnose ist fast unmoglich, auch laut Fachkräften bzw. haben sich durch den Umgang mit ihm in Intistutionen Verhaltensweisen ergeben die so nicht eindeutig einer Behinderung oder Entwicklungsstörung zugeschrieben werden können. Versuche meinerseits dem bewusst entgegenzutreten wurden mit weiterm Nötigungscharakter beantwortet.

  • 30 Co 20.01.2023, 09:11 Uhr

    Vielen Dank für diesen wirklich interessanten Beitrag. Die wahrscheinlich falsche Diagnostik die den beiden Protagonisten zugefahren ist ist wirklich erschreckend. Allerdings ist es mir ein Anliegen auch eine Lanze für die Sonderschulen zu brechen. Inklusion wird immer als das Non plus ultra dargestellt. Jeder der mal eine Sonderschule für Schüler mit geistiger Entwicklung besucht hat, diesen wirklich fachlich guten Unterricht mitbekommen hat, sollte sich Gedanken machen, ob Inklusion wirklich die einzige Möglichkeit ist um Menschen mit Behinderung gerecht zu werden.Sonderpädagogische Bildungs und Beratungszentren haben meiner Meinung nach ihre absolute Daseinsberechtigung und sind für unsere Gesellschaft wertvoll. Schade dass sie immer nur als Abstellgleis betrachtet werden.

  • 29 Kozan Alkan 20.01.2023, 09:07 Uhr

    Das gleiche Problem habe ich auch in der Schule von mein Sohn mein Sohn wird von Lehrer gemobbt und wird immer fertig gemacht da sind so viele Sachen allein beim Schreiben kann ich das alles nicht schildern das ist echt schade Alkano_@hotmail.de

  • 28 Felicitas 20.01.2023, 08:49 Uhr

    Leider ist es so wie im Beitrag erzählt wird!!! Nachdem unser Sohn die Diagnose LRS bekam, hatten wir nur noch Probleme, selbst die Behörden machen mit und setzen einen unter Druck. Man kommt einfach nicht dagegen an. Unser Anwalt hat uns finanziell ausgelaugt, aber unternommen hat er nichts, ganz im Gegenteil. ADHS wurde ausgeschlossen bei ihm, er verlor seine Freunde, wurde depressiv, vom Unterricht ausgeschlossen, wir Eltern nur schikaniert und man hat NULL Chancen ! Wir mussten den Psychiater wechseln, weil man das Gutachten anzweifelte. Man erwog einen Schulwechsel, allerdings nur, wenn dabei kein ES bei dem neuen Psychiater raus kam. Aber auch hier wurde kein ES festgestellt. Es wäre zu lange alles zu schreiben. Wir haben 3 Jahre Kampf hinter uns, er jede Menge Mobbing durch Pädagogen und Kinder. Wir haben nur erreicht, dass er nicht auf eine Förderschule muss, aber den Sonderbedarf hat er und NICHTS und NIEMAND interessiert, was wirklich passiert ist!!! Armes Bildungssystem!!

  • 27 H. K. 20.01.2023, 08:46 Uhr

    Als Integrationskraft in Förderschule und Regelschule kann ich diesem Beitrag nur beipflichten. Das Problem aber fängt ja schon in den Kinderärten an. Auch hier gibt es Extra Mittel und geringere Anzahl der Kinder, wenn "Inclusive Kinder" betreut werden. Hier ist das Problem, daß Kindergärtnerin genauso wenig Ahnung von Inclusion haben wie das Lehrpersonal. Somit darf die Integrationskraft diese Lücke schließen, obwohl sie/er dafür bei weitem nicht ausgebildet ist. Die Betreuung in einer Förderschule wird von ausgebildeten Lehrkräften und mit Integrationshelfer geleistet.

  • 26 Katja Mense-Seerich 20.01.2023, 08:37 Uhr

    Toller Bericht, endlich wird da mal hingesehen. Mein Kind ist Legastheniker und wir haben ihn nicht durch die ärztliche Beurteilungsschlaufe geschickt, die ihn für Lernbehindert erklärt hätte. Ja, so wie das Schulsystem den Kindern etwas beibringt, funktioniert es bei diesen Kindern nicht. Erklärt man etwas anders, lernen diese Kinder genauso gut. Schlimm, dass dann von Schulen gesagt wird, Aufgabenwerden so vereifacht, damit die Note stimm und das nennen sie Inklusion. Aber dadurch lernen die Kinder den notwendigen Stoff dann nicht und das, obwohl sie es könnten, wenn Lehrer lernen würden, wie es geht. Wenn ich als Mutter das lehren lernen kann, warum dann nicht ein Lehrer? Die meist gehörte ausrede, wir haben zu viele Kinder in der Klasse. Bitte berichtet mehr darüber, damit sich etwas ändern kann.

  • 25 Maxi Strohbach 20.01.2023, 08:29 Uhr

    Traurig, aber es passiert auch andersherum. Mein Sohn hat einen GDB von 70, Pflegegrad 3 mit sonderpädagischen Förderbedarf samt Schulhelfer und wurde vom Schulamt in die 10. Klasse einer Regelschule ohne Schulhelfer oder Ähnliches gesetzt. Er hat nur einen 8. Klasse Abschluss zuletzt, aber das Schulamt hatte in Berlin keinen Schulplatz in der 9. Klasse, schon gar nicht mit Unterstützungshilfen und behindertengerecht für einen Rollstuhl ist die Schule auch nicht. Ablehnen durften wir den Schulplatz nicht, da es Schulpflicht gibt und wir als Eltern laut Schulamt sonst Schulversäumnisanzeigen bekommen. Das ist auch keine Inklusion.

  • 24 Herbstzeitlose 20.01.2023, 08:23 Uhr

    Es wäre interessant zu erfahren, wie es Kindern ergeht, die Lernschwierigkeiten aufweisen und keine sonderpädagogische Förderung in ihrer Schullaufbahn erhalten haben. Im Sinne einer ausgewogenen Berichterstattung sollte in einer der nächsten Monitorausgaben darüber ein Beitrag gesendet werden. Ansonsten besteht doch sehr die Gefahr, dass Eltern, die ihren Beitrag gesehen haben, grundsätzlich das Ergebnis eines sonderpädagogischen Gutachtens anzweifeln und sonderpädagogische Förderung kategorisch ablehnen. Damit haben viele Schulen mittlerweile große Probleme, mit katastrophalen Folgen für die betroffenen Schülerinnen und Schüler.

  • 23 Heidi 20.01.2023, 06:38 Uhr

    Bei uns werden die Sonderpädagogen nach Zügigkeit der Schule zugeordnet. Sprich drei Klassen pro Jahrgang = 3 Sonderpädagogen für die gesamte Schule. 52 Kinder werden von 2,75 Sonderpädagogenstellen betreut/ gefördert. Und nur weil wir Kinder mit dem sonderpädagogischen Förderbedarf geistige Entwicklung, Sprache oder KME haben, heißt dies noch lange nicht das wir Sonderpädagogen haben die entsprechenden in diesen Fachrichtungen ausgebildet sind.

  • 22 Nicole Kemnitz 20.01.2023, 06:25 Uhr

    Ich bin zutiefst schockiert über diese einseitige Berichterstattung. Ich arbeite in Schule und für Schule im Bereich Inklusion. Die Zahlen steigen, weil endlich die Stigmatisierung von Schülern mit Förderbebarf aufhört und sich Kinder und vor allem Eltern trauen die Schulen zu informieren und Hilfen in Anspruch zu nehmen. Über den Förderschwerpunkt Lernbehindert hinaus gibt es viele weitere,die in die Statistik einfließen und sie natürlich für ihren Beitrag nutzen. Von den steigenden Zahlen aus dem Bereich körperlich/motorische Einschränkungen, emotional/soziale Einschränkungen, Hören und Sehen sagen sie kein Wort. Aber sie nutzen diese für ihren Beitrag über zwei Fälle, bei denen eine Fehldiagnose stattfand. Mit dieser Art des Journalismus tun sie dem Thema "Inklusion an Schulen" keinen Gefallen. Sie verunsichern Eltern und Kinder und denunzieren Lehrende, Förderpädagogen und Schulpsychologen. Ich hoffe, dass diesen Beitrag nicht viele Menschen sehen werden. Beste Grüße

  • 21 Sven Vogel 20.01.2023, 00:52 Uhr

    Der Anreiz ist das Entscheidende. Das reichste 1% der Weltbevölkerung, das mehr besitzt als die anderen 99%, bekommt mehr als 80% des Vermögenszuwachses, in dem es z.B. kongolesische Kinder Coltan für Handys ausgraben lässt. Den aus diesen demokratisch legitimierten Eigentumsverhältnissen resultierenden Mangel, z.B. im Bildungswesen, gleicht man durch andere Kinder aus. Das nennt man Kapitalismus.

  • 20 Anonym 19.01.2023, 23:52 Uhr

    Noch ein Gedanke... Als Förderschullehrerin habe ich überhaupt kein Interesse daran, der Politik einen Erfolg für gelungene Inklusion zu liefern nur indem ich durch falsche Gutachten die Anzahl der Schülerinnen mit Förderbedarf in der allgemeinbildenden Schule erhöhe. Das ist doch eine irre Annahme. Wo soll da das Interesse liegen? Die Landesschulbehörde entscheidet auf Grundlage eines Gutachtens einer Förderschullehrerin und gibt niemanden den Auftrag, die Zahl der beeinträchtigten Schülerinnen bitteschön nach oben zu schrauben nur damit es so aussieht als gelinge Inklusion. Das tut sie de facto in vielen Fällen schlicht nicht. Und für die Idee, alle wirklich alle Schülerinnen an einer Schulform zu unterrichten, bedürfte es eines ganz anderen Schulsystems. Ein Schulsystem, das kein Sparmodell ist mit viel, viel mehr Personal. Vielleicht fragen Sie mal Eltern von in der Inklusion "gescheiterten" Kindern, die durchs Raster fallen und sich in der Förderschule erholen müssen.

  • 19 A. Schumann 19.01.2023, 23:38 Uhr

    Als ehem. Lehrer (RS) habe ich erlebt, wie Schüler in der Realität mit Inklusionskindern (IK) umgehen, (im Unterricht, in der Pause, auf dem Schulhof). Auch wenn während des Unterrichts ein pers. Betreuer dabei ist. In der Öffentlichkeit wird darüber nicht gern geredet. Schuld wird dann immer beim Lehrer gesucht, der aber noch ca. 26 weitere "Schäfchen" zu beschulen hat, jeder möchte maximale Aufmerksamkeit und Zuwendung haben... Natürlich ist es ein Skandal, dass es an einer FS keinen Abschluss gibt, mit dem ein Beruf möglich ist. Was bringt es aber einem Kind, das in der 10 Klasse bis 10 zählen kann, nur damit man sagen kann, er war IK auf einer RS? Hat er nun bessere Berufschancen? Hätte dieses Kind mit den Möglichkeiten einer FS vielleicht mehr mitgenommen als im Unterricht zu sitzen und nichts zu verstehen? Ich verstehe ihre Aufregung zu den aufgezeigten Fehldiagnosen. Das muss sich ändern. Trotzdem ist es gut, dass mein Enkel auf eine FS gehen wird und nicht auf eine "normale".

  • 18 Aga Bellwald 19.01.2023, 23:30 Uhr

    Artikel 24 der UN-BRK fordert ganz klar das Recht auf Bildung für Menschen mit Behinderungen. Was aber da mit den Kindern gemacht wird, ist unglaublich. Die einen, die eine Einschränkung haben, werden nicht richtig gefördert, die anderen werden regelrecht behindert gemacht. Darauf muss man auch noch kommen. So werden Talente versaut noch und nöcher. DAS nenne ich behindert, doch sicher nicht die betroffenen, falsch diagnostizierten Kinder. Letztendlich schadet dieser Beschiss beiden Gruppen und vor allem den Bemühungen einer echten Teilhabe an Bildung und Gesellschaft. Und diese Gesellschaft muss auch aufhören, Menschen mit Behinderungen als Kosten- und Störfaktor zu sehen und sie deshalb zu diskriminieren.

  • 17 K 19.01.2023, 23:26 Uhr

    Die Kritik an der Feststellungsdiagnostik ist richtig. Aber Inklusion ist das selbstverständliche Zusammenleben aller Menschen im Sinne einer gleichberechtigten und selbstbestimmten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, unabhängig von individuellen Merkmalen wie Herkunft, Geschlecht, Sprache, Religion, Fähigkeiten und Behinderung. Für die Schule bedeutet dies, dass inklusiver Unterricht so gestaltet sein sollte, dass jede Schüler:in ein Lernangebot vorfindet, in dem alle ihre Potentiale entfalten können. Die beständige Reduzierung der Inklusion darauf, dass behinderte Kinder in Regelschulen unterrichtet werden, so wie auch in ihrem Beitrag, führt dazu, dass sich genau diese eingeschränkte Denkweise weiter verfestigt. Eine Schule für Alle!

  • 16 Johannes Maria Dresemann 19.01.2023, 23:16 Uhr

    Es tut mir leid, aber das war ein Beitrag auf BILD Niveau. Kein Zusammenhang zwischen sinkendem Bildungsniveau und fehlender Lehrer*innen Ressource, kein Wort über fehlende Bildungschancen die durch mangelnde Ressource im Kindergarten und durch fehlgeleitete pädagogische Konzepte in Kindertagesstätten entstehen. Mangelnde wissenschaftliche Erhebungen über die Schaffung von Grundvoraussetzungen auf Elternseite zur gelingenden Entwicklung von Kindern ab der Geburt. Und es fehlen sicher noch einige weitere Aspekte, die das immer weiter sinkende Bildungsniveau der Kinder erklärbar machen. Kein Wort über monitäre Ursachen mangelnder Bildungschancen. Zu viele Sondepädagogen an Schulen können nicht der Grund für das sinkende Bildungsniveau sein, von dieser Berufsgruppe fehlen nach übereinstimmender Meinung aller Bildungsforscher viel zu viele.

  • 15 Astrid Kaufmann 19.01.2023, 23:09 Uhr

    Ich finde die Diskussion über die Inklusion an Schulen in ihrer Sendung sehr einseitig. Vielleicht müssten sie in sogenannten Brennpunktstadtteilen, wie z.B. Kiel- Gaarden mal an den Schulen recherchieren, was dort teilweise los ist. Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, dies merkt man schon bei den Kindern im Kindergarten vielen Kindern die nötigen Kompetenzen mit auf den Weg zu geben, die sie für einen guten Start in der Schule benötigen. Viele Kinder mit Migrationshintergrund schaffen es leider nicht , die deutsche Sprache zu erlernen, kennen keine Zusammenhänge von verschiedenen Themen , das quasi die Bildung nur im einfachsten Sinne stattfinden kann. Hoher Fernsehkonsum, spielen von Nichtkindlichen Spielen an der Konsole und schlechte Ernährung kommen oft noch hinzu. Wie sollen Grundschullehrer da noch adäquat alle Kinder bei unterschiedlichen Bildungsständen abholen??? Wenn 6 jährige Kinder nicht mal in Sätzen formulieren können, wie sie heißen und wie alt sie sind , dann wird e

  • 14 Yiv 19.01.2023, 23:07 Uhr

    Was für ein einseitiger Beitrag über die Inklusion! Der Weg zu einem höheren Bildungsweg- und abschluss wird keinem Schüler/keiner Schülerin durch einen Förderschwerpunkt verbaut. Die Förderschwerpunkte werden wiederholt überprüft und nur bei Bedarf verlängert. Sie können Kinder/Jugendliche vor Überforderung, Frustration und Resignation schützen und Leistungsdruck mindern. Es ist natürlich erfreulich, dass bei den beiden Schülern in Ihrem Beitrag der Förderschwerpunkt aufgehoben werden konnte.

  • 13 Antje D. 19.01.2023, 23:07 Uhr

    Ich finde den Bericht über Inklusion an Schulen sehr schlecht recherchiert: die Lehrer bestimmen nicht, ob ein Kind behindert ist, oder nicht! Hierfür bedarf es verschiedener Tests, die außerschulisch stattfinden, diverse Berichte von verschiedenen Personen, die mit dem Kind zu tun haben und objektiven Instanzen, die es genehmigen müssen. Da Lehrer sowieso an allen Schulen fehlen, ist es außerdem schwer, adäquate Sonderpädagogen zu bekommen. Es ist eine Frechheit, zu behaupten, Förderbedarfe würden nur aus diesen Gründen diagnostiziert. Wirklich sehr schlecht recherchiert und einseitig berichtet.

  • 12 Ein Lehrer 19.01.2023, 23:04 Uhr

    Ich schlage vor, Sie besuchen einmal ganz normale Schule und machen sich ein Bild vor Ort. Aber es ist ja viel einfacher, irgendwelche „Fachleute“ zu befragen, welche den alltäglichen Wahnsinn offensichtlich auch nur vom Hörensagen kennen. Dann würden Sie nicht auf die seltsame Idee kommen, dass sich die Lehrer auf dem Rücken von benachteiligten Kindern ein schönes Leben machen möchten. Im Übrigen war die sogenannte „Inklusion“ keine Idee der Akteure vor Ort, weil diese um die massiven Probleme, welche damit verbunden sind, wussten…

  • 11 Petra 19.01.2023, 23:04 Uhr

    Ich bin Lehrerin und finde es unglaublich, dass in der Sendung behauptet wird, man würde Kinder, die es nicht sind, für behindert erkären, damit Schulen mehr Lehrerstellen bekommen. Es mag sein, dass es vereinzelte Fehlentscheidungen gibt, wie überall, wenn Menschen etwas entscheiden. Ich persönlich kenne keine Kollegin oder Kollegen, der ein Verfahren einleitet, das nicht als notwendig empfunden wird, denn es bedeutet einen sehr hohen Arbeitsaufwand. Es kann auch kein Lehrer alleine entscheiden, ob ein Kind z.B. Förderschwerpunkt Sprache erhält oder als geistig behindert eingestuft wird, sondern ein Sonderpädagoge einer anderen Schule überprüft den Antrag mit objektiven Tests. Auch im Anschluss, falls das Kind tatsächlich einen Förderschwerpunkt erhält, muss Differenzierungsmaterial herbei und die Zeugnisse müssen individuell formuliert werden, statt einfach Noten geben zu können. In jedem Fach übrigens, also Mehrarbeit für fast alle. Das macht niemand ohne Grund!

  • 10 Christin Breuer 19.01.2023, 23:04 Uhr

    Hallo, ich hätte eine Frage zu Igrit? Zu welchem Ergebnis (Intelligenztest) kam denn der Gutachter? Was ergab denn eine Intelligenztestung? Der Sprung zur Lernbehinderung oder Normalentwicklung ist ganz schön groß. Eine Zuschreibung geistige Behinderung ist m.Erfahrung nach eigentlich immer recht gut machbar. Ich bin ausgebildete Sonderschullehrerin für diesen Bereich und arbeite seit 20 Jahren darin. Meine Schülerinnen sind alle goldrichtig hier. Wenn mal nicht, sorgen wir dafür, dass eine erneute Überprüfung und ggf. ein Schulwechsel stattfindet. Dass Grundschulen Kindern einen Förderstatus zuerkennen, der nicht da ist, ist zumindest in Berlin nicht möglich, da spezielle Tests durchgeführt werden müssen! Außerdem gibt es eh nicht genug Personal für die Förderung, also würde sich hier ein Betrug gar nicht lohnen.

  • 9 Anonym 19.01.2023, 23:04 Uhr

    Als Förderschullehrerin, welche eben diese Gutachten zu verfassen hat, bin ich empört über ihre einseitige Berichterstattung. Ich habe überhaupt kein Interesse daran, die Anzahl an FörderschülerInnen in der Regelschule künstlich zu erhöhen. Zumal es an allen Ecken und Enden an FörderschullehrerInnen fehlt, welche sich um die Kinder mit Lernschwierigkeiten in allgemeinbildenden Schulen kümmern könnten. Regelschulen bleiben hier teilweise unversorgt. Das ist der eigentliche Skandal! Es bringt also gar nichts die Zahl der Schülerinnen mit sonderpädagogischen Förderbedarf künstlich zu erhöhen. Wo kein Personal ist wird sich auch keines bilden nur weil die Anzahl der SchülerInnen steigt. Wie flach und einseitig recherchiert wurde zeigt sich im übrigen auch an den interviewten "Fachleuten" welche nicht mal mit den korrekten Begrifflichkeiten sicher sind.

  • 8 Sonderpädagogin 19.01.2023, 22:59 Uhr

    Ich selbst bin Sonderpädagogin und mich schockiert der Bericht sehr und macht mich auch etwas wütend. Im Prinzip unterstellt er den Sonderpädagogen/Innen, dass sie mit den standardisierten Verfahren, falsch testen, um Förderstunden zu bekommen. Das ist eine Frechheit! Wenn ein Kind in der Grundschule den Status „Lernen“ bekommt, schließt dies keinen mittleren Schulabschluss aus. Auch an den Förderzentren „Lernen“ kann der Hauptschulabschluss erzielt werden und an den weiterführenden Schulen der MSA. Ich bin seit mehreren Jahren Klassenlehrerin einer 10. Klasse. Und habe viele ehemalige Schülerinnen und Schüler, die mir berichten, dass sie den MSA bestanden haben. Mehr Iklusion wäre toll - aber wie soll diese funktionieren bei fehlenden personellen und sachlichen Mittel? Bei Grundschulen an denen nur noch Quereinsteiger arbeiten? Da sind Kinder mit Problemen beim Lernen an Förderzentren am besten aufgehoben. Bei diesem Bericht wurde nicht genug genug recherchiert!

  • 7 Katja Leszinski 19.01.2023, 22:56 Uhr

    Lernbehindert stempeln, um mehr Lehrerstunden zu bekommen??! So ein Schwachsinn!!! Es gibt seit Jahren zu wenig Förderschullehrerinnen - selbst, wenn man Stellen für sie ausschreiben darf, werden sie sowieso nicht besetzt... Meiner Meinung nach sind die steigenden Zahlen von lernbehinderten Kindern in den Regelschulen nur ein Hinweis darauf, dass es immer weniger möglich ist, schwach begabte Kinder gut zu fördern : schlechte Voraussetzungen im Elternhaus, riesige Entwicklungslücken durch Corona, ständiger Ausfall jeder Art von Förderung aufgrund des Lehrermangels, nicht mehr passende Lehrbücher und das Notensystem spätestens ab Klasse 3...Als Lehrerin im dritten Schuljahr kann man dann nur noch feststellen, dass Kinder hoffnungslos zurückbleiben und ist dann verpflichtet, den Lernstand in einem Verfahren zu überprüfen - dies bedeutet dann das Verfassen von seitenlange Berichten und am Ende ist eh niemand da, der das Kind speziell fördern kann...

  • 6 Sabine Grimmelijkhuizen 19.01.2023, 22:51 Uhr

    Selten ist zu so einem sensiblen Thema so polarisierend und schlecht berichtet worden. Unfassbar, generell Schule zu unterstellen, durch Gutachten Stellen zu generieren. Das ist nicht seriös. Hospitation in der Lebenswirklichkeit von Schule könnte da helfen.

  • 5 Schuster-Sixt Cathrin 19.01.2023, 22:50 Uhr

    Bitte was? Wird hier in irgendeiner Weise auf die Realität an Schulen eingegangen? Ich bin entsetzt über diese Form von Berichterstattung bei Monitor. Das ist ja wie bei der BILD.

  • 4 Anonym 19.01.2023, 22:46 Uhr

    Diese "Etikettierung" findet auch in den KITAS bereits statt. Auch hier bekommt man Fördergelder/ Zuschüsse für Kinder mit höheren Betreuungsfaktor. Das schwierige an der sog. Inklusion ist doch, dass die Rahmenbedienungen hierfür schlichtweg katastrophal sind. Zu große Gruppen, zu kleine Räume, zu wenig Personal, schlechte Anstellungsschlüssel.....

  • 3 Gaby 19.01.2023, 22:43 Uhr

    Gab's früher auch schon. Fehleinschätzuungen von GrundschullehrerInnen... Später Erfolge in weiterführenden Schulen und Studium trotz schlechter Prognose..

  • 2 Franca 19.01.2023, 22:42 Uhr

    Ja wie wahr! Man versteckt sich hinter dem Argument, "wie toll wir fördern!" Schon komisch, dass die Klassen der Förderschulen heute 3-4 mal größer sind als früher! Man schickt Kinder zur Pesta, die vollkommen normal sind, nur vielleicht ein wenig ruhiger als andere. Habe ein Beispiel in meiner Bekanntschaft: Die Einschulungslehrerin stufte das Kind als lernbehindert ein. Nach monieren und Kampf - kam das Kind dennoch in die Regelschule und ist heute: Klassenbester1 Es handelte sich da um ein sehr schüchternes und stilles Kind. Die Einstufungslehrer beurteilen sowas wohl als lernbehindert! Nicht nur schade und traurig - sondern verwerflich und verurteilenswert.