MONITOR vom 15.09.2022

„Heißer Herbst“: Protest von links oder rechts?

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Bericht: Julia Regis, Andreas Maus

"Heißer Herbst": Protest von links oder rechts?

Monitor 15.09.2022 09:38 Min. UT Verfügbar bis 30.12.2099 Das Erste Von Julia Regis, Andreas Maus

Georg Restle: "Eine unbändige Wut, eine, die viele Menschen auf die Barrikaden bringt. Und das ist durchaus wörtlich zu verstehen. Der Protest formiert sich – auch bei den Linken. Ein "heißer Herbst" wurde da angekündigt. Peinlich nur, dass die gleiche Parole schon von den Rechtsextremisten rund um die AfD verwendet wurde. Und das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit, auch ansonsten klingt vieles eigenartig ähnlich, was Teile der Linkspartei und Rechtsextreme da gerade fordern. Vor allem Sahra Wagenknecht und ihre Leute liefern sich gerade einen populistischen Überbietungswettbewerb mit der AfD vor allem wenn es ums Thema Wirtschaftssanktionen gegen Russland geht. Das alles sehr zum Entsetzen großer Teile der Linkspartei. Die treibt vor allem eine Sorge um: Dass die Grenzen zum rechten Rand verwischen und am Ende Rechtsextremisten die politische Ernte einfahren könnten. Julia Regis und Andreas Maus."

Leipzig, Montag vergangene Woche. Die Linkspartei demonstriert gegen steigende Energiekosten, Inflation und Armut. Mehrere tausend Menschen sind gekommen, Auftakt zum sogenannten "Heißen Herbst". Zeitgleich demonstrieren auf demselben Platz mehr als 1.000 Menschen aus der rechten und rechtsextremen Szene. Auch sie reden vom "Heißen Herbst", die Forderungen: Nord Stream 2 öffnen, Sanktionen beenden, Verhandlungen mit Russland. Und – sie suchen dabei den Schulterschluss mit der Linken.

Frank Haußner: "Menschen drüben vor der Oper, lasst uns heute gemeinsam in Leipzig demonstrieren, egal ob rechts oder links, egal mit welcher Fahne oder mit welchem Schild oder Transparent."

Ein Redner hier ist auch der extrem rechte Publizist Jürgen Elsässer. Auch er umgarnt die Linken, fordert Sprechchöre für deren wohl prominentes Mitglied, Sahra Wagenknecht.

Jürgen Elsässer: "Und deswegen rufen wir hier alle mal, damit denen da drüben die Ohren klingeln: Sahra, Sahra, Sahra…"

Sahra Wagenknecht, bejubelt von Rechtsextremen? Offiziell grenzt sich die Linkspartei klar vom rechten Rand ab. Auch in der Russland-Frage wurden auf dem Bundesparteitag im Juni klare Beschlüsse gefasst. Unter anderem Sanktionen gegen Putins Machtapparat und Solidarität mit dem Widerstand in der Ukraine. Doch prominente Mitglieder wie Sahra Wagenknecht konterkarieren diese offizielle Parteilinie immer wieder, so wie vergangene Woche im Bundestag.

Sahra Wagenknecht (Die Linke), Bundestagsabgeordnete, 08.09.2022: "Das größte Problem ist Ihre grandiose Idee, einen beispiellosen Wirtschaftskrieg gegen unseren wichtigsten Energielieferanten vom Zaun zu brechen. Und deshalb Schluss mit den fatalen Wirtschaftssanktionen – verhandeln wir in Russland, mit Russland über eine Wiederaufnahme der Gaslieferungen. Wir sind nicht unabhängig!"

Einen Wirtschaftskrieg vom Zaun gebrochen? Genau so klingt das bei der AfD.

Tino Chrupalla (AfD), Fraktionsvorsitzender im Bundestag, 17.07.2022: "Wir haben einen Wirtschaftskrieg begonnen gegen Russland, indem wir Sanktionen gegen Russland beschlossen haben, die hauptsächlich … die hauptsächlich unserer deutschen Wirtschaft, die unserer Bevölkerung schaden werden."

Ein inhaltlicher Schulterschluss also mit der AfD? Sahra Wagenknecht weist das von sich, und schreibt MONITOR:

Zitat: "Wer (...) Kritik an der Politik der Bundesregierung pauschal als rechts diffamiert, spielt den Mächtigen in die Hände (...)."

Wagenknecht also ein Opfer von Diffamierungen? Nein, sagt Martina Renner. Die linke Bundestagsabgeordnete kämpft seit Jahren politisch gegen Rechtsextremismus. Sie hält Äußerungen wie die von Wagenknecht für hochgefährlich.

Martina Renner (Die Linke), Bundestagsabgeordnete, Sprecherin antifaschistische Politik: "Irgendein Teil der Partei versucht – bewusst oder unbewusst – durch den Gleichklang der Forderung Nordstream 2 anschalten, Sanktionen beenden oder eben auch dieses – Deutschland hat den Wirtschaftskrieg begonnen – eine Einladung auszusprechen in einen Teil der gesellschaftlichen Rechten, auch der extremen Rechten, die sehr begeistert aufgenommen wird."

Diese Begeisterung zeigt sich auch hier, Chemnitz am vergangenen Montag. Jede Woche ruft die extrem rechte Kleinstpartei "Freie Sachsen" hier zum Protest auf. Rund Zweitausend marschierten hier durch die Stadt. Es geht gegen die Bundesregierung und um den Ukraine-Krieg. Viele begrüßen die pro-russische Haltung von Teilen der Linken, schwärmen von Sahra Wagenknecht.

Demonstrant: "Ich sehe Sahra Wagenknecht als eine der intelligentesten Politikerinnen in unserem Land. Ich denke, dass Sahra Wagenknecht – aus meiner Sicht – in der falschen Partei ist."

Reporterin: "Also wäre es jetzt für Sie zum Beispiel auch überhaupt nicht ausgeschlossen, wenn die Linke zu einem Protest zum heißen Herbst aufruft, auch dahin zu gehen?"

2. Demonstrant: "Hab ich kein Problem. Linke, AfD... bloß die anderen drei Parteien würd ich mich vollkommen verwehren."

Rechtsextreme und Linke im Protest vereint? Er hat genau diese Strategie formuliert. Götz Kubitschek, bestens vernetzt in die AfD, gilt als rechter Vordenker. Vergangene Woche schreibt er – es gehe jetzt darum

Zitat: "... die Grenzen zwischen den politischen Lagern wenigstens zu verwischen."

und

Zitat: "Der Stärkere wird sich durchsetzen und Leute auf seine Seite ziehen können, mit denen er heute noch nicht rechnen kann. Das war bei den Corona-Maßnahmen-Protesten ja auch so …"

Prof. Matthias Quent, Soziologe, Hochschule Magdeburg-Stendal: "Die Rechte verfolgt in Deutschland im Moment zwei Strategien. Einerseits ist es eine Strategie der Umarmung der Linken. Man versucht, sie durch diese Umarmung auch zu erdrücken, weil man genau weiß, dass wenn Linke mit rechts, mit Rechten oder Rechtsextremen demonstrieren, sie jede Anschlussfähigkeit in die Bevölkerung verlieren. Und zum anderen versucht man, die Linken zu kopieren, ihre Themen zu klauen und dadurch neue Milieus zu erschließen, die Unzufriedenheit – die soziale Unzufriedenheit in diesem Fall – nach rechts abzuleiten und zu … davon zu profitieren."

Für viele an der linken Basis ist diese "Umarmung von rechts" ein großes Problem. Chemnitz am vergangenen Wochenende. Die Linkspartei hat zum Protest aufgerufen. Etwa 80 Menschen sind gekommen. Eigentlich sollte es um soziale Gerechtigkeit gehen, doch die Stadträtin Carolin Juler muss sich immer wieder mit pro-russischen Äußerungen á la Wagenknecht auseinandersetzen.

Carolin Juler (Die Linke), Stadträtin Chemnitz: "Ich bin die, die hier in Chemnitz Politik macht und andere Genossinnen und Genossen machen im ländlichen Raum Politik. Und wir sind dann die, die den Leuten auf der Straße erklären müssen, dass Sahra Wagenknechts Meinung nicht die Parteimeinung ist. Und dagegen anzukommen ist natürlich unfassbar schwer. (...) Ich finde, so ein Verhalten ist eigentlich auch so ein Tritt gegen die Genossinnen und Genossen, die sich tagtäglich ehrenamtlich engagieren und das macht es uns einfach superschwer."

Doch Sahra Wagenknecht ist nicht isoliert in der Linken. Rückendeckung bekommt sie von ihrer Fraktionsspitze. Ihre Rede entspreche den Parteibeschlüssen, teilt man uns mit. Die Fraktionsvorsitzenden Bartsch und Mohammed Ali würden Wagenknecht ganz bewusst nach vorne stellen, meinen Kritiker.

Albrecht von Lucke, Politikwissenschaftler: "Der entscheidende Punkt ist der, dass Sahra Wagenknecht gezielt auch von Kräften in der Partei eingesetzt wird – in dem Fall von Dietmar Bartsch und seiner Kollegin Mohammed Ali – um diejenigen einzusammeln, die auf der rechten Seite nationalistische Positionen bedienen. (...) Und es ist doch ganz klar, was der Grund ist. Man weiß – und jedenfalls Wagenknecht und ihr Lager weiß das ganz genau – sie bedienen die gleichen Argumente, nämlich rechtsnationalistischer Art, um die Klientel der AfD auf ihre Seite zu ziehen."

Die Fraktion weist solche Vorwürfe uns gegenüber als "absurd" zurück. Doch wie glaubwürdig kann sozialer Protest von links sein, wenn Teile der Partei auf Stimmenfang im rechten Milieu gehen? Experten fürchten, dass Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit dadurch delegitimiert werden könnten.

Prof. Matthias Quent, Soziologe, Hochschule Magdeburg-Stendal: "Sollte es in den nächsten Monaten gelingen, dass vor allem die äußerste Rechte diese Proteste kapert, dann wird das dazu führen, dass diese Proteste als weniger legitim erscheinen, sie werden weniger ernst genommen und die eigentlich nachvollziehbaren Anliegen von vielen Menschen werden aus dem Blick geraten. Das führt auch dazu, dass die Polarisierung weiter zunimmt und davon können vor allem rechte Populisten und Extremisten profitieren, die dann sagen, wir haben es euch ja gleich gesagt, wir sind die einzig wahre Opposition."

Vergangener Sonntag in Erfurt, ein überparteiliches Bündnis von Gewerkschaften und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen hat zum Protest aufgerufen. Auch die Linkspartei protestiert hier mit. Durch solch breite Zusammenschlüsse werde die Brandmauer nach rechts gestärkt, sagt Michael Rudolph vom DGB.

Michael Rudolph, DGB Hessen-Thüringen: "Ich hab ein Problem mit jedem, der rechte Narrative bedient, das ist ganz klar. Diese Diskussionen müssen auch geführt werden. Wir haben an der Stelle als Bündnis ne klare Kante. Wir haben einen Konsens, dass wir diese Narrative nicht bedienen, wir bedienen auch keine Verschwörungsmythen, wir sagen auch klar, es handelt sich um einen Angriffskrieg von Putin verantwortet gegen die Ukraine. Das ist unser Bündniskonsens."

Ein breites Bündnis der Zivilgesellschaft. Wagenknecht-Parolen waren in Erfurt nicht zu sehen.

Georg Restle: "Ein tiefer Riss geht mittlerweile durch die Linkspartei. Zwei ihrer bekanntesten Persönlichkeiten sind diese Woche aus der Partei ausgetreten - auch wegen Sarah Wagenknecht. Da droht jetzt tatsächlich ein heißer Herbst; wohl auch für die Linken selbst."

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Stand: 15.09.2022, 22:15 Uhr

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95 Kommentare

  • 95 Hus, S. 26.09.2022, 19:12 Uhr

    Die meiner Meinung nach grün-68er Vernichtungspolitik um Deutschland abzuschaffen muss beendet werden. Die absolute bedingungslose Unterstützung der ukrainischen Regierung in ihrer Verweigerung Verhandlungen mit Russen über einen Waffenstillstand zu führen, welches scheinbar aufgrund einer Anweisung der USA und England geschieht, zerschlägt die deutsche Wirtschaftskraft in Folge entstehen soziale Unruhen in unserem Land. Aufgrund der Grün-68er geforderten Abschaltungen von Kraftwerken ohne einen ausgleichenden Ersatz zu haben, die Sperrung der Nordstream II, die Kriegsbeteiligung einschließlich Waffenlieferungen an der Seite der ukrainischen Regierung (um sie in ihrer Regierungsmacht zu halten) wird unser Heimatland durch extreme Energiepreise zerstört. Die grün-68er Politik muss sofort verändert werden. Deutschland und die Erde darf nicht zerstört werden nur weil andere Länder die keine NATO-Mitgliedsländer von uns bedingungslos unterstützt werden.

  • 30 Don.Corleone 16.09.2022, 15:09 Uhr

    Sarah Wagenknecht , eine tolle Frau, die d.Finger i.d. Wunde legt ! Und Klartext spricht. Natürlich hat diese Dame objektiv recht ! Der Deutsche-EU+US-Wirtschafts-Sanktions-Terror gegen d. russische Reich ist in d. Menschheitsgeschichte ein einmaliger Vorgang u. defintiv nicht verhältnismäßig ! Die Fakten. USA (Imperium ) will d. ganze Welt beherrschen! 2 Steinchen fehlen noch : China+Russland ! Darum wird jetzt Ukr.hochgerüstet um als Stellvertreter f.USA d. Russen zu schlagen- Parralell läuft d. Wirtschafts-Sanktions-Terror der westl. Welt (Alle aufgeputscht v.d.USA ,sonst gibts Sanktionen ) g. Russland. Die USA will Ru. in die Steinzeit zurückversetzen (siehe Kuba- IRAN Nordkorea usw.) u.Alle helfen, vor lauter Schiss vor d. US-Sanktionen, diesen Auftrag abzuarbeiten. Folge: Mega-Inflation, Märkte brechen ein, Energie nicht mehr gesichert, Dt.Malocher demnächst millionenfach arbeitslos u. das nur, weil ein Krieg i.d. Ukraine ist. vdl u. Co. ma. Druck m. Aussagen: Ukr.vert.auch u.Fre

  • 29 Frank Steinert 16.09.2022, 14:12 Uhr

    Na läuft doch wie geschmiert: 30 Jahre lang hat sich Die Linke für eine Staatsform den Mund fusselig geredet, die George Orwell für die einzig zukunftsträchtige hielt, und wird jetzt, statt wie Die Grünen in der neoliberalen, in der braunen Soße verrührt. Derweil holen wir mit Sanktionen und Waffen die Ukraine heim ins Reich der wertebasierten Weltordnung. Denn in den europäischen Staaten von Deutschland wird man nicht vom Diktator Putin unterdrückt, sondern bekommt von den Medienkonzernen das Gehirn mit der transatlantischen Agenda gewaschen und wählt dann freiwillig die globale Überwachungsdiktatur der NSA.

  • 26 O. 16.09.2022, 12:06 Uhr

    Wie verträgt sich die laut Medien uns berichtete kürzlich gemachte Aussage der grünen Außenministerin dass ihre Wähler, somit dass deutsche Volk ihr „egal“ sind mit der von ihr geschworenen Vereidigung für die Ernennung als Ministerin? Ihr umgekehrt gedacht denkbar die Ukrainer, besonders die derzeitige ukrainische Regierung wichtiger sind.

  • 24 Swen 16.09.2022, 11:44 Uhr

    Hallo liebes Monitor Team! Danke erst einmal für Eure Arbeit. Zu den Thema Demonstration in Leipzig, kann ich als Leipziger, leider Eure Darstellung nicht nachvollziehen. Wir sind ein gespaltenes Land, was Lebensgefühl, Haltung und Bildung betrifft! Das erklärt schon mal die unterschiedlichen politischen Strömungen auf dem Augustusplatz. Natürlich bewegen sich bei solchen Demonstrationen unterschiedliche Ansichten. Diese Thematik aber auf rechts oder links abzuwälzen, ist ein absoluter Denkfehler. Sahra Wagenknecht als Leitfigur für rechte Hetze zu benutzen ist schon erstaunlich traurig. Berichtet lieber darüber, warum Menschen scheinbar einen Fehler seitens der Politik in der aktuellen politischen Lage sehen. Michael Lüders(Journalist) z. B. hat ein klares Bild auf die Dinge in der Ukraine. Vielleicht wäre er der Eür dieses Thema. Wer die Wahrheit nicht kennt, ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß, und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher. Bertolt Brecht

  • 21 Ihr habt den Schuss nicht 15.09.2022, 23:11 Uhr

    gehört. Natürlich hat Sarah Wagenrecht in allen Punkten recht. Wenn man leichtsinnig und störrisch das Wohl der Bevölkerung aufs Spiel setzt und auch einen Krieg und sogar einen Atomkrieg riskiert, der kann nicht mehr bei Trost sein oder er wird erpresst. Ihr Journalisten seid an diesem Wahnsinn mit beteiligt. Ihr kommt eurer Aufgabe nicht nach. Lest mal die Analysen von Jaquest Baud zum Ukraine Krieg eventuell werdet ihr dann etwas schlauer. Und nein er kommt nicht aus der rechten Ecke, sondern hat in der verschiedensten Funktionen für die NATO in der Ukraine , UN uva. gearbeitet.

  • 20 Susanne Wrona 15.09.2022, 22:49 Uhr

    Momentan habe ich den Eindruck, daß man zur Zeit Recht schnell in die rechte Ecke gestellt wird. Ich finde Wagenknechts Kritik nachvollziehbar. Wenn die EU Sanktionen gegen Russland erhebt, diese allerdings in erster Linie uns selber Schaden dann finde ich dies nicht allzu intelligent. Man weiß auch gar nicht was da alles in der Ukraine gelaufen ist. Die Demokratie sollte am Hindukusch verteidigt werden und jetzt in der Ukraine. Die USA wollte Irak, und Lybien vom Tyrannen befreien, jetzt geht's den Menschen schlechter wie vorher. Als Russland Atombomben in Kuba stationieren wollte standen wir kurz vor einem Atomkrieg. Russland hatte damals zurückgerudert. Jetzt stehen wir wieder kurz vor einem Atomkrieg. Wer rudert jetzt zurück?

  • 19 Aga Bellwald 15.09.2022, 22:41 Uhr

    Puah! Da braut sich etwas Gefährliches zusammen. Hat es das in der Geschichte nicht schon einmal gegeben, eine solche unheiliges Allianz, damals anfangs der Dreissiger Jahre? Und was ist aus Sarah Wagenknecht geworden! Sie und ihre Unterstützer*innen sollen doch gleich die Seite ganz wechseln. Raus aus der Linkspartei! Ihr seid toxisch! Aber dieses Querfrönteln hat ja schon sehr früh angefangen, siehe Ramstein-Kampagne oder bei den Friedensmahnwachen 2014. Gut, dass sich die Zivilbevölkerung endlich zusammentut, um sich gegen solche Rattenfänger zu stellen. Zeit für eine breite Volksfrontbildung gegen faschistische Umtriebe.

  • 18 Ralf Krämer 15.09.2022, 22:36 Uhr

    Dieser Beitrag ist leider das Gegenteil von kritischem Journalismus, stattdessen Verbreitung von Halbwahrheiten, Verdrehungen und antilinken Erzählungen. Die Wirtschaftssanktionen schaden den Bevölkerungen in Russland, hierzulande und vielen anderen Ländern und insb. im Globalen Süden. Es geht hier nicht um gezielte Sanktionen gegen den Machtapparat und den MIK, dann würde wohl niemand von Wirtschaftskrieg sprechen. Daher ist Wagenknechts Position vom Parteitagsbeschluss gedeckt, die Unterstützung der Sanktionen aber nicht: "Sanktionen müssen sich gegen Putins Machtapparat und den militärisch-industriellen Komplex und damit gegen die Fähigkeit zur Kriegsführung richten. Sanktionen, die sich vor allem gegen die Bevölkerung richten oder zur Verarmung im Globalen Süden beitragen, lehnen wir ab." Zudem ist hier Doppelmoral, denn in anderen Fällen von völkerrechtswidrigen Kriegen und Besetzung wurden und werden solche Maßnahmen nicht ergriffen. De Masi ist auch nicht wegen Sahra ausgetreten

  • 17 Anonym 15.09.2022, 22:30 Uhr

    was hat es mit links oder rechts zu tun?....nichts.......jeder der noch einigermaßen klar im kopf ist denkt so.....den witschaftskieg hat deutschland angefangen....nordstream 2 war fertig nach ca. 15 jahren bauzeit und durfte nicht ans netz gehen.....dann brauch man sich über eine retourkutsche auch nicht wundern......wenn hier dann alles pleite ist gibt’s auch keine hilfe mehr für die ukraine.......bin parteilos.....es müßte viele wagenknechts in der politik geben.....aber wir zahlen ja jeden preis fürs gas.....usa reiben sich die hände......

  • 16 Ralf Krämer 15.09.2022, 22:24 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 15 Lisa E. 15.09.2022, 22:17 Uhr

    Eine Beleidigung aller Linken die seit Jahren gegen Rechts und den steigenden Rechtsextremismus kämpfen und sich dafür bei Demos in Gefahr bringen (weil man regelmäßig von Nazis beleidigt, bedroht und attackiert wird). Man sollte sich schämen

  • 14 Grummelchen 15.09.2022, 22:07 Uhr

    Wird aus der roten jetzt die blaune Sahra? Frau Wagenknecht ist nicht die einzige die mit dem Alter komische ominöse politische Ansichten entwickelt hat auch könnten Rubelzahlungen eine Rolle spielen wie bei Herrn Schröder.

  • 13 Haupts 15.09.2022, 20:45 Uhr

    Wir werden von Leuten regiert die mit Deutschland nichts anfangen können und sollen davorhaben das die Falschen demonstrieren ?

  • 11 Neumann 15.09.2022, 11:13 Uhr

    Die mit der "antidemokratischen Agenda" sind z.B. diejenigen für die die DDR kein Unrechtsstaat war und die mit diesen zusammenarbeiten ? Demonstrieren ? Koalieren ? Oder auch diejenigen die Putin zuarbeiten ? Bei Gasabhängigkeit ? Untergrabung des Patriotismus ? Der Verteidigungsfähigkeit ? In der Ukraine sind Patriotismus und Verteidigungsfähigkeit doch ganz wichtig und toll. Bei uns nicht ?

  • 10 Josef Mauser 15.09.2022, 10:47 Uhr

    Grob geschätzt sind die Kollateralschäden des Wirtschaftskrieges gegen Russland weltweit weitaus verheerender als der Krieg in der Ukraine selbst. Allein in Somalia befürchtet die UN, „Landesweit sind nach UN-Angaben 213.000 Menschen akut vom Hungertod bedroht“ (UNRIC 6.9.2022). Da das Land „90 Prozent seines Weizens aus Russland und der Ukraine bezog und nun unter Mangel und dem Anstieg der Preise leidet“ und das trifft auf eine Dürre im Land. Andere Länder haben andere Probleme, wir haben unsere und die Freiheit dagegen zu protestieren was G7 und EU uns zumuten. Das wird beim „Heißen Herbst“ auf den Straßen Deutschlands wahrscheinlich nicht interessieren, würde aber „Schulterschluss“ mit Luzifer persönlich rechtfertigen wenn Erzengel Gabriel als Anführer der himmlischen Heerscharen so blind daneben haut. Wichtiger als Proteste egal wie heiß sind Wahlen, mal abwarten wie die Neuwahlen in Italien ausgehen. Afrikaner haben kein Wahlrecht in G7 Ländern und sind dem hilflos ausgeliefert.

  • 9 Harald Pfleger 15.09.2022, 08:11 Uhr

    Diese sogenannten "Extremismusforscher" unterstützen nur dir Elite bei ihrem Vorgehen gegen die Bevölkerung, die bisher versucht hat, durch Proteste einen zu starken Einschnitt in die persönlichen Bereiche zu verhindern. Erst waren es "nur" jene Verbote, die ein Einsperren ermöglichen sollten, jetzt sind es die Vorgaben, dass wir für Putin frieren sollen. Dann soll es Herr Gauck mal vormachen. Jede kritische Demonstration wird als rechts verordnet und wenn die Linke einen systemkritischen Protest organisiert, dann sind da halt auch wieder (angeblich) zu viele Rechte dabei oder sie lässt sich (angeblich) von Rechten sogar steuern. So wird versucht, jedes Aufmüpfen gegen ein mittlerweile undemokratisch gewordenes System zu unterbinden. Die Demokratie ist inzwischen dabei zu sterben und das Fernsehen ist mit eine Todesursache.

    • Grummelchen 15.09.2022, 22:09 Uhr

      Interessante These erläutern sie diese mal genauer!

    • Lady Justice 16.09.2022, 00:25 Uhr

      Die Regierenden haben eine noch viel bessere Waffe gegen ALLE Demos / nach dem Oktoberfest 🍺🍻 , die heißt: @@ CORONA @@- für mich gibt’s kein Links oder Rechts, sondern alle sind Bürger Deutschlands, also Links +Rechts, und ALLE werden gegen die Wand gefahren 🧱❗️ Alles andere ist Politiker und Mediale Hetze gegen das eigene Volk ❗️

  • 8 Bremer, A. 15.09.2022, 00:25 Uhr

    Es wird keinen „Heißen Herbst“ geben. Warum? Weil die diejenigen welche früher gegen Regierungsentscheidungen demonstrierten heute deckungsgleich mit der Ideologie der Regierung eingestellt sind. Sie befinden sich im gleichen Chor und singen gleich. Jedoch werden noch viele aufwachen. Erst später, wenn sie ihren Arbeitsplatz, somit ihr Einkommen verlieren weil sich unsere Regierung zu stark in den Krieg eingemischt haben und ideologisch motiviert Nordstream II verhindert. Derzeitig kommen von einem grünen Ministerpräsidenten gute Ratschläge um Energie einzusparen. So z.B. sich nicht täglich zu duschen sondern mehr einen Waschlappen benutzen und nachts das Heizkörperventil runter zu drehen. In TV-Talksendungen staunen uns allen bekannte Prominente über eine solche tolle Idee. Ich kann mich nur noch wundern. Wer dreht nachts nicht seine Heizungsventile herunter? Das macht doch jeder schon aus dem Grundwissen heraus weil er in einem zu warmen Schlafzimmer nicht schlafen kann.

  • 7 Das kommt auf D zu : 14.09.2022, 17:55 Uhr

    Es wird nicht nur "heißim Herbst" , sondern künftig auch fur viele Jahre l Die begonnene RezessiKrise weltweit hat kaum was mit Corona oder Ukraine-Krieg zu tun , wie es uns Olaf unzutreffend zu erklären versucht, sondern beruht auf dem normalen weltweiten Konjunkturzyklus nach einem langen12-jäh rigem Konjunkturaufschwung. Politische Krisengewinner sind erfahrungsgemäß konservative Parteien wie Union ! Je stärker die Krise sich jetzt entwickelt,umso schneller wird die 2-Themen-Partei Grüne (Klima und Migration), Linke und Sozis weiter erodieren, besonders aber Grüne: Ihre hippen Zeitgeistthemen interessieren in der Rezession halt niemanden: Von "Klima" kann man keine Miete zahlen und keine Brötchen kaufen. Von Greta spricht auch keiner mehr .Es wird alles in wenigen Jahren noch weit schlimmer ! Besonders Niedriglöhner, Rentner werden noch ihr wahres Waterloo und FFF-Pilger noch ihr blaues Wunder erleben,wenn Pappi von der ARGE die Kohle holen muß und zu Hause immer nur rumsitzt !

    • Anonym 15.09.2022, 17:59 Uhr

      Daß die bevorstehende heftige Stagflation/Rezession kaum etwas mit Corona oder dem Ukraine-Krieg zu tun hat zeigt sich auch daran, daß z.B. die USA ähnliche Probleme hat, obwohl sie besonders mittels Fracking Selbstversorger bzw. ihre Rohstoffe nicht aus Rußland beziehen. Davor hatten die Amis die Deutschen ja ständig erfolglos gewarnt. Das ist von ihnen aber völlig ignoriert worden. Was auf die EU/D zukommt zeigt sich auch bereits an den Rändern, gemeint sind die Schwellenländern ! Dort tobt teils bereits heftig die Stagflation , z. B. in der Türkei mit z.B. höchster Inflation. Olaf wirft also Nebelkerzen, wenn er dafür Covid oder den Ukrainekrieg vorschiebt. Das weiß er als Kanzler natürlich ! Denn dafür hat er eine Armee teurer Berater ! Die sind ja nicht doof ! D begibt sich künftig auf eine interessante Reise ins Nirgendwo mit wohl heftigen Verteilungskämpen und jede Menge Stress. ! Die bereits viele Jahre andauernde Party ist für 1 2 Dekaden definitiv beendet !

    • Anonym 15.09.2022, 22:16 Uhr

      Daß BMiWi Habeck nicht nur von Grünen kommt, sondern auch grün hinter den Ohren sein muß , zeigt sich daran , daß er weiterhin ideologisch verbaut , am Grünen-Programm nicht rütteln will und weiterhin jegliche fossile Energieträger oder den AKW-Weiterbetrieb blockiert, trotz rasant aufgekommener Krisen ! Das weist nur nach, wie sehr er unter der Parteifuchtel stehen muß , die sich primär aus den hinlänglich bekannten Aktivisten, FFF-Pilgern, APO-Spät-Fans rekrutiert. Auch hier zeigt sich wieder : Zuerst das Wohl der Partei/die eigene Karriere und dann erst die Nation und ihre Sorgen ! In der Krise zeigt sich die wahre Qualität von Politikern , besonders er stürzt deswegen auch schon wieder heftig ab ! Ökonomie/Volkswirtschaft ist auch nicht so sein Ding ! Wahrscheinllich hat er nur grün-blockierte treue Parteisoldaten als Berater in seinem Ministerium um sich geschart ! "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben !" Hat schon Gorbi gesagt !

  • 6 Anschnallen,Rutschgefahr 14.09.2022, 15:19 Uhr

    Das wird nicht nur ein "heißer Herbst",sondern mindestens ein heißes Jahrzehnt! Die wohl heftigste Rezession in der Geschichte der BRD steht bevor mit Massenarbeitslosigkeit, rasant steigenden Unternehmenspleiten und Privatinsolvenzen bis hin zu Bankenpleiten ! Bereits jetzt sind mindestens 20 % aller dt. Unternehmen sog. Zombies, die am staatlichen Subventionstropf hängen oder sich noch mit billigen Krediten künstlich am Leben halten können ! Die Staatsfinanzen sind bereits schon zerrüttet, denn die öffentliche Hand ist eigenverschuldet aktuell rekordhoch überschuldet in Höhe 2,4 Billionen Euro. Die EZB-Gelddruckmaschine finanziert bereits jetzt schon maßgebklich die EU-Haushalte. Durch den dadurch bewirkten Geldüberhang galoppiert die Inflation, die durch administrativ kreativ erfundene Zusatzsteuern und z,B. Pseudo-"Klimaabgaben in D noch zusätzlich heftig befeuert wird ! Die Krise steht auch erst am Anfang; es wird auch alles mit "Wumms" noch viel schlimmer ! Wetten ?

    • Das sind die Fakten ! 15.09.2022, 13:54 Uhr

      Die aktuelle Zeit erinnert stark an das Ende der sog. "Goldenen (1920-er Jahre "! Das zeigt sich auch an den Kapitalmärkten seit Beginn 2022. Die viele Jahre währende "Party" ist definitiv beendet !!! Man kann nur hoffen, daß in der kommenden sehr harten rezessiven Dekade mit Massenarbeitslosigkeit,Massenunternehmenspleiten/Massenprivatinsolven- zen, leeren Staatskassen nicht wieder ein neuer" Erlöser" in D "übernimmt" ! Die Gesellschaft ist bereits durch eine erfolgte grundfalsche jahrelange Identitätspolitik tief in viele Subgruppen zerfallen , viele Neubürger sind ungebildet, haben nur Erfahrungen mit autoritären Regimen gemacht , haben somit keinerlei Demokratieerfahrungen, wissen also das westliche Demokratiemodell nicht zu schätzen und sehnen sich häufig nach dem starken "Erlöser" bzw. Heilsbringer , den sie verehren ! Das sind düstere Aussichten, besonders für D.

    • Danger Warning Danger !!! 15.09.2022, 19:59 Uhr

      Besonders dt. Politiker des linken Gesellschaftssegments werden erst ihre bornierte Geisteshaltung aufgeben und radikal umsteuern, wenn sie in ca. 2 bis 3 Jahren besichtigen können, was die kommende heftige Wirtschaftskrise in D noch übrig gelassen hat ! Viele in Regierungsverantwortung,besonders in der Berliner Ampel, speziell Kanzler und Minister für Wirtschaft, Inneres,Finanzen wissen das auch ! Sie sagen das bislang aber noch nicht , obwohl die intelligentere Hälfte der Bevölkerung schon längst weiß, was künftig auf sie zukommt und darum auch bereits laut aktueller Umfrage in großer Sorge ist ! Diese Krise ist in D auch maßgeblich hausgemacht : Es fragt sich, wo das an Staat gezahlte Geld der Babyboomer in Gestalt öffentl. Abgaben und Verbrauchssteuern überall verfrühstückt worden ist, denn die Staatsfinanzen sind jetzt schon zerrüttet mit Schulden insgesamt in Höhe 2,3 Billionen Euro, so daß sie häufigst mit Almosenrenten abgespeist werden, speziell Frauen !

  • 3 Horst Schröder 14.09.2022, 12:53 Uhr

    Diese soziale Katastrophe ist menschengemacht von etablierter Politik. Wenn ich Schadenbegrenzung nur an Rändern finde bleiben nur „Extremisten“ übrig. Das beginnt schon mit Schröder, bei Globalisierung müssen unsere Löhne und Renten in den Keller, Schutz durch Zoll fällt weg. Bei Merkels Willkommenskultur ist die Linke abgedriftet und fällt aus. Umbau Energieversorgung wäre OK, wenn bezahlbar, war es schon vor Sanktionshysterie nicht mehr. Bei Corona stürzten noch mehr in Armut, mit dem vom Westen begonnenen Wirtschaftskrieg marschieren wir stramm auf Hyperinflation zu und arme Länder in die Hungerkatastrophe. Zur echten Stimmung in der Ukraine kann man sich ansehen wo der prorussische Janukowitsch die Präsidentschaftswahl gewonnen hatte, was die EU in der Ukraine angestellt hat steht im Sonderbericht 23/2021 vom EU-Rechnungshof. Es passt nichts mehr zusammen, dann hat Vorrang die Distanzierung zu Verantwortlichen. Bekommen die bei der Niedersachsen-Wahl Bestätigung, dann gute Nacht.

  • 1 Miller, M. 14.09.2022, 12:05 Uhr

    Es gibt nicht nur „Links“ / „Rechts“, gleich wenig wie es nicht nur oben und unten gibt. Jeden Mitbürger der gegen Krieg, Waffenlieferungen in Kriegsgebiete ist in eine hässliche ideologische Schublade stecken ist primitiv. Hier wird im Leitbeitrag schon wieder eine grün-68er Meinungsmanipulation betrieben, gleich wie während der Corona-Pandemie. Da wurde seitens grün-68er Politjournalisten auch jeder in die rechte Ecke geschoben der anders dachte und die Menschenrechte einschränkende Regelungen kritisierte. Es gibt Millionen Menschen in Deutschland welche eine Beendigung des Krieges in der Ukraine durch Verhandlungen wünschen (nicht durch mehr Krieg) damit nicht noch mehr Menschen sterben. Nur weil die meisten Politiker, Politjournalisten, Lehrer, Sozialarbeiter usw. grün-68er orientiert sind sind nicht alle Mitbürger in Deutschland denen politisch gleich überzeugt.

    • Albers 15.09.2022, 16:22 Uhr

      Also Lehrerinnen sind überwiegend rechts, denn die diskriminieren ja Schülerinnen mit Migrationshintergrund und die Grünen sind oft sehr frauenfeindlich sonst bräuchten sie ja keine Quoten. Nur mal so zur Ergänzung.