MONITOR vom 08.12.2022
Häusliche Pflege: Die leeren Versprechungen der Bundesregierung
Dialogbox
Kommentieren [118]Bericht: Martin Suckow, Christina Zühlke
Häusliche Pflege: Die leeren Versprechungen der Bundesregierung
Monitor. 08.12.2022. 08:41 Min.. UT. Verfügbar bis 30.12.2099. Das Erste. Von Martin Suckow, Christina Zühlke.
Georg Restle: "Und jetzt zu einem ganz anderen Skandal. Ein stiller Skandal, der sich jeden Tag und überall in diesem Land abspielt. Er betrifft Millionen Menschen, vor allem Frauen. Töchter und Ehefrauen, die sich um ihre pflegebedürftigen Angehörigen kümmern, oft 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Sie tun das, weil sie die Menschen lieben, die sie zu Hause pflegen wollen. Und dafür nehmen sie jede Menge in Kauf: Den Verlust von Freizeit, von Freunden, von ihrem Job. Bezahlt werden sie dafür nicht, obwohl auch Gesundheitsminister Lauterbach das fest versprochen hat. Die Wahrheit ist, der Staat hat nur Almosen übrig für all die Menschen, die ihm umgekehrt jede Menge Kosten ersparen. Martin Suckow und Christina Zühlke."
Ein Bett mitten im Wohnzimmer – das Pflegebett von Roland Köstner. Multiple Sklerose, die Diagnose kam vor 26 Jahren. Die Krankheit und seine Pflege dominieren mittlerweile alles. Auch das Leben seiner Frau Karin.
Karin Köstner: "Wir haben eigentlich gedacht, wenn wir mal in Rente gehen, dann können wir vielleicht auch mal fortfahren, in Urlaub. Oder mal die Enkeltochter mitnehmen, oder irgendwas. Das ist alles nicht mehr möglich. Das war nicht meine Vorstellung vom Leben."
Heute hilft ihr Sohn. Sonst bleibt fast alles an ihr hängen.
Reporter: "Wie wichtig ist das für Sie, dass Sie hier so unterstützt werden?"
Roland Köstner: "Sehr wichtig."
Reporter: "Warum ist das wichtig für Sie?"
Roland Köstner: "Dass ich zu Hause bin."
Die Pflege ist eigentlich ein Vollzeitjob. Ihren Beruf als Industriekauffrau hat sie immer weiter reduziert. Doch Karin Köstner muss zumindest halbtags arbeiten, sonst reicht das Geld nicht. Freundinnen trifft sie kaum noch, sie ist zu erschöpft.
Karin Köstner: "Ja, ich muss halt alle zwei/zweieinhalb Stunden gehe ich runter und lagere meinen Mann um – jede Nacht."
Reporter: "Finden Sie nicht viel Schlaf?"
Karin Köstner: "Nein, aber ich schlafe schon die letzten 20 Jahre nicht mehr gut. Ja, ich darf mir alle die Sorgen nicht machen. Also was jetzt weiter wird und dass es jetzt alles mal besser wird – was wir ja hoffen – das ist Kopfkino."
Sorge um ihren Mann und die Sorge, dass das Geld bald nicht mehr reicht. Vor 30 Jahren sah ihre Zukunft noch anders aus: Hausbau, Geld für Hobbys, ein glückliches Leben. Doch dann kam die Krankheit. Köstner konnte nicht mehr als Zimmermann arbeiten, wurde Frührentner. Ersparnisse? Alle weg. Allein die drei Treppenlifte kosteten Tausende. Die Krankenkasse übernahm nur die Hälfte. Der Gang in die Apotheke ist teuer. Hohe Zuzahlungen für Medikamente seit Jahren. Das Geld reicht schon lange nicht mehr. 901,- Euro Pflegegeld bekommen sie – höchster Pflegesatz. Dazu die kleine Rente ihres Mannes und der Lohn für den Halbtagsjob – zu wenig.
Karin Köstner: "Ich musste kurzfristig Geld aufnehmen, ich hab mehr als 2.600,- Euro nur Heizkosten bezahlt, wo soll denn das herkommen?"
Die Situation von Karin Köstner und vielen anderen Pflegenden ist der Politik längst bekannt. Versprechungen gab es schon viele.
Jens Spahn, (CDU), ehem. Gesundheitsminister, 05.10.2020: "Was wir können, ist als Gesellschaft – als Solidargemeinschaft – bestmöglich Unterstützung geben in dieser schwierigen Situation."
Karl Lauterbach (SPD), ehem. Gesundheitspolitischer Sprecher, 12.06.2017:"Davon muss ein großer Teil bei der bisher am stärksten ausgenutzten Gruppe ankommen, das sind die Angehörigen, die zu Hause pflegen."
Karin Köstner würde jeder Euro mehr helfen. Zum Beispiel eine Erhöhung des Pflegegeldes, aber: Die 901,- Euro im Monat für den höchsten Pflegegrad gab es bereits 2017. 2018 waren es ebenfalls 901,- Euro, genauso 2019. Und auch 2020, 2021 und 2022. Vieles wurde seitdem teurer, das Pflegegeld stieg nicht. Häusliche Pflege treibt viele in die Armut, das zeigen die Zahlen. 2,2 Millionen Menschen pflegen ihre Angehörigen, 73 Prozent dieser Pflegenden sind Frauen. Und von dieser Gruppe der pflegenden Frauen drohen 25 Prozent in Armut zu rutschen.
Verena Bentele, Präsidentin Sozialverband VdK: "Das sind wirklich erschreckende Zahlen. Das sind Menschen, die mitten unter uns wohnen und so einen wichtigen Dienst für die Gesellschaft und ihre Nächsten verrichten."
Schritt für Schritt, vom Sofa bis zum Tisch – eine Geduldsprobe. Angela Dismar stand mitten im Arbeitsleben, in der Solarindustrie, aber seit sechs Jahren hat sie nur noch einen Job, sie pflegt ihre demente Mutter Ursula. Rund um die Uhr, jeden Tag. Sie macht das gern. Aber auch bei den beiden ist das Geld knapp:
Angela Dismar: "Ich bin ja im Grunde die Pflegekraft, nur, dass ich kein Geld für das bekomme, was ich arbeite und tue."
728,- Euro Pflegegeld bekommen sie, für Pflegegrad vier. Die Rente der Mutter geht für die Miete drauf. Ersparnisse – aufgebraucht. Nachts liegt Angela Dismar oft wach und grübelt.
Angela Dismar: "Wie ich unser Leben finanzieren soll, wie es weitergehen soll, um, ja, diesen Dienst an meiner Mutter und an der Gesellschaft, den ich gleichzeitig tue, auch noch weiter … weiter leisten zu können."
Dabei gab es 2021 ein Versprechen, damit es Pflegenden finanziell besser geht. Im Koalitionsvertrag steht:
Zitat: "Wir dynamisieren das Pflegegeld ab 2022 regelhaft."
Ein höheres Pflegegeld also. Warum hat Karl Lauterbach das noch nicht umgesetzt? Ein Interview wollte uns der Minister dazu nicht geben. Schriftlich heißt es:
Zitat: "[...] die Höhe der Anpassung des Pflegegelds ist in ein Gesamtkonzept [...] einzubetten, welches derzeit entwickelt und zeitnah vorgestellt wird."
Verena Bentele, Präsidentin Sozialverband VdK: "Ich finde es extrem ärgerlich, dass in 2022 wieder mal nix passiert ist für die Pflege zu Hause. Die allermeisten Menschen werden nicht in Einrichtungen, sondern zu Hause gepflegt. Und für diese Menschen und ihre Angehörigen wäre die Erhöhung des Pflegegelds wirklich so unglaublich wichtig."
Und die Ampelkoalition hatte Angela Dismar und den vielen anderen Pflegenden noch mehr versprochen. Einen sogenannten "Lohnersatz". Geld für die, die ihre Arbeit aufgeben, um zu pflegen. Angela Dismar würde das nicht viel helfen, da sie ja schon lange nicht mehr arbeitet. Auch viele Frauen, die Teilzeit arbeiten, hätten von einem Lohnersatz nur wenig. Der Sozialverband VdK schlägt deshalb vor, dass Menschen, die pflegen, einen richtigen Pflegelohn bekommen sollen. Zum Beispiel 12,- Euro pro Stunde, wie beim Mindestlohn.
Prof. Peter Haan, Deutsches Insititut für Wirtschaftsforschung: "Also das Besondere bei dem Pflegelohn ist eben, dass tatsächlich der Stundenlohn pro Stunde Arbeit der Pflege, die man macht, dass das bezahlt wird und nicht in Abhängigkeit von dem, was man früher gemacht hat. Und hat den Vorteil, dass auch die Haushalte, die besonders von Armut bedroht sind, hier eine hohe Leistung bekommen könnten."
Angela Dismar, die ihre Mutter Vollzeit pflegt, hätte dann viel mehr Geld zur Verfügung als jetzt. Gut 2.000,- Euro, abzüglich Steuern. Das würde ihr wirklich helfen.
Angela Dismar: "Ich wurde auch schon mal gefragt, arbeitest du denn nicht? Und dann sag ich, … doch, ich kriege nur kein Geld dafür. Also natürlich arbeite ich – mach das mal!"
Auch für Karin Köstner wäre ein echter Lohn eine Anerkennung. Für eine Arbeit, die kaum einer sieht.
Georg Restle: "Wenn alle pflegenden Angehörigen in Deutschland auf die Straße gehen würden, wär dies die größte Demonstration, die das Land je gesehen hat. Warum es dazu nicht kommt? Weil den Allermeisten dafür vermutlich schlicht die Kraft fehlt."
Stand: 08.12.2022, 22:15 Uhr
118 Kommentare
Kommentar 118: Marion schreibt am 19.03.2023, 18:23 Uhr :
Eine Frechheit was Pflegenden anhörigen unterstellt wird ! Sie würden das Geld für Sich verbrauchen ! Und nicht für den zu pflegenden man müsste da mehr Kontrollieren! Das sollte man man den ambulanten Pflegediensten machen für Anfahrten 2 mal abrechnen ob wohl sie nur 1 machen das ist Betrug selbst wenn man das der Kasse meldet ! Es stört diese nicht ! Haben Sie schon mal eine An ALS erkrankte Mutter gepflegt ? Wenn nein das halten Sie einfach den Mund ! Nur schlecht Gelaunt agressiv einen gegen über weil sie immer weniger kann ! Schlägt einen ! Bis der Hausarzt meinte. Sie brauchen Schlaf die letzten 3 Monate war sie im Heim und ich konnte ausschlafen was ich 3 Jahre nicht mehr konnte ! Ich war tagsüber trotzdem im Heim ! Erzählen Sie nicht so einen blödsinn ! Angehörige werden ausgenutzt ! Die Pflege Kräfte gehen nach 8 Stunden nach Hause und haben ihre Ruhe , das haben Angehörige nicht! Es muss eine volle Pflegeversicherung her und das Pflegegeld muss verbessert werd!
Kommentar 117: R.G. schreibt am 20.12.2022, 00:05 Uhr :
Bitte nicht die Eltern behinderter Kinder vergessen.
Kommentar 116: Katrin Schaffner schreibt am 17.12.2022, 14:24 Uhr :
Alles absolut so wie es in dem Beitrag geschildert ist . Zudem muss dringend etwas getan werden um mehr Kurzzeit Pflegeplätze anzubieten . Ich würde sehr gerne mal Urlaub machen und was passiert wenn ich mal krank werde ? Bei der ständigen Überlastung nur eine Frage der Zeit .
Kommentar 115: Jan Runge schreibt am 14.12.2022, 18:11 Uhr :
Es ist ja nicht nur so, dass man als pflegender Angehöriger kein Geld für die Pflege bekommt, sondern, dass ich mich auch noch freiwillig versichern muss. Das Jobcenter fällt als Beitragszahler weg, da ich ja dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehe. Die Beiträge zur Rentenversicherung werden von der Pflegekasse meiner Mutter (Pflegestufe 3) übernommen, die zur Krankenkasse jedoch nicht. Das sind immerhin 200 Euro monatlich für den Mindestbeitrag. Solidargemeinschaft ist für mich ein ziemlich abstrakter Begriff genauso wie Gerechtigkeit.
Kommentar 114: Christiane schreibt am 14.12.2022, 00:11 Uhr :
Mein mann hat pflegegrad 1 und es kümmert kein das er erwerbsminderungsrente bekommt und aufstocken hartz 4 angeblich kann er einkaufen gehen aber keine Wäsche waschen laut mdk bin seit 2016 seine pflegekraft da er nich alleine das Haus verlassen darf bin auch 24 Stunden für ihn da wir als pflegekräfte für unseren Partner sollten auch bezahlt werden wie die in Pflegeheim denn die sind keine 24 Stunden für ne pflegebedürftige Person da und das an 7 Tage in der woche
Kommentar 113: Jana Heinemann schreibt am 13.12.2022, 22:21 Uhr :
Ich finde diesen beißenden Kommentar unangebracht. Meine Mutter starb vor 8 Jahren und ich habe die Pflege meines Vaters übernommen.Viele heutzutage machen es sich leicht und schieben diese Menschen einfach in ein Pflegeheim ab. Das finde ich traurig. Ich mache das seit 8 Jahren nur damit er nichts ins Heim muss. Man muss um alles kämpfen denn von alleine bekommt man nichts. Auch keine Hilfe🥺 Unsere Regierung sollte sich was schämen. 🥺
Kommentar 110: Petra schreibt am 13.12.2022, 00:03 Uhr :
Die gleiche Situation wie bei uns. Mein Mann hat MS und Pflegegrad 5. Meinen Beruf in der Pflege musste ich stark reduzieren. Aber um über die Runden zu kommen muss ich arbeiten gehen. Ab und an unterstützt mich meine Tochter. Ich fühle mich von der Bundesregierung komplett im Stich gelassen. Wir sind die billigen Arbeitskräfte und der Staat spart enorm viel Geld für unser Tun. Die Bundesregierung nutzt unsere Liebe zu den Gepflegten schamlos aus. Oft bekomme ich nur 3 Stunden Schlaf. Nachts muss ich ca 3x raus um meinen Mann zu versorgen egal ob ich Frühdienst habe oder sogar Doppeldienst aufgrund des Pflegenotstandes. Ich muss alles organisieren und Freizeit gibt es nur äußerst selten. Freunde treffen ist eine Ausnahme. Urlaub gibt es ebenfalls nicht. Die letzte Pflegegelderhöhung gab es 2017. Ebenfalls wurden pflegende Angehörige komplett in den Entlastungspaketen vergessen. Ich fühle mich betrogen und schamlos ausgenutzt.
Kommentar 35: Arnold schreibt am 10.12.2022, 10:20 Uhr :
Hey, Es ist wirklich nur noch zum klotzen, ich habe schon mehrmals eine e Mail an die pflegebeauftragte Fr. Moll geschickt , Habe auch Wochen später Antwort bekommen. Es wird sich sobald nichts ändern habe ich als Antwort bekommen.
Kommentar 34: Kathrin schreibt am 10.12.2022, 09:52 Uhr :
Aber bitte vergesst nicht, dass es auch Leute gibt, die das Pflegegeld für ihre Tasche brauchen und bei dem pflegenden keinen Finger rühren sondern das Geld für ihr Wohl nehmen. Es müsste dann besser kontrolliert werden.
Kommentar 33: Marianne Baezol schreibt am 10.12.2022, 09:48 Uhr :
Ich bin total unzufrieden, welche bürokratischen Wege uns das Leben erschweren. Ich habe an die Pflegekasse einen ausführlichen Antrag zur Erhöhung der Pflegestufe mit allen ärztlichen Befunden und Krankenhausberichten gesendet. Jetzt bekam ich einen Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung. Ein QR- Code sollte uns ermöglichen, einen Fragebogen digital auszufüllen. Ärztliche Berichte sollten als PDF angehängt werden????? Konnte ich nicht, also war die gesamte Arbeit von 2 Stunden umsonst. Wie weiter????
Kommentar 24: Petra Savage schreibt am 09.12.2022, 09:30 Uhr :
Mir liefen gestern die Tränen als ich diesen Beitrag gehört habe. Endlich! dachte ich, endlich sieht es mal jemand, endlich spricht es mal jemand so aus wie es ist! Pflege zu Hause bedeutet 24 Stunden, 7 Tage die Woche, keine Wochenenden, keine Feiertage, kein Urlaub - und das über Jahre. Es geht hier nicht nur um Geld (natürlich auch), sondern auch um die fehlende Anerkennung. Ein Schatten-Dasein am Rande der Gesellschaft, das zermürbt und die Kräfte auffrist, bis ein eigenes Leben nicht mehr möglich ist. Bezieht man dann ALG II, um über die Runden zu kommen, muss man sich von Herrn Merz noch als "auf dem Sofa sitzenden Faulenzen" bezeichnen lassen, der nichts tut, während "andere jeden Morgen aufstehen und etwas tun für ihr Geld". Vielen Dank für diesen Beitrag! Zum ersten Mal seit Jahren fühle ich mich gesehen und verstanden.
Kommentar 23: N.H. schreibt am 09.12.2022, 08:20 Uhr :
Wie kann ich Kontakt zu den Familien im Beitrag aufnehmen? Ich bin auch pflegende Angehörige und möchte mich austauschen. Mit freundlichen Grüßen, N.H.
Kommentar 22: Martin Behne schreibt am 09.12.2022, 07:12 Uhr :
Wer Kapitalismus wählt, bekommt Kapitalismus: Den Letzten beißen die Hunde.
Antwort von Bob Wosnek , geschrieben am 11.12.2022, 07:34 Uhr :
Wir müssen uns zusammen tun. Den andere machen es auch um gehört zu werden. Wir haben auch ein recht auf mehr Geld. Wenn wir nicht wehren , müsste der der Staat noch mehr Geld bezahlen. Lassen wir uns das nicht länger gefallen. Steht auf für unseren lieben die wir pflegen.
Antwort von Thomas Grunwald , geschrieben am 11.12.2022, 08:39 Uhr :
Kapitalismus? Ich dachte immer, dass SPD und Co. Keine Kapitalisten sind. Abgesehen davon sieht man bei Deinem Kommentar wie wenig du verstanden hast um was hier eigentlich geht.
Antwort von Christine , geschrieben am 11.12.2022, 19:30 Uhr :
Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)
Antwort von P. M , geschrieben am 11.12.2022, 22:16 Uhr :
Mein Mann ist Querschnitt gelähmt, ( Tetra Plegiker ), 24 Stunden Dienst ist seit 12 Jahren mein Leben und nix weiter. Keiner sieht was all die Pflegenden leisten, aber man muss sich dumm kommen lassen von unseren Politiker. Denen geht es gut, dafür zahlen wir ja jedemenge Steuern. Versprechungen von unseren Politikern ist nur Schall und Rauch, so hält man die Pflegenden ruhig. Wünsche unseren Politikern beste Gesundheit.
Antwort von Sonja Engelhardt , geschrieben am 12.12.2022, 12:53 Uhr :
So wen hätten sie denn gewählt. Wer soll uns denn unterstützen.
Kommentar 21: Siegfried Schmieder schreibt am 09.12.2022, 06:57 Uhr :
Dieser Beitrag hat mich tief betroffen und wenn hierzu die Worte (Versprechungen) des jetzigen Bundesgesundheitsminister, Karl Lauterbach hört, ist dies die reine Verhöhnung der pflegenden Angehörigen und letztlich auch die der Pflege bedürftigen Menschen selbst! Man kann für diese Politiker nur noch Verachtung übrig haben!
Kommentar 20: Michael Beering schreibt am 08.12.2022, 23:16 Uhr :
Die Praxis das sich Angehörige das Pflegegeld als Einkommen zuschreiben und damit sich (und dem von Ihnen Gepflegtem) die Sachleitungen selbst versagen ist schlicht eine durch Unkenntnis vebreitete Fehlinterpretation des Gesetzes. Das liegt vor allem auch an der sachlichen Falschdarstellung des Gesetzes durch Medienberichte wie ihren. Wenn ich in meiner täglichen Arbeit so schlecht rescherchieren würde hätte ich diesen nicht mehr lange. VG Michael Beering
Kommentar 19: Michael Beering schreibt am 08.12.2022, 23:15 Uhr :
damit ist der mögliche Betrag aus der häuslichen Pflege mehr als doppelt so hoch wie der aus der stationären Pflege. Ihr Beitrag ist somit sachlich und inhaltlich falsch und mit dem anklagenden Duktus unerträglich. Der eigentliche Skandal ist, das die Begutachtung nicht auf diese Leistungen hinweist und nicht ausreichend Einrichtungen für diese Angebote verfügbar sind. Die Begutachtung stellt fest, das die Pflege "sichergestellt" ist. Das umfasst auch die Möglichkeiten der beteiligten Pflegepersonen. Die häusliche Pflege sieht den Einsatz von Pflegegeld für selbst beschaffte Pflegehilfen nur als nachrangig vor, weshalb sie auch nicht in der von Ihnen geforderten Höhe vorgesehen ist. Angehörigenpflege ist nicht in der vom Gesetz geforderten Qualität möglich. Das dient dem Schutz der Angehörigen und Pflegebefürftigen.
Antwort von Betty M. , geschrieben am 09.12.2022, 18:33 Uhr :
Was wollen Sie aussagen? PA sind nur zu doof, um alle Gelder auszuschöpfen und eigentlich erbringen sie auch keine Qualität?
Antwort von E. , geschrieben am 11.12.2022, 23:25 Uhr :
Das ist ja wohl eine Frechheit! Sie wollen doch nicht im ernst behaupten das die 20 Min vorgeschriebe Zeit am Patienten qualitativ hochwertiger sind als die Stundenlange Betreuung von einem Menschen der die gewohnheiten und eigenheiten des zu Pflegenden kennt. Sich zeit nimmt, fördert und nicht nur gepland abfertigen muss. Zuhause übernehmen wir so viel mehr. Die Wäsche, das Kochen, Einkauf, behörden gänge u.s.w. ganz ohne Lohn und oft nicht mal mit Anerkennung.
Kommentar 18: Michael Beering schreibt am 08.12.2022, 23:14 Uhr :
Btr. Finanzierung häusliche Pflege: gemäß SGB XI besteht die häusliche Pflege nur in dem Fall ausschließlich aus Pflegegeld wenn: a) keine Sachleistungen nach §36 in anspruch genommen wurden. Durch diese Pflegedienstleistungen wird das Pflegegeld gemindert. b) keine teilstationäre Pflege nach §41 in anspruch genommen wird. Nach §41(3) dürfen "Pflegebedürftige der Pflegegrade 2 bis 5 können teilstationäre Tages- und Nachtpflege zusätzlich zu ambulanten Pflegesachleistungen, Pflegegeld oder der Kombinationsleistung nach § 38 in Anspruch nehmen, ohne dass eine Anrechnung auf diese Ansprüche erfolgt."(!) Zusammen stehen ohne (!) Entlastungsbeträge und Ersatzpflege (Kurzzeit/Verhinderungspflege) in der häuslichen Pflege die Summe aus beiden Beträgen zur Verfügung: -Pflegegrad 2: 0724 + 0689= 1413 (stationär =0770) -Pflegegrad 3: 1363 + 1298= 2661 (stationär= 1262) -Pflegegrad 4: 1693 + 1612= 3305 (stationär =1775) -Pflegegrad 5: 2095 + 1995= 4090 (stationär =2005)
Antwort von Frank Lange , geschrieben am 09.12.2022, 23:16 Uhr :
Einige wohltuend sachliche Hinweise und nicht das übliche Einstimmen in die Skandalisierungsrhetorik. Ich bin gespannt ob die Redaktion das aufarbeitet. Meine eigene Erfahrung mit anderen Redaktionen der ansonsten von mir stets und vehement verteidigten öffent. Rundfunkanstalten sprechen allerdings dagegen.
Antwort von Thomas Grunwald , geschrieben am 11.12.2022, 08:59 Uhr :
Pflegegrad 5 stehen monatlich zu Verfügung 4090 €. Wow!! Das kriegt die pflegende Person? Sie sollen ihre Tabletten wechseln. Genau darum geht's, einer verbreitet solche Fakenews und die anderen glauben dran. Wie Warheit schaut anders aus. 901 € Pflegegeld und das warst. Dazu kommt Verhinderungspflege im Jahr gerechnet ca. 2500 €, geht aber nicht an die Pflegenden sondern an Ersatzpfleger. Klar, es gibt's noch die Möglichkeit sehr viel Geld vom Steuer zu kriegen aber welche Steuer wenn die meisten nicht mal arbeiten gehen? Überdenken sie ihre kranke Logik.
Antwort von Tim Timmo , geschrieben am 11.12.2022, 12:33 Uhr :
Dann pflegen sie doch ihre Eltern statt sie auf Staatskosten ins Heim zu stecken. Und erzählen sie uns nach 5 Jahren ihre Erfahrungen. Ziehen sie ihrer Mutter verkotete Kleidung aus und reinigen sie ihre Mutter. Stehen sie morgens auf und kümmern sich bis zum zu Bett gehen um sie. Haben sie noch einen Arbeitsplatz? Haben sie noch eine Frau? Haben sie noch Freunde? Haben sie noch Hobbys? Das machen sie wohl nachts?
Antwort von RG , geschrieben am 20.12.2022, 00:05 Uhr :
Ansprüche, die auf dem Papier stehen und viel zu oft nicht umgesetzt werden können. Zb ergänzende Unterstützungsleistungen, Verhinderungspflege … alles viel zu bürokratisch, oft an Pflegedienste gekoppelt, welche das gar nicht anbieten usw. Es gibt ja noch nicht mal flächendeckend Beratung, von Unterstützung fange ich gar nicht erst an.
Kommentar 17: Susanne Carlsen schreibt am 08.12.2022, 22:47 Uhr :
Wir haben unsere Eltern über sieben Jahre gepflegt meine Mutter hatte vor fünfzehn Jahren einen schweren Schlaganfall da fing alles an. Meine Schwester war Teilzeitkraft ich Hausfrau. Wir haben meine Mutter gepflegt mit meinem Vater zusammen der aber auch schon eine neue Herzklappe bekommen hatte und sehr unter Schwindel litt. Wir meine Schwester und ich haben abwechselnd Tag und Nachtschichten gemacht. Meine Mutter kam in den Rollstuhl. Meine Mutter bekam den Pflegegrad 3. Sie sind aus ihrem Haus in eine Rollstuhl gerechte Wohnung umgezogen hatten eine Rente von 800 Euro Vater und 200 Euro Mutter sie hatten ein pflege zuschuss von ca 550 Euro im Monat. Die Wohnungsmiete allein betrug 750 Euro . Mit meinem Vater ging es auch zusehends schlechter. Wir haben dann beide mit allem was dazu gehört Haushalt ect.gepflegt. Uns wurde nicht einmal gesagt das wir für die Zeit Punkte für unsere Rente einreichen hätten können. Das ist schon sehr traurig. Mfg Susanne Carlsen
Antwort von Anonym , geschrieben am 11.12.2022, 17:33 Uhr :
Dann muss man sich eben einlesen und informieren. Von sich aus zahlen die Krankenkassen nichts in ihre Rentenversicherung ein.
Kommentar 16: Anonym schreibt am 08.12.2022, 22:44 Uhr :
Wenn schon diejenigen einen Stundenlohn von 12€ kriegen sollten, die nur eine Person "betreuen", wie wollen wir wohl eine PFLEGEFACHKRAFT entlohnen, die tatsächlich arbeitet?
Antwort von Karin , geschrieben am 08.12.2022, 23:40 Uhr :
Viele Angehörige leisten übrigens die gleiche Arbeit wie eine examinierte Pflegefachkraft, aber ohne Anerkennung, ohne Entlohnung, ohne Feierabend und ohne Urlaub. Dafür aber rund um die Uhr und mit großer Verantwortung. Auch nur "Betreute" müssen gewaschen und angezogen werden, es müssen Windeln gewechselt werden, usw. Aber es gibt auch nicht wenige die zu Hause beatmet,oder dialysiert werden und das oft über viele Jahre. Da wäre ein Gehalt von 2000 Euro nur fair. Pflegefachkräfte verdienen übrigens mehr und das bei geringeren Arbeitszeiten.
Antwort von Pflegeass , geschrieben am 09.12.2022, 01:03 Uhr :
Merkste selber, oder?
Antwort von Anke B. , geschrieben am 09.12.2022, 05:30 Uhr :
Das ist doch gar kein Vergleich. Pflegende Angehörige betreuen nicht nur sie pflegen auch und das 24/7 und das 365 Tage ohne Urlaub und Feierabend. Und nicht vergessen die Bürokratie mit den kassen und Behörden. Von den paar Punkten die von der pflegekasse in die rentenkasse eingezahlt werden, kann keiner leben und landet in Armut.
Antwort von Siegfried Schmieder , geschrieben am 09.12.2022, 07:01 Uhr :
Sie sollten sich für Ihren Kommentar schämen, oder anders ausgedrückt, pflegen Sie mal einen Menschen zu Hause, der den Pflegegrad 5 hat!!!!
Antwort von Betty M. , geschrieben am 09.12.2022, 11:01 Uhr :
Ich bin fassungslos über so eine Antwort! Ich gehe davon aus, dass es sich um jemanden aus der Pflege handelt. Ich würde gern mal für 2 Wochen mit Ihnen tauschen, denn 20 fremde Menschen Grundversorgen ist noch was anderes, als Angehörige mit emotionaler Bindung allumfassend zu versorgen. Meist geht es nicht nur um Pflege, sondern auch Betreuung und dies alles nicht minimalistisch wie in bezahlten Berufen. Dann hat der/die/das Scheiberling noch so viel Rückgrat und schreibt „anonym“.
Antwort von P. Seitz , geschrieben am 09.12.2022, 23:09 Uhr :
Sie sollten sich zusätzlich zu Ihren Kommentar schämen, weil sie aufopfernde Menschen als "diejenigen" bezeichnen. Ihre Worte"die tatsächlich arbeitet" ist unfassbar! Ich hoffe, Sie haben das Glück und bleiben vor Unfälle und Krankheiten geschützt. Besonders im höheren Alter.
Antwort von Heikel , geschrieben am 11.12.2022, 11:50 Uhr :
Und, da haben wir es wieder. Die tatsächlich arbeiten. Eine Pflegekraft geht nach der Schicht, hat freie Tage, Urlaub und wenn sie krank ist bleibt sie Zuhause. Pflegende Angehörige haben 24/7/365 Dienst. Ich kenne beide Seiten der Medaille und selbst wenn die Situation in der Pflege gerade mehr als bescheiden ist, gegen die häusliche Pflege ist das noch ein lockerer und gut bezahlter Job, den übrigens niemand mehr für 12 Euro die Stunde macht.
Antwort von Andrea Dederichs , geschrieben am 11.12.2022, 16:31 Uhr :
Diese Aussage ist für alle pflegenden ein Schlag ins Gesicht !!! Das kann nur jemand aus dem Pflegebereich geschrieben haben!!! Meine Schwiegermutter hat sich die Schulter gebrochen und kam nach 3 Wochen Krankenhaus als Schwerstpflegefall (Pflegegrad 5) wieder nach Hause! Nichts wurde im Krankenhaus unternommen um die Mobilität zu erhalten! Selbst bei der Entlassung war ich über ihre "ach so tolle" unmenschliche Pflege erstaunt... Als sie sitzend mit dem Transporter gebracht wurde, war sie bis zu den Schulterblättern durchgenässt, also hat man sie schon Stunden so im Krankenhaus liegen lassen... Als ich ihr die Schutzhose wechselte, klebte der Kot klümpchenweise an den schamhaaren fest! Das mal nur so nebenbei, Anonymous! Da krieg ich echt nen Hals!!! Ich muss nun meine Selbstständigkeit aufgeben (medizinische Fußpflege), kann aber auch nicht über meinen Mann Krankenversichert werden (Beamter 70% schwerbehindert) Arbeitslos kann ich mich auch nicht melden, da nicht vermittelbar!
Antwort von Anonym , geschrieben am 11.12.2022, 23:32 Uhr :
Also ob wir zuhause nur kopfstreichlen und händchenhalten. Wir richten Tabletten, führen Arzt Gespräche, lassen und in allem möglichen Schulen, PEG pflege, Stoma wechseln Vacc Therapie.. und warum? Weil es ganz oft nicht mal einen verfügbaren Pflegedienst gibt der Kapazität hätte das zu machen. Ja auch Pfleger on Anstellung sollten mehr verdienen als jetzt. Aber ich wehre mich doch sehr das wir zuhause nur Betreuung leisten.
Antwort von P.M , geschrieben am 12.12.2022, 12:21 Uhr :
Pflegekraft wird geschätzt und entlohnt während der Angehörige noch drauflegen kein Privatleben mehr hat selbst auf der Strecke bleibt und krank wird und als dank dann selbst in die altersarmut rutscht und Grundrente bekommt man auch nicht weil man ja die 33 Jahre nicht erreicht weil man ja nichts gearbeitet hat
Kommentar 15: Manuela M. schreibt am 08.12.2022, 22:41 Uhr :
Unglaublich, es gibt nicht genug Pflegepersonal in Pflegeeinrichtungen. Unzählige pflegen ihre Angehörigen zu Hause und werden derart von der Politik im Stich gelassen. Leere Versprechungen. Steuergelder werden genug verschwendet. Damit pflegende Angehörige zu unterstützen wäre eine bessere Investition. Anhand der Pflegestufe lässt sich auch prüfen wie hoch der Aufwand ist. Mindestlohn und sozialversichert ist das mindeste was diese pflegenden Angehörigen verdienen. Mit dem geklatschten Beifall lassen sich leider keine Rechnungen bezahlen.
Kommentar 14: Anke Engbarth schreibt am 08.12.2022, 22:36 Uhr :
Wenn diejenigen, die für die """Pflege""" eines einzelnen Menschen - wobei man sich hier Hilfe von Fachkräften nimmt - einen Stundenlohn von 12€ kassieren sollten, wo läge denn der Stundenlohn von denen, die TATSÄCHLICH in der Pflege arbeiten??? Ich meine diejenige, denen wir in der Pandemie applaudiert haben!!!
Antwort von Heikel , geschrieben am 11.12.2022, 12:07 Uhr :
Der Stundenlohn von Fachkräften liegt inzwischen bei ca 20 Euro netto. Zusätzlich noch Schichtzulagen, Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Und wenn man auf das Pflegegeld angewiesen ist, dann bleibt nicht viel für Fachkräfte übrig. Wenn's viel ist kommen sie bei Kombileistung dann morgens ne halbe Stunde und abends 20 Minuten, aber nur wenn man die Wochenenden auslässt. Und, was hat der Applaus in der Pandemie gebracht? Das Verständnis für das komplett überlastete Personal ist relativ schnell weggebrochen. Und jetzt ist die Situation noch schlechter, weil allein ein bisschen mehr Geld gar nichts bringt, wenn man kaum noch Freizeit hat. Ich denke nach 3 Jahren häuslicher Intensivpflege und vorher 23 Jahren ambulanter Pflege wirklich darüber nach ob ich nicht lieber was ganz anderes mache.
Antwort von Biene , geschrieben am 11.12.2022, 21:42 Uhr :
Ich arbeite in der Pflege, 2019 mein Mann Hirnblutung,ich musste Std reduzieren,weniger Einkommen folglich weniger Rente.2021 Mein Mann geht es schlechter Pflegegrad 2, ich musste mehr Std. reduzieren. Selbst erkrankt,immer weiter 2022 es geht meinem Mann schlechter , bin selbst am Ende ,werde nächstes Jahr meinen Beruf aufgeben müssen. Bin hochqualifizierte Fachkraft was nützt es mir. 42 Jahre in meinem Beruf und wofür ,muss jetz bei der Rente hohe Abschläge in kauf nehmen,will ich nicht ist aber so. Und häusliche Pflege verdient die größte Anerkennung ,das ist harte Arbeit. Ich weiss wovon ich spreche.
Kommentar 13: JG schreibt am 08.12.2022, 22:35 Uhr :
Meine Mutter hatte Pflegegrad 5, 24/7/365 , jetzt verstorben, keine Anrechnung meiner 4 Jahre im Arbeitslosenversicherung. das Pflegegeld ist ein k l e i n e Unterstützung. Keine Chance auf neunen Arbeitsplatz zu lange von Beruf als Ingenieur weg. Die Herabwürdigung der Pflegenden. Bei Pflege im Heim gibt es vollen Satz, Pflege zu Hause ist der Gesellschaft (Pflegekasse..?) nur etwa 40% wert. Die Rechenformel ist so formuliert, das es keinem auffällt. Die Schulfreundin der Mutter hatte 6 Angehörige zu pflegen und lebt von Sozialhife. Es gibt keine Rückwirkung, wenn das Gesetz sich ändern sollte. Die Pflegenden dienen der Gesellschaft mit ihrer Lebenszeit, mit wenig Vergütung, ohne arbeitlosversichert(, bis auf die Sonderfälle im Gesetz) und im Rentenalter erst mit einer kleinen Zusatzrente. Die Priorität liegt bei den Kranken, deshalb gibt es keine Entrüstung. Der Absturz kommt wenn man die "Arbeitgeberin" im Krankenhaus wegen Austrocknung verstirbt. Gute Nacht
Kommentar 12: Frank Gentschow Berlin schreibt am 08.12.2022, 22:33 Uhr :
Mich macht der Bericht über Ursula und Angela Wittmer in Ihrer Sendung Monitor sehr betroffen. Ist ein Kontakt über Sie mit den Betroffenen möglich? Wir sollten uns schämen, in einem eigentlich so sozialen Staat so geringe Pflegehilfe zu leisten. Das macht mich nahezu fassungslos.
Kommentar 11: Aga Bellwald schreibt am 08.12.2022, 22:30 Uhr :
Diese Angehörigen haben meine volle Anerkennung für ihre so wichtige Arbeit und Fürsorge. Und sie hätten es verdient, dafür anständig entlöhnt zu werden. Diejenigen, die das anders sehen, werden vielleicht mal froh sein, im Alter liebevoll umsorgt zu werden.
Antwort von Holm , geschrieben am 09.12.2022, 08:10 Uhr :
Mehr Geld für die Pflege, Bekämpfung von Altersarmut (Erhöhung der gesetztlichen Renten auf 70 % des letzten Netto z.B.) , Bekämpfung deer Kinderarmut, Obdachlosigkeit (derzeit 263.000) usw. usw. und das bei offenen Grenzen ? Schwebt das Ihnen und dem MONITOT Team und vielen anderen vor ? Vorschlag : Steuern zum "Wohle des Deutschen Volkes" (Amtseid) einsetzen und die Armen dieser Welt können dann von den Willigen, gern auch Kreditfinanziert, alimentiert werden. Einfach eine große Summe, 10.000, 50.000, 100.000 Euro oder so spenden, dann ggf. abzahlen und dann kann man die Flüchtlinge in Hotels, Pensionen, Appartments etc.in der Türkei unterbringen. Nur zu...
Antwort von Aga Bellwald , geschrieben am 09.12.2022, 20:31 Uhr :
Wieso spielen Sie die eine Menschen, die auf Pflege angewiesen sind, zuhause oder im Heim, gegen Menschen, die auf Schutz angewiesen sind, aus? Was hat Ihre Antwort mit dem Inhalt des Beitrags zu tun? Ich denke, gar nichts. Die Solidarität gilt beiden Gruppen und ihren Helfer*innen, bzw. Pfleger*innen, die eine sehr anspruchsvolle Arbeit machen, sowohl in den Heimen als auch zuhause.
Kommentar 10: M.S. schreibt am 08.12.2022, 22:24 Uhr :
Respekt für diesen Beitrag höchsten Niveaus. Ja, dies gehört zur jährlichen Care-/versorgungsökonomischen Staatsschuld gegenüber vorwiegend Frauen. (Stichwort: "Arbeit aus Liebe" zum Menschen, die gegenteilige Vernunft zur Annahme, Menschen verhielten sich wie der a-soziale homo oeconomicus.) Sollte man es nicht auch als Staastschuld benennen ? - In der Schweiz haben wenigstens schon Proteste stattgefunden. Und die ökonomische Thematisierung. Für Deutschland sind endlich auch die Zahlen vorgelegt - siehe: https://www.closeecondatagap.de Danke an die Redaktion und das Team ! Bitte weiter berichten !
Kommentar 9: Jacobiner schreibt am 08.12.2022, 22:20 Uhr :
Auf meine Nachfrage beim Gesundheitsministerium bezüglich Erhöhung des Pflegegeldes. Pflegegeld ist nicht als Entlohnung zu verstehen. Für die Pflege und deren Finanzierung ist die Familie bzw. der Pflegende verantwortlich!!!! So einfach ist das zu erklären! Unfassbar!!!!
Antwort von Holm , geschrieben am 09.12.2022, 08:14 Uhr :
Verantwortlich fühlt sich unsere Regierung aber für junge Männer aus Afghanistan, Syrien usw. usw. unbefristet und ohne Obergrenze denn wir sind ja ein reiches Land.
Antwort von Bianca Süßenguth , geschrieben am 12.12.2022, 07:52 Uhr :
Ja ... genau das habe ich auch - bei Nachfrage als Antwort erhalten...
Kommentar 8: Ulrike Zeisberg schreibt am 08.12.2022, 22:15 Uhr :
Hallo Monitor-Team, Eure Recherchen des Pflegegeldes sind nicht richtig. In der ausgestrahlten Sendung am 8.12.2022 zeigte Ihr einen Bericht über pflegende Angehörige. Aktuell erhält jeder Mensch der mit Pflegegrad 2 eingestuft ist 725€ monatlich, jeder höher eingestufte Mensch erhält finanziell mehr ,der Pflege-Aufwand , Diagnosen und Hilfebedarf muss festgestellt werden durch Gutachter der Medizinischen Dienste. Ich bin empört das eine seriöse Sendung, für die ich Monitor immer hielt, solche Informationen weitergibt . Mit freundlichen Grüßen Ulrike Zeisberg
Antwort von Jacobiner , geschrieben am 09.12.2022, 07:29 Uhr :
Pflegegrad Pflegegeld pro Monat Pflegegrad 1 0 Euro Pflegegrad 2 316 Euro Pflegegrad 3 545 Euro Pflegegrad 4 728 Euro Pflegegrad 5 901 Euro Das ist der derzeitige Stand!!!
Antwort von Olaf Winkler , geschrieben am 10.12.2022, 09:56 Uhr :
Welche Gelder stehen pflegenden Angehörigen zu? Die Höhe des Pflegegeldes richtet sich nach dem festgestellten Pflegegrad. Je höher der Pflegegrad, desto mehr finanzielle Unterstützung erhält der Versicherte. Der Betrag liegt zwischen 316 Euro monatlich bei Pflegegrad 2 und 901 Euro monatlich bei Pflegegrad 5. Der Ausgestrahlte Beitrag war also korrekt.
Antwort von Lutz , geschrieben am 10.12.2022, 10:27 Uhr :
Wenn man keine Ahnung hat, sollte man lieber den Mund halten und nicht solche Zahlen nennen. Bei Pflege-Grad 2 gibt es nur 316€ und 40 € Pflegesachleistung ( Handschuhe, Bettunterlagen u.s.w.) für den Pflegebedürftigen, desweiteren 125€ für Haushaltshilfe aber nur wenn diese nicht mit zur Familie bzw. Angehörigen gehört!!! Ich weiß es leider genau, da ich selbst den Pflege-Grad 3 habe!!!
Antwort von Thomas Grunwald , geschrieben am 11.12.2022, 09:24 Uhr :
Und die nächste, die keine Ahnung hat. In dem Beitrag wurde noch verschwiegen, dass die Angehörigen SKlase fahren die Krankenkasse bezahlt hat, 2 mal die Woche SPA besuchen und kostenlosen Urlaub 3 mal im Jahr auf Bahamas genießen. Gerne tausche ich mit ihnen und sie dürfen mein "luxus" genießen
Antwort von t.f. , geschrieben am 11.12.2022, 19:25 Uhr :
Woher haben Sie diese info unten richtig nicht wie bei Ihnen pfg 2 725 Euro????? Das wäre ja ein Traum!!!! Pflegegrad Pflegegeld pro Monat Pflegegrad 1 0 Euro Pflegegrad 2 316 Euro Pflegegrad 3 545 Euro Pflegegrad 4 728 Euro Pflegegrad 5 901 Euro Das ist der derzeitige Stand!!!
Antwort von Bianca Süßenguth , geschrieben am 12.12.2022, 07:46 Uhr :
Also ich würde mich sehr über 725 € freuen .... Ich Pflege meine Mutter. Meine Mutter ist Pflegestufe 2 Und hierfür wird eine Summe von exakt 316 € bezahlt ! Zu wenig zum Leben... zu viel zum Sterben !!! Aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein! Es ist echt ein extremer Spagat, den ich da gerade hinlege !! Ich bin 52 Jahre, gehe noch so viel es geht arbeiten, denn das Geld reicht hinten und vorne nicht aus... Haben dieses Jahr - nur mal so am Rande erwähnt, für 1x Füllen der Heizöltanks, 5000 € bezahlen müssen!!! Und wir wollen nich gar nicht von anderen Kosten beginnen ... Woher nehmen um nicht zu stehlen ? Wenn meine Mutter die den ganzen Tag zu Hause festgesetzt ist, nicht frieren soll ?!??!!! Durchhalten...?!?!!! Ja ich werde durchhalten, solange ich kann !!! Aber wenn ich sehe, wie großzügig unsere Regierung Gelder verschenkt, unsere Angehörigen, Menschen und Mitbürgern die Jahrzehnte lang Ihre Dienste in unserem Land geleistet haben, und jetzt so alleine gelassen werden...
Kommentar 7: Iris schreibt am 08.12.2022, 22:13 Uhr :
Es fehlt nicht an der Kraft auf die Strasse zu gehen, alle die pflegen haben / müssen auch mehr Kraft als viele andere aufbring en. Wir haben schlichtweg keine Zeit!
Antwort von Kerstin , geschrieben am 11.12.2022, 01:07 Uhr :
Genau das ist das Problem, die Zeit fehlt.
Kommentar 6: Brigitta S. schreibt am 08.12.2022, 20:09 Uhr :
Was nützt den pflegenden Angehörigen eine armselige Erhöhung beim Pflegegeld, wenn sie rund um die Uhr körperlich im Einsatz sind. Es fehlt schlicht und einfach Pflegepersonal, was die Regierung (auch Lauterbach)nicht schaffen. Pflegestufe 1 zum Bsp. ist ein Witz schon seit 2017. 125 Euro, max. 4 Stunden für eine Haushaltshilfe im Monat, wobei noch die Sozialstation davon verdient. Es ist bei der Pflegestufe 1 ebenfalls der Wurm drin. Ein Schwergehbehinderter der sich noch selbst körperlich pflegen kann, aber sich wahnsinnig schwer tut bei bestimmter Hausarbeit, der wird genauso alleine gelassen vom Staat, wie die höheren Pflegestufen. Hat Lauterbach nur noch Corona-Flausen im Kopf und sieht die Probleme von alten Menschen/Behinderten nicht? Jetzt nimmt er sogar noch anderen Kliniken Pflegepersonal weg wegen dem neuen Kindervirus. Armes Deutschland das Personalmangel hat in vielen Bereichen. Armes Deutschland, dass Pflegegeld kassiert von Bürgern, aber keine Dienstleistung erbringt.
Kommentar 5: Carolachristiane schreibt am 08.12.2022, 10:26 Uhr :
Nicht nur diese Menschen fühlen sich von "ihrer" Regierung im Stich gelassen.
Antwort von Holm , geschrieben am 08.12.2022, 14:52 Uhr :
Pflegenotstand, Altersarmut, Kinderarmut, miese Betreuungsschlüssel in Kitas, miese Bedingungen in Schulen, kaputte Infrastruktur, hohe Steuern, gigantische Schuldenberge......in diesem reichen Land.
Kommentar 4: In D sind die Chaoten los schreibt am 07.12.2022, 23:02 Uhr :
Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)
Kommentar 3: t.f. schreibt am 07.12.2022, 15:10 Uhr :
....ja da mussten wir hinterher lachen drüber, obwohl es nicht lustig ist, wenn man so in Deutschland in 2022 denken muss, aber das ist die Realität und nicht was die Gesellschaft und Politik sich so schön reden will, aber solange es einen nicht betrifft denkt keiner dran was dagegen zu machen, der Begriff pflegende Angehörige hat vor lauter Krisen, Krieg, Inflation, Corona, ect keinen Platz auf der Agenda 22, ist ja auch kein Geld da??!!?? Muss mir heute auch noch teilweise anhören das ich das ja wusste, was da auch mich zukommt in2005 ??? Was, Wie??? Für solch einen Quatsch fehlen mir die Zeit und die Nerven, da hab ich was besseres zu tun. Mich um meine Familie zu kümmern z.B. Wurde mal gefragt wie ich das bewältige, darauf meine Antwort; Meine Frau hat mir das beste geschenkt was es gibt, 2 gesunde Kinder und das ist was zählt und nicht haste was biste was haste nix biste nix, und das trotz Ihrer gesundheitlichen Einschränkungen!!!
Kommentar 2: t.f. schreibt am 07.12.2022, 14:58 Uhr :
Guten Tag, ja das ist war, egal ob vergangene Regierung oder die Ampel, außer warme Worte hats bisher keine Entlastung für pflegende Angehörige gegeben von der Politik, nicht das pflegende Angehörige keinerlei Anerkennung sehn vom Staat und der Gesellschaft sondern nur Hohn und teilweise Spott und das im Jahr 2022, das ist beachtlich und zwar im Negativen, wir die pflegenden Angehörigen werden einfach ignoriert und abgehängt, von wegen ich bin gesund was geht mich Pflege an, jeden kanns plötzlich treffen und dann, ach ja pflege meine Frau seit 2011 und wir haben 2 Kinder 5 und 16,kann keine Arbeit aufnehmen wegen den Umständen zu Hause, aber meine Frau ist glaube ich noch zufrieden mit Ihrem Leben, Bin 52 und Sie ist 36, muss unter den jetzigen Umständen noch pflegen bis ich 100 bin so wie es aussieht, ein Heim wird für uns nie infrage kommen schon allein aus Kostengründen, Sie sagte mal in der kürzeren Vergangenheit,du musst noch ein bisschen halten, Spaßes halber wie beim alten Auto
Antwort von Holm , geschrieben am 09.12.2022, 08:17 Uhr :
Die ganz großeMehrheit unserer Volksvertreter hat halt andere Prioritäten. Wie gewählt, so geliefert.