MONITOR vom 17.01.2019
Feinstaub durch Landwirtschaft: Seit Jahren verharmlost
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Kommentieren [80]Bericht: Herbert Kordes, Monika Kovacsics, Jan Schmitt
Feinstaub durch Landwirtschaft: Seit Jahren verharmlost
Monitor. 17.01.2019. 07:30 Min.. Verfügbar bis 30.12.2099. Das Erste. Von Herbert Kordes, Monika Kovacsics, Jan Schmitt.
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Georg Restle: „Wenn von Feinstaub die Rede ist, denken die meisten an vielbefahrene Straßen, Dieselautos oder belastete Innenstädte. Weniger an ländliche Regionen, freie Felder oder Tierställe. Dabei ist die Landwirtschaft eine der größten Verursacher der mikroskopisch kleinen Teilchen, die Lungen, Herz und Kreislauf erheblich schädigen können. Fachleute kennen das Problem schon länger; von der Politik dagegen wird es seit Jahren weitgehend ignoriert. Jetzt gibt es eine neue Studie mit erschreckenden Zahlen, die deutlich macht, wie dringend hier Handlungsbedarf besteht. Monika Kovacsics, Jan Schmitt und Herbert Kordes.“
Grüne Wiesen, keine Industrieschlote, keine Autokolonnen. Und trotzdem registriert die Luftmessstation am Rande des Städtchens Bösel im Landkreis Cloppenburg zuweilen mehr Feinstaub als in Großstädten wie Hannover. Nur, wo kommt hier der Feinstaub her? Wissenschaftlern zufolge vor allem aus der Landwirtschaft. Die Messstation liegt im sogenannten „Schweinegürtel“ in Niedersachsen. Und Feinstaub entsteht unter anderem aus Gülle, die hier massenhaft anfällt. Aus ihr entweicht das stechend riechende Ammoniak, chemisch: NH3. Dieses Ammoniak breitet sich in der Atmosphäre aus und verbindet sich in der Luft mit Stickoxiden aus dem Straßenverkehr oder Industrieabgasen. Das Produkt aus dieser Verbindung ist Feinstaub, der mit dem Wind übers Land verteilt wird. Für rund 45 Prozent der Feinstaub-Emissionen ist die Landwirtschaft verantwortlich, sagen Wissenschaftler, deutlich mehr als der Verkehrs- oder Energiesektor. Feinstaub, das sind kleinste Partikel, die wir einatmen. Sie dringen unbemerkt bis ins Innerste unseres Körpers vor und können dort großen Schaden anrichten.
Prof. Thomas Münzel, Kardiologe, Universitätsmedizin Mainz: „Lungenerkrankungen, chronische Bronchitis und auch Lungentumore. Je kleiner der Feinstaub wird - also bis hin zum Ultrafeinstaub - gehen wir davon aus, dass mehr Gefäßverkalkungen entstehen, damit verbunden mehr koronare Herzerkrankungen, mehr Herzinfarkte, mehr Herzschwäche.“
Aus Gülle entsteht Feinstaub. Für diese Menschen ist das nichts Neues. Sie gehören zu einer Bürgerinitiative in Rheinland-Pfalz und leben in einer Region, wo sie regelmäßig dem Güllegestank ausgesetzt sind.
Klaus Stotzem, Bürgerinitiative „Gülle-Stopp“: „Ich kann zum Beispiel sagen, dass wir in dieser Woche die ganze Woche eine Emission hatten, die kaum auszuhalten war. Das Ammoniak konnte man ganz deutlich bei uns auf der Terrasse rund ums Haus riechen.“
Im Juni vergangenen Jahres gingen die Menschen hier sogar auf die Straße, protestierten gegen Gestank und die Feinstaubgefahr. Aber ernst genommen fühlen sie sich nicht.
Reinhold Hermann, Bürgerinitiative „Gülle-Stopp“: „Es wird von der Landwirtschaft völlig ignoriert. Es wird einfach gesagt, das ist Unsinn, was die Bürgerinitiative da an Panikmache verbreitet. Es wurde uns sogar reiner Populismus vorgeworfen.“
Populismus? Im Gegenteil, sagt Professor Jos Lelieveld vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. Der international anerkannte Wissenschaftler steht kurz vor der Veröffentlichung einer Untersuchung, deren Ergebnisse MONITOR exklusiv vorliegen. Sie stützt sich auf 40 Studien aus 16 Ländern. Ergebnis: Durch die Luftverschmutzung - weit überwiegend Feinstaub - sterben deutlich mehr Menschen vorzeitig als bislang gedacht, auch in Deutschland.
Prof. Jos Lelieveld, Max-Planck-Institut für Chemie: „Wir haben berechnet, dass über 120.000 Menschen pro Jahr frühzeitig sterben an Luftverschmutzung. Da kann man sich natürlich die Frage stellen, ja, verlieren die dann zwei Monate oder zwei Tage oder zwei Jahre? In Deutschland verliert dazu der Durchschnittsbürger etwa zweieinhalb Jahre mit den Folgen von Luftverschmutzung. Also wenn es möglich wäre, die Ammoniak-Emission aus der Landwirtschaft komplett abzuschalten, hätte man mehr als 50.000 pro Jahr weniger frühzeitige Sterbefälle als jetzt.“
50.000 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub? Verursacht von der Landwirtschaft? Ein Befund, der für Landwirte schwer zu ertragen ist. Eberhard Hartelt ist Umweltbeauftragter des Deutschen Bauernverbandes - und widerspricht vehement.
Eberhard Hartelt, Bauernverband (Umweltbeauftragter): „Ich bestreite, und bestreite auch die Spekulation um die Anzahl der Toten. Also, hier die Landwirtschaft als … als sozusagen Mörder hinzustellen, halte ich für hochspekulativ und auch nicht für gerechtfertigt.“
Prof. Lelieveld stellt klar, dass es in solchen Studien immer statistische Unsicherheiten gebe. Das ändere aber nichts daran, dass das Problem deutlich größer sei als bisher gedacht.
Prof. Jos Lelieveld, Max-Planck-Institut für Chemie: „Es ist nicht so, dass wir hier irgendetwas Neues erfunden haben, das ist einfach ein … ein Wachsen von Erkenntnissen, woraus hervorgeht, dass die Gesundheitswirkung von Feinstaub eigentlich noch viel stärker ist, als wir gedacht haben.“
663.000 Tonnen Ammoniak wurden laut Umweltbundesamt 2016 in Deutschland freigesetzt. Etwa 95 Prozent davon aus der Landwirtschaft. Diese Emissionen müssen runter, fordern die Wissenschaftler. Der Bauernverband sagt, man bemühe sich intensiv darum - und zwar erfolgreich.
Eberhard Hartelt, Bauernverband (Umweltbeauftragter): „Die Ammoniak-Emissionen sind runtergegangen nach Berechnung des Thünen-Institutes in der Höhe von 100.000 Tonnen. Das sind die Berechnungen, die mir vorliegen.“
Zahlen des Thünen-Institutes? Wir fragen bei dem Bundesforschungsinstitut nach. Hier kann man die Aussage des Bauernverbands nicht nachvollziehen. Auch die Zahlen des Umweltbundesamtes sprechen dagegen. Deutschland hatte in einer internationalen Vereinbarung schon 2001 versprochen, ab 2010 nicht mehr als 550.000 Tonnen Ammoniak pro Jahr zu emittieren. Doch bis heute wird diese Grenze weit übertroffen. Jahr für Jahr überschreitet Deutschland die zugesagte Ammoniak-Minderung. Wie soll sich das ändern? Wir fragen die Bundeslandwirtschaftsministerin heute bei einem Pressetermin vor Eröffnung der Grünen Woche in Berlin.
Reporter: „Monitor, ARD. Was tun Sie, um diese Grenzwerte irgendwann auch einzuhalten, auch im Sinne der Gesundheit der Menschen?“
Julia Klöckner, Bundeslandwirtschaftsministerin: „Ich habe vor, dass wir sie einhalten. Das geht nicht von heute auf morgen - will ich ganz deutlich sagen - aber was uns dabei hilft, ist auch eine klare Datenanalyse. Wir haben sehr unterschiedliche, das haben Sie bei Ihrer Recherche sicherlich auch gesehen. Was uns dabei aber auch hilft, sind Techniken, ist die Digitalisierung.“
Wirksame Techniken sind eigentlich längst vorhanden: Geräte, die die Gülle direkt in die Erde bringen, Ammoniakfilter an den Ställen oder - statt solcher offenen Güllebehälter - Güllebehälter mit Abdeckungen, die das Entweichen von Ammoniak an die Luft verhindern. Konsequent eingesetzt könnten die Ammoniak-Emissionen damit massiv heruntergefahren werden, sagt das Umweltbundesamt. Fachpolitiker wie der grüne EU-Abgeordnete Martin Häusling glauben längst nicht mehr daran, dass die Bundesregierung das auch durchsetzt.
Martin Häusling, MdEP, B’90/Grüne: „Das erlebe ich ja quasi jeden Tag, dass Deutschland die selbst gesteckten und die verpflichtend europäischen Ziele überhaupt nicht einhält. Man schert sich einfach nicht drum. Und gerade im Agrarbereich schert man sich nicht drum, weil man sich ganz bewusst nicht mit der mächtigen Agrarlobby anlegen will.“
Für Kritiker ist der Fokus auf technische Lösungen ohnehin nicht ausreichend. Man müsse über die Massentierhaltung reden und sie reduzieren - nur so habe Deutschland eine Chance, seine internationalen Zusagen auch einzuhalten.
Stand: 18.01.2019, 16:00 Uhr
80 Kommentare
Kommentar 80: MarkusP schreibt am 06.12.2019, 00:22 Uhr :
Ich kenne keine einzige Studie, die beweist, dass Ammoniak zu toxischem (!) Feinstaub führt. Die meisten Messungen werfen das mit krebserregendem Dieselruß und anderen Verbrennungsabgasen in einen Topf und korrelieren irgendwas. Meiner Ansicht absolut unzulässig. Dass wir Massentierhaltung einstellen sollten, steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber bitte mit korrekten Argumenten.
Kommentar 79: SchnitzlerA schreibt am 12.02.2019, 14:24 Uhr :
Liebe Redaktion! FALLS – nach ernsthafter Prüfung der Sachlage – tatsächlich nicht zu widerlegen wäre, dass ihr hier einer "zumindest grob fahrlässigen Suggestion" (siehe "Unstatistik des Monats") aufgesessen seid, stelle ich höflichst und respektvoll die Erwägung anheim, den Beitrag bspw. zurückzuziehen. In wissenschaftlichen Kreisen ist dies – gegebenenfalls, im Einzelfall – durchaus guter Brauch, allein schon um die Glaubwürdigkeit aufrechtzuerhalten. Wahrhaft "kritischer Journalismus" (der unverzichtbar ist!) darf wohl – im Einzelfall und aus genau diesem Grund – auch ohne jeden Gesichtsverlust (!) vergleichbare "Selbstkritik" üben. Mit freundlichen Grüßen, A. Schnitzler
Kommentar 78: SchnitzlerA schreibt am 11.02.2019, 20:36 Uhr :
Liebe ARD, GLÜCKWUNSCH zur "Unstatistik des Monats" (http://en.rwi-essen.de/unstatistik/87/) !!!!!!!!! NB: brauchen eure Beiträge eigentlich nicht autorisiert werden? Wie kann es angehen, dass Jos Lelieveld einmal von 120.000 NICHTRAUCHERN redet ("genau so viele wie am Rauchen"; SEINE Worte), HIER ABER vom "DURCHSCHNITTSBÜRGER" ??? Ist diese "maßlose Übertreibung" etwa ABSICHT? "Ein BISSCHEN MEHR GENAUIGKEIT" wäre hier von Journalisten wie "Wissenschaftlern" zu wünschen. Ist es eigentlich ABSICHT, die "frische Luft" auf ein und dieselbe Stufe mit dem "Rauchen" zu stellen ????? VIELEN DANK !!!
Kommentar 77: René schreibt am 06.02.2019, 21:58 Uhr :
Go Vegan!
Kommentar 76: Heidrun A. schreibt am 04.02.2019, 13:46 Uhr :
Hauptsache wir können weiterhin unbegrenzt tote Tiere fressen. wir nennen dies dann Hot wings, Putenstreifen oder Hamburger, damit es uns nicht wirklich auffällt was wir tun. Damit ist allen geholfen, die Faulen und Gierigen bekommen ihre Nahrung, die Fleischindustrie weiterhin große Absatzmärkte und nicht zuletzt Ärzteschaft und Pharmaindustrie darf auch noch abkassieren, wenn wir durch diesen Lebensstil des Leichenfressens krank werden. Eigentlich alles in Butter für das HERRschende, menschen-und naturverachtende System, bei dem alle so gerne mitdienen, ODER? Im Umkehrschluß ist es dann eigentlich ganz einfach etwas zu tun, statt nur zu lamentieren oder dahinzusiechen. MIt dem Leichenfressen aufhören, Verantwortung für sich selbst übernehmen, statt nur auf sogenannte "Experten", bezahlt von der Industrie, zu hören. Dies ist sehr leicht und witzigerweise auch die einzige Möglichkeit zur Veränderung, denn auf Politiker, Gesetzte oder Selbstregulierung zu bauen wird nichts verändern.
Kommentar 75: Angelika Kaltofen schreibt am 04.02.2019, 08:15 Uhr :
Ist doch ganz einfach, wenn wir als Verbraucher keine Produkte aus diesen grausamen Tierfabriken kaufen! Kein Mensch braucht Fleisch, denn wir haben ein ausreichendes Angebot an gesunden Lebensmitteln, die keine Gülle verursachen!
Kommentar 74: Tamara schreibt am 04.02.2019, 00:18 Uhr :
Eine Geschichte: Agrarfabrik A befindet sich in Deutschland und produziert mit vielen Kühen eine große Menge Milch. Die Kühe leben in Anbindehaltung. Nur einige wenige dürfen im Sommer kurzzeitig ins Freie. Dafür wird Agrarkonzern A von der Politik mit einem Label belohnt. In Deutschland geht der Verbrauch zurück. Die Milch von A wird also in Land B exportiert. Dort lebt Kleinbauer C. Durch die Billigmilch von A verliert C seine Existenz. Er weiß nicht mehr, wie er sich und seine Familie ernähren soll und glaubt in Deutschland mit der Milchproduktion neu anfangen zu können. C war sein Leben lang Bauer und kann nichts anderes. In Deutschland wird er als Wirtschaftsflüchtling beschimpft. Da er kein Christ ist, wird er auch noch bedroht. Schließlich wird er von der Politik in eine ungewisse Zukunft abgeschoben. Agrarkonzern A erweitert seinen Betrieb, bindet noch mehr Kühe an und exportiert Milch nun auch nach Land D. Dort lebt KLeinbauer E. Nachhaltige Landwirtschaft JA. Tierfabriken NO.
Kommentar 73: Der Landmichel schreibt am 03.02.2019, 23:55 Uhr :
Hallo liebes Landvolk und Unterstützer unsinniger Massentierhaltung. Meine Erfahrungen in Niedersachsen sind ruecksichtslose Überdüngung, das bedeutet loswerden der Guelle um jeden Preis, akute Trinkwassergefaehrdung, das Risiko von Krankheiten unterschätzen, , totspritzen der Zwischenfrucht auf den Feldern, Glyphosat bis an die Wohnbebauung, lächerliche Erfolgsbilanz bei Biogas und nach wie vor ruecksichtloses Fahren durch Ortschaften mit dem Argument Ernte für unsere Bevölkerung einzufahren. Ich glaube, wenn nur ein Beispiel bewiesen werden müsste, wären Unterstützer gegen meine Ausführungen zur Stelle. Also fasst euch ein ?? und geht in euch.
Kommentar 72: Eva Fack schreibt am 03.02.2019, 20:27 Uhr :
Es ist immer wieder ein Skandal wie die Politik sich über die berechtigten Anliegen der Bevölkerung hinwegsetzt, um der allgegenwärtigen Lobby zu genügen.
Kommentar 71: Karin Müller schreibt am 03.02.2019, 12:52 Uhr :
Frau Klöckner interessiert sich nur für Lobbyisten, Biobauern und Naturschutz interessieren sie nicht wirklich.
Kommentar 70: Fruchtikus schreibt am 03.02.2019, 12:08 Uhr :
Leider will die verbohrte und konservative deutsche Politik jedoch keinen Millimeter vom derzeitigen kranken System abweichen, ganz im Gegenteil. Umso erfreulicher ist es, dass es Magazine wie MONITOR gibt, die Missstände aufdecken, ansprechen und sich auch von haltloser Kritik nicht unterkriegen lassen. Abermals vielen Dank!
Kommentar 69: Fruchtikus schreibt am 03.02.2019, 12:03 Uhr :
(Fortsetzung:) Leider will die verbohrte und konservative deutsche Politik keinen Millimeter vom derzeitigen kranken System abweichen, ganz im Gegenteil. Umso erfreulicher ist es, dass es Magazine wie MONITOR gibt, die Missstände aufdecken, ansprechen und sich auch von haltloser Kritik nicht unterkriegen lassen. Abermals vielen Dank!
Kommentar 68: Fruchtikus schreibt am 03.02.2019, 12:00 Uhr :
Vielen Dank an Monitor für diesen Bericht. Wenn man sich hier gewisse niveau- und planlose Kommentare durchliest, wird man mit Kopf schütteln nicht mehr fertig. Vielleicht wäre es besser, Monitor würde die Möglichkeit, Berichte zu kommentieren, abschaffen. Es ist echt erschreckend, wie das deutsche Volk langsam verblödet. Oder haben gerade die Allerhellsten im Lande hier die Kommentare geschrieben? So nach dem Motto: keine Ahnung haben aber Hauptsache seinen Senf dazugeben? Dass die derzeitige Landwirtschaft schlecht für Mensch, Tier , Umwelt und Klima ist, ist absolut nichts neues, und Besserung ist nicht in Sicht, da die Landwirtschaft immer intensiver wird. Leider scheinen zahlreiche Zeitgenossen immer noch nicht fähig, dies zu kapieren. Die zunkuntfähigste Variante der Landwirtschaft ist meiner Meinung nach die bio-vegane Landwirtschaft. Bei dieser Form werden keine Tiere eingesetzt und viel weniger Ressourcen verbraucht und (dadurch) viel weniger Schadstoffe produziert.
Antwort von Micha , geschrieben am 04.02.2019, 19:35 Uhr :
Deutschland verblödet. Das haben Sie,Fruchtikus, (natürlich) längst erkannt. Einsicht ist der erste Schritt! Viel Erfolg.
Kommentar 67: Anstatt Kohlektaftwerke zu verbieten sollte man Feststofföfen für Privathäuser verbieten schreibt am 02.02.2019, 12:24 Uhr :
Im durchschnittlich ländlich dörflichen Raum entwickeln hochgradig viele Feststofföfen welche in regulären Gebrauch mit Holz, Brikett oder einfache Kohle geheizt werden Feinstaub und andere umweltschädliche Abgase. Mitunter ist in den Dörfern kein Durchatmen möglich, besonderes an windstillen Tagen. Leider werden zunehmend mehr von diesen Öfen verkauft und bei den Baumärkten stehen meterhoch die Brikett und Hölzer aufgestapelt zum Verkauf. Spricht man Schornsteinfeger auf die Luftverpestung an zucken diese nur ihre Schultern und weisen darauf hin dass diese Öfen erlaubt seien und zukünftig jedoch mit Feinstaubfilter versehen sein müssten. Besitzer von Häusern mit ausgeklügelten Öl-, Gasheizungen müssen jährlich ihre Heizungsanlagen überwachen lassen und diese Feststofföfen dienen unüberwacht oft als private Müllverbrennungsanlagenohne dass jemand sehen kann was verbrannt wird.
Antwort von Dr. Krümelmonster , geschrieben am 03.02.2019, 11:16 Uhr :
Stimmt, wenn 15% aller Feinstaubemissionen auf den Sektor Energie zurückzuführen sind, in dem auch kommerzielle (Kohle-) Kraftwerke enthalten sind und 45% der Emissionen aus der Landwirtschaft, besteht der größte Handlungsbedarf sicherlich bei privaten Feststoff Öfen, die nebenbei bemerkt regelmäßig überprüft werden müssen und zwar durch ihren schulterzuckenden Schornsteinfeger. Aber Populismus ist so viel verlockender als die Realität, da man sich nicht mit störenden Fakten aufhalten muss. ;-)
Kommentar 66: Uli Hauser schreibt am 29.01.2019, 10:54 Uhr :
Liebes Redaktionsteam, ein Satz in Eurem Beitrag genügt schon um die Intention zu entlarven die hinter diesem Bericht steht. " Ammoniak reagiert mit Stickoxiden und Industrieabgeasen...". Welches dieser 3 Substanzen bewirkt jetzt diese angebliche Problematik? Auf welche können wir verzichten? Stickoxide und Industrieabgase, die brauchen wir letztendlich nicht für unsere Existenz, Nahrungsmittel schon. Sie wollen provozieren? Das ist Ihnen gelungen. Schon mal über die Kollateralschäden nachgedacht? Als subjektiven Kommentar kann man das vielleicht durchgehen lassen, als neutralen journalistischen Bericht nicht. Aber diesen Anspruch haben Sie auch nicht, vielleicht?
Kommentar 65: Landwirt aus Leidenschaft schreibt am 28.01.2019, 21:17 Uhr :
Ihr seid echt dumm so ein niedriges Niveau hätte ich nicht von euch gedacht. Warum labert ihr so ne scheisse wenn die Landwirtschaft so schrecklich ist könnt ihr euch am besten irgendwo einschließen und nichts essen unf trinken sonst werdet ihr ja noch krank und an allen ist die Landwirtschaft schuld so ein Quatsch. Seit mal dankbar ohne Landwirtschaft könntet ihr nicht leben.
Kommentar 64: Squareman schreibt am 25.01.2019, 21:27 Uhr :
Wenn man bedenkt was alles Feinstaub erzeugt müsste man auch das Rauchen erwähnen. Nicht nur der Raucher bekommt einen Giftcocktail garniert mit Feinstaub ab, auch Unbeteiligte bekommen die volle Ladung ab. Da helfen auch keine Rauchverbote an die sich kaum ein Raucher hält weil der Verstoß gegen Rauchverbote keine Konsequenzen nach sich zieht. Da stellt sich schon die Frage wieso es kein einheitliches Nichtraucherschutzgesetz gibt, wieso gibt es bei Verstößen keine Konsequenzen und wieso sind E-Zigaretten nicht erfasst? Entweder sind unsere Politiker zu dumm und zu faul, oder das ist Absicht. Jedes Jahr sterben allein in Deutschland an die 5000 Menschen an den Folgen des Passivrauchens und die Politik unternimmt nichts.
Antwort von Micha , geschrieben am 26.01.2019, 21:08 Uhr :
Ja,stimmt ! Man sollte alles verbieten was krank macht u. gefährlich ist! Rauchen,Alkohol, Autos, laute Musik, Flugzeuge, die Landwirtschaft, Smartphones, Cem Özdemir, das Leben, Gehirnamputierte Journalisten u. Politiker, "den" Spiegel , BILD, u.s.w. . Will man das wirklich?
Kommentar 63: Thomas Ludwig schreibt am 24.01.2019, 15:56 Uhr :
WIR LEBEN IN EINER POSTFAKTISCHEN ZEIT: UNSERIÖSE jOURNALISTEN STELLEN EINE BEHAUPTUNG AUF UND JEDER SOLL ES GLAUBEN: PFUI TEUFEL MONITOR! PFUI TEUFEL DEUTSCHE MEDIENGESELLSCHAFT! In Zukunft lasse ich lieber den Fernseher aus und werde mich der mit Feinstaub verschmutzten der Natur aussetzen. Im übrigen: Wie siehts denn mit den dicken SUV`s aus die dirkt vorm Bioladen parken um kurzen Weges in den Verkaufsraum zu gelangen? Oder mal zum Shoppen übers Wochenende nach Mailand mit dem Flieger. Ach ja, dann ist da auch noch Sylvester jedes Jahr. Hier blasen wir weitere 4500 to Feinstaub jährlich in die Luft. Aber stimmt, ist ja alles Luxus, muss man nicht diskutieren... Macht doch mal Recherchen bei Audi und fragt warum dicke V8 gebaut werden mit 450 PS. Schlechtes Thema, oder - die Autoindustrie macht man nicht gerne schlecht, oder für irgendwas verantwortlich. Mit der Landwirtschaft gehts leichter... Diese Sendung ist so schlecht das es fast schon lustig ist.
Kommentar 62: Steini schreibt am 24.01.2019, 12:27 Uhr :
Habt Ihr alle Tomaten auf den Augen? Wie lange gibt es Landwirtschaft? Wo kommen die Lebesmittel den her ? Alle die hinter dusem Beitrag stehen sollten KEINE Lebesmittel mehr bekommen due mit der Landwirtschaft zu tun haben ????
Kommentar 61: A.Mazzon schreibt am 23.01.2019, 16:55 Uhr :
Ein Bild lügt mehr als 100 Worte. Wie kommen Sie überhaupt zu der „Paarung“ von NH3 Emissionen aus der Tierhaltung mit NO2 Emissionen aus dem Verkehr? Es solle allgemein bekannt sein, dass die Lebenserwartung in ländlichen Gebieten laut Studien geringfügig höher ist als in der Stadt. Irgendeinen anderen Genie hat daraus den Schluss gezogen, NO2 sei der Verursacher der „frühere“ Sterbefälle in der Stad, da NO2 in ländliche Gebiete nicht messbar sei. Am Beispiel Neckartor in Stuttgart ist allerdings bekannt, dass schon 100 m von der Messstelle entfern, NO2 an der Messbarkeitsgrenze abgebaut ist. Den Stadtbewohner, auf der andere Seite, ist der stechende NH3-Geruch überhaupt nicht bekannt. Es mag Stellen geben, wo die Gülle unmittelbar neben eine vielbefahrene Straße mit vielen Ampeln verteilt wird, aber daraus auf die Gesamtheit der NH3-Menge für das Entstehen von Feinstuab schließen? Nun ja … ich persönlich halte es für einen mehr oder weniger bewussten Lapsus.
Kommentar 60: Anonym schreibt am 23.01.2019, 06:00 Uhr :
Ich frage mich nur, wieso nur die Landwirtschaft schuld ist? Die Massentierhaltung ist doch vom Verbraucher so gewolt, weil die Lebensmittel müssen ja billig sein. Der kleine Bauer mit Anbindehaltung usw. wird doch nur noch verarscht. Ich denke das die Industrie und die Urlaubsflieger genau so Schuld sind. Macht nur mit der Landwirtschaft so weiter, dann möchte ich mal wiesen wer noch Lebensmittel produziert? Ich jedenfals nicht mehr, ich lass mich doch nicht verarschen.