MONITOR vom 30.01.2020

Coronavirus: Übertriebener Hype?

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Bericht: Golineh Atai, Frank Konopatzki

Coronavirus: Übertriebener Hype?

Monitor 30.01.2020 05:50 Min. UT Verfügbar bis 30.12.2099 Das Erste Von Golineh Atai

Kommentare zum Thema, weiterführende Links und der Beitragstext als PDF

Georg Restle: „Jeden Tag die gleichen Bilder, jeden Tag neue Schlagzeilen zum Coronavirus. Auch heute wieder. Soeben hat die Weltgesundheitsorganisation den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Die Angst geht um vor einer weltweiten, tödlichen Pandemie. Aber ist sie auch berechtigt? Guten Abend und willkommen bei MONITOR.

Ob Ebola, SARS oder jetzt der Coronavirus. Mit einem neuen Virus macht sich regelmäßig auch neue Panik breit: vor weltweiter Ausbreitung, vor tödlicher Ansteckung. Dabei stellt sich die Frage, warum ist dieser Krankheitserreger ein so großes Thema, und andere gar keins? Solche Bilder sind nämlich nur sehr selten bei uns zu sehen, ein Kleinkind mit Malaria. Über 400.000 Menschen starben allein 2018 an der Krankheit; in Ländern weit weg, in Madagaskar, Malawi oder Mosambik. Ohne, dass das bei uns Schlagzeilen macht. Nein, es geht uns nicht darum, Krankheiten gegeneinander auszuspielen, aber um das richtige Maß unserer Aufmerksamkeit. Golineh Atai und Frank Konopatzki.“

Jeden Tag, jede Stunde eine neue erschreckende Meldung über das „Killer-Virus“. Jeden Tag neue starke Bilder. Ein Unbekannter, der Angst schürt, der unberechenbar scheint, wenn ganze Landstriche abgesperrt werden müssen. Wenn Millionen mit Schutzmasken leben müssen – und der Erreger sich doch über die Welt ausbreitet. Nur, nach allem, was bisher bekannt ist – ist diese Dauer-Erregung wirklich angemessen? Eher nicht, sagt der Hamburger Tropenmediziner Egbert Tannich.

Prof. Egbert Tannich, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin: „Wir sind überrascht, wie umfänglich diese Berichterstattung ist, wie stark, welchen Raum das Ganze einnimmt. Wir wundern uns, mit welcher Redundanz immer dasselbe berichtet wird und immer wieder. Es gibt noch so ein paar Dinge, die wir noch nicht genau wissen. Aber im Prinzip kann man schon absehen, dass die Gefährlichkeit des Virus deutlich geringer ist als ursprünglich angenommen.“

Alarmstimmung. Expertenrunden. Neue Gelder für neue Impfstoffe. Regierungen und andere Geldgeber vergeben millionenschwere Aufträge zur Erforschung und Bekämpfung des Coronavirus. Das neue Risiko scheint gefährlicher als alles, was wir schon kennen.

Elhadj As Sy, Generalsekretär Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) (Übersetzung Monitor): „Jedes Mal wenn wir einen Schock jener Art erleben wie das Coronavirus haben wir die Tendenz, in einen Kreislauf der Panik zu geraten. Und danach: Vernachlässigung und Vergessen. Wir gehen mit allen Kräften rein, sprechen viel, investieren viel, mobilisieren groß. Und wenn wir denken, es ist vorbei, gehen wir zurück zu „Business as usual“. Genau das erklärt, warum die heutige Welt immer noch mit alten, anhaltenden Krankheiten leben muss.“

Viel Aufmerksamkeit für ein neues Virus. Kaum Berichterstattung über bekannte, aber viel tödlichere Erreger. Allein die Masern forderten 2018 mehr als 140.000 Tote weltweit. Die Weltgesundheitsorganisation WHO beklagt „Geber-Müdigkeit“ bei ihrer Bekämpfung. Im Kongo haben die Masern im letzten Jahr mehr als 6.000 Menschen getötet, über 300.000 Verdachtsfälle registrierte die WHO. Es fehle an Geld, Koordination und Logistik gegen die

Zitat: „schlimmste Masern-Epidemie der Welt“.

Die Malaria: 405.000 Menschen starben 2018 an der Krankheit. Auch weil viele zu spät an Medikamente kommen. Es fehlt an Diagnostik und Finanzierung. Die Tuberkulose: 1,5 Millionen Tote in nur einem Jahr. Kranke werden nicht konsequent erfasst und nicht lange genug therapiert. Auch hier fehlt es an Geld. Die ärmsten Länder leiden am meisten. Die Folge: Instabilität und Migration. Die Ursache: Wir investieren nicht genug in Gesundheit für alle. Vom UN-Nachhaltigkeitsziel der „universellen Gesundheitsleistungen für alle“ sei die Welt „weit entfernt“. Das sagt ein Bericht im Auftrag von WHO und Weltbank, der zu dem Ergebnis kommt: Gerade die ärmsten Länder, die von Epidemien am stärksten betroffen sind, werden von der internationalen Gemeinschaft im Stich gelassen. Elhadj As Sy ist einer der Verfasser dieses Berichts. Die Politiker der Welt täten nicht genug, sagt er, um Impfstoffe, Medikamente, Diagnostik zu finanzieren und zu verbreiten. Die Welt sei auf globale Notfälle nicht vorbereitet. Und die Welt sei eben nur so stark wie ihr schwächstes Glied.

Elhadj As Sy, Generalsekretär Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) (Übersetzung Monitor): „Wir finden, es ist ein Skandal, dass heute mit all den Mitteln, die wir haben – finanziell, technisch – es dennoch solche Krankheiten gibt, die verhindert und geheilt werden können, aber immer noch das Leben von Millionen Menschen fordern. Die Aufmerksamkeit, die wir gerade dem Coronavirus geben, sollte genau die gleiche Aufmerksamkeit sein, die wir allen anderen Krankheiten geben, egal wo sie auftreten. Wir rufen auf, den Kreislauf von Panik und Vergessen zu brechen.“

Das Coronavirus löst zurzeit Panik aus. Noch wissen wir nicht, wie viele Tote es fordern wird – aber einiges spricht dafür, dass wir es in einem Jahr schon wieder fast vergessen haben.

Georg Restle: „Die Nachricht über die 6.000 Maserntoten im Kongo kam übrigens fast zeitgleich mit der über die Verbreitung des Coronavirus. Mitbekommen haben das allerdings wohl nur die wenigsten.“

Stand: 31.01.2020, 15:00 Uhr

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37 Kommentare

  • 37 vi 01.02.2022, 22:33 Uhr

    Februar 2022: Ende 2020 war das Virus nicht vergessen. Stattdessen jetzt 5600000 Tode weltweit. Long Covid und ME/CFS als Spaetfolgen. Ja, wir bluten nicht aus allen Koerperoeffnungen wie bei Ebola oder der Antoninischen Pest -- es koennte also schlimmer sein, aber es ist halt auch nicht nur ein Schnupfen. Das bedeutet natuerlich nicht, dass man nicht auf all die anderen schlimmen Krankheiten schauen sollte, wenn Corona irrelevant wird (was sicher passieren wird). Und leider muss man sagen, dass auch bei Covid die Entwicklungslaender weitestgehend vergessen wurden, denn mehr als Feigenblaetter sind bei der Hilfe nicht zu sehen.

  • 36 puschan 07.04.2021, 07:51 Uhr

    Ihr müßt Euch entscheiden: Für den MAMMON - oder das Reich meines Vaters im Himmel (und das auf der Erde zu schaffen......) - soll JESUS gemeint haben...

  • 34 ulinator 11.04.2020, 14:58 Uhr

    Ja, es nervt! Steigende Zahlen (welche Wunder, wenn man mal kurz darüber nachdenkt!), meist in absoluten Größen (tausende klingt halt dramatischer als ein paar kleine Prozent). Keine Frage: das Virus ist real und manche Maßnahmen durchaus sinnvoll und angebracht aber es ist schon erstaunlich wie einseitig und fast schon manipulativ darüber Bericht erstattet wird. Ich jedenfalls distanziere mich mittlerweile zum größten Teil von Nachrichten jeglicher Art. Sie bringen mir keinen Mehrwert für mein (eingeschränktes) Leben und mein Umfeld. Ich gehe meinen Hobbies nach, für die ich in den meisten Fällen zum Glück keine öffentlichen Einrichtungen brauche und hoffe, dass der Spuk bald vorbeigeht. Die Dummheit greift um sich (Klopapier und Hefe - ernsthaft?), man fühlt sich wie ein Verbrecher, weil man lebt und lacht - wo sind wir eigentlich? Also liebe Medien: feiert eure Klicks und Auflagenzahlen, solange das Thema noch heiß ist - nur ohne mich!

  • 33 earnie1 02.04.2020, 14:53 Uhr

    Die letzte Grippewelle in den USA infizierte 26 Mio. Menschen. Davon starben 16.000 Personen, das sind weniger als 1,5%. Die Todesfallrate bei Corona liegt in Deutschland bei 1,1% (Stand 01.04.20). Das Ganze ist nur ein Hype. Ziel: Firmen und Privatleute in die Pleite zu treiben, und vom Staat abhängig zu machen. Es wird Riesen Pleitewellen geben mit Massenarbeitslosigkeit. Frage: Wem nützt das? Wem das nützt, ist mir völlig klar.

  • 32 Max Walter 28.03.2020, 15:18 Uhr

    Wäre dieser völlig verfehlte Beitrag von Ende Januar nicht mittlerweile Anlass zur Selbstkritik?

    • Velofisch 07.09.2020, 03:14 Uhr

      Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

    • Was Malter 30.09.2020, 00:07 Uhr

      Warum? Es sterben jedes eine halbe Million Menschen an Viren die unter Grippe eingeordnet werden. Wir haben jedes Jahr eine Pandemie und dieses Jahr eine im Kopf.

    • Claudia Sofia Sörensen 14.03.2021, 07:18 Uhr

      Ganz im Gegenteil!

  • 31 Siegfried Seeger 27.03.2020, 13:46 Uhr

    Diese Meinung wird heute noch von ausgewiesenen renommierten Experten geteilt, während die ARD diese von ihrer "ausgewiesenen Expertin Anja Reschke" nun als Scharlatane❗❗❗ bezeichnen lässt und jetzt im einträchtigen "QualitätsMedienKonzert" zusammen mit der KatastrophenRegierung munter das Panikhorn bläst🤮

  • 30 Frank Schilde 26.03.2020, 23:01 Uhr

    Ich bin peinlich berührt über so viel Unfug in den Kommentaren zu dieser Sendung. In unseren Nachbarländern und in Deutschland sind bereits einige Tausend Menschen an diesem Virus gestorben und Herr Restle spricht von "ungerechtfertigter Aufmerksamkeit". Ich fühle mit allen Erkrankten mit und hoffe sehr das sie wieder genesen. Zu Afrika: Natürlich ist es unverzeihbar was hier zugelassen wird und wie gering die Staatengemeinschaft hilft. Jeder sollte bereit sein seinen eigenen Beitrag zu leisten - leider kann es der Einzelne nicht direkt tun. Wir haben große internationale Organisationen die die Hilfe organisieren können. Herr Restle - ihrer Meinung und Auffassung zu diesen Dingen kann ich mich nicht anschließen.

  • 29 Name unterdrückt (Netiquette-Verstoß) 22.03.2020, 12:42 Uhr

    Die Menschheit wird ihrem vorherbestimmten Schicksal nicht entkommen, so wie einst die Dinosaurier von unserem Planeten entfernt wurden. Wie wir schon heute wissen wird unsere Sonne sich in ihrer Schlussphase stark vergrößern und das "Staubkorn" Erde dabei einfach verschlingen. Das war's dann. Was regen wir uns über CORONA auf. Tuberkulose, Masern u.a. fordern jährlich viele tausend Tote. Regen wir uns darüber auf? NEIN, weil es uns nicht betrifft. Die Politiker machen nur deshalb so ein Getöse, weil sie um ihre Wählerstimmen besorgt sind.

  • 28 Anja 20.03.2020, 11:49 Uhr

    Vielen, vielen Dank. Das ist das was ich denke. Nur stehe ich mit meiner Meinung ziemlich alleine da. Für mich ist es gerade ein Weltweiter Wahlkampf. Ich finde es super das es noch wirklich ernstzunehmende Berichterstattung gibt. Ganz herzlichen Dank dafür.

  • 27 Jana Frey 18.03.2020, 22:48 Uhr

    Vielen Dank. Es ist sehr wichtig, dass diese Art der Betrachtung jetzt und laufend in die Öffentlichkeit getragen wird. Leider hören wir derzeit nur: Es ist ernst. Ähnliche Situation wie nach dem Krieg. Kann Wochen und Monate dauern. x Fälle. Dynamische Wachstum. Ich halte das alles für vollkommen überzogen und das Level der Bedeutung um Corona nicht gerechtfertigt. Unglaublich die täglichen Statements des RKI und die heutige Ansprache der Kanzlerin. Ich fühle mich von Panikmache und Übertreibungen durch die Regierung und Ihrer "Experten" umgeben, welche Ihre Wirkung bereits erzielt haben. Noch schlimmer ist, dass wir alle diese überzogenen Maßnahmen bezahlen werden. Warum sollten nicht erkrankte Menschen getestet werden? Weshalb zählt man Fälle, die zumeist nicht schwerwiegend verlaufen. Ich kann dies nicht verstehen.

  • 26 Jens Schmidt 18.03.2020, 18:43 Uhr

    Das sind doch endlich mal Fakten und angemessene Maßstäbe, die hier genannt werden. Meines Erachtens trägt eine sehr intensive bis übertriebene Berichterstattung zur Verunsicherung und Massenhysterie bei. Die größte Gefahr bei dieser Virus-Hype geht vom Verlust des gesunden Menschenverstandes aus, der immer heftiger um sich greift. Akuelle Zahl der Todesfälle von denen man annimmt, dass der Corona-Virus dafür verantwortlich ist am 17.03.2020: 7.948 Weltbevölkerung: über 7.674.575.000 (Stand 2017) Wirtschaftlicher Schaden geht in die hunderten von Milliarden Dollar weltweit. Der Maßstab stimmt nicht mehr. Und anscheinend springen Politiker als auch Normalverbraucher mit einem gewissen sensationsgeilen Aktionismus auf den fahrenden Zug. Lustig - wenn es nicht so traurig wäre.

    • Sonja 23.03.2020, 12:40 Uhr

      Sehe ich ganz genau so! Doch Wiederspruch wollen die Menschen nicht hören. Wenn man einwirft, daß in der Grippesaison 2017/18 über 25000 Menschen gestorben sind, wird trotzdem gesagt, das wäre jetzt ganz anders.... Aber warum?

  • 25 Eduard Gabriel 14.03.2020, 19:09 Uhr

    Der Verdacht auf mind control lässt sich nicht vermeiden....und die Geister die wir riefen...geraten schon mal ausser Kontrolle Fr Klöckner

  • 24 Eduard Gabriel 14.03.2020, 19:06 Uhr

    Dieser Kommentar wurde mehrfach abgegeben und daher an dieser Stelle gesperrt. (die Redaktion)

  • 23 Dirk von Ehr 13.03.2020, 12:38 Uhr

    Mich nervt die staatliche Bevormundung durch Verbote enorm. Man sollte es jedem selbst überlassen, ob er sein Kind in den Kindergarten/die Schule schickt oder ob man Veranstaltungen besucht. Die "normale" Grippewelle hat im Winter 2017/2018 schätzungsweise 25.000 Tote in Deutschland gefordert. Nach meinem Empfinden eine hohe Zahl. Aber da gab es nicht annähernd eine solche Medienpräsenz und einen staatlichen Verbotswahn. Stattdessen soll der Staat natürlich aufklären, aber jedem selbst überlassen, wie er mit dem Risiko umgeht.

  • 22 Anne Preckel 29.02.2020, 22:23 Uhr

    Danke fürs die Verhältnisse-Geraderücken! Bericht ganz nach meinem Geschmack. Aufruf auch an die Journalisten nicht auf den Zug aufzuspringen und Übung für uns alle, vernünftig, umsichtig und vor allem solidarisch zu sein mit denen, die wirklich in Gefahr sind.

  • 21 Michael Dopf 28.02.2020, 09:44 Uhr

    Vielen Dank für diesen Bericht. Wenn es alle auftretenden meldepflichtigen Krankheiten (nur in Europa), in die Massenmedien schaffen würden, wären die Sendepläne voll mit Sondermeldungen und die Zeitung mit den vier grossen Buchstaben hätte täglich wohl so um die 30 Seiten. Hotels und Schiffe werden abgeriegelt bzw. an die Kette gelegt, Gäste sozusagen eingesperrt. Keiner kontrolliert allerdings die Hygienezustände während einer normalen Reise ohne Coronavirus. Züge werden angehalten, weil jemand hustet, wenn aber hundert "Fussballfans" ihren Müll (und Schlimmeres) im Zug verteilen ist das normal. In Discounterregal bzw. -kühltheke liegen Lebensmittel zu Preise, die keiner erklären kann. Alle kaufen und freuen sich. An der Tanke werden die Sonntagsbrötchen gekauft, die bereits durch die Tüte nach Diesel riechen, alles normal.

  • 20 Helge Brücher 19.02.2020, 19:34 Uhr

    ...traurig, wie wir wie Lemminge der Berichterstattung Raum in unserem Denken geben. 4,2 Mio. abgetriebener/getöteter Kinder; 420.000 Malariatote im letzten Jahr bringen uns nicht zum Nachdenken??

  • 19 Nurmeinemeinung 11.02.2020, 08:58 Uhr

    Elhadj As Sy ist vollkommen im Recht. Keine Krankheit ist banal. Selbst ein Kratzer an der Hand kann töten, wenn man nicht das richtige Medikament gegen eine Sepsis bekommt. Wir machen uns nur Sorgen darüber selbst betroffen zu sein. Das ist typisch für unsere Luxusgesellschaft und lässt sich auf fast alle Lebensbereiche übertragen. Menschen sterben und man macht sich Gedanken über die Folgen für die Wirtschaft!? Genauso ist es beim Umweltschutz. Hauptsache einige wenige können noch eine Million mehr kassieren. Aber dieser Kommentar wird sicher als Populismus bewertet. So wie es bei unbequemen Tatsachen immer gemacht wird.

  • 18 Dr. M. Spiekermann 09.02.2020, 15:27 Uhr

    Mehrere namhafte Wissenschaftler vermuten, dass das Coronavirus einem Militärlabor "entsprungen " ist, welches in Nachbarschaft zu dem Markt in Wuhan angesiedelt ist. Meiner Meinung nach lässt sich dieser Verdacht dadurch erhärten dass Peking offenbar dramatisch falsche Zahlen in Bezug auf die Zahl der Infizierten bzw. der Toten veröffentlicht. Kurzzeitig waren auf einer chinesischen Webseite von Tencent Zahlen von ca. 154.000 Infizierten und ca. 25000 Toten zu finden. Diese Zahlen wurden dann sehr schnell nach unten "korrigiert " auf ca. 14500 Infizierte bzw. ca. 300 Tote. Außerdem werden Desinfektionsmaßnahmen ergriffen, die mehr als übertrieben erscheinen, wenn man davon ausgeht dass das Virus weniger infektiös, als z.B. das Grippevirus ist. Wie ist Ihre Stellung dazu?

  • 17 Uwe Semrau 08.02.2020, 04:17 Uhr

    Ich lebe und arbeite seit etwa 10 Jahren in China. Ich weiß um die hygienischen Verhältnisse hier und beklage diese seit ich hier bin. Den Menschen fehlt es an Grundwissen und handeln daher unbedacht. Ich sehe mir jeden Tag die Nachrichten aus Deutschland so auch die hiesigen an und vermisse eine bessere Aufklärung über den Virus. Ich selbst bin 64 Jahre alt und frage mich wie es mich unter Umständen treffen könnte. Wir, meine Familie und ich versuchen natürlich die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen (Maske und Handschuhe, Hände waschen und keinen nähren Kontakt zu anderen, einzuhalten, gehen nur wenn es unbedingt nötig ist nach draussen, aber doch ist da die Angst sich zu infizieren. Ich wäre dankbar mehr zu erfahren warum auch junge Menschen an diesem Virus sterben, wenn er doch nur eine harmlose Erkältungsähnliche Krankheit hervorruft.

  • 16 Horst Laibach 06.02.2020, 07:11 Uhr

    Ich denke der Hype über dieser Erkrankung findet deshalb eine solche Aufmerksamkeit, weil es in einem fortschrittlichen Industriestaat ausgebrochen ist und andere Industriestaaten mit deren Bevölkerung so etwas überhaupt nicht auf dem Schirm hatten. Alle Statistiken bestätigen meine Meinung, wen von den reichen Industriestaaten interessiert es, wenn aber tausende Menschen in den ärmsten Regionen der Welt Jahr für Jahr ob an Malaria, Masern oder sonstigen für uns schon fast banalen Erkrankungen sterben. So gut wie niemand interessiert es, auch weil keine Medien dort so präsent sind wie in den reichen Ländern dieser Erde und kaum was davon berichtet wird. Nach dem alten Spruch " was ich nicht weiß macht mich nicht heiß" . Es ist schon sehr erschreckend wie brutal unsere Ignoranz bzgl. der weltweiten Probleme in den armen Ländern unserer Erde ist. Ich bin mir sicher, dass wir langfristig einen sehr hohen Preis dafür bezahlen werden, Flüchtlingsströme weltweit sind die ersten Vorboten !!!

  • 15 Aga Bellwald 04.02.2020, 18:23 Uhr

    Sind es die Menschen in den Entwicklungsländern wie die auf dem afrikanischen Kontinent etwa weniger wert, vor tödlichen Infektionen geschützt zu werden als wir hier im reichen Norden? Ich glaube, nicht.

  • 14 Bb8 03.02.2020, 20:39 Uhr

    Dieser Kommentar wurde mehrfach abgegeben und daher an dieser Stelle gesperrt. (die Redaktion)

  • 13 Arne Kösterke 03.02.2020, 20:38 Uhr

    Das ist schon schlimm. Aber extrem viele machen Scherze darüber. Manche Deutsche machen sich keine Sorgen. Also ich denke immer daran das an diesem Virus schon Menschen gestorben sind!

  • 12 Insider 03.02.2020, 19:32 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 11 B. Weinmann 03.02.2020, 18:02 Uhr

    Die Kosten dieser Massnahmen, einschl. Rückflug sollten den Betroffenen und ihren Arbeitgebern voll in Rechnung gestellt werden. Schliesslich haben Sie ihr China-Engagement auch ohne Mitsprache v. Staat u. Steuerzahler begonnen. Dementspr. sind derartige Risiken u. Folgekosten m.E. auch Privatsache bzw. unternehmer. Risiko ! Oder kümmern sich Staat u. Bundeswehr demnächst um jeden Beschäftigten/Touristen im Ausland, der infolge selbst eingegangener Risiken Schwierigkeiten hat ? Dann braucht man ja keinen Rückflug mehr buchen ... MfG. B.W.

  • 10 Chris Zilch 03.02.2020, 16:47 Uhr

    Die absolute Zahl der weltweiten Todesfälle ist kein geeignetes Maß für die Beurteilung der Sterblichkeit bei viralen Erkrankungen. Dazu muss man schon das Augenmerk auf die sog. Lethalitätsrate richten, also dem Verhältnis von Mortalität bezogen auf die Gesamtzahl der jeweils Erkrankten. Der Vergleich des 2019-nCoV mit Grippe u.a. Infektionserkrankungen hinkt, denn das neuartige Isolat ähnelt virologisch viel mehr den Erregern von SARS und MERS (mit Lethalitätsraten von mehr als 10% bzw. 30%). Zwar deutet vieles darauf hin, dass die Lethalität bei 2019-nCoV deutlich unter denen von SARS und MERS liegt: Bis dato wurden 362 Todesfälle bei weltweit 17.405 Infizierten der WHO gemeldet (Stand 3.2.2020), d.h. einer 2% Lethalitätsrate unabhängig von den Genesungsfällen. Sie liegt jedoch im Vergleich zur Grippewelle 2018/19 in D (circa 0,3% je nach Erreger-Subtyp) deutlich darüber. Insofern ist das 2019-nCoV Virus per se deutlich gefährlicher für den einzelnen Infizierten als Influenza.

  • 9 Torsten Baumgartner 03.02.2020, 13:00 Uhr

    Man schein in der Presse große Probleme mit einfacher Mathematik zu haben. Fakt ist der Virus breitete sich die letzten Tage mit 20-40%igem Anstieg der Infizierten aus. Selbst wenn es nur mit 10% weiter geht haben wir in 50 Tagen 2 Millionen Infizierte. 1,1 hoch 50 mal 17000(aktuelle Anzahl der Infizierten)= 2 Millionen die 1,1 hoch 50 bedeutet 10% Anstieg pro Tag für eine Dauer von 50 Tagen

  • 8 andrea-cora walther 02.02.2020, 23:49 Uhr

    egal welche „sau“ gerade durch die medien durch welche dörfer auch immer getrieben wird ... den profit hat die pharma-industrie ... und diesmal noch nicht mal die afd (oder gibt es schon nachrichten die den flüchtlingen die schuld an dem virus geben?)

  • 7 Grummelchen 01.02.2020, 08:52 Uhr

    Monitor sollte beleuchten wer am Ende vom Hype um das coronavirus profitiert.Natürlich kostet die entwicklung eines Impfstoffes Geld.Das wird zum Teil an staatlichen Instituten erfolgen .Den Reibach machen am Ende die Pharmakonzerne.Wie hoch iust eigentlich deren Einfluss auf die Stiko des bundes? Welche Entscheidungsträger profitiren von Forschungsgeldern von den Konzernen? Warum sollte es dort anders sein als bei Facebook und der TUM!

  • 6 Lars Nowy 01.02.2020, 08:03 Uhr

    Ihr Bericht ist gefährlich, sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Was hat nicht angesprochen wird ist, dass es gegen alle anderen angesprochenen Krankheiten Impfungen bzw. Medikamente gibt und das ES etwas Neues ist. Deswegen macht es Angst. Übertreibung sehe ich nicht wirklich. Zu den Fakten, die Mortalität der letzten großen Grippewelle 2018 lag nach Schätzungen bei rund 0,37 %. Beim Coronavirus liegt die Mortalität bisher bei rund 2,2 %. Zum Vergleich, die spanische Grippe hat weltweit nach Schätzungen zwischen 20 bis 50 Mio Menschen getötet, in Deutschland gab es schätzungsweise eine Mortalität von 2,5 % und 1,6 Mio Tote bei ca. 64 Mio Einwohnern. Die Frage wäre also, würden sie denn für angemessen halten um die Menschen zuschützen? Zudem wenn man weiß, dass es bei einer großen, weltweiten Ausbreitung zu hunderten Millionen Toten kommen kann. Leider kennt man noch keine Ansteckungsraten aber in Bayern scheint diese sehr hoch, da das Kind eines Erkrankten ohne Symptome auch erkrankte.