Altersarmut - Was tun?

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Bericht: Jochen Taßler, Kim Otto

Altersarmut - Was tun?

Monitor 14.04.2016 08:05 Min. Verfügbar bis 14.04.2099 Das Erste

Georg Restle: „Leben am Rande des Existenzminimums - das könnte auf einen großen Teil der deutschen Bevölkerung zukommen. Wenn nicht heute, dann in zwanzig Jahren. Spätestens dann nämlich droht Deutschland eine weitflächige Altersarmut. Und selbst viele, die heute noch ganz gut verdienen, werden von ihrer Rente wohl dann kaum noch leben können. Der Skandal daran, das alles war politisch so gewollt. Und heute? Tut die Bundesregierung so, als gäbe es kein Mittel dagegen. Dabei braucht man nur in ein deutsches Nachbarland zu reisen, um zu sehen, wie es gehen könnte. Jochen Taßler und Kim Otto zeigen ihnen jetzt mal, was man von Österreich lernen kann.“

Petra Vogel ist Putzfrau in einem Krankenhaus im Ruhrgebiet. Seit 29 Jahren macht sie den Job nun schon. Harte, körperliche Arbeit. Wenn sie in Rente geht, wird Petra Vogel 41 Jahre lang gearbeitet haben. Zum Leben reichen wird die Rente trotzdem nicht. Petra Vogel verdient rund 1.900 Euro brutto im Monat. Selbst mit ihrer kleinen Betriebsrente wird sie im Alter bei unter 750 Euro brutto landen. Das ist weniger als die Grundsicherung. Petra Vogel wird aufstocken müssen. Zum Sozialamt. Nach 41 Jahren Vollzeitarbeit.

Petra Vogel: „Natürlich habe ich Angst vor Altersarmut. Wenn ich mit 67 in Rente gehe, werde ich zu Hause sitzen und nicht mehr großartig was machen können, denn am täglichen Leben, am kulturellen Leben kann man mit 750 Euro nicht teilnehmen.“

Auch Ursula Berger arbeitet als Putzfrau. Auch sie schon lange. Wenn sie in Rente geht wird sie 34 Jahre lang gearbeitet haben. Die Umstände sind ähnlich, nur ihre Rente ist deutlich höher. Ursula Berger verdient heute rund 1.600 Euro brutto im Monat. Im Alter wird sie 1.170 Euro brutto bekommen. Weniger Lohn, mehr Rente. Denn Ursula Berger lebt in Österreich. Hier ist das gesetzliche Rentenniveau deutlich höher. Dass ihre Kollegin in Deutschland so wenig bekommt, kann Frau Berger kaum glauben.

Ursula Berger: „Ich verstehe auch nicht warum, eigentlich. Man arbeitet und arbeitet sein Leben lang. Und dann kriegt man so wenig? Das ist eine Frechheit.“

Und es ist kein Zufall. Vergleiche zeigen, dass Österreicher insgesamt deutlich mehr staatliche Rente bekommen. Bei Renteneintritt 2013 lag die Bruttorente für langjährig beschäftige Frauen in Österreich im Schnitt bei 1.220 Euro, bei Männern waren es 1.820 Euro. In Deutschland bekamen Frauen gerade einmal 590 Euro, Männer 1.050 Euro durchschnittliche Bruttorente.

Rudolf Zwiener, Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung: „Wir haben heute eine Situation der gesetzlichen Rente, dass sogar ein Durchschnittsverdiener im Alter von Armut bedroht wird. Und zwar, wenn es ihm nicht gelingt, mindestens 40 Jahre durchgehend zu arbeiten.“

Die Unterschiede liegen auch im System begründet. Zum einen setzt Österreich auf eine sogenannte Erwerbstätigenversicherung. Das heißt, alle zahlen in die gesetzliche Rentenversicherung ein. In Deutschland sind es nur die Arbeiter und Angestellten, gut drei Viertel der Erwerbstätigen. Selbständige müssen selbst vorsorgen, Beamte haben ein eigenes System. Außerdem setzt Österreich praktisch ausschließlich auf die gesetzliche Rente. Sie sichert den Lebensstandard. In Deutschland wurde ein Drei-Säulen-Modell eingeführt. Die gesetzliche Rente bildet den Grundstock. Ergänzt wird sie von Betriebsrenten und privater Vorsorge, der „Riester-Rente“ etwa. Erst die Kombination soll den Lebensstandard sichern. Aber klappt das? Michael Händler hat alles getan, was die deutsche Politik wollte. Der Leverkusener Installateur hat sich schon jetzt, mit Anfang 30, um seine Altersvorsorge gekümmert. Neben der gesetzlichen hat er eine Betriebsrente und eine Riester-Rente - vorbildlich. Bei einem Gehalt von rund 3.300 Euro brutto kommt er damit alles in allem auf eine Rente von rund 1.900 Euro brutto. Nicht schlecht, aber wird es reichen? Oder wird auch er im Alter arm sein?

Michael Händler: „Wenn ich jetzt so drüber nachdenke und mir diese Summe gerade so vorstelle, dann denke ich mir, ist es schon echt ein bisschen wenig. Könnte also wirklich darauf hinauslaufen. Wenn man kein Eigentum hat oder sonstiges und seine Miete zahlen muss und noch leben möchte, ich glaube, das funktioniert nicht so richtig.“

Auch weil seine private Vorsorge nicht so viel abwirft wie es zunächst hieß. Wegen der niedrigen Zinsen kommt kaum noch etwas raus. Bei der Betriebsrente genauso wie bei seiner Riester-Rente. Die garantiert Michael Händler - Stand jetzt - im Alter magere 100 Euro, gerechnet hatte er mit einem deutlich höheren Betrag. Damit geht es ihm wie allen Riester-Sparern. Es lohnt sich kaum noch. In Österreich hätte Michael Händler allein mit der gesetzlichen Rente deutlich mehr. Natürlich sind die Systeme nicht eins zu eins vergleichbar. Die Kosten sind in Österreich höher, einige Regeln anders. Außerdem wurde in Deutschland zur Finanzierung der Einheit tief in die Rentenkasse gegriffen, das drückt das Rentenniveau. Aber könnte eine Erwerbstätigenversicherung nicht auch hier funktionieren? Martin Werding ist Wirtschaftsprofessor an der Uni Bochum - und Experte für Langfristprojektionen zur Rente. Für Monitor hat er berechnet, was passieren würde, wenn auch Deutschland eine Erwerbstätigenversicherung, in die alle einzahlen, einführen würde. Die Ergebnisse sind erstaunlich. So würde sich das Rentenniveau unter den jetzigen Voraussetzungen entwickeln. Wenn auch Selbständige und Beamte einzahlen, ließe sich das Niveau deutlich anheben. Zum Beispiel auf 52,6 Prozent, das Niveau von 2001. Gleichzeitig wäre es positiv für die Entwicklung der Beiträge. So würde die Kurve derzeit verlaufen. Mit einer Erwerbstätigenversicherung könnte man den Anstieg bremsen. Bis 2036 etwa auf 22,8 Prozent. Ziemlich genau so viel, wie man jetzt schon zahlt, wenn man riestert. Bis 2060 würden die Beiträge auf 25,5 Prozent steigen. 2 Prozent weniger als im jetzigen System. Und das bei deutlich höherem Rentenniveau.

Prof. Martin Werding, Sozialökonom Ruhr-Universität Bochum: „Überraschend ist nicht so sehr, dass es diese Effekte gibt, höheres Rentenniveau und trotzdem niedrigere Beitragssätze. Aber wie lang dieser Effekt anhält, wie stark er eigentlich ist, so im Zeitraum bis 2050, das ist doch interessant.“

Das Modell konzentriert sich auf die Rentenkasse, eine Gesamtrechnung liefert es nicht. Peter Bofinger, Wirtschaftsweiser der Bundesregierung, hält die Zahlen dennoch für erstaunlich. Er fordert, das gesetzliche Rentensystem wieder zu stärken.

Prof. Peter Bofinger, Wirtschaftsweiser der Bundesregierung: „Dieses System ist natürlich umso stabiler, es funktioniert umso besser, je breiter die Basis ist. Und das setzt aus meiner Sicht voraus, dass man auch in Zukunft neben den abhängig Beschäftigten Selbstständige und wahrscheinlich auch die Beamten wieder zurück im System einbeziehen muss.“

Wir fragen bei der zuständigen SPD-Arbeitsministerin Andrea Nahles nach, wie sie das Konzept der Erwerbstätigenversicherung bewertet. Schriftlich teilt ihr Ministerium mit, eine Entlastung der Rentenfinanzen könne damit

Zitat: „nur vorübergehend“

erreicht werden. Außerdem gäbe es bei der Umsetzung zum Teil

Zitat: „erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken“.

Erstaunlich. Denn eigentlich ist die Erwerbstätigenrente eine langjährige SPD-Forderung. Sogar im aktuellen Grundsatzprogramm steht, man wolle

Zitat: „… die gesetzliche Rentenversicherung langfristig auf alle Erwerbstätigen ausdehnen.“

Der Vorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen, Klaus Barthel, hält den Kurswechsel seiner Ministerin für falsch. Er fordert, endlich zur Idee der Erwerbstätigenversicherung zurückzukehren.

Klaus Barthel (SPD), Mitglied des Bundestages: „Ich glaube, dass die SPD stärker in die Offensive hätte gehen müssen oder vor allen Dingen jetzt in Zukunft gehen muss. Und dass das ein ganz wichtiger Teil von einem Regierungsprogramm 2017 sein muss.“

Petra Vogel fände eine Rente, in die alle einzahlen, vor allem eins: gerecht. Reich wäre sie dann auch nicht. Aber es könnte im Alter zumindest zum Leben reichen.

Stand: 11.04.2016, 13:03 Uhr

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29 Kommentare

  • 29 post_web.de@web.de 25.04.2018, 17:58 Uhr

    Sehr geehrtes Team Zwar habe ich nach der Scheidung hart gekämpft, damit ich davon nicht betroffen sein muss, doch als Mann hätte ich nicht so kämpfen brauchen. Fazit: Irgendwo hakt es im System. Als Frau Karriere machen, d,h. gute Ausbildung, lt. Beitrag in der Sendung, dann ggf. deshalb keine Kinder, denn Karriere und Kinderbetreuung, besser Zuwendung fürs Kind, nur dann im Rentenalter kein Problem? AltenpflegerInnen, Hebammen u.a. soziale Berufe oder Berufe, die unsere Welt sauber,in Ordnung halten, VerkäuferInnen u.ä. DienstleisterInnen bei Internetfirmen (Verpacken/Versenden ,,,) warum besteht für diese Menschen mit diesem 'System' überhaupt die Gefahr von Altersarmut. Das ist die entscheidende Frage. Antwort: Meiner Meinung nach, u.a. damals volle Rentenkassen sachfremd geleert, für Einheit u.a., dann Rentenkürzungen (Politik) besonders auf dem Rücken der Schwächsten, längere Ausbildungszeiten anders bewertet, und die Deregulierung des Arbeitsmarktes.

  • 28 Evelyn Reutlingen 20.08.2017, 14:26 Uhr

    Erstaunlich, dass Asylbewerber höhere Leistungen erhalten, als Deutsche Frauen in Rente, die 2 Kinder erzogen haben und dem Mann zuhause den Rücken freigehalten haben. Ein Skandal der gestoppt gehört!

  • 27 Wolfgang Kannengießer 01.04.2017, 01:48 Uhr

    Seit meinem 14. Lebensjahr habe ich ununterbrochen gearbeitet. Im Oktober diesen Jahres werde ich 66 Jahre alt und sitze nun nahezu mit leeren Händen da. Von der deutschen RV erhalte ich eine entwürdigende, ja menschenfeindliche Rente von 375 Euro. Hinzu kommen noch 150 Euro Mieteinnahme. 2004 musste ich mich 2 Herzoperation unterziehen, habe seither 5 Byepässe. Trotzdem bin ich gezwungen zu arbeiten, obwohl ich keine Kraft mehr habe. Ich bitte Sie von ganzem Herzen um Hilfe. MfG Wolfgang Kannengießer

  • 26 Gisela Parchainski 30.03.2017, 22:11 Uhr

    Durch Betriebsrente werden Witwen um die Witwenrente gebracht. Es ist ein Unding von der Deutschen Rentenversicherung eine Witwe um die Witwenrente zu bringen, nur weil es ihr durch die Betriebsrente des verstorbenen Mannes möglich wäre ein halbwegs menschenwürdiges Leben zu führen. Nur weil ein Partner stirbt halbieren sich nicht alle Ausgaben - und, wenn man älter wird erhöhen sich die Ausgaben für die Gesundheit. Ich kann mir meine Zähne nicht richten lassen, weil mir die Rentenversicherung im Nacken sitzt und mir die Witwenrente kürzen will. Ich sehe das als eine Verarschung von Menschen, die privat vorgesorgt haben und im Alter dann dafür bestraft werden. Ein Staat, der so mit seinen Alten, Kranken und Witwen umgeht darf sich nicht länger Rechts- oder Sozialstaat nennen.

  • 25 Bigi 29.03.2017, 23:53 Uhr

    Falsche Infos bzgl Österreich. Bekomme nach 33 Jahren gerade mal 540 € . Woher haben sie diese falschen Infos? Meinen Kolleginnen und Kollegen ergeht es nicht besser. Bekommen jährlich einen Pensionsbescheid , in welchem angegeben wird, wieviel Pension wir bekommen, wenn wir bis zum gesetzlichen Pensionsalter Vollzeit weiter arbeiten. Keiner bekommt wenigstens die Mindestsicherung

  • 24 Osterhase 18.02.2017, 17:31 Uhr

    Es sind nur faule Ausreden, das ist nicht so leicht möglich, das verstößt gegen das Grundgesetz. Es wäre nur gerecht, wenn alle verpflichtet würden, also auch unsere Abgeordneten und Beamte in die gesetzliche Rente einzuzahlen. Wir brauchen keine zwei verschiedenen Systeme, Wieso soll es in Deutschland nicht möglich sein, auch eine Erwerbstätigenversicherung wie es in Österreich ist einzuführen. Man will nur nichts ändern an seinen eigenen Privilegien. Beamte brauchen nicht besser gestellt sein mit ihren Pensionen als Rentner oder Rentnerinnen. Schließlich waren es unsere Politiker egal welcher Partei, die durch Gesetzesänderungen beigetragen haben, dass das gesetzliche Rentenniveau so weit absinkt bzw. Mütterrente, Angleichung der Ost an die Westrente, Kosten der Wiedervereinigung all die müsste voll von Steuergeldern finanziert werden und nicht aus der Rentenkasse der Beitragszahler. Noch besser wäre eine Bürgerversicherung wie is Butterweg vorschlägt.

  • 23 G.Twiehaus-Kapusta 18.01.2017, 21:16 Uhr

    Man hat gearbeitet, Kinder erzogen und versorgt, auf vieles dadurch verzichtet und dann im Alter hat man nicht genug zum leben. Was für ein Alptraum, wo ist die Lebensqualität? Jung - keine Zeit für viele Dinge wegen Kinder,Arbeit im Alter zwar die Zeit -- aber dann nicht genügend Geld. Ungerecht? Nein einfach Scheiße

  • 22 Walter. Z 04.11.2016, 15:15 Uhr

    Es fehlt an grundsätzlichen Zusammenhängen und irreführenden Begriffen. Ich zahle in keine Rentenversicherung "ein", sondern ich zahle für den Unterhalt der Rentnergneration - das sind ja auch meine Eltern. Jeder Mensch hat Eltern -auch Beamte, Politiker, Selbständige und sonstige Privilegierte, die ein Anrecht auf Unterhalt haben. Ich zahle auch keine Steuern "ein" !!! Die Rentenhöhe von Arbeitsjahre und Arbeitseinkommen abzuleiten ist ebenfalls volkswirtschaftlicher Unsinn. Die Rente kann nur von der nächsten Generation erwirtschaftet werden - damit sind alle Kinderlosen schon mal nicht in diesem System. Die können das Geld das Familien in Kinder investieren ja anderweitig anlegen - z. B. griechische Anleihen. Diese Grundzusammenhänge wurden politisch/Klientelpolitik/ aus dem Bewusstsein der meisten Bürger ausgeblendet. Wie immer funktioniert die populistische Regel "Brot und Spiele braucht das Volk" und die Masse der Menschen ist "zufrieden". Diese Grundzusammenhänge müsse ...

  • 21 Daniel 02.11.2016, 12:20 Uhr

    Es gibt eine einfache Lösung: 1)Abgeordnete und Minister bekommen die gleiche Rente wie wir! Minister/Abgeordneten/Bematenpension wird an die Durchschnittsrente gekoppelt!!!Und ihr Rentenanspruch besteht auch nur wenn sie mindestens 35 Jahre in ihrem Beruf tätig waren :-). 2) Kein Politiker verwaltet mehr die Rentenkasse. Nur in Ländern wo Politiker ungehinderten Zugriff auf die Rentenkasse haben tun sich solche Abgründe auf.

  • 20 Renata 26.10.2016, 12:38 Uhr

    "Das ist eben Gesetz" so die Antwort einer Beraterin der DRV. In diesem Falle ging es um den ersten Rentenpunkt für Kinder. Die Rentnerin hatte während der Kindererziehungszeiten gearbeitet. Nach Rentenabschlag (Zugangsfaktor 0,892) stand nur noch 1 Rentenpunkt für zwei Kinder (anstatt 2) zuzüglich der zwei neu bewilligten Mütterrentenpunkte ohne Abschlag. Folglich: arbeitende Mütter verdienen keine volle Anerkennung ihrer Kinderpunkte. Frührentnerinnen, oft krankheitsbedingt bekommen eine zusätzliche politisch gewollte Strafe durch einen Rentenabschlag auf den ersten Kinderpunkt. Zum ersten ist dieses Punktesystem für den Laien vollkommen unverständlich, zum zweiten verschleiert es den Durchblick der Mütter bei ihrer unzumutbaren kleinen Rente, zum Dritten rühmt sich der Gesetzgeber seiner zwei Rentenpunkte und beklagt Altersarmut von Frauen. Gerechterweise müsste ein Kind auch mit dem ersten Punkt voll anerkannt werden. Gleichzeitig sollte aber die Berufstätigkeit der Mutter w ...

  • 19 Ex- Fahrer 24.10.2016, 13:10 Uhr

    Mir ist es doch völlig egal, wer alles in die Rentenkasse einbezahlt oder nicht, das Wichtigste bei jedem ist der monatliche Beitrag. Und der sollte über Jahre möglichst hoch sein. Dies gilt aber nur bei den " Besserverdienern" , die große Anzahl, die mittlere Verdienste oder nur Kleinverdienern sind, dazu evtl. mit Rentenlücken ( bedingt durch ALG II ) werden wohl kaum mehr als Grundsicherung erhalten. Diese große Anzahl wäre bedeutend kleiner, wenn es z.B. nicht nur Tarifverträge gäbe, sondern diese auch verbindlich und allgemein gültig wären. In meiner letzten ( unbegründeten zweijährigen befristeten ) Beschäftigung als Schul-, Linien- und Reisebusfahrer wurden mir nachweislich (!) zwischen 12 und 15.000 € brutto vorenthalten. Mein Stundenlohn lag schon im Bereich des Wucherlohnes, wenn der Tariflohn als Maßstab genommen wird. Da aber der Tarifvertrag und auch das Tariftreue- und Vergabegesetz nicht das Papier wert sind, auf das sie geschrieben wurden, gilt eben die reine Wil ...