MONITOR vom 18.06.2020

(Kein) Krieg in Afghanistan? Die Verschleierungstaktik der NATO

Kommentieren [12]

Bericht: Nikolaus Steiner, Said Amir Akbari, Frank Konopatzki

(Kein) Krieg in Afghanistan? Die Verschleierungstaktik der NATO

Monitor 18.06.2020 10:35 Min. UT Verfügbar bis 30.12.2099 Das Erste Von Nikolaus Steiner, Said Amir Akbari, Frank Konopatzki

Kommentare zum Thema, weiterführende Links und der Beitragstext als PDF

Georg Restle: „Dieses Bild stammt aus einer Geburtsklinik – und man möchte sich den Horror nicht vorstellen, der sich hier nach einem Angriff schwerstbewaffneter Terroristen verbreitete. Nicht den Horror der Ärzte, nicht den der Pflegekräfte und schon gar nicht den der werdenden Mütter. Weit weg in Kabul ist das geschehen, mitten im Krieg und im Terror Afghanistans. Einen Krieg, den wir irgendwie vergessen haben, und den wir wohl auch vergessen sollen – jedenfalls wenn es nach diesem Mann geht: US-Präsident Donald Trump. Er hat angeordnet, Informationen über den Krieg in Afghanistan systematisch zurückzuhalten. Informationen über feindliche Angriffe, aber auch Informationen über Luftangriffe des US-Militärs. Damit wohl auch in Vergessenheit gerät, welches Unrecht auch der Westen diesem Land angetan hat – und weiter antut. Nikolaus Steiner.“

Eine Entbindungsstation in Kabul. Dr. Khan Agha ist immer noch fassungslos über das, was sich hier vor einigen Wochen ereignete.

Dr. Khan Agha, stellv. Direktor Barchi Klinik Kabul (Übersetzung Monitor): „Eine Patientin, die entbunden hatte, wurde hier getötet, eine andere hier und eine andere hier drüben. Insgesamt wurden drei unserer Patientinnen hier in diesem Raum getötet.”

Am 12. Mai stürmten bewaffnete Angreifer die Klinik Barchi im Westen der Hauptstadt Kabul. Wer die Männer genau waren, ist bis heute unklar. Die Angreifer schießen um sich, werfen Handgranaten. Nach Angaben von „Ärzte ohne Grenzen“ sterben 25 Menschen. 16 Mütter werden gezielt in ihren Betten erschossen, zwei Kinder sterben.

Dr. Khan Agha, stellv. Direktor Barchi Klinik Kabul (Übersetzung Monitor): „Das übersteigt alles, was man sich vorstellen kann. Es ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ein brutaler, unmenschlicher Akt. Es ist einfach unvorstellbar.”

Auch sie zählt zu den Opfern: Maryam Noorzad arbeitete als Hebamme für „Ärzte ohne Grenzen“ in der Klinik. Sie hinterlässt ihren Ehemann, zwei Söhne und eine kleine Tochter.

Muhram Ali (Übersetzung Monitor): „In Afghanistan ist es nirgendwo sicher. Auch nicht in Kabul. Aber wer hätte jemals geglaubt, dass Attentäter ein Krankenhaus von „Ärzte ohne Grenzen“ angreifen? Das bedeutet für uns, dass es keine sicheren Orte gibt, nicht in Moscheen, nicht in Schulen, Krankenhäusern oder hier zu Hause.”

Der Krieg in Afghanistan, er geht trotz eines Abkommens zwischen USA und Taliban auch in diesem Jahr mit aller Härte weiter. 10.392 zivile Opfer zählten die Vereinten Nationen allein im vergangenen Jahr. Es sei der tödlichste Konflikt auf der Welt, so die UN. Wie dramatisch die Lage in Afghanistan ist, beschreibt auch er regelmäßig dem US-Kongress und der Öffentlichkeit: John Sopko, seit acht Jahren unabhängiger Sonderbeauftragter der US-Regierung für den Wiederaufbau Afghanistans, kurz SIGAR.

John Sopko, US Sonderbeauftragter für Wiederaufbau Afghanistan, 28.01.2020 (Übersetzung Monitor): „Die militärische Lage ist immer noch ein tödliches Patt. Die afghanische Wirtschaft – extrem schwach. Korruption – grassierend. Drogenproduktion – steigend. Wiedereingliederung von Ex-Kämpfern – problematisch. Frauenrechte – bedroht. Und tiefere Einblicke sind uns verwehrt durch weitverbreitete Unsicherheit.”

Alle drei Monate veröffentlicht SIGAR einen umfangreichen Bericht über Afghanistan mit rund 200 Seiten, etwa über den Stand des Wiederaufbaus, über die Sicherheitslage oder die wirtschaftliche und soziale Entwicklung.

Thomas Ruttig, Afghanistan Analysts Network (AAN): „Solche Berichte, sind natürlich immens wichtig, wenn man einschätzen will, wie Kriege wie in Afghanistan weiterlaufen. Der SIGAR-Bericht gehört ganz sicher zu den wichtigsten Quellen, die uns Afghanistan-Analysten Daten an die Hand geben.”

Doch US-Präsident Donald Trump sind solche Berichte wie von SIGAR offenbar ein Dorn im Auge, das machte er im letzten Jahr deutlich:

Donald Trump, US-Präsident, 02.01.2019 (Übersetzung Monitor): „Wir verfassen diese Berichte über unser Militär. Irgendein Sonderbeauftragter fährt da rüber und macht einen Bericht über jede Kleinigkeit, die passiert und sie geben das an die Öffentlichkeit weiter. Was ist das? Wir führen Kriege und Sie verfassen Berichte und veröffentlichen das? Das ist verrückt. Und ich möchte nicht, dass das noch einmal vorkommt, Herr Verteidigungsminister. Haben Sie das verstanden?”

Offenbar hat er verstanden. Denn seitdem gibt die NATO-Mission in Afghanistan – angeführt von den USA – immer weniger Daten heraus. Vor zwei Jahren wurde zum Beispiel noch detailliert aufgezeigt, welche Gebiete in Afghanistan von den Aufständischen und nicht von der Regierung kontrolliert werden. Diese Informationen sind laut SIGAR nicht mehr verfügbar. Und bis Ende letzten Jahres stellte die NATO Daten zur Verfügung, die zeigen, wie viele Angriffe von Aufständischen es in Afghanistan in jüngster Zeit gegeben hatte. Doch auch diese Informationen gelten laut SIGAR neuerdings als geheim.

John Sopko, US Sonderbeauftragter für Wiederaufbau Afghanistan, 28.01.2020 (Übersetzung Monitor): „Jede Kennzahl, die wir Ihnen, dem Kongress und dem amerikanischen Volk in unseren Berichten zur Verfügung stellten, jede Kennzahl, die für Sie nützlich sein könnte, ist nun entweder geheim oder nicht mehr erhältlich. Das waren Informationen, die wir über Jahre veröffentlicht haben und die uns dann weggenommen wurden.”

Für den Afghanistan-Experten Thomas Ruttig ist klar: Trump will die US-Truppen so schnell wie möglich abziehen. Schlechte Nachrichten könne er dabei nicht gebrauchen.

Thomas Ruttig, Afghanistan Analysts Network (AAN): „Die Intransparenz bei den Daten liegt daran, dass die Entwicklungen nicht positiv sind. Der Krieg wird nicht gewonnen, die Zahl der Opfer geht nach oben, die Zahl der Verluste der afghanischen Streitkräfte geht nach oben. Und wenn es keine konkreten Daten gibt, auf die man sich berufen kann, kann man leichter die öffentliche Meinung manipulieren und sagen, es läuft doch alles einigermaßen positiv, aber das ist nicht der Fall. Also, es ist eine eindeutige Verschleierungstaktik.“

Verschleierung des Krieges in Afghanistan? Offenbar auch an anderer Stelle. Hier im Flüchtlingslager Arzan Qaemat im Osten Kabuls werden die Opfer des Krieges sichtbar. Mehr als tausend Familien wohnen hier. Es gibt kein Wasser, keinen Strom. Stattdessen Hunger und Perspektivlosigkeit. Bibi Gul ist 60 Jahre alt und Witwe. Vergangenes Jahr ist sie mit ihren Enkeln vom Land nach Kabul geflohen. Sie haben oft Hunger, erzählt sie, denn seit Corona auch hier ausgebrochen ist, bekäme sie kaum mehr Aufträge als Wäscherin. Ihr Sohn sei bei einem Luftangriff getötet worden, ihr Haus liege in Trümmern. Mit den Taliban oder anderen Extremisten hätte ihre Familie aber überhaupt nichts zu tun gehabt, sagt sie.

Bibi Gul (Übersetzung Monitor): „Es war mitten in der Nacht, als das Flugzeug kam und bombardierte. Auch mein Mann wurde getötet, unser Haus komplett zerstört. Unsere Hühner und Rinder, unser gesamtes Hab und Gut wurden unter dem Schutt begraben. Als wir hier ins Lager kamen, hatten wir nichts als unsere Kleider am Leib.”

Das Schicksal von Bibi Gul und ihrer Familie teilen viele Afghanen. Allein das US-Militär hatte nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren immer mehr Bomben auf Afghanistan abgeworfen. Mehr als 7.400 waren es 2019. Die Folge laut UN: Immer mehr zivile Opfer. Das Ziel war offenbar, die Taliban an den Verhandlungstisch zu zwingen. Seit dem Abkommen Ende Februar haben die UN keine zivilen Opfer mehr registriert, erklärt das US-Militär auf MONITOR-Anfrage. Eine Trendwende also? Schwer zu überprüfen. Bis März hatten die USA jahrelang detailliert aufgelistet, wo und wann ein Luftangriff in Afghanistan erfolgte. Doch seit dem Deal mit den Taliban werden auch diese Daten nicht mehr veröffentlicht. Für Jessica Purkiss ist das ein großes Problem. Die Investigativ-Journalistin recherchiert seit Jahren zu zivilen Opfern in Afghanistan, veröffentlichte umfangreiche Untersuchungen. Ohne die Daten zu Luftangriffen aber werde Aufklärung immer schwieriger, sagt sie.

Jessica Purkiss, The Bureau for Investigative Journalism (Übersetzung Monitor): „Es scheint mittlerweile einen völligen Blackout zu geben, was Daten über den Luftkrieg in Afghanistan angeht. Zum Beispiel bekommen wir keine Informationen mehr darüber, wie viele Luftangriffe es gibt und wie viele Bomben abgeworfen werden. Das ist, glaube ich, das erste Mal seit zehn Jahren, dass diese Daten nicht mehr verfügbar sind. Wir sehen massive Veränderungen in Sachen Transparenz. Das ist besorgniserregend. Und das bedeutet, dass wir kein genaues Bild mehr vom Luftkrieg in Afghanistan haben.”

Kaum Aufklärung in einem so gut wie unsichtbaren Krieg. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag will nun mögliche Kriegsverbrechen in Afghanistan untersuchen – und im Zweifel auch gegen US-Soldaten und CIA-Mitarbeiter ermitteln. Die US-Administration will das offenbar um jeden Preis verhindern und droht unverhohlen:

Mike Pompeo, US-Außenminister, 11.06.2020 (Übersetzung Monitor): „Wir autorisieren nun Wirtschaftssanktionen gegen Mitarbeiter des Internationalen Strafgerichtshofs, die daran beteiligt sind, gegen US-Mitarbeiter zu ermitteln und gegen Personen, die die Ermittler des Strafgerichtshofs dabei unterstützen.”

Sanktionen gegen diejenigen, die mögliche Kriegsverbrechen aufklären wollen. Ein US-Präsident, der Geheimhaltung will. Und ein Krieg, der immer mehr im Verborgenen stattfindet. So etwas wie Gerechtigkeit werden Menschen wie Bibi Gul in Afghanistan wohl niemals erfahren.

Georg Restle: „Wenn über die Brutalität eines Krieges nicht mehr umfassend berichtet werden kann, weil Informationen fehlen, dann gibt es diesen Krieg irgendwann auch nicht mehr in der Wahrnehmung der Weltöffentlichkeit. Und damit auch keine Kriegsflüchtlinge mehr, die man hier oder anderswo aufnehmen muss. Wie praktisch!“

Stand: 18.06.2020, 22:30 Uhr

Kommentare zum Thema

Kommentar schreiben

Unsere Netiquette

*Pflichtfelder

Die Kommentartexte sind auf 1.000 Zeichen beschränkt!

12 Kommentare

  • 12 Walter Rink 21.06.2020, 17:23 Uhr

    Offenbar wurde aus den Augen verloren, das Afghanistan schon vor 1979, auf Grund des durch einen Staatsstreich an die Macht gekommenen Muhammad Taraki, der Bürgerkrieg in vollem Gange war. Als der kommunistische Taraki die Sowjetunion um Hilfe rief, überschritten russische Truppen am 25. Dez. die afganische Grenze. Im Verlaufe der Kampfhandlungen wurden die Afghanen militärisch von westlichen Ländern, insbesondere den USA unterstützt. Als Dank flogen drei Passagierflugzeuge in die "Twins" in New York. Die Folge, die Ausrufung des Bündnisfalls der NATO. Alles Weitere ist bekannt. Die Mudschahidin erwiesen sich als grausame Terroristen, welche nicht einmal halt vor den Schulen besuchenden Kinder und Frauen hatten. Ob Herr Restle auch diese Grausamkeiten passen kommentieren würde ? Nach Nikolaus Steiner sind das ja alles Grausamkeiten des Westens. Man muß schon sehr ideologisch einseitig geprägt sein, um solche einseitige Weltsicht zu vertreten. MfG

    • Martin Michalek 23.06.2020, 12:36 Uhr

      " Im Verlaufe der Kampfhandlungen wurden die Afghanen militärisch von westlichen Ländern, insbesondere den USA unterstützt. Als Dank flogen drei Passagierflugzeuge in die "Twins" in New York." Ja, warum wohl dieser "Dank"? Das waren keine Kommunisten, sondern verblendete islamistische Terroristen - 9/11. Nicht wegen der Kommunisten, die auch grausam vorgingen, bestimmen und terrorisieren bis heute die afghanischen Mudschaheddin, Taliban, IS und andere muslimische Fanatiker in Afghanistan die Bevölkerung. Sondern wegen der Gehirnswäsche durch die Imame im nahen und mittleren Osten, Afrikas und des Westens.

  • 11 Torsten Buchaly 20.06.2020, 18:39 Uhr

    Es ist beschämend wie die Weltöffentlichkeit belogen wird, auch von unserer Regierung in Deutschland. Deutschland sollte sofort alles Soldaten aus Afghanistan abziehen. Mehr als 70-Prozent der Bevölkerung halten den Einsatz dt. Soldaten am Hindukusch für einen Frevel. In diesem Krieg, der fast 20-Jahre andauert ging es nie um Demokratie und Menschenrechte, nein es ging um wirsch. Interessen und Einfluss der Nato-Staaten. Geht es der Bevölkerung dort heute besser? Wie viel Milliarden Dollar wurden sinnlos verbrannt, wie viele Menschen ermordet? Wie viel dt. und amerik. Soldaten mussten für falsche Ideale sterben? Es wird die Zeit kommen, wo sich ein Herr Bush, Trump, Obama, Schröder, Blair und weitere verantworten müssen! Die jew. Regierungen der USA sind und bleiben der gr. Kriegstreiber auf unseren Planeten, und immer mehr Menschen auf der Welt erkennen es!

  • 10 Don.Corleone 20.06.2020, 17:02 Uhr

    RAUS a. Afg. ! Punkt-Ende !. Lieder hat dast merkel/cdu u. i.Partei-Genossen nicht kapiert ! Von d. zig Mio-kosten f.d. Dt. malocher ganz zu schweigen . Nebenbei, Natürlich ist der Krieg gg. d. afgh.Volk incl.Taliban defintiv Nicht zu gewinnen ! Afgh. will Keine fremden Besatzer !. Nur D. holt sich seine Besatzer (das Imperium ) auch noch freiwillig ins land . Wie meschugge ist das denn . u. merkel/cdu bietet d.Dt. Territorium auch noch für polit.Mord-aufträge /Drohnen etc. an, ! Wie schizo ist das dennn ?????? Und zahlen womöglich noch, d. Hunderte Mio in A. , die verballert wurden durch d. polit.System in Berlin sind ein Skandal ohnegleichen !. oder ist d. Große Humanist seine Exxellenz Mister Präsident Viktor ORBAN auch in A. tätig ? Natürlich NICHT, der ist intellegenter wie merkel v.d.cdu ! Das sagt Alles !. Schluß mit Allen Dt. ausl.einsätzen, Das Ausland mag keine Dt. Söldner ! Die für andere d. rosinen rausholen !! (Mali-Uran-Macron ! Macron schnippt m.d.Finge

  • 9 Mustafa Rizaee 20.06.2020, 14:45 Uhr

    Es tut mir leid, dass meine deutsche Sprache nicht gut ist. In Afghanistan wird niemals Sicherheit kommen. Ich weiß es sehr gut, weil ich dort aufgewachsen bin. seit 5 jahren lebe ich in deutschland. Als ich hierher kam, sagte ich mir: Ja, du bist jetzt in Sicherheit und versuche, deine Zukunft zu gestalten. Leider habe ich meinen Abschiebungsbrief erhalten. Vielleicht werde ich nach Corona nach Afghanistan deportieren. Ich bin sehr glücklich, Deutschland zu leben, aber das glücklichste ist für ein paar Monate, vielleicht wenn ich zurück nach Afghanistan gehe. Ich kann nicht leben, weil ich wie ein anderes Volk in Kabul sterben werde.

  • 8 Thomas Greipl 19.06.2020, 20:14 Uhr

    Wenn ich das hier so lese habe ich das Gefühl dass viele Menschen an Realitätsverlust leiden. Es geht hier um das Leid und den Tot von Frauen und Kinder. Krieg kann niemals gut sein aber vor allem nicht gegen die schwächsten einer Zivilgesellschaft. Trump ist ein Irrer der einfach nur geil darauf ist den Knopf für die Atombombe zu drücken. Dieser Mann gehört wie viele andere Machthaber sofort abgesetzt und in das Krisengebiet geschafft damit die grausame Realität auch einmal für sie Wirklichkeit wird. Wenn wir von Frieden und Menschlichkeit sprechen sollte jeder Mensch bei sich anfangen dann ist für alle etwas getan. Wie kann man nur davon reden die Geflüchteten sollen dort hin zurück und gegen ferngelenkte Raketen oder Panzer die Demokratie verteidigen. Wie ich bereits geschrieben habe, Realitätsverlust. Freundliche Grüße. Thomas Greipl

  • 7 Christian Scholtz 19.06.2020, 18:26 Uhr

    Kriege hat es immer gegeben und wird es immer geben.Aber warum nur?Es liegt vielleicht im Wesen des Menschen?Schon Kain erschlug Abel.Schon der Neandertaler wurde ausgerottet ,und nach und nach rotten die Menschen eine Art nach der anderen aus.Seht euch nur um ihr "Gutmenschen".Ihr wisst nicht was ihr tut.

    • Cece Jones 23.06.2020, 17:54 Uhr

      dazu kann mann nurnoch sagen, : Wir haben das Feuer nicht angezettelt, eß hat schon immer gebrandt, solange die Erde sich um die Sonne gedreht hat, aber wir haben unser letztes Hemd verpfändet um das Feuer aus zu kriegen. (vergebens ..? )

  • 6 Thomas L. 19.06.2020, 18:03 Uhr

    Krieg ist kein Grund für Asyl nach der Genfer Flüchtlingskonvention aber auch bei politischer Verfolgung gibt es kein Recht sich irgendwo auf der Welt das profitabelste Land auf der Welt auszusuchen. Damit würde das Asylrecht an seiner eigenen Last zusammenbrechen. Subsidiärer Schutz nach einer Viertel Erdumrundung auf anderen Kontinenten in anderen Kulturkreisen ist Unsinn. So oder so müssten alle wieder zurück wenn die unmittelbare Gefahr vorbei ist und nicht erst wenn es die heile Welt in Afghanistan gibt. Selbst wenn wir von bewusster systematischer Verschleierung der Nato ausgehen wäre das keine Rechtfertigung für Asyl in Mitteleuropa bei Konflikten in Zentralasien. Es wird lange dauern bis sich die Gesellschaft in Afghanistan wieder stabilisiert hat, das ist schwierig und wird noch viele Opfer fordern aber das ändert nichts.

    • Aga Bellwald 27.06.2020, 15:31 Uhr

      Thomas L., schauen Sie sich bitte den Artikel 14 der UNO-Menschenrechtserklärung an. Dieser enthält das RECHT auf Asyl. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

  • 5 Martin Michalek 19.06.2020, 12:12 Uhr

    Nicht die Ursache der Hölle auf Erden vergessen! Die Menschheit kann sich bei der vor 40 Jahren stattfindenden Gehirnwäsche und Indoktrination der radikal sunnitischen Prediger und Geistlichen aus Ägypten, Türkei, Saudi-Arabien usw. "bedanken", die den Wahhabismus und ähnliche inhumane Extremformen des Islam in die Welt setzten. Wenn solche Barbaren dann auch noch Waffen (z.B. durch das US-Militär im Kampf gegen die Sowjetunion) ausgehändigt bekommen, ergibt sich zwangsläufig so eine Hölle auf Erden für sehr sehr lange Zeit.

  • 4 Knut Albers 19.06.2020, 08:33 Uhr

    Rückzug und die Afghanen machen lassen. Auch junge Frauen und Männer die nach D geflüchtetet sind sollten sich am Kampf für Demokratie und Menschenrechte in ihrer Heimat beteiligen.

    • naiv 19.06.2020, 14:08 Uhr

      eß ist naiv zu denken, daß die mehrheit der Einwohner in Afganistan, freiwillig an 'Demokratie' intressiert sind. -manche können es leider nur auf die harte Art-und-Weise begreifen.

    • julia eden 21.06.2020, 08:43 Uhr

      wären sie bereit, ihr leben im kampf für ihr geburtsland zu lassen? oder würden sie eine flucht in erwägung ziehen, um mit dem [nackten] leben davonzukommen? im kampf für ein land, an dessen tragischer lage sie keinerlei schuld trifft, und in dem sie keinerlei hoffnung auf eine zukunft in frieden haben?

    • Knut Albers 23.06.2020, 10:32 Uhr

      Liebe Julia Eden, ich gestehe jedem Menschen das Recht zu ein besseres Leben führen zu wollen, sich nicht in Gefahr zu begeben. Was heißt das aber in der Realität ? Das ganz viele Menschen aus aller Welt nach Europa kommen ? Haben nicht auch wir Europäer ein Recht auf ein besseres Leben ? Auf Sicherheit ? Mir sind mein gutes, sicheres Leben und das meines Umfeldes am wichtigsten. Das geht doch fast allen Menschen so. Oder wie leben Sie, wissend das alle 10 Sekunden ein Kind verhungert ? Tja, und wer soll denn z.B. in Afghanistan für eine Verbesserung der Verhältnisse eintreten bzw. kämpfen ? Also: ausländische, besonders deutsche, Soldatinnen und Soldaten abziehen und die Afghanen machen lassen. Man kann dann auch in der ARD Videos zeigen wie es dort dann nach dem Abzug aussieht. Wie Ehebrecher gesteinigt werden oder Homosexuelle gehenkt, Ungläubige geköpft, usw. usw.. So ist sie, die Welt. Leider.

  • 3 HarryBo 18.06.2020, 23:20 Uhr

    das muss von einem Tribunal angeprangert werden ! Trump gehört vor Gericht oder abgesetzt !!!

    • Cece Jones 18.06.2020, 23:58 Uhr

      nö, der Donald Trump gehört nicht vor Gericht, wohl aber die Hillary, und dessen Freundinnen, -die hatten mal gesagt daß: "...wenn es in der Welt keine Männer gäbe, dann gäbe es keine Krige, mir Frauen sind immer so schön Unschuldig..." , die waren auch verantwortlich für den Schiksalschlag gegen Israel und Isaac Rabin , mit dem Oslo Deal.

    • Lars Schiele 21.06.2020, 19:29 Uhr

      Wie kommen Sie, lieber User C.J., denn auf das schmale Ross Hillary Clinton? Die hat mit der Zurückhaltung von Infos über die aktuelle Lage in Afghanistan mal gar nichts zu tun. Und das Zitat haben Sie auch frei erfunden, richtig?

    • Cece Jones 23.06.2020, 17:37 Uhr

      @Lars , die Hillary s Freundinnen,: Janet Reno, Madeleine Albright, und Gro Harlem Brundtland. Das Zitat ist nicht erfunden, das kannst du Googeln. Mit Afghanistan haben die auch mehr zu tun, als mann üblicherweise glauben möchte. Die Madeleine hat sogar ein drauf gelegt, bei den letzten Presidentschaftswahlen in den USA, die sagte daß: alle Frauen seien verplichtet die Hillary zu wählen, weil sie speziel für Frauen... und >..there is a special place in hell, for women who dont wanna wote for Hillary.....anything else but Hillary...< , Protestwähler.

  • 2 Cece Jones 18.06.2020, 22:41 Uhr

    Verschleierung von Info, vergleichbar mit dem Vietnam Krig, mann will die Sache schnell abwicklen und nach Hause, wie das umsatteln der Reiter Pferde mitten im Fluß, mann hatt seine Meinung halt geändert. Nach fast 20 Jahren Bemühung, können sich jetzt andere Nationen mit dem Problem Fall beschäftigen.

    • HarryBo 18.06.2020, 23:13 Uhr

      welche andere Nationen ? die Russen haben da aufgegeben, die Amis geben da auf. da geht freiwillig keiner mehr rein...

  • 1 Harald Pfleger 18.06.2020, 10:22 Uhr

    Die Kreuzzüge und der Imperialismus zeigen den Wunsch der Europäer sich in anderen Kontinenten einzumischen und diese zu beherrschen. Der Krieg in Afghanistan ist ja nur ein verschwindend geringer Teil dieses von anderen Kontinenten unerwünschten Einflusses. Es ist schön, dass Monitor dieses Einschreiten der USA in Frage stellt. Leider versäumt es der Westen mit den ach so "friedlichen Werten" seine anderen militärischen Aktionen einzustellen oder sie zumindest zu kritisieren. Das wäre ja Aufgabe unserer Politik und auch der Medien. Der derzeitige amerikanische Präsident müsste eigentlich für die geplante Rückholung von NATO-truppen Anerkennung finden. Aber diese findet er natürlich nicht bei seinen Gegnern, weil diese den weltweiten Rückzug westlicher Soldaten eben nicht wünschen. Früher hätte Donald Trump viel Zustimmung durch die Friedensbewegung erhalten. Aber diese Bewegung ist bei uns mit der Bedeutungslosigkeit der Linken und der Kriegsfreude der Grünen wohl verschwunden.

    • Cece Jones 18.06.2020, 22:55 Uhr

      wat sol dat : "...unerwünschten Einfluss..." .? -wie isses mit dem Anbau von Opium, und dem verstecktem verteilen von Opium Produkten an die allgemeine Bevölkerungen in der Westlichen Welt, ? -ich denke, das der Krieg noch für ne lange Zeit weiter gehen wird, und-oder gehen muß. Aber es ist doch höchste Zeit, das die Amerikaner eine wohlverdiente Pause bekommen, und jetzt abgelöst werden von anderen Truppen.

    • HarryBo 18.06.2020, 23:18 Uhr

      da muss ich mal lachen , was sie da so falsch erklären ! Soldaten will er hier abziehen , um D zu ärgern. Die (Atom) Waffen nimmt er nicht mit, Sportsfreund ! Die Truppen sollen nach Polen verschoben werden, aber Polen findet das nicht ganz so daccord , wie Trump das will. Trump , der Friedensaktivist, Haha

    • julia eden 21.06.2020, 08:53 Uhr

      ja, im grunde ist es erfreulich, wenn US-soldaten abgezogen werden. der 45. US-präsident tut dies jedoch mE nicht aus politischer überzeugung, sondern aus [wahl]taktischem kalkül heraus. er will punkte bei seinen anhängern sammeln. wenn er pazifist wäre, würde er ... [kann man diesen gedanken überhaupt weiterspinnen?] über die verstrickungen der weltpolitik zerbricht er sich vermutlich kaum den kopf.