Wer sich in diesen Tagen als Patriot bezeichnet, hat ein Problem. Der Begriff ist schon besetzt: Von deutschtümelnden AfD-lern bis nach ganz rechts außen, ist Patriotismus Programm geworden. Man bekennt sich wieder zur Fahne und zu „1000 Jahren Deutschland“ (AfD-Höcke), zur teutschen Familie und zur NATIONALmannschaft (AfD-von Storch) – aber bitte nur schön weiß und mit einem Stammbaum am liebsten bis zu Konrad I. – wenn man überhaupt weiß, um wen es sich dabei handelt.
Georg Restle
Dabei liegt diesem Blut- und Boden-Patriotismus ein tiefes Missverständnis zu Grunde: Er definiert sich als bedingungslose Liebe zu einem Vaterland, das mit diesem Deutschland nichts zu tun hat. Nichts mit seiner Vielfalt, nichts mit seiner Weltoffenheit, nichts mit seiner Geschichte, nichts mit seiner Verfassung. Schlimmer noch. Er versteht sich als programmatischen Entwurf, der die Zugehörigkeit zu diesem Land nach rein „völkischen“ Kriterien bemisst. Der die soziale Frage nicht zwischen oben und unten stellt, sondern zwischen innen (deutsch) und außen (nichtdeutsch). Es ist ein Patriotismus, der im Kern nationalistisch und rassistisch ist.
Ja, ich bekenne: Ich bin Patriot! Weil ich es schätze, in einem Land zu leben, in dem die Religionsfreiheit Verfassungsrang hat, in dem Menschenrechte für alle gelten und das in seinen Willkommensgesten für Flüchtlinge ein großes Herz und internationale Solidarität gezeigt hat. Ich bin Patriot, weil ich es großartig finde, dass schwule und lesbische Partnerschaften in diesem Land anerkannt werden, dass die Spieler der deutschen Nationalmannschaft Boateng, Özil oder Gomez heißen und Spitzenpolitiker Özdemir. Ich bin Patriot, weil ich hier offen streiten kann für mehr Gerechtigkeit, mehr Freiheit und mehr Solidarität. Weil ich die Idee dieses Staates im Grunde für richtig halte, seine Freiheiten für verteidigungswert, seine Ideale für erstrebenswert.
Dafür kämpfe ich als Patriot, nicht aus besinnungsloser Liebe, sondern mit kühlem Kopf. Gegen jeden, der mir meine Freiheiten nehmen will; seien es Regierungen, Konzerne oder nationalistisch-rassistische Möchtegernpatrioten.
Stand: 22.09.2016, 15:00 Uhr
52 Kommentare
Kommentar 52: Bert; Patri-dioten schreibt am 27.02.2023, 06:00 Uhr :
So isch rescht, Hr. Generalpatriot ! Bevor mer wat evtl. Positives übber sich zu formuliere hat, musch ma erstma verschiedene Dinge behaupten, vermixen und den so passend zubereiteten FEIND "intellektuel" prügeln. Dann hat man schon jene Millionen auf der eignen Seite, die alle was ( ?!) "gegen Regierungen, Konzerne oder nationalist.-rassist. Möchtegern-Patrioten haben. Eigentl. ganz einfach. Ja, da stimmen sogar RECHTE feste zu, außer sie sind grad Konzern-Besitzer, Regierungsbeteiligte oder eben die falschen Pattrioten, die mit dem NsRs-Zeichen rumlaufen, - kurz: Nicht-Linke bzw. das was Sie und die dominierenden GegenRechts-Kollegen dafür halten, zweckdienlicherseits. Und das kann sich schnell ändern, wie man inzw. anhand der C19-Maßnahmen, deren Gegner/-Jagd und besonders zur WAFFEN-/Nicht-/Unterstützung für die Ukraine fast allerseits feststellen kann: Da tun sich die tollsten ABGRÜNDE bzw. Querfronten auf, begonnen bei der BASF, die bei den gaZprom-deals führend dabei war!
Kommentar 51: Michael warnecke schreibt am 27.08.2021, 21:41 Uhr :
Wo lebst du denn. Wir haben gettos oder Städte wo nur Ausländer leben. Die Deutschen sind ausgeliefert. Ältere. Integration wo? 25 Schüler und 2 deutsche. Super.
Kommentar 50: Der Redakteur schreibt am 08.07.2020, 12:18 Uhr :
Sind immer vorn dabei-die wahren Patrioten.Sie versuchen, im schwarzen CDU-Dilemma weiße Wäsche zu produzieren-Besserwisser in Biedermeierausstrahlung mit Geschichtslücken über Nazi-Bundeskanzler Kiesinger, SS-Oberländer,Globke und weitere berühmt-berüchtigte "Demokraten" des Adenauerregimes.Auch die Konvertierung von FDJ-SED zu CDU begrüßen solche,"unsere", Patrioten.Sie werden und brauchen die kommende Alternative nie mitbekommen.
Kommentar 49: W. Ernst schreibt am 06.03.2020, 21:58 Uhr :
So sehen "Patrioten" immer aus - harmlos................
Kommentar 48: F. schreibt am 14.11.2017, 11:30 Uhr :
Ja, Herr Restle, auch ich denke dass Sie ein Patriot sind. Ein Patriot der links-grün-68er Ideologie, an der Sie fest glauben und Sie glücklich und stolz sind dazuzugehören. Jedoch ist Ihnen meiner Meinung nach ein Patriotismus für einem Staat, einer Heimat Ihrer Wurzeln fremd. Sie streben offensichtlich eine andere Weltordnung an, einem weltweiten Paradies in dem alle Menschen total gleich im Rang (ausgenommen die ideologischen Führer (Sektenführer)) nebeneinander leben und alle von einer nicht definierbaren Macht lebenserhaltend versorgt und geführt werden. Dieses, scheinbar in Ihrem Sinne funktionierende Paradies wird es nicht geben. Seit Bestehen der Erde leben alle Lebewesen der Erde vom Kampf des Wettbewerbs. Wäre es nicht so so hätten wir die heutige Zeit nicht erleben können. Meiner Meinung nach beherbergt gerade die Links-grün-68er Ideologie eine starke Ungerechtigkeit. Es werden ungerechte Einseitigkeiten gepflegt und Ungläubige werden abgegrenzt und bekämpft.
Kommentar 47: Fred Vicic schreibt am 15.09.2017, 12:19 Uhr :
Ihr Ausstrahlung 14,09,Afika mauer. Sollen wir die ganze Welt retten, oder was. Die Flüchtlinge die zu uns gekommen sind, kosten den deutschen Steuerzahler jedes Jahr 30,-milliarden Euro, die fehlen woanders .Ihre Sendung kommt mir vor wie aus der DDR Propaganda. Ich habe mein Leben lang die CDU gewählt, Heute werde ich die AFD Wählen, ihre Sendung hat dazu beigetragen, das ich so eine Scheiß Partei wählen muss. Ein schönen Tag.MfG
Kommentar 46: Sieweke schreibt am 30.08.2017, 13:47 Uhr :
Der Mann hat nicht verstanden, um was es uns in Deutschland geht. In der Nationalmannschaft waren bereits vor 60 Jahren Polen (Kwiatkowski), Rumänen, österreicher, Italiener und Türken. Er hat es aber nicht gelernt. Ich bin gerne ein Nachfahre von Otto dem Ersten und nicht ein Nachfahre eines afrikanischen Medizinmannes. Herr Restle ist völlig verblendet und als Habenichts frustriert. Er mag ja gern ins Ausland gehen, wo bessere Bedingungen herrschen. Hier wollen die Bürger oder Deutschen selbst bestimmen. Und das sind nicht mehr länger die linken Spinner von der Weltrepublik.
Kommentar 45: M. schreibt am 12.05.2017, 18:28 Uhr :
Ja Herr Restle, Sie sind ein Partiot, ein patriotischer Anhänger der links-grün-68er Idelogie. Mit am verwerflichsten ist bei den Anhängern dieser Ideologie empfinde ich dass sie besonders intolerant gegenüber politisch anders denkende Mitbürger sind. Würde die sozialistische Einheitspartei der DDR (SED) noch existieren gäbe es in dieser Art der geistigen Ideenwelt sehr viele Übereinstimmungen. Es scheint für links-grün-68er Anhänger ein Sport zu sein alles was irgendwie deutsch anmutet in populistischer Art niederzumachen oder zu verspotten. Das politische Ziel dieser neuen Ideologie scheint zunehmend deutlicher zu werden: Die Auflösung der deutschen Nation. Vordergründig durch eine massive Internationalisierung des Landes. Getreu eines vor Jahren gemachten Vorschlages eines grünen Spitzenpolitikers welcher im Internet und Büchern unter anderen Deutschland gegenüber feindlichen Aussagen zu lesen ist.
Kommentar 44: Helmut Schreiber schreibt am 27.04.2017, 22:25 Uhr :
Entschuldige, aber du bist ein arschloch. anders kann ich es nicht sagen. ich habe 50 jahre gearbeitet. ich bin mit den damals "sogenannten" gastarbeitern groß geworden. damals warst du noch nicht geboren. ich habe tag und nacht gearbeitet, war 24 stunden im dienst, tag und nacht, sonn- und feiertags. Monitor habe ich eben gesehen, war immer ein fan, aber was sie heute gesagt und gezeigt haben war unterste Schublade. du willst doch auch ein gesichertes Rentenalter haben. vergiß es. wir bekommen wieder 3,5 % mehr rente. aber wir bezahlen 5 % mehr an steuern dafür. glaubst du idiot etwa, dass die ganzen Flüchtlinge für lau hier aufgenommen werden? dass alle Leistungen für deren Gesundheit, Ausbildung und unterhalt aus dem himmel fallen? wenn du dafür bist, dann nimm doch zehn Familien in deiner hütte oder Wohnung auf. dann reden wir in einem jahr wieder. erst denken und überlegen, dann reden. dumm geboren, nichts dazu gelernt und das bißchen, was gelernt wurde, auch noch vergessen. u ...
Kommentar 43: Friedlich Leben schreibt am 28.03.2017, 21:25 Uhr :
Wir brauchen keine Patrioten, wir brauchen Menschen welche froh darüber sind hier eine Heimat zu haben. Eine Heimat in der man sich wohl fühlt, in der man lebt und sich integriert fühlt. Vergleichsweise wie ein gesunder Mensch zu seiner Familie, zu seiner Frau, zu seinen Kindern und Eltern eine Verbundenheit fühlt, so sollte er sich auch zu seiner Glaubensgemeinschaft, zu seinem Arbeitsplatz, zu seinem Beruf und zu seinem Sportverein sich loyal verhalten. Wenn jemand einer Partei zugehörig ist so sollte er auch das Wohl seiner Partei mehren und nicht das Wohl einer anderen Partei zum Schaden der eigenen Partei. So sollte es auch im Fall einer Fußballmanschaft sein. Kein Spieler sollte im Spiel für die gegnerische Manschaft spielen und der eigenen schaden. Anhänger der links-grün-68er Ideologie scheinen die vorgenannten Werte nicht alle auszufüllen. Diese Gruppe Menschen im Land sprechen meiner Meinung nach zuviel von Europa, lassen immer wieder deutlich erkennen dass ihnen ihr ...
Kommentar 42: Wer darf sich Patriot nennen ? schreibt am 27.03.2017, 12:46 Uhr :
Wenn man ins Wikipedia schaut erkennt man dass ihre Definition von Patriotismus nur eine von vielen ist, wenn auch die derzeit gängigste. Die Deutungshoheit über Wortbegriffe lag heute wie damals bei den publizierenden, Intelektuellen, Eliten (welche heute fast ausnahmlos links stehen) . Dennoch gibt es unterschiedliche Formen/Ausprägungen von Patriotismus. So gesehen wäre ein Nationalsozialist eine extreme fehlgeleitetete Version eines Patrioten, so wie in etwa ein Islamist ein fehlgeleiteter Muslim ist. Ich kann jedoch beim Besten Willen nicht mehr erkennen wo all diese "Glühenden Europäer" noch Patrioten sein wollen, es sei denn Europa wär ein Land . . . Da es sich um einen Krieg der Wortbedeutungen handelt soll nun bestimmte Schichten in der Bevölkerung die Berechtigung genommen werden sich Patriot nennen dürften, dann bliebe ja nurnoch die Bezeichnung Nationalist . Das ist beabsichtigt im Krieg gegen Rechts und gegen Konservative Werte.