Vor Gericht
Schon früh am Morgen kann Eva-Maria Sperling nicht mehr schlafen. Der bevorstehende Prozess, in dem sie sich wegen geleisteter Sterbehilfe verantworten muss, bereitet ihr Sorgen. Kurt fragt, ob er sie nicht doch zum Gericht begleiten soll. Dafür müsste er allerdings den Termin mit Momo absagen. Momo hat sich bei seinem Vater gemeldet und um ein Gespräch gebeten. Eva glaubt, Momo wolle testen, wer Kurt wichtiger sei: sie oder ihr Sohn.
In der Hotelhalle liest Kurt seiner Frau einen Artikel über den Prozess vor. Eva ist überrascht, dass sie diesmal nicht verteufelt, sondern korrekt zitiert wird. Während sich Eva auf den Weg macht, wartet Kurt auf das Wiedersehen mit Momo. Unbemerkt wird er jedoch längst beobachtet: Versteckt hinter einer Grünpflanze kämpft Momo mit einem Entschluss. Als er von einem Hotelpagen angesprochen wird, flieht er, ohne dass er sich Kurt auch nur genähert hat.
Nach der ersten Verhandlung will Eva Momo in der WG besuchen. Während sie auf der Treppe Maja Starck freudig erzählt, wieviele Kollegen ihr im Gerichtssaal die Daumen drücken, stürmt Momo an ihr vorbei. Noch im Treppenhaus gesteht er seiner Mutter, dass er nicht mit Kurt gesprochen hat. Die Situation habe ihn zu sehr daran erinnert, dass sich Iffi und sein Vater auch immer in einem Hotel getroffen haben.
Als Klaus und Philipp von einer Einkaufstour in die WG kommen, wartet Eva in der Küche. Klaus beglückwünscht sie zu der positiven Resonanz in der Presse. Der Richter habe einen überraschend liberalen Eindruck gemacht und nun stehen die Aussichten für Eva günstig. Doch Eva ist mit ihren Gedanken bei Momo. Weinend erzählt sie Philipp, dass Momo weggelaufen sei. Er habe sie sogar angespuckt, als sie ihm sagte, dass sie Kurt liebe.
Momo kneift
Später trifft sich Momo mit Maria in Olafs Imbiss-Stube. Auch ihr versucht er zu erklären, warum er vor dem Treffen mit Kurt gekniffen hat. Maria zeigt Verständnis und macht ihm Mut, dass er es irgendwann schafft. Dann begibt sie sich in das Hotel, in dem Eva und Kurt wohnen. Als sich Kurt alleine an die Bar setzt, spricht die junge Frau ihn an. Schnell kommt sie zur Sache: Sie kenne die ganze Geschichte und wolle Momo helfen. Auch Kurt beteuert, wie sehr ihm eine Aussöhnung am Herzen liege. Maria ist sicher, dass sie eine Lösung finden wird.
Rosi Koch hat schlecht geträumt und ist aus dem Bett gefallen. Dabei hat sie sich erneut ihr Handgelenk gebrochen und wacht nun im Krankenhaus auf – den Arm in Gips. Als Lisa hereinkommt, um ihr eine Spritze gegen Thrombose zu setzen, wehrt sie sich mit aller Macht. Allerdings vergeblich. Weil Lisa den Eindruck gewinnt, Rosi wolle sie im Krankenhaus schlecht machen, nehmen ihre Äußerungen einen leicht drohenden Unterton an. Nun kriegt Rosi es mit der Angst zu tun.
Als Frau Birkhahn ihre Freundin am Krankenbett besucht, weiht Rosi sie in alles ein. Im Bad versteckt belauscht die alte Dame ein Gespräch zwischen Lisa und Rosi. Nun ist auch sie überzeugt, dass Hilfe nottut. Kurzentschlossen packen sie Rosis Sachen zusammen und wollen abends heimlich die Klinik verlassen. Obwohl sie Lisa auf der Flucht in die Arme laufen, ist Rosi nicht mehr aufzuhalten. Doch zu Hause muss sie feststellen, dass sie keinen Platz zum Schlafen hat. Urszula schläft in ihrem Bett, weil Irina Besuch von zwei Freundinnen hat. Großzügig lädt Frau Birkhahn die obdachlose Rosi zu sich ein.
Am Ende der Geduld
Andy Zenker kann sich noch immer nicht damit abfinden, dass sich Harry in der Wohnung breit macht. Als er ein jämmerliches Stöhnen aus dem Bad vernimmt, schaut er vorsichtig nach. So kommt er hinter das Geheimnis, warum Harrys offenes Bein einfach nicht heilen will: Harry entfernt den Schorf von der Wunde! Da reisst Andy endgültig der Geduldsfaden und er setzt Harry höchstpersönlich vor die Tür.
Doch Harry weiß, was zu tun ist. Sofort sucht er Gabi im "Café Bayer" auf und erzählt ihr von dem Rauswurf. Den Grund verschweigt er allerdings. Fassungslos über Andys scheinbare Eigenmächtigkeit drückt sie Harry den Wohnungsschlüssel in die Hand und fordert ihn auf, sofort nach Hause zu gehen. Was Harry sich nicht zweimal sagen lässt. Allerdings tut er alles, um Andy aus dem Weg zu gehen.
Als Andy ins Schlafzimmer kommt, traut er seinen Augen nicht: Da macht es sich Harry auf seinem Bett gemütlich! Sofort packt er den unerwünschten Gast am Kragen, um ihn erneut aus der Wohnung zu befördern. In diesem Augenblick kommt Gabi nach Hause und schreitet ein. Ungläubig und wütend muss Andy zur Kenntnis nehmen, dass Gabi seine Version der Geschichte in Zweifel zieht und Harry verteidigt.
Der Streit ist auch vor dem Schlafengehen längst nicht beigelegt. Als Andy erneut nach seinem Pullover forscht, gesteht Gabi, sie habe ihn Harry geliehen. Daraufhin hämmert Andy wie von Sinnen an die Tür zum Bad und fordert Harry auf, ihm sofort das Streitobjekt auszuhändigen. Mit einer Rotweinflasche in der Hand will Harry der Aufforderung nachkommen. Das geht natürlich schief: Die rote Flüssigkeit ergießt sich über den beigen Pullover. Andy packt Harry am Schlafittchen und zerrt ihn vor Gabis Bett.
Cliffhanger:
In gefährlich ruhigem Ton stellt Andy seine Ehefrau vor die Wahl: "Entweder er geht oder ich!"
Cliffauflösung letzte Folge:
Momo hat nachgegeben und Maria versprochen, sich mit Kurt zu treffen.
Rosis (Margret van Munster, rechts) Heilungsprozess bekommt einen herben Rückschlag: Ausgerechnet Lisa (Sontje Peplow) soll sie betreuen.
Nervosität bei Eva (Inga Abel): Heute beginnt ihr Prozess. Kurt (Michael Marwitz) zeigt Mitgefühl für seine Frau.
Jetzt reicht's: Andy (Jo Bolling, rechts) wirft Harry (Harry Rowohlt) aus der Wohnung.
Folge 747 "Offene Wunden"
Buch: Joachim Friedmann
Regie: Holger Gimpel
SchauspielerInnen: Nora Marie Horstkotte, Philipp Neubauer, Michael Marwitz, Hanna Burgwitz, Amorn Surangkanjanajai, Anna Nowak, Franz Rampelmann, Inga Abel, Margret van Munster, Marie-Luise Marjan, Annemarie Wendl, Moritz Zielke, Nadine Spruß, Moritz A. Sachs, Christine Stienemeier, Claus Vinçon, Sontje Peplow, Harry Rowohlt, Jo Bolling, Andrea Spatzek