Aus dem Knast
Singend bereitet Helga an diesem Morgen das Frühstück. Endlich kann sie nicht nur Onkel Franz verwöhnen, sondern auch die aus dem Gefängnis entlassene Maja und die kleine Lea. Maja genießt es sichtlich, wieder in Freiheit zu sein und so umsorgt zu werden.
Helga erzählt Maja, welches Arrangement sie mit dem zurückgekehrten Erich getroffen hat: Er darf zwar wieder im Reisebüro arbeiten, aber nicht bei ihr einziehen. Das hindert Schiller nicht daran, sich mit Blumen und Brötchen selbst zum Frühstück einzuladen. Überrumpelt lässt Helga ihn eintreten.
Bei Tisch berichtet Schiller, dass er das Hotel inzwischen für 60.000 Mark verkauft habe und wiederholt, dass ihn allein seine Liebe zu Helga zu diesem Schritt bewogen hätte. Zumindest Onkel Franz und Maja haben ihre Zweifel an der Echtheit dieser großen Geste.
Später möchte Schiller sein Geld aus dem Verkauf bei Herrn Kremer abholen. Doch statt der erwarteten Summe bekommt er nur die Hälfte. Die andere stehe W. Snyder zu, die offiziell noch immer als seine Geschäftspartnerin fungiert. Für Herrn Kremer ist die Sache damit abgeschlossen. Da hilft auch Schillers Einwand nichts, dass Snyder schließlich schuld an der ganzen Situation sei.
In den Knast
Hans ist überglücklich, dass er mit Tom wieder im Reinen ist. Am Nachmittag hat er sich extra frei genommen, um mit seinem Sohn Herrn Backhaus im Gefängnis zu besuchen. Seinen Chef, Herrn Hein, freut das weniger. Ihm ist Hans' häufige Abwesenheit wie etwa am vergangenen Donnerstag schon seit längerem ein Dorn im Auge. Obwohl Hans darauf hinweist, dass der Urlaub rechtmäßig beantragt und genehmigt worden ist, reagiert Hein mit einer schriftlichen Abmahnung. Trotzdem verlässt Hans wie geplant das Büro und begleitet Tom zu Herrn Backhaus.
Der alte Mann macht den Eindruck, als hätte er sich mit seinem Schicksal abgefunden. Er rechnet damit, dass er nun ein bis anderthalb Jahre hinter Gittern zubringen muss. Tom fühlt sich noch immer mitschuldig und will von nun auf der harten Erde schlafen. Der Gerechtigkeit zuliebe. Doch Hans redet ihm zu und Tom gibt nach.
Berta kann Hajos permanent vorwurfsvolle Miene kaum noch ertragen. Schon früh am Morgen schleicht sie sich in die Praxis, um in aller Ruhe einen Brief an ihn zu formulieren. Doch letztendlich entsorgt sie ihren Versuch, Hajo zum Einlenken zu bewegen, in den Papierkorb.
Dr. Dressler haben die Geräusche aus der noch geschlossenen Praxis hellhörig werden lassen. Bertas Anblick so früh am Morgen überrascht ihn. Später lässt er ihr über Frau Horowitz ausrichten, dass er mit seiner langjährigen Vorzimmerdame zu Mittag essen möchte. Beim Essen spricht Dr. Dressler Berta auf ihre augenscheinlich schlechte Verfassung an. Gequält erzählt sie von ihrem freudlosen Dasein. Zum ersten Mal spricht sie mit jemandem über den wahren Grund für das Scheitern ihrer Hochzeit. Daraufhin rät ihr Dr. Dressler, ein bisschen Abstand zwischen sich und Hajo zu schaffen.
Streit auf Türkisch
Am Nachmittag können Berta und Frau Horowitz nicht verhindern, dass ein Unbekannter in Dr. Dagdelens Sprechzimmer eindringt. Obwohl sichtlich überrumpelt, lässt der Arzt den Fremden, der sich selbst als Sinan vorstellt, gewähren. Wenig später werden die beiden Dame Zeuge einer lauten Auseinandersetzung. Das Gespräch wird allerdings auf Türkisch geführt, so dass ihnen der Grund für den Streit verborgen bleibt.
Auch Scholz ist nicht gerade glücklich. Seine miese Laune lässt er an dem Tandem aus - er zersägt es! Als Berta in ihrer Mittagspause nach Hause kommt, bahnt sich schon wieder ein Streit an. Berta schickt Hajo aus ihrem Zimmer. Abends findet sich Scholz im "Akropolis" ein. Zufällig treibt es auch Schiller nach längerer Abwesenheit mal wieder an den alten Stammtisch. Weil keiner von beiden offen sein kann oder möchte, spielen sie sich gegenseitig etwas vor.
Schiller deutet an, dass er nur wegen Majas Anwesenheit nicht wieder bei Helga wohnen würde. Scholz träumt von einer Weltreise, von der ihn nur der Gedanke abhalte, dass Berta dann allein sei. Angesäuselt kommt Scholz in der Nacht nach Hause. Überrascht muss er feststellen, dass Bertas Zimmer leer ist. Er findet einen Brief, in dem ihm seine ehemalige Lebensgefährtin mitteilt, dass sie ausgezogen ist.
Cliffhanger:
Gebrochen sinkt Scholz auf einen zurückgelassenen Umzugskarton. Geschockt versucht er die unerwartete Situation zu begreifen und stottert fassungslos: "Ausgezogen? Aber du kannst mich doch nicht alleine lassen, Rehlein!"
Cliffauflösung letzte Folge:
Helga hat eine Entscheidung getroffen. Weil sie Erich als Mitbegründer von "Ehrlich-Reisen" nicht rauswerfen kann, darf er seine Arbeit dort wieder aufnehmen. In ihre Wohnung - und damit in ihr Herz - will sie ihn allerdings nicht lassen.
Unsanft gelandet: Tom (Johannes Scheit, Mitte) und Hans (Joachim Hermann Luger, links) besuchen Backhaus (Heinz W. Krückeberg), der nach der Ballonfahrt inhaftiert wurde.
In ihrer Verzweiflung spricht sich Berta (Ute Mora) bei Dr. Dressler (Ludwig Haas) aus.
Küss' die Hand, gnä' Frau: Erich (Bill Mockridge, rechts) macht Helga (Marie-Luise Marjan) heftige Avancen - und wird dabei aufmerksam von Onkel Franz (Martin Rickelt) beäugt.
Folge 743 "Landungen"
Buch: Joachim Friedmann
Regie: Holger Gimpel
SchauspielerInnen: Hasan Ali Mete, Bill Mockridge, Heinz W. Krückeberg, Liz Baffoe, Knut Hinz, Christine Stienemeier, Marita Ragonese, Martin Rickelt, Franz Rampelmann, Joachim Hermann Luger, Marie-Luise Marjan, Ceren Dal, Ludwig Haas
