WDR 3 Kammerkonzerte in NRW
Das Kuss Quartett spürt Krisen in der Musik nach
"Kann man Krisen hören?", fragt das Kuss Quartett in seinem Konzert in Kleve und antwortet mit einem eindeutigen Ja. Die vier Musiker versammeln Stücke von Haydn bis zu Zeitgenössischem, in denen das Aufwühlende ihrer Entstehungszeit nachklingt.
Das Konzert steht für 30 Tage zum Nachhören bereit.
Krisen können ganz unterschiedlicher Natur sein; persönliche Traumata, politischer Druck und psychisches Leiden waren für Joseph Haydn, Dmitrij Schostakowitsch, Franz Schubert oder Béla Bartók Anlass zur Komposition ihrer Streichquartette. Krise selbst kann aber auch Thema sein, so wie es Birke Bertelsmeier und Oscar Escudero in ihren Werken erforschen.
Das Kuss Quartett möchte mit seinem Programm aber auch das Fruchtbare von Krisen hervorheben, führen sie doch zur Schaffung großartiger Kunst – und die ist mit ihrer heilenden Kraft unverzichtbar für die Überwindung von Krisen.
Joseph Haydn
L'introduzione
aus: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze
Francesco Ciurlo
HASTA PULVERIZARSE LOS OJOS
Franz Schubert
Scherzo
aus: Streichquartett d-Moll Nr. 14, D 810
Der Tod und das Mädchen
Béla Bartók
Mesto
aus: Streichquartett Nr. 6, Sz 114
Dmitrij Schostakowitsch
Largo
aus: Streichquartett Nr. 8 c-Moll, op. 110
Birke Bertelsmeier
KRISE
Komitas Vardapet
Frühling
aus: Armenische Miniaturen
Bedřich Smetana
Vivace
aus: Streichquartett Nr. 1 e-Moll
Aus meinem Leben
Leoš Janáček
Con moto
aus: Streichquartett Nr. 1
Kreutzersonate
Oscar Escudero
<POST> für Streichquartett und Zuspielung
Wolfgang Amadeus Mozart
Streichquartett A-Dur KV 464
Kuss Quartett
Jana Kuss, Violine
Oliver Wille, Violine
William Coleman, Viola
Mikayel Hakhnazaryan, Violoncello
Aufnahme vom 27. Februar 2024 aus der Stadthalle Kleve
Moderation: Ulrike Froleyks
Redaktion: Simon Al-Odeh