Szene aus dem Kinofilm "Bob Marley - One Love"

Bob Marley: One Love

Stand: 15.02.2024, 00:01 Uhr

Das Biopic feiert die Musik Bob Marleys und zeigt den Reggae-Star als Friedensstifter. Über das Bekannte hinaus bietet der Film aber keine neuen Perspektiven oder Erkenntnisse.

Von Andrea Burtz

"Schock", "Bob Marley - One Love" und "Madame Web"

WDR 2 Kino 15.02.2024 03:32 Min. Verfügbar bis 14.02.2026 WDR 2


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Darum geht's

Jamaika 1976. Vor den anstehenden Wahlen herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände. Reggae-Star Bob Marley, der damals wohl bekannteste Bürger der Insel, sieht sich als politisch neutralen Vermittler und will in der Hauptstadt ein Konzert geben.

Doch zwei Tage vor dem Auftritt werden er, seine Frau und sein Manager Opfer eines Attentats. Daraufhin flüchtet der Musiker mit seiner Band nach London und lässt Ehefrau und Kinder in Jamaika zurück.

Darum geht's wirklich

Den Musiker Bob Marley als Friedensstifter zu zeigen.

Die spielen mit

Kingsley Ben-Adir ("Barbie") verkörpert Bob Marley, Lashana Lynch ("James Bond – Stirb an einem anderen Tag") ist als seine Ehefrau Rita zu sehen.

Das sagt Kinokritikerin Andrea Burtz

Ausgangspunkt der Filmbiographie ist das große Friedenskonzert 1976 in Kingston – Bob Marley ist zu dem Zeitpunkt schon ein Star. Seine Musik steht im Film eindeutig im Mittelpunkt, viele Songs werden in voller Länge gespielt, die Entstehung des erfolgreichen Albums "Exodus" wird ausführlich dargestellt.

Regisseur Reinaldo Marcus Green ("King Richard") zeigt Marley als freundlichen Menschen, der mit seiner Musik Frieden stiften will. Mit gebügeltem T-Shirt und gestylten Rastalocken wirkt der britische Schauspieler Kingsley Ben-Adir eher wie ein Model als ein Reggae-Sänger, der für seinen Marihuana-Konsum bekannt war.

In die Tiefe geht das Porträt leider nicht. Welche Einflüsse die Rastafari-Bewegung auf Marleys Leben und Schaffen hatte, bleibt oberflächlich. Auch seine außerehelichen Affären (Marley hatte sieben außereheliche Kinder) werden nur durch lange Blicke angedeutet.

Die Familie Marley, die den Film mitproduziert hat, war von dem Ergebnis begeistert. Kein Wunder. "Bob Marley – One Love" feiert Musik und ikonische Szenen des Reggae-Stars. Über das Bekannte hinaus lieferte das Biopic jedoch keine neuen Perspektiven oder Erkenntnisse.

Die Bewertung auf einen Blick

Drei von fünf Sternen

Biopic, USA 2024

Regie: Reinaldo Marcus Green

Darsteller: Namen

Länge: 107 Minuten

Ab 12 Jahren

Kinostart: 15.02.2024