In Wenden melden die Eltern ihren 16-jährigen Sohn als vermisst, weil er abends nicht nach Hause gekommen ist. Sofort startet eine Suchaktion von Polizei und Feuerwehr. In der Umgebung der Schule wird der Jugendliche tot gefunden.
Schnell fällt der Verdacht auf einen Mitschüler, der von anderen Schülern mit blutverschmierter Kleidung gesehen wird. Der Grund für die Tat soll Liebeskummer gewesen sein.
Der Fall aus dem Sauerland ist nur einer von vielen Fällen, in denen Kinder und Jugendliche Gleichaltrige getötet haben. Die Kriminalstatistik weist einen Anstieg von Gewalttaten bei Jugendlichen und insbesondere bei Kindern auf. So ermittelte die Polizei in Nordrhein-Westfalen 2022 gegen knapp 21.000 tatverdächtige Kinder unter 14 Jahren - ein Anstieg um 41,1 Prozent innerhalb eines Jahres.
Host Helena Kaufmann geht der Frage nach, was dazu führen kann, dass Kinder und Jugendliche solche brutalen Gewalttaten begehen. Dafür besucht sie die forensische Psychiatrie der LVR-Klinik in Viersen. Dort werden im Maßregelvollzug psychisch kranke und suchtkranke Straftäter durch gerichtliche Anordnung untergebracht und behandelt. Über den Alltag in der Klinik spricht sie mit dem Therapeuten Stefan Eycke. Außerdem trifft sie den Leiter der forensischen Einrichtung, Dr. David Strahl.