Der Fall Kassandra: Täter ist selbst noch ein Kind

Mettmann | Verbrechen

Stand: 21.11.2023, 09:41 Uhr

Als die 9-jährige Kassandra aus Velbert-Neviges nicht von der Hausaufgabenbetreuung nach Hause kommt, beginnt eine große Suchaktion. Ein Hund findet das schwer verletzte Mädchen in einem Gully. Tage später gibt es dann eine Verhaftung, die den ganzen Ort schockiert.

Als Kassandra nicht nach Hause kommt, ist die Sorge groß. Die Polizei wird eingeschaltet und die Ermittlungen beginnen. Der kleine Ort Velbert-Neviges wird mit Suchhunden und Helikoptern nach ihr abgesucht. Doch zunächst bleibt Kassandra spurlos verschwunden.

Körper mit Steinen bedeckt

Nach stundenlanger Suche schlägt einer der Suchhunde an: Kassandra liegt in einem Gullyschacht. Sie ist schwer verletzt und völlig unterkühlt - ihr Körper ist mit Steinen bedeckt. Im Krankenhaus wird sie notoperiert und fällt ins Koma. Die Hinweise sprechen für ein versuchtes Tötungsdelikt.

Nach tagelanger Fahndung kommt es dann zur Verhaftung. Doch wen die Polizei verhaftet, ist für den Ort und die Einwohner ein weiterer Schock: Der dringend Tatverdächtige ist selber ein Kind und erst 14 Jahre alt. Er soll Kassandra verprügelt und dann in den Kanalschacht geworfen haben.

Einblicke in die Ermittlungen

MordOrte-Host Riem Karsoua hat sich mit dem Fall von Kassandra beschäftigt. Um die Hintergründe aufzudecken, hat sie mit Ulrich Löhe von der Polizei Mettmann über die Suche nach der Neunjährigen gesprochen. Er gibt auch Einblicke in die Ermittlungen. Der Anwalt Holger Boden, der die Familie von Kassandra vor Gericht vertreten hat, gibt außerdem Einblicke in die Gefühlslage der Familie und den Prozess.