Geiselnahme in Aachen: Mehr als 50 Stunden Angst

Städteregion Aachen | Verbrechen

Stand: 27.12.2024, 10:33 Uhr

1999 nimmt ein bewaffneter Mann in Aachen drei Menschen als Geiseln. Er ist mit Handgranaten und Pistolen bewaffnet - und für alles bereit.

Vor 25 Jahren, am 20. Dezember 1999, überfällt Adnan Hodzic die Zentrale eines Geldtransportunternehmens in Würselen. Dort nimmt er drei Geiseln und fährt mit ihnen in die Landeszentralbank nach Aachen. Hodzic ist mit Handgranaten und Pistolen bewaffnet und offenbar zu allem bereit. Die Polizei will unter allen Umständen verhindern, dass der Geiselnehmer die Bank verlässt und sperrt die Landeszentralbank ab.

Mehr als 50 Stunden verbringen die Geiseln in Angst um ihr Leben. Zum Schein geht die Polizei dann auf die Forderung des Geiselnehmers ein, die Landeszentralbank mit Geld und einer Geisel verlassen zu dürfen. Hodzic verlässt die Landeszentralbank gemeinsam mit der Geisel Rudolf Becker. Die Polizei hofft, ihn noch zur Aufgabe bewegen zu können. Als klar ist, dass das nicht funktioniert, fällt der finale Rettungsschuss. Hodzic, der in diesem Moment eine Handgranate auf das Herz von Geisel Rudolf Becker hält, stirbt sofort.

Alle drei Geiseln überleben, zwei werden durch Granatsplitter und Schüsse verletzt. Rudolf Becker muss nach dem Tod des Geiselnehmers erstmal noch weiter bangen, bis die Handgranate über seinem Herzen entschärft werden kann.

In der neusten Folge von Lokalzeit MordOrte spricht unser Host Florian Dolle mit ihm über die Geiselnahme und seinen Umgang mit dem Erlebten. Noch mehr zum Fall findest du außerdem hier.