In Holzkiste gefoltert: Die Entführung des Richard Oetker

Bielefeld | Verbrechen

Stand: 30.04.2024, 12:42 Uhr

Der 25-jährige Bielefelder Unternehmersohn Richard Oetker verlässt am 14. Dezember 1976 seine Abendvorlesung an der Universität Freising. Auf einem Parkplatz wird er überfallen und entführt.

Der bewaffnete und maskierte Täter zwingt den Studenten, sich in eine nur 1,45 Meter lange Holzkiste zu legen und verschleppt ihn in einem Fahrzeug. Die Kiste steht unter Strom und Richard Oetker wird mit einem Stromschlag gefoltert.

Der Entführer fordert ein Lösegeld von 21 Millionen D-Mark von der Unternehmerfamilie Oetker. Zwei Tage nach der Tat findet die Lösegeldübergabe statt. Danach findet die Polizei den schwer verletzten Richard Oetker in einem Auto.

MordOrte-Host Dana Marie Weise spricht mit Richard Oetker über seine Entführung. Er erzählt, wie er die Tage in Gefangenschaft erlebt und wie die Tat sein Leben geprägt hat. Mit Klaus Neidhardt vom Weißen Ring spricht Weise über die Traumata, die Entführungsopfer erleben und welche Unterstützung die Opfer am dringendsten benötigen.