Georg Restle am 09.02.2018

Liebe SPD

Von Georg Restle

Das sind ja wahrhaft tolle Tage, die Ihr uns gerade beschert. Erst ein Parteivorsitzender, der sich ins Außenministerium flüchten will, dann ein schwerst beleidigter Ex-Vorsitzender. Und jetzt die Rolle rückwärts. Mehr Karneval war selten in Berlin - und ich befürchte, dass das noch lange nicht das Ende der jecken Volten ist.

Mehr Karneval war selten in Berlin. | Bildquelle: WDR/dpa

Eine weitere Schnapsidee droht jetzt auch noch: Der neue Außenminister bliebe der alte. Das habt Ihr nicht ernsthaft vor, oder? Ausgerechnet der Mann, der Euch die ganze Suppe eingebrockt hat mit Eurem Zwischendurch-Vorsitzenden? Der Mann, der wie kein anderer für die Kontinuität der Schröder-Ära steht? Und der sich nicht mal zu blöd ist, die eigene Tochter für seine politischen Ränkespiele ins Feld zu führen? Das Schlimme ist: Ich traue Euch das wirklich zu!

Nur aus dem Chaos entsteht Neues, sagen Naturwissenschaftler. Gilt ganz sicher auch für Euch. Immerhin wäre das jetzt die Chance für den nötigen personellen wie inhaltlichen Neuanfang. Insoweit konnten Euch Eure beiden letzten Vorsitzenden keinen besseren Gefallen tun. Also: Nehmt Euren Mut zusammen, jagt die alte Garde vom Hof und erkennt Eure Kraft zur Erneuerung. Bis Aschermittwoch habt Ihr ja noch ein paar Tage Zeit!

Georg Restle

Kommentare zum Thema

  • Guido 11.11.2018, 22:48 Uhr

    Liebe SPD, setzt mal als Führungsspitze Politiker ein welche im Volk als Sympathieträger angenommen werden.Als politische Themen sollte mal von den über gefühlte hundert Jahre immer wieder aufgestellten Themen wie Bildung, Kindergärten, Langzeitarbeitslose usw. abgerückt werden. Diese Themen benutzen andere Parteien auch. Es gehören auch mal bisherige Tabuthemen zur Diskussion gestellt wie z.B. den „Kalten Krieg“ gegen Russland beenden. Die SPD sollte sich mal an ihre frühere Friedenspolitik erinnern. Die bisherige Hasspolitik gegen unser Nachbarland Russland muss endlich beendet werden. Diese, US-hörige Politik gegen Russland führt uns geradewegs in den 3. Weltkrieg. Deutschland/Europa sollte andere geopolitische Interessen in Europa pflegen als die USA derzeitig vorzeigt. Kommt es zu einem Weltkrieg wird derdeutsche Boden durch Atomwaffen umgepflügt werden. Das gilt es mit einer neuen Friedenspolitik zu verhindern. Das wäre ein Thema in welchem die SPD wieder Zulauf bekommen würde.

  • Schmidt 08.03.2018, 11:07 Uhr

    Heute steht in den Nachrichten dass der Außenminister Gabriel von der SPD-Parteiführung erst gestern darüber informiert wurde dass er der neuen Regierungsmannschaft nicht angehören wird. Was hat die SPD derzeitig eine absolut schlechte Führungselite, Politiker welchen die eigene Partei-Karriere weitsaus wichtiger ist als das Heimatland Deutschland. Intrigen, Ellebogen und Machtausnutzung in Gutsherrenart das scheint bei der derzeitigen SPD-Führung beherrscht zu werden. Ich würde mich freuen wenn sich nun der Politiker Gabriel von der SPD abwendet und der AfD oder den Linken zuwendet. Unser Land braucht endlich Politiker welche die derzeitige in einen Krieg gegen Russland führende Politik in eine Friedenspolitik ändert u. keine Politiker welche beständig eine US-Politik abnicken. Politiker der Partei „Die Linke“ und „AfD“ sprechen sich im Gegensatz zu anderen Parteien schon länger für eine Friedenspolitik mit Russland aus anstatt für eine Zuspitzung des „Kalten Krieges“ gegen Russland.

  • Schneider 08.03.2018, 10:53 Uhr

    Sich selbst als die besten Demokraten erkennende Politiker werden zusehend undemokratischer. Diese Hässlichkeit mit welcher die SPD-Führungsspitze mit dem Außenminister umgeht ist kaum noch zu überbieten. Heute steht in den Nachrichten zu lesen dass der Politiker Gabriel „erst gestern“ von seinen Kollegen aus der Parteiführung darüber informiert wurde dass er der neuen Koalition nicht mehr in führender Aufgabe tätig sein wird. Ich erkenne dass in einem die derzeitige SPD-Führungspolitiker führend sind, im Mobben gegen bei Ihnen in Ungnade gefallene Kollegen. Für meinen Geschmack in ein solches Verhalten armselig und sollte einem Führungspolitiker unseres Deutschland unwürdig sein. Unterm Trennstrich gerechnet, beschimpfen SPD-Politiker mit Vorliebe AfD-Politiker wegen irgendwelcher Äußerungen und im innerparteilichen Verhalten wirken sie als Negativbeispiel für andere Politiker. Ich finde es nach wie vor gut dass der Politiker Gabriel sich offen gegen die Mobbingattacke gewehrt hat.