In der "Lindenstraße" von Folge 387 bis 1174
Olaf Kling: ein Mann mit zwei Gesichtern. Wenn er liebt, opfert er sich auf, wenn er hasst, kennt er keine Gnade – und dabei grenzt sein Verhalten oft an Besessenheit. 15 Jahre lang treibt Olaf in der Nachbarschaft sein Unwesen, bis er im Sommer 2008 schließlich von heute auf morgen aus der Lindenstraße verschwindet.
Olaf Kling: Die ganze Geschichte
Olaf Kling wird am 10. November 1955 als Sohn des Hausmeister-Ehepaares Else und Egon Kling geboren. Der ausgebildete Schuhmacher heiratet und lebt mit seiner Frau Inge in Regensburg. Nach dem Scheitern der Ehe zieht es Olaf zu seinen Eltern nach München.
Im Mai 1993 trifft Olaf in der Lindenstraße auf Claudia Rantzow und verliebt sich Hals über Kopf in die Blumenhändlerin (Folge 387). Nach der Scheidung von Inge macht Olaf seiner Angebeteten im Juli überraschend einen Heiratsantrag (Folge 398). Claudia mag Olaf zwar sehr, hat aber nach einer durch ihre Krebserkrankung bedingten Brust-Amputation Angst vor einer neuen Beziehung. Im Oktober kann sie dem fantasievollen Werben des Schuhmachers jedoch nicht länger widerstehen: Als Claudia von Olaf selbstgeschusterte rote Stiefeletten geschenkt bekommt, kommt es zur ersten Liebesnacht (Folge 411).
Olafs Mutter ist von der neuen Frau an der Seite ihres Sohnes allerdings wenig begeistert und zeigt das der aus dem Osten stammenden Claudia auch ganz offen. Weil diese ihr jedoch bei einem Brand das Leben rettet, wird sie schließlich von Else als Schwiegertochter akzeptiert. Am 3. April 1994 ist es dann soweit: Olaf und Claudia geben sich das Ja-Wort und brechen nach der Feier zum Honeymoon in Venedig auf (Folge 435).
Doch die Ehe steht unter keinem guten Stern: Als Claudias Vater im November stirbt, nistet sich ihr arbeitsloser Bruder Dieter bei dem Ehepaar ein und stellt das junge Glück auf eine harte Probe. Zwischen den beiden Männern kommt es mehr als einmal zu heftigen Auseinandersetzungen, die auch die Beziehung zwischen Claudia und Olaf belasten. Erschwerend hinzu kommt Olafs starker Kinderwunsch, den Claudia aus Angst, ihre Krebserkrankung weiterzuvererben, nicht zu erfüllen bereit ist. Und so endet das, was so romantisch begonnen hat, nach nur einem Jahr Ehe mit einer Katastrophe: Bei einem Streit um das leidige Thema Nachwuchs wird Olaf handgreiflich – Claudia flüchtet auf die Straße, wird dort von einem Auto erfasst und stirbt (Folge 491). Olaf fällt in tiefe Trauer. Er flüchtet sich in die Arbeit und führt Claudias Blumenladen in der Kastanienstraße weiter.
Marys Angst vor der Abschiebung
Im Dezember 1995 wird Olafs Interesse von der hübschen Nigerianerin Mary Dankor geweckt, die illegal in Deutschland lebt und sich bei der Familie Beimer-Ziegler versteckt. Um ihre Abschiebung aus Deutschland zu verhindern, bietet er der verzweifelten Mary einige Monate später an, eine Scheinehe mit ihr einzugehen (Folge 547). Obwohl seine Absichten nicht ganz astrein erscheinen, willigt Mary schließlich ein und reist im Juli 1996 mit gefälschten Papieren nach England, um Olaf dort zu heiraten (Folge 555).
Nach der Hochzeit macht Olaf seiner jungen Frau das Leben zur Hölle: Er kontrolliert und kritisiert Mary bei allem, was sie tut und versucht sogar, ihren Kontakt zu den Beimer-Zieglers zu unterbinden. Außerdem muss Mary sich um ihre Schwiegermutter kümmern, obwohl sie von Else wegen ihrer Hautfarbe schikaniert wird. Überdies will Olaf ihr mit Dirndl und Volksmusik die bayrische Kultur aufzwingen. Anfang 1997 kommt es zu einem ersten gewaltätigen Übergriff von Olaf, der auf seine ehelichen Rechte pocht und zudringlich wird (Folge 580). Da aber Marys Angst vor der Abschiebung noch größer ist als ihre Angst vor Olaf, bleibt sie bei ihrem Ehemann.
Obwohl Olaf eifersüchtig über seine schöne Ehefrau wacht, bemerkt er nicht, dass Mary sich in Vasily Sarikakis, den Wirt des griechischen Lokals "Akropolis", verliebt. Im November wird Olaf vor vollendete Tatsachen gestellt: Mary will sich von ihm scheiden lassen, weil sie ein Kind von Vasily erwartet (Folge 622). Olaf rächt sich auf seine Art: Da er seine nicht erfüllten "ehelichen Bedürfnisse" bisher in einem Puff, dem sogenannten "Alpenverein", befriedigt hat, nutzt er seine dortigen Kontakte zu einem Richter, um Marys Abschiebung nach Nigeria in die Wege zu leiten (Folge 625). Als Olafs Beteiligung daran auffliegt, bricht sein Vater Egon jeglichen Kontakt zu ihm ab. Auch die übrigen Nachbarn boykottieren von nun an ihn und seinen Blumenladen, weshalb Olaf bald in Geldnot gerät.
Im April 1998 besorgt ihm sein zwielichtiger Kumpel Olli Klatt vier Handgranaten von der Bundeswehr, die Olaf im "Alpenverein" verkaufen will. Stattdessen explodiert jedoch eine davon in seiner Wohnung (Folge 650). Olaf wird dabei schwer verletzt und liegt vier Wochen im Krankenhaus. Nach seiner Entlassung muss er feststellen, dass Mary inzwischen aus Nigeria zurückgekehrt ist. Außerdem wurde ihm seine Wohnung von der Hausverwaltung gekündigt und der Blumenladen anderweitig verpachtet – ausgerechnet an Vasily!
Im Juli ereilt Olaf die nächste Hiobsbotschaft: Sein Vater ist bei einem Autounfall in Paris ums Leben gekommen (Folge 659). Und Olafs Pechsträhne reißt nicht ab: Durch einen anonymen Hinweis, der ihn als Kinderschänder verleumdet, wird er Opfer von anonymen Anrufen und Steinwürfen – und sogar für eine Woche in U-Haft genommen! Obwohl sich dieser Verdacht nicht bestätigt, werden Olaf und seine Mutter Else in der Lindenstraße wochenlang gemieden. Selbst nachdem Vasily sich als Initiator der Hetzkampagne gegen Olaf geoutet hat, geht es weiter bergab: Ende November muss der völlig abgebrannte Olaf widerwillig eine Stelle bei der Müllabfuhr antreten (Folge 678).
Ein paar Wochen später beschließt er verbittert, seinen alten Laden zurückzuerobern und greift deshalb zu einer List: Er leiht sich 20.000 DM von Pia Lorenz, einer Prostituierten aus dem "Alpenverein", und schickt sie als "Mittelsmann" zu Vasily. Dieser vermietet die Geschäftsräume nichtsahnend an Pia – und so eröffnet der triumphierende Olaf Anfang 1999 in der Kastanienstraße den Schusterladen "Olafs Schuhstüberl". Da er sich mit Pia inzwischen auch privat zusammengetan hat, zieht diese im April bei Olaf und seiner Mutter ein (Folge 699). Doch als Else im Oktober erfährt, welchem Beruf Pia bisher nachgegangen ist, verlangt sie von ihrem Sohn, diese aus der Wohnung zu werfen (Folge 725). Pia droht ihm daraufhin, mitsamt ihrem Geld zu verschwinden und Olaf mit dem Laden sitzen zu lassen.
Der Streit im Hause Kling zieht sich bis ins neue Jahr. Olaf hat inzwischen von Pia die Nase voll. Um sie loszuwerden, nimmt er Kontakt zu seinem alten Kumpel Olli Klatt auf, der Olaf über seine Beziehungen zur Unterwelt einen Kredit verschaffen soll. Außerdem verbündet Olaf sich mit Hausverwalter Hülsch und überzeugt diesen davon, Pias Pachtvertrag auf ihn zu überschreiben, um in den Geschäftsräumen einen Imbiss zu eröffnen (Folge 736). Als Pia von dem Komplott erfährt, rächt sie sich für den Rauswurf, indem sie "Olafs Schuhstüberl" ausräumt. Doch Olaf erwischt sie dabei und schmeißt sie gewaltsam aus dem Laden. Später gibt er Pia aber trotz allem ihr investiertes Geld zurück.
Eine makabere Wette
Die Tage des "Schuhstüberls" sind damit gezählt, denn Anfang Februar 2000 eröffnet Olaf an gleicher Stelle den bayerischen Imbiss "Aloisius-Stub'n" (Folge 740). Im Juni schlägt Kumpel Olli ihm eine makabere Wette vor: Er will Olaf innerhalb von vier Wochen zum Sex mit Mary verhelfen, deren Ehemann Vasily inzwischen schwer erkrankt ist. Ollis Plan: Olaf gibt sich mit gefälschten Dokumenten als Knochenmarkspender für Vasily aus und erpresst Mary, mit ihm zu schlafen – wohl wissend, dass diese alles tun würde, damit Vasily geheilt wird (Folge 760).
Olaf liegt eine Woche im Koma und wird Ende Oktober aus dem Krankenhaus entlassen (Folge 778). Damit seine finsteren Machenschaften nicht auffliegen, sieht er von einer Anzeige gegen Mary ab und beschränkt sich nach einer Schlägerei mit dem mittlerweile wieder genesenen Vasily fortan auf verbale Angriffe gegen die Familie Sarikakis. Nach vollzogenem Akt genießt Olaf das Leid, das er Mary zugefügt hat. Allerdings kriegt er den Hals nicht voll – und muss seine Gier bitter bezahlen: Als er Mary drei Monate später erneut zum Beischlaf zwingen will, setzt diese sich verzweifelt zur Wehr und beraubt Olaf mit einer Geflügelschere seiner Männlichkeit (Folge 774).
Immerhin kann Olaf Anfang 2001 eine positive Geschäftbilanz der "Aloisius-Stub'n" vermelden (Folge 789). Mit dem Imbiss hat Olaf also sein Auskommen, und nun fehlt ihm nur noch sein privates Glück. Im Juni wird neben seinem Geschäft der Charity-Laden "Humanitas" eröffnet (Folge 812). Als Olaf dort Ines Reitmaier, die Tochter des Besitzers Oskar Krämer, kennenlernt, ist er auf Anhieb von ihr fasziniert. Fortan besucht er sie regelmäßig bei der Arbeit im "Café Bayer" und engagiert sich sogar im Trägerverein des Charity-Ladens. Ines, die sich erst kürzlich von ihrem Mann getrennt hat, findet Olaf sehr sympathisch und genießt das charmante Werben des Imbiss-Betreibers.
Im Februar 2002 nimmt Ines – entgegen aller Warnungen seitens ihres Vaters und ihrer Freundin Gabi Zenker – Olafs Einladung zu einem romantischen Abendessen an (Folge 847). Bei dieser Gelegenheit offenbart Olaf seiner Angebeteten schonungslos seine Vergangenheit – allerdings nicht ohne gewisse Details auszusparen.
Olaf gelobt Besserung und bittet Ines um eine Chance für eine gemeinsame Zukunft. Diese erhört sein Flehen, doch kurz darauf hat sie ihn in Verdacht, sich eine Prostituierte bestellt zu haben und verweigert tief getroffen jeden weiteren Kontakt (Folge 852). Um ihr seine aufrichtige Liebe zu beweisen, hält Olaf im Mai um Ines' Hand an (Folge 858). Nach reichlich Irrungen und Wirrungen klärt sich schließlich alles auf und die beiden beschließen tatsächlich zu heiraten.
Ines' Umfeld lehnt ihre Verbindung mit Olaf ab, doch alle Versuche, sie von der Schlechtigkeit ihres Verlobten zu überzeugen, verhallen ungehört. Zur Verlobungsfeier im August kommen dementsprechend nur wenige Gäste, doch das Paar versucht sich die Laune davon nicht verderben zu lassen (Folge 873). Als im Dezember ihre Scheidung rechtskräftig wird, ist Ines endlich frei für Olaf. Einziger Wermutstropfen: Während er sich nichts sehnlicher als einen Stammhalter wünscht, eröffnet ihm seine Verlobte, dass sie keine Kinder mehr haben will, da sie ihren Sohn Kevin aus erster Ehe durch einen Fahrradunfall verloren hat. Trotzdem lässt Olaf sich nicht davon abbringen, Ines zu heiraten – auch wenn er noch einen weiteren Rückschlag einstecken muss: Seine Mutter Else erleidet eine Woche vor der Hochzeit einen Schlaganfall und kann deshalb nicht dabei sein, als am 8. Juni 2003 endlich die Hochzeitsglocken läuten (Folge 914).
Für die "Aloisius-Stub'n" hat Olaf inzwischen mit Murat Dagdelen eine neue Aushilfe gefunden, weil er sich mehr Zeit für seine Ehefrau nehmen will. Doch das Klingsche Glück währt nicht lange. Im März 2004 wird Olaf von seiner Vergangenheit eingeholt: Ines erfährt gleich mehrere seiner Missetaten früherer Tage, über die Olaf sie bis dato erfolgreich im Unklaren gelassen hatte. So kommen seine Besuche im "Alpenverein" ans Licht und vor allem die ganze Wahrheit über das, was er Mary angetan hat. Tief getroffen von seinen Lügen jagt Ines ihren Ehemann mit Schimpf und Schande aus ihrer Wohnung und ihrem Leben (Folge 955).
Stichtag: Iffis Hochzeit
Deprimiert zieht Olaf wieder zu seiner Mutter Else. Alle Versuche, seine Frau zurückzugewinnen, scheitern – Ines fühlt sich von Olafs Dauerbelagerung des Café Bayer belästigt und macht ihm unmissverständlich klar, dass sie nicht mehr zu ihm zurückkommt. Als im Oktober tatsächlich der Scheidungsantrag ins Haus flattert (Folge 986), hat Olaf sich schon so sehr in seinen "Ines"-Wahn hineingesteigert, dass er einen irren Racheplan ausheckt: Da seiner Meinung nach vier Personen die Schuld daran tragen, dass seine Ehe gescheitert ist, sollen diese dafür büßen! Immerhin hatten Ines' Freundinnen Gabi Zenker und Anna Ziegler, seine Ex-Frau Mary und Polizistin Nina Beimer seine Frau über Olafs dunkle Vergangenheit aufgeklärt. Deshalb hat er nur ein Ziel: Am 30. Januar 2005, dem Tag der Hochzeit von Nachbarin Iffi Zenker, will er alle vier erschießen und sich danach das Leben nehmen.
Wochenlang bereitet Olaf sich auf den "Tag der Rache" vor, doch als es so weit ist, kommt alles ganz anders als geplant (Folge 1000): Als er gerade auf die Frauen anlegen will, wird Olaf von Ines in der ehemals gemeinsamen Wohnung überrascht. Sie entreißt ihm das Gewehr und will damit fliehen, doch Ines stürzt unglücklich, fällt die Treppe herunter und verliert das Bewusstsein. Nachdem Olaf den Krankenwagen gerufen hat, beseitigt er geistesgegenwärtig die Waffe und alle Spuren, weshalb niemand ahnt, was wirklich passiert ist.
Der betroffene Olaf schwört, seine geliebte Frau nicht alleine zu lassen und sie zu pflegen, bis sie aus dem Koma erwacht. Doch Ines' Zustand bleibt viele Monate unverändert. Als Olaf im Juli die Krankenhauskosten über den Kopf wachsen, holt er Ines schließlich zu sich nach Hause und betreut sie dort weiter. Der Imbiss wird inzwischen von Murat geführt, weil Olaf sich ganz aus dem alltäglichen Leben zurückgezogen hat, um für Ines da zu sein.
Am 10. November 2005, ausgerechnet zu Olafs 50. Geburtstag, geht sein größter Traum in Erfüllung: Ines erwacht aus dem Koma! Da sie sich nicht daran erinnern kann, was vor ihrem Unfall geschehen ist, hält Olaf die gute Nachricht zunächst geheim – schließlich muss er befürchten, dass Ines' Freundin Gabi sie zumindest über ihre vorherigen Scheidungsabsichten aufklärt. Doch nach und nach erinnert Ines sich bruchstückhaft an ihre Vergangenheit. An Weihnachten kann Olaf auch gegenüber der Außenwelt nicht mehr verheimlichen, dass Ines erwacht ist und beschließt, seine Frau mit der Wahrheit zu konfrontieren. Er beichtet ihr, dass er ein schlechter Mensch gewesen sei, verschweigt aber wohlweislich den geplanten Anschlag. Auch Gabi berichtet ihrer Freundin von Olafs Schandtaten und ist sich sicher, dass Ines nicht bei ihm bleiben will. Doch die ist völlig überfordert und spürt nur eines: dass Olaf sie über alles liebt. Zu seiner großen Freude entscheidet sich Ines schließlich trotz allem für ihren Ehemann.
Auf ihrem Weg zurück in ein normales Leben steht Olaf seiner Ines hilfreich zur Seite. So schreitet ihre Genesung zügig voran und schon im Februar 2006 verkündet sie, bald wieder im "Café Bayer" arbeiten zu wollen. Olaf kann sein Glück kaum fassen – Sorgen macht ihm derzeit nur seine kranke Mutter. Als er mit Ines am Himmelfahrtstag eine 10-tägige Reise antritt, fällt es ihm deshalb schwer, die alte Dame alleine in der Lindenstraße zurück zu lassen. Da die sture Else unter keinen Umständen dazu zu bewegen ist, Sohn und Schwiegertochter zu begleiten, verabschiedet Olaf sich am 25. Mai 2006 von seiner Mutter – ohne zu ahnen, dass dies ein Abschied für immer ist (Folge 1069). Eine Woche später ereilt ihn ein Anruf von Murat, der während Olafs Abwesenheit bei Else nach dem Rechten sehen sollte und ihm nun die Nachricht von deren Tod überbringen muss.
Olaf leidet sehr unter dem Verlust seiner Mutter, aber die Trauer schweißt ihn und Ines noch mehr zusammen. Diese ist sich ihrer Liebe zu Olaf mittlerweile wieder absolut sicher und macht ihrem Ehemann im Juli eine unerwartetes Geständnis: Um das gemeinsame Glück zu vervollständigen, wünscht Ines sich ein Kind von Olaf (Folge 1075)!
Doch am Jahresende ist Ines immer noch nicht schwanger – und wird zudem Opfer einer intriganten Wette: Um eine Nacht mit der schönen Kellnerin Marcella verbringen zu können, muss "Café Moorse"-Besitzer Julian Hagen eine von ihr ausgewählte Frau verführen. Da Marcella die in ihren Augen biedere Ines auserkoren hat, erschleicht sich Julian mit einer rührseligen Geschichte über seine Schwester, die angeblich im Koma verstarb, Ines' Vertrauen (Folge 1097).
Währenddessen verrennt Olaf sich immer tiefer in seinen Kinderwunsch und drängt Ines auch weiterhin zur Zeugung eines Stammhalters – obwohl dem Imbiss-Betreiber im Februar 2007 Unfruchtbarkeit attestiert wird!
Schließlich weiß Ines sich nicht mehr anders zu helfen und bittet Julian, mit ihr zu schlafen, um endlich schwanger zu werden (Folge 1108). Der davon nichts ahnende Olaf ist weiterhin felsenfest davon überzeugt, dass ein Wunder ihnen doch noch den ersehnten Nachwuchs schenken wird. Sein verbohrter Optimismus – und ihr schlechtes Gewissen wegen des Seitensprungs – treiben Ines in den nächsten Monaten zur schieren Verzweiflung und manövrieren die Klingsche Ehe langsam aber sicher in eine Krise.
Im Herbst treten die Eheprobleme in den Hintergrund, denn Olaf und Ines werden Opfer gezielter Anschläge: Zunächst tauchen nur in ihrer Wohnung mit Natriumnitrit vergiftete Lebensmittel auf, dann aber auch in Olafs Imbiss (Folge 1140). Sein Verdacht fällt schnell auf seinen früheren Kompagnon Hülsch, mit dem er noch eine Rechnung offen hat. Dieser weist jedoch jegliche Schuld von sich.
Olaf und Ines sind bald mit den Nerven am Ende. Da der Imbiss-Betreiber von Hülschs Täterschaft überzeugt ist, geht er zunächst auf ihn los, übergibt ihm aber schließlich 8.000 Euro, die er ihm ohnehin noch schuldet (Folge 1142). Tatsächlich ist der Spuk damit vorbei – allerdings bleibt ungeklärt, ob Hülsch tatsächlich für die Giftanschläge verantwortlich zeichnet.
Trotz der überstandenen Krise kommen auf die Klings nun magere Zeiten zu: Im Imbiss bleibt die Kundschaft und damit der Umsatz aus, so dass Olaf zunächst seinen Kinderwunsch aufgibt und sich zum Jahresende sogar gezwungen sieht, seine geliebten "Aloisius Stub'n" zu schließen (Folge 1151).
Und Olafs Talfahrt setzt sich fort: Im Februar 2008 erhält er einen Brief, in dem ein anonymer Schreiber Ines' Fremdgehen mit dem windigen Julian Hagen aufdeckt (Folge 1158). Olaf läuft daraufhin Amok: Zuerst verpasst er Ines eine Ohrfeige, dann schlägt er Julian mit einer Sektflasche bewusstlos. Abends schmeißt der hitzige Olaf seine Frau aus der gemeinsamen Wohnung. Ines' Argument, mit dem einmaligen Seitensprung nur versucht zu haben, den herbeigesehnten Stammhalter zu zeugen, akzeptiert er nicht.
Olaf steht vor den Scherben seiner Ehe – und den Trümmern seiner Existenz. Da er arbeitslos ist, nutzt er die Gewissenbisse seiner Frau schamlos aus, indem er Unterhalt von ihr einfordert. Ines zahlt bereitwillig und hofft auf eine Versöhnung mit Olaf, doch der gehörnte Ehemann denkt gar nicht daran – er will die Scheidung (Folge 1163).
Olaf verwahrlost zusehends. Im Mai erhält er eine gerichtliche Vorladung wegen seines Überfalls auf Julian und macht Ines daraufhin Vorhaltungen, Schuld an seinem ganzen Unglück zu sein. Als diese sich Zutritt zu ihrer ehemaligen Wohnung verschafft, um nach dem Rechten zu sehen, lauert Olaf ihr von hinten auf und hält ihr mit irrem Blick den Lauf seines Gewehres an die Schläfe (Folge 1174). Voller Häme öffnet er Ines endlich die Augen darüber, was sich an jenem Tag im Januar 2005 tatsächlich zutrug, ehe sie ins Koma fiel. Er versetzt Ines damit in Todesangst, lässt sie jedoch mit heiler Haut davonkommen. Olaf verschwindet daraufhin aus der Lindenstraße.