In der "Lindenstraße" von Folge 2 bis 369
Franz Schildknecht, ehemals ein verbeamteter Langweiler, gibt nach einigen schweren Schicksalsschlägen seinen Beruf als Lehrer auf und widmet sich fortan mit großer Ausdauer und Willensstärke seiner einzigen Leidenschaft, der Malerei.
Franz Schildknecht: Die ganze Geschichte
Franz Schildknecht wird am 02. Dezember 1945 in Franken geboren. 1968 zieht er nach München wo er sein Studium 1970 beendet und anschließend als Lehrer an einer Realschule arbeitet. Im selben Jahr heiratet er Henny Griese, eine Kollegin, die Sport, Französisch und Deutsch an einem Gymnasium unterrichtet.
Kurz darauf wird die gemeinsame Tochter Tanja geboren, 1975 folgt Nesthäkchen Meike. Von Februar bis Oktober 1986, die Familie wohnt mittlerweile in der Münchener “Lindenstraße”, hat Henny ein Verhältnis mit Tanjas Tennislehrer Stefan Nossek. Die Ehe der Schildknechts geht in die Brüche. Henny zieht erst zu ihrem Vater Gottlieb Griese, dann zu Liebhaber Nossek (Folge 29).
Franz beginnt zu trinken und bekommt daraufhin Probleme mit dem Jugendamt: Das Sorgerecht für Meike, die noch bei ihm wohnt, soll Mutter Henny zugesprochen werden. Um seine Kinder behalten zu können, stellt Franz eine Haushälterin, Angelika Kur, ein (Folge 38) und hat kurzweilig eine Affäre mit ihr. Obwohl Henny zu ihm zurückkehren möchte, besteht Franz nun auf der Scheidung (Folge 49).
Das Jahr 1987 birgt für Franz gleich mehrere Trauerfälle: Seine Frau Henny begeht im Januar Selbstmord (Folge 61). Die kleine Meike erkrankt kurz darauf unheilbar an Leukämie und stirbt, trotz Knochenmarkstransplatation, ein knappes halbes Jahr später (Folge 84).
Franz reagiert auf Meikes Tod mit Stillstand: völlig apathisch sitzt er herum und weiß nicht, was er tun soll. Seine Tochter Tanja dagegen schreibt alles in ihrem Tagebuch nieder und versucht so, mit der Situation zurechtzukommen.
Vom Schicksal schwer gezeichnet verreist Franz alleine, ohne zu sagen, wohin (Folge 87). Seine verbliebene Tochter Tanja begibt sich auf die Suche nach ihm (Folge 88) und findet ihn in schließlich auf Rhodos, wo sie zwei unbeschwerte Wochen miteinander verleben (Folge 89).
Als die beiden mit neuer Kraft nach München zurückkehren, krempeln sie die Wohnung um und Franz kleidet sich neu ein (Folge 91). Er wehrt sich gegen das Schulsystem, bekommt Schwierigkeiten mit der Schulleitung und seinen Schülern, die ihn terrorisieren (Folge 116). Doch seine Tochter Tanja und er geben sich gegenseitig Halt, mit allen auftretenden Schwierigkeiten fertig zu werden.
Schließlich verliebt sich Franz in seine Kollegin Vera Sash (Folge 118). Tochter Tanja ist eifersüchtig auf Vera, und auch deren vermeintlicher Sohn Celin - der, wie sich später herausstellt, Veras ehemaliger Schüler und Geliebter ist - macht Probleme.
Im Juni 1988 zieht Vera zusammen mit Celin bei Franz ein (Folge 134). Tanja ist davon gar nicht begeistert und weigert sich, mit den beiden zusammen zu leben. Alle Überredungsversuche von Franz, sie in München zu halten, bleiben erfolglos: Tanja zieht nach Gomera, wo sie bis Dezember bleibt. Zwei Monate später macht Franz seiner Vera einen Heiratsantrag und reist gemeinsam mit ihr für vier Monate nach Gomera (Folge 141). Dort entdeckt Franz seine Liebe zur Malerei.
Zurück in der “Lindenstraße” (Folge 160), kündigt er seine Stelle als Lehrer und arbeitet als Ausfahrer für die Wäscherei “Edelweiß”. Franz malt in jeder freien Minute.
Vera ist ihm Lieblingsmodell und inspirierende Muse. Erneut macht er ihr einen Heiratsantrag und ist glücklich, als sie endlich ja sagt (Folge 170). Die kirchliche Trauung der beiden findet am 23. März 1989 statt, noch am selben Abend fliegt das Paar auf Hochzeitsreise nach New York (Folge 173). Seinen Job in der Wäscherei gibt Franz bald auf, um mehr malen zu können. Vera beginnt wieder, in der Schule zu arbeiten.
Franz ist begeistert, dass Vera ein Kind mit ihm haben will (Folge 196). Der Pariser Galerist Jean-Luc Mourrait kauft zwei seiner Bilder (Folge 198). Doch dann erfährt er von Tanjas Beziehung zu dem wesentlich älteren Mourrait und glaubt, dass dieser die junge Frau nur ausnutzt. Als Franz Tanja erneut vor ihm warnt, entwickelt sich ein heftiger Streit zwischen Vater und Tochter. Tanja zieht aus (Folge 202). Im Januar 1990 fährt Franz zu einem mehrwöchigen Malkurs in die Toskana (Folge 214) und beschließt daraufhin, nach Italien zu ziehen. Ab April des selben Jahres (Folge 227) bewohnt er gemeinsam mit Vera und anderen Künstlern ein Haus in Lucca und ist fortan nur noch zu Besuch in München.
Im Frühjahr 1992 erscheint Franz bei Tanja, die inzwischen alleine in der “Lindenstraße” wohnt (Folge 335). Franz ist bereits lange von Vera getrennt und aus dem Künstlerhaus rausgeflogen, erzählt dies jedoch niemandem, sondern verstrickt sich in Lügengeschichten. Er erfährt, dass seine Tochter als Begleitdame für die Agentur “Happy Hours” arbeitet und versucht vergeblich, ihr diese Tätigkeit zu verbieten (Folge 341).
Gleichzeitig lebt er auf ihre Kosten, da er mit seinen Bildern immer noch kein Geld verdient und lässt Tanjas Wohnung herunterkommen. Franz hat erneut erhebliche Alkoholprobleme. Derzeit pflegt Tanja eine zweifelhafte Beziehung zu Panaiotis Sarikakis. Als Franz beobachtet, wie seine Tochter von dem Griechen geschlagen wird, sorgt er dafür, dass dies allgemein bekannt wird (Folge 348).
Tanja wirft ihren Vater schließlich aus der Wohnung (Folge 356) und Franz zieht in den leerstehenden Wohnwagen im Hinterhof des Hauses. Franz‘ Alkoholprobleme nehmen Überhand, er randaliert im Suff in der “Lindenstraße” und wird deshalb von den Bewohnern gemieden.
Kurz vor Weihnachten erhält er einen Brief von Vera (Folge 368): Sie bittet ihn um die Scheidung, da sie den Vater ihres neugeborenen Kindes heiraten möchte. Am 24. Dezember 1992 bricht Franz betrunken vor seinem Wohnwagen im Hinterhof zusammen und erfriert (Folge 369). Erst am Silvestertag wird er von Hans Beimer tot aufgefunden (Folge 370).