Wahrheit und Schmerz
Tanja fragt Urszula, ob sie am Abend nicht tanzen gehen wollen. Urszula sagt zu, scheint aber irgendwie geistesabwesend zu sein. Später verabredet sie sich mit Dr. Dressler. Dieser empfängt sie, gespannt, was der Besuch auf dem Herzen haben könnte. Er vermutet ein finanzielles Problem. Urszula drückt ihren Wunsch aus, Tanja wissen zu lassen, dass Dr. Dressler sie für Tanjas Ausbildung bezahlt. In diesem Augenblick betritt Tanja mit den Raum. Sie hat die Hälfte des Gesprächs unfreiwillig gehört und ist empört.
Aufgebracht beschimpft sie Dressler als gefühlskalten Psychopaten, der alle Menschen mit seinem Geld gefügig machen will. Urszula bezeichnet Tanja als falsche Schlange. Dressler bittet Tanja sich zu beherrschen, doch die entgegnet, sie habe sich sieben Jahre lang beherrscht. In ihrer Wut zerschmettert Tanja eine Büste. Verzweifelt öffnet Dressler seinen Schrank und will nach einer Whiskyflasche greifen, die sich darin befindet. Im letzten Moment stoppt er.
Tanja hat zunächst bei Carsten, Käthe und Felix Zuflucht gesucht. Die vier sitzen in der Küche, als das Telefon klingelt. Dressler will Tanja sprechen, die aber schüttelt den Kopf und bricht erneut in Tränen aus. Mit zitternden Händen versucht Dr. Dressler den Kopf auf den zertrümmerten Torso der Büste zu befestigen. Er rollt zum wiederholten Mal zu dem Schrank, in dem sich die Bar befindet. Mit zitternden Händen greift er zur Flasche und schenkt sich ein.
Kartenspiel
Berta betritt das Wartezimmer, wo neben zwei andern Patienten auch Erich Schiller sitzt, der ihr stolz einen Briefumschlag überreicht. Berta öffnet ihn und freut sich riesig. Schiller hat im Auftrag Bertas zwei Karten für das Endspiel der Fußball-EM in Rotterdam besorgt. Sie sollen ein Geburtstagsgeschenk für Hajo werden - eine Gemeinschaftsaktion von ihr und Hajos Stammtisch.
Später kommt Scholz zur Tür herein und verlangt nach den Autoschlüsseln. Er habe in der Zeitung eine Anzeige gesehen, in der jemand aus Landshut zwei Karten für das Endspiel anbietet. Berta ist entsetzt. Nicht nur weil damit ihr gemeinsames Geburtstagsgeschenk überflüssig, die Überraschung geplatzt wäre, sondern auch weil ihr 1.200 Mark für die Karten utopisch teuer erscheinen. Als Berta nach Hause kommt hört sie Scholz im Arbeitszimmer telefonieren. Scholz spricht mit dem Kartenverkäufer aus Landshut und lässt sich den Weg erklären. Leise, ohne von Scholz bemerkt zu werden, schleicht sich Berta in die Küche, nimmt die Autoschlüssel und das Geld an sich und schleicht sich wieder zum Ausgang.
Als Andy Berta berichtet, dass Hajo ihn mit seinem Taxi gebucht hat, um nach Landshut zu fahren und dort die Karten für das EM-Finale zu kaufen, entschließen die beiden sich etwas einfallen zu lassen. Der Taxler hat einen Defekt am Auto fingiert, um Scholz hinzuhalten. Dieser fürchtet die Karten nun nicht mehr zu bekommen und ist sehr nervös. Andy verspricht Hajo ganz sicher seine Karten für das Endspiel noch zu bekommen.
Am Stammtisch sitzen Schiller, Andy, Hans, Gung und Berta. Scholz hat sich zwar zur Feier des Abends feingemacht, doch seine Miene ist finster. Bevor Scholz' Laune noch weiter sinkt, klärt ihn die Runde über die Machenschaften auf und übergibt ihm, wenige Stunden vor seinem Geburtstag, die zwei kostbaren Karten für das Endspiel der Fußball-EM in Rotterdam. Scholz und Berta liegen sich in den Armen.
Betrug
Olli in kommt in den Imbiss und spricht Olaf auf seinen Wochenlohn an. Der Inhaber der "Aloisius-Stuben" öffnet die Kasse und gibt seinem Angestellten 400 Mark. In diesem Augenblick ist Mary zu erkennen, die vor dem "Akropolis" den Müll entsorgt. Das erinnert Olaf daran, Ollis Versprechen einzuklagen, ihm die Nachbarin auf einen "Silbertablett zu servieren".
Als Olli später an der “Akropolis”-Theke sitzt informiert Poalo Mary, dass vorhin das Krankenhaus angerufen habe und darum bat sie zu sprechen. Mary ruft sofort Frau Dr. Preuss, die behandelnde Ärztin von Vasily, an. Diese teilt Mary am Telefon eine freudige Nachricht mit: Es wurde ein Knochenmarkspender für Vasily gefunden. Mary schmeißt vor Freude eine Lokalrunde. Zufällig steht sie dabei vor Olli an der Theke. Der Gast nimmt die Gelegenheit wahr, um Mary zu gratulieren und gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass er auch schon Mal eine Niere gespendet habe, um ein anderes Leben zu retten.
Mary ist solange skeptisch, bis Olli ihr seine Narbe und seinen dazugehörigen Organspenderausweis zeigt. Mary sieht sich das Dokument an und vergleicht es mit dem Ausdruck von Vasily Blutwerten. Sie stellen fest, dass beide Dokumente wohl nur wenig miteinander zu tun haben. Während Mary Anna die glückliche Nachricht telefonisch mitteilt, nimmt sich Olli Stift und Bierdeckel und schreibt etwas von Vasilys Formular ab.
Olli kommt nach einiger Zeit an seinen Arbeitsplatz zurück, wo Olaf schon ziemlich sauer auf ihn wartet. Mit geheimnisvoller Miene holt Olli den Bierdeckel aus der Tasche, auf dem er Vasilys HLA-Typ notiert hat und hält ihn Olaf unter die Nase: "Jetzt bleib mal schön geschmeidig, Alter. Hier ist Dein versprochener Fick".
Cliffhanger:
Wird Dr. Dressler dem Verlangen doch noch standhalten oder erneut das Trinken beginnen?
Cliffauflösung letzte Folge:
Olli scheint sein unmoralisches Versprechen zu halten, es Olaf zu ermöglichen, Mary innerhalb von vier Wochen im Bett zu haben.
Helga (Marie-Luise Marjan) ist verdutzt. Selbst der Kleinkriminelle Olli Klatt (Willi Herren, li) verzichtet auf ihre Hilfe.
Geld regiert die Welt? Aber nicht die Gefühle liebender Menschen. Dr. Dressler (Ludwig Haas) scheitert bei Tanja (Sybille Waury, re) und Urszula (Anna Nowak) mit seinem Bestechungsversuch.
Olé Olé - wir fahr'n nach Rotterdam. Berta und die Stammtischbrüder überraschen Scholz mit zwei Fußball-EM Tickets zum Finalspiel (v.l.n.r.: Knut Hinz, Amorn Surangkanjanajai, Bill Mockridge, Ute Mora, Joachim Hermann Luger, Jo Bolling).
Folge 758 "Ein neues Leben"
Buch: Joachim Friedmann
Regie: Dr. Susanne Zanke
SchauspielerInnen: Domna Adamopoulou, Liz Baffoe, Jo Bolling, Ceren Dal, Ludwig Haas, Willi Herren, Knut Hinz, Sigo Lorfeo, Joachim H. Luger, Marie-Luise Marjan, Bill Mockridge, Anna Nowak, Marita Ragonese, Franz Rampelmann, Amorn Surangkanjanajai, Georg Uecker, Claus Vinçon, Sybille Waury, Annemarie Wendl