Geweiht ist die Markuskirche dem Evangelisten und Märtyrer auf dem ägyptischen Alexandria. Im Jahr 828 bringen venezianische Kaufleute seine Gebeine mit einer kleinen List in die Lagunenstadt. Sie entwenden nachts die Reliquien und verstecken sie in einem Korb mit Schweinefleisch. Weil Juden und Muslime das Schweinefleisch als unrein ansehen, kann so die Zollkontrolle umgangen werden.
Die venezianische Stadtregierung erkennt die Bedeutung der Reliquie und errichtet ihr zu Ehren eine hölzerne Kirche neben dem noch bescheidenen Dogenpalast. Es ist die Geburtsstunde des Markuskults, der mit vielen Pilgern auch weiteres Geld in die Stadtkassen bringt. Später findet Markus als geflügelter Löwe mit einem Buch in den Tatzen einen Platz im Stadtwappen. Der heutige Dom ist die dritte Markuskirche. Sie wird am 13. Januar 1094 feierlich geweiht.
In diesem Zeitzeichen erzählt Hildburg Heider:- wie der Markusdom Rainer Maria Rilke und Mark Twain fasziniert,
- wie ein Engel Markus seine letzte Ruhestätte offenbart,
- wie problematisch die Lage an der Lagune für das Bauwerk ist.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Mario Piana, Leitender Architekt der Restaurierung von San Marco.
- Birgit Haustedt: Das schöne Gegengewicht der Welt – Mit Rilke durch Venedig. Insel Verlag 2016
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Hildburg Heider
Redaktion: Christoph Tiegel und David Rother