Gotteslob von Schütz, Fesca, Rosenmüller und Bach

"Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist seinen heil’gen Namen". Mit diesen Worten beginnt der 103. Psalm. Er steht in der ersten Stunde der Geistlichen Musik auf WDR 3 im Mittelpunkt. In einer Vertonung von Friedrich Ernst Fesca.

Geboren in Magdeburg erhielt Friedrich Ernst Fesca seine musikalische Ausbildung unter anderem in Leipzig. Danach zog es ihn ins Süddeutsche. 1815 wurde er Konzertmeister der großherzoglich-badischen Kapelle in Karlsruhe. Dort schrieb er auch seine klangprächtige Kantate über den 103. Psalm. Im etwa 80 Kilometer südöstlich gelegenen Stuttgart wirkte Mitte des 17. Jahrhunderts Samuel Capricornus als Hofkapellmeister und beeindruckte den württembergischen Fürsten Eberhard III. und dessen Hofstaat unter anderem mit geistlichen Konzerten wie dem „Jesu nostra redemptio“. Mit Justin Heinrich Knecht geht es ins oberschwäbische Biberach. Knecht baute dort in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein beeindruckendes Musikleben auf und wurde verehrt als Musiker, „der in gleichem Grade als Kenner der Theorie der Tonkunst, als Orgelspieler und Musiklehrer Achtung verdiente und Achtung fand.“ Gegen acht Uhr folgt dann wie gewohnt eine Kantate von Johann Sebastian Bach. „Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz“ bezieht sich auf die biblische Bergpredigt.

Von Gela Birckenstaedt

Die Musikstücke der Sendung

Redaktion: Richard Lorber