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Depeche Mode in Köln

Von Markus Rinke

Drei Konzerte, dreimal ausverkauft: Bei den Konzerten von Depeche Mode war schon vor dem ersten Song klar, dass es außergewöhnlich werden würde. Doch die Briten haben alle Erwartungen noch übertroffen.

Depeche Mode - Köln

Depeche Mode, das sind vor allem Martin Gore und Dave Gahan. Dreimal tritt Depeche Mode in Köln auf, dreimal ausverkauft.

Depeche Mode, das sind vor allem Martin Gore und Dave Gahan. Dreimal tritt Depeche Mode in Köln auf, dreimal ausverkauft.

Die Band liefert in der ausverkauften Arena eine hervorragende zweistündige Show. In Köln endet die Welttournee, die vor gut einem Jahr in den USA begann.

Dass es das 111. Konzert der aktuellen Tournee ist, merkt man Dave Gahan nicht an. Er tanzt, dreht sich wild und nutzt die Bühne als Laufsteg.

Der 61-Jährige wirkt noch so fit auf der Bühne wie bei den ersten Konzerten. Eigentlich ein Wunder, denn Drogen und Krankheiten haben dem Musiker früher stark zugesetzt.

Martin Gore ist Gründungsmitglied von Depeche Mode, die Band bestand in unterschiedlicher Besetzung bereits vorher. Er überzeugt nicht nur als Keyboarder und Gitarrist, sondern auch als hervorragender Sänger.

Mit "Strange Love", vom 1987er Album "Music For The Masses" präsentiert er eine sehr ruhige und vom Publikum extrem gefeierte Version des Liedes.

Begleitet wird Gore dabei nur von Peter Gordeno am Keyboard.

Nach "Music For The Masses" brachte die Band das Album "Violator" raus. Es gilt bei vielen Fans als eines der besten. Auf dem Konzert spielen Depeche Mode "Personal Jesus", "Policy Of Truth", "Waiting For The Night" und "Enjoy The Silence".

Nicht nur bei den größten Hits ist das Publikum in der Arena voll da. Wenn Dave Gahan etwa bei "Behind The Wheel" auffordert zu singen oder zu klatschen, dann überträgt sich die Stimmung bis auf den Oberrang.

"Just Can't Get Enough" ist einer der ersten großen Erfolge der Band aus dem Jahr 1981. Er konnte sich zwar nicht in den deutschen Charts platzieren, erreichte aber Gold-Status.

Mit zur Band gehört auch der österreichische Schlagzeuger Christian Eigner. Dave Gahan nennt ihn "The Machine" - nicht ohne Grund. Eigner gibt zwei Stunden lang Vollgas am Schlagzeug.

Depeche Mode, das war eine sehr lange Zeit ein Trio. Andrew Fletcher starb im Jahr 2022. Mit "Black Celebration" erinnern die Musiker an den ehemaligen Kollegen.

Abgesehen von "Black Celebration" und einigen wenigen ruhigen Songs, ist der Abend eine große Party und fast eine Retrospektive der Band. Bei "Stripped" aus dem Jahr 1986 ist die Bühne in rotes Licht getaucht.

Alle Studioalben seit 1984 haben sich in den Top 3 der deutschen Charts platziert, die letzten acht sogar auf Platz eins. Mit zwei weiteren Konzerten in Köln endet am Montag die überaus erfolgreiche Memento-Mori-Tour von Depeche Mode.

Stand: 03.04.2024, 23:48 Uhr