Zug mit hellblauen Waggons fährt durch hügelige Landschaft mit einzelnen Bäumen

Mit dem Zug durch das Hochland nach Nuwara Eliya

Stand: 04.11.2018, 20:15 Uhr

Es gibt verschiedene Klassen. Selbst die 1. und 2. Klasse sind vergleichsweise günstig. Besonders schön ist der Observation-Wagen der 1. Klasse, doch die Tickets sind schwer zu bekommen. Selbst die 2. Klasse ist meistens ausgebucht, da Reiseveranstalter und Travel-Agenturen ganze Kontingente lange im Voraus aufkaufen. Aber selbst in der 3. Klasse kann man sehr gut reisen, wenn man eine Platzreservierung besitzt.

Da Nuwara Eliya nicht an das Gleisnetz angeschlossen ist, fährt man zunächst mit dem Zug in das in der Nähe gelegene Nanu Oya. Die letzten Kilometer legt man mit dem Bus oder dem TukTuk zurück. TukTuks sind wendige Motorradrikschas, bei Einheimischen wie Besuchern sehr beliebt. Den Preis sollte man unbedingt vor Antritt der Fahrt verhandeln. Die Strecke von Nanu Oya ins Zentrum von Nuwara Eliya kostet ca. 500 bis 600 Rupien, also 3,50 bis 4,00 Euro.

Mehrere kleine Fahrzeuge auf einer Straße in einer Innenstadt

Von Nanu Oya gelangt man am besten mit einem TukTuk ins Zentrum von Nuwara Eliya.

Nuwara Eliya ist über 1.800 Meter hoch gelegen, und so kann es hier gegen Abend recht frisch werden. Aber genau dieses Klima ließ den Ort zur Sommerfrische für Engländer und die reichen Bewohner Sri Lankas werden. Die Engländer hatten den Ort 1826 eher zufällig entdeckt, woraufhin er eine rapide Entwicklung nahm. Vor allem das gesunde Klima ließ Nuwara Eliya schon bald zu einem britisch geprägten Ort heranwachsen. Sein koloniales Flair hat er bis heute erhalten. Heute ist es vor allem in den heißen Monaten April und Mai manchmal schwierig, eine Unterkunft zu finden.

Teeplantagen

Nuwara Eliya ist umgeben von Teeplantagen. Viele Teefabriken bieten Besichtigungen mit Führung an. Dabei kann man sehen, wie der Produktionsprozess verläuft, wie aus den gepflückten Blättern die unterschiedlichen Teesorten entstehen. Jeder Strauch wird einmal die Woche aufgesucht und nur zwei Blätter und die Knospe werden gepflückt. Anschließend werden die Blätter ca. 12 bis 16 Stunden getrocknet, danach werden sie in einem speziellen Verfahren gerollt und gebrochen. Es folgt die Fermentation an der frischen Luft. Zuletzt wird der Tee noch einmal getrocknet und danach mit Hilfe eines Siebs sortiert. Die Höhe der Plantagen hat einen erheblichen Einfluss auf die Qualität und damit auch auf den Geschmack des Tees. Je höher, desto besser die Qualität. Meistens ist solch ein Besuch mit Führung kostenlos, und man erhält am Ende noch die Gelegenheit, die unterschiedlichen Sorten zu probieren. Im angeschlossenen Teeladen werden sie zum Kauf angeboten.

Zwei Frauen stehen mitten in einer Teeplantage und sammeln Teeblätter

Beim Tee sammeln werden jeweils nur zwei Blätter und die Knospe einer Pflanze gepflückt.

Uda Walawe-Nationalpark

In Sri Lanka gibt es zahlreiche Nationalparks, in denen Besucher frei lebende Tiere erleben können. Im Süden ist es vor allem der Yala-Nationalpark, der sehr viele Besucher anzieht.
Der Uda Walawe-Nationalpark befindet sich rund um den Uda Walawe-Stausee. Etwa 500 wild lebende Elefanten gibt es im Park. Besucher fahren mit einem geländegängigen Jeep durch den Park und haben die Gelegenheit, zahlreiche Tiere hautnah zu erleben: neben Elefanten auch Wasserbüffel, Krokodile und die unterschiedlichsten Vogelarten, vom Eisvogel bis zum Adler. Und mit etwas Glück auch Leoparde. Die beste Zeit für einen Besuch des Parks ist zwischen 6.30 und 10.00 Uhr und von 16.00 bis 18.30 Uhr, denn dann suchen die Tiere die Wasserstellen im Park auf.
Ganz in der Nähe des Parks gibt es zahlreiche landschaftlich sehr schön gelegene Resorts, von denen aus man seinen Parkbesuch sehr gut organisieren kann. Die Preise bewegen sich zwischen 70 und 120 Euro für einen Bungalow oder ein Doppelzimmer mit Frühstück.

Zwei Jeeps und ein großer Elefant in einer steppenartigen Landschaft

Im Uda Walawe-Nationalpark begegnet man auch den Elefanten hautnah.

Elefant Transit Home

Nur wenige Kilometer weiter befindet sich eine Elefantenauffangstation, in der seit 1995 verletzte und verwaiste Elefantenbabys aufgepäppelt und auf ein Leben in Freiheit vorbereitet werden. Immer mehr Elefanten werden getötet oder schwer verletzt, weil die mächtigen Tiere die Felder der Kleinbauern zerstören. Aus Sicht der Tiere nehmen die Menschen ihnen Lebensraum weg.
Täglich gibt es vier Termine, an den die kleinen Elefanten gefüttert werden. Von einer Aussichtsplattform kann man die Fütterung sehr gut beobachten.

Zwei Wärter in einem Gehege mit mehreren kleinen Elefanten

Im Elefant Transit Home werden verwaiste Elefanten versorgt und auf ein Leben in Freiheit vorbereitet.

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