Heftige Explosion in Wohnhaus: Wer sollte sterben?

Mönchengladbach | Verbrechen

Stand: 10.10.2023, 11:26 Uhr

Im März 2008 kommt es in Mönchengladbach plötzlich zu einer Explosion in einem Wohnhaus. Mehrere Menschen werden in ihrem Zuhause verschüttet. Schnell stellt sich heraus: Das war kein Unfall.

Die Ermittlungen führen zu Tom L. und Luisa K. (Namen geändert). Die beiden sind ein Paar, haben aber viele Probleme. Luisa K. hat eine Affäre mit dem Kumpel von Tom L. Am Abend vor der Explosion kommt es dann zum Streit und zu der Trennung des Paares. Tom L. ist verzweifelt und plant, sich selbst zu töten, er manipuliert dafür die Gastherme. Als nach einer Weile nichts passiert, dreht er die Gasmuffe wieder zu.

Opfer nach Explosion dauerhaft entstellt

Später kommt Luisa K. nochmal in Toms Wohnung, sie will ihre Sachen holen. Bei ihm angekommen, zündet sie sich eine Zigarette an – es entsteht eine gewaltige Explosion, die Rückseite des dreistöckigen Mehrfamilienhauses stürzt ein. Ein 45-jähriger Nachbar wird von den Trümmern erschlagen und stirbt. 15 Menschen, darunter auch der Tom L., werden zum Teil schwer verletzt. Luisa K. liegt lange im künstlichen Koma und wird im Gesicht dauerhaft entstellt.

Unsere Host Helena spricht mit Richter Lothar Beckers über die Hintergründe des Falls und den Prozess. Der ehemalige Einsatzleiter der Feuerwehr, Jörg Lampe, erzählt von seinen Eindrücken am Einsatzort und der langen Suche nach Überlebenden.