Die Serienbrandstifterin von Duisburg: Warum mussten sieben Menschen sterben?

Duisburg | Verbrechen

Stand: 13.02.2024, 10:57 Uhr

Ein Feuer zerstört 1984 das Haus in Duisburg-Wanheimerort, in dem auch Aynur Satır mit ihrer Familie lebt. Aynur und ihre Schwester überleben schwer verletzt, weil sie aus ihrer Wohnung im zweiten Stock auf den Asphalt springen.

Nach dem Feuer geht die Staatsanwaltschaft schnell von Brandstiftung aus. Doch die Ermittlungen kommen lange nicht voran. 1993 brennt ein weiteres Haus, in dem ebenfalls ausschließlich Migranten und Migrantinnen lebten.

Ein Jahr später stellt sich Evelin D. und gesteht, die Brandlegungen im Jahr 1984 in Duisburg-Wanheimerort und 1993 in einem Asylbewerberhaus gelegt zu haben. Evelin D. wird verurteilt und verbringt ihre letzten Lebensjahre in einer forensischen Einrichtung. Heute, 40 Jahre nach dem ersten tödlichen Brand, beschäftigt sich das Landeskriminalamt NRW wieder mit dem Fall und der Frage, ob das Tatmotiv doch rassistisch gewesen sein könnte.

Unsere Host Helena Kaufmann will wissen, wie der Prozess gegen Evelin D. abgelaufen ist, spricht mit ihrem Verteidiger Heinz Schmitt, aber auch mit Aynur Satır darüber, wie sie den Prozess erlebt haben. Die "Initiative Duisburg 1984" hat den tragischen Fall um Aynur Satır und ihre Familie wieder in die öffentliche Wahrnehmung geholt und unterstützt sie seither.